Einnahme von Digimerck 0,07 mg - Tabletten zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben, oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Die Möglichkeit einer Wechselwirkung steigt mit jedem zusätzlichen Arzneimittel, das Sie einnehmen oder anwenden. Im Zweifelsfall sollte der Arzt eine Kontrolle des Digitoxin-Serum-Spiegels durchführen.
Die folgenden Arzneimittel steigern die Wirkung von Digitoxin:
Kalzium (darf nicht intravenös verabreicht werden): Steigerung der Digitoxintoxizität
Arzneimittel, die das Elektrolytgleichgewicht beeinflussen, wie harntreibende Mittel (Diuretika), häufige Verwendung von Abführmitteln (Laxantien), Penicillin G, Amphotericin B (Arzneimittel gegen Pilze), Carbenoxolon (Entzündungshemmer), Lakritze, Corticosteroide (Hormone), ACTH
(Hormon), Salicylate (schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente), Lithiumsalze (Antidepressiva), längere Anwendung von Glukose- und Laevuloseinfusionen: Steigerung der Digitalisvergiftung aufgrund einer durch Arzneimittel hervorgerufenen Hypokaliämie und Hypomagnesiämie (zu niedriger Kalium- bzw. Magnesiumgehalt im Blut).
Bestimmte Antibiotika (z.B. Makrolide, Tetrazykline), bestimmte Pilzmittel (z.B. Itraconazol), Steroide (z.B. Prednisolon, Danazol), bestimmte Medikamente gegen Depressionen (z.B. Fluoxetin), Proteaseinhibitoren (z.B. Indinavir, Ritonavir), Medikamente für Herz-Kreislauferkrankungen (Kalziumantagonisten, wie z.B. Verapamil, Nifedipin, Diltiazem) oder Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika, wie z.B. Chinidin, Amiodaron): Anstieg des Digitoxinspiegels.
Antibiotika, die auf das Bakterium E. lentum wirken und die den Digitoxinabbau verhindern: Anstieg des Digitoxinspiegels.
Bestimmte Medikamente gegen Bluthochdruck (Betablocker): Steigerung der bradykarden Wirkung (Senkung der Herzfrequenz).
Medikamente zur Muskelentspannung (Suxamethoniumchlorid, Pancuronium), bestimmte blutdrucksenkende Mittel (Reserpin), trizyklische Antidepressiva, Sympathomimetika, insbesondere Ephedrin (Grippemittel), Phosphodiesterasehemmer, einschließlich Methylxanthine (z.B. Theophyllin, Coffein): Begünstigung von Herzrhythmusstörungen.
Lithium bei bestehendem SA-Block (Erregungsleitungsstörung des Herzens): erhöhtes Risiko von Überleitungsstörungen.
Die folgenden Arzneimittel können die Digitoxinwirkung abschwächen:
Arzneimittel, die den Kaliumspiegel erhöhen (z.B. Spironolacton, Kaliumcanreoat, Amilorid, Triamteren, Kaliumsalze): Begünstigung von Herzrhythmusstörungen.
Aktivkohle, aluminiumhaltige Arzneimittel zur Neutralisierung der Magensäure, Lipidsenker (Colestyramin, Colestipol), Kaolin-Pektin, einige aufquellende Abführmittel: Verminderung der Glykosidabsorption aufgrund der bindenden Wirkung oder der beschleunigten Ausscheidung. Man sollte deshalb Digimerck zwei Stunden vor der Einnahme dieser Arzneimittel einnehmen.
Phenylbutazon (Antirheumatikum), Phenytoin (Antiepileptikum), Rifampicin (Antibiotikum), Rifabutin (Medikament zur Behandlung der Tuberkulose), Spironolacton (Arzneistoff, der die Wirkung des Hormons Aldosteron hemmt), Barbiturate (Narkosemittel): Verminderung des Serumdigitoxinspiegels.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Nachfolgend sind die Nebenwirkungen nach Organsystemen und Häufigkeit eingeteilt. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig | betrifft mehr als 1 Behandelten von 10 |
Häufig | betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich | betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten | betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten | betrifft weniger als 1 Behandelten von 10.000 |
Nicht bekannt | Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Die folgenden Daten beruhen auf bisherigen Erfahrungen mit Digitoxin:
Nebenwirkungen können die Symptome einer Überdosierung sein.
Nebenwirkungen am Herzen sind die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen. Grundsätzlich kann während der Therapie von Digimerck jede Form der Herzrhythmusstörung auftreten. Das Auftreten von Herzrhythmusstörungen wird durch das zusätzliche Vorliegen von Elektrolytstörungen (Kalium, Kalzium, Magnesium) begünstigt.
Erkrankungen des Immunsystems | allergische Reaktionen wie Quaddeln oder scharlachartige Hautausschläge mit ausgeprägter Vermehrung bestimmter Blutkörperchen (Eosinophilie), flächenhafte Hautrötung, Verminderung der Blutplättchenzahl oder Lupus erythematodes. Allergische Reaktionen klingen nach Beendigung der Digimerck- Therapie ab. | Selten |
Endokrine Erkrankungen | Vergrößerung der Brustdrüse des Mannes (bildet sich nach Beendigung der Digimerck-Therapie zurück). | Gelegentlich |
Psychiatrische Erkrankungen | psychische Veränderungen (wie Alpträume, Unruhe, Konfusion), Depressionen, Halluzinationen, Psychosen. | Gelegentlich |
| Sprachstörung, Schwäche, Teilnahmslosigkeit, Unwohlsein. | Sehr selten |
Herz-Kreislauferkrankungen | Störungen der Herzschlagfolge (Rhythmus-störungen), bestimmte Herzleitungsstörungen, Störungen der Reizbildung, stark verlangsamter oder beschleunigter Puls. | Häufig |
Augenerkrankungen | Veränderungen im Farbsehen (Gelbsehen, Grünsehen) auch unter der therapeutischen Dosis. | Gelegentlich |
Erkrankungen des Magen- Darm-Trakts | Appetitlosigkeit, Übelkeit (sollte als erstes Anzeichen einer Überdosierung gesehen werden), Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfälle. | Häufig |
| Mesenterialinfarkt (Infarkt des Darmes u. des Mesenteriums mit Durchblutungsstörungen der Darmschleimhaut oder blutigem Gewebsdefekt (blutiger oder schwarzer Stuhl). | Sehr selten |
Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems | Muskelschwäche | Gelegentlich |
Allgemeine Erkrankungen | Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Schwindel. | Häufig |
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
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Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
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