Digimerck darf nicht angewendet werden,
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wenn Sie allergisch gegen Digitoxin, andere Herzglykoside oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
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wenn ein Verdacht auf eine Digitalisvergiftung besteht
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bei langsamer – regelmäßiger oder unregelmäßiger – Herzschlagfolge (schwerer Bradykardie)
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wenn Sie Rhythmusstörungen haben, die von den Herzkammern ausgehen (ventrikuläre Tachykardie, ventrikuläre Fibrillation)
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bei bestimmten Erregungsleitungsstörungen (AV- Block 2. und 3. Grades, außer bei implantiertem Schrittmacher)
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bei vorgesehener Elektrobehandlung des Herzens (Kardioversion)
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bei (Verdacht auf) zusätzliche(n) Nervenbahnen zwischen Herzvorhof und Herzkammer (atrioventrikuläre Nervenbahnen) (z.B. WPW-Syndrom)
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bei kurzdauernden Ohnmachtsanfällen durch Verminderung der Hirndurchblutung infolge eines plötzlichen Blutdruckabfalls (Karotis-Sinus-Syndrom)
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bei vermindertem Kaliumgehalt im Blut (Hypokaliämie)
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bei erhöhtem Kalziumgehalt im Blut (Hyperkalzämie)
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bei vermindertem Magnesiumgehalt im Blut (Hypomagnesiämie)
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bei bestimmten Herzmuskelerkrankungen (hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie, idiopathische hypertrophische Subaortenstenose)
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bei Ausweitung der Brustkorbhauptschlagader (thorakales Aortenaneurysma)
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wenn gleichzeitig Kalzium intravenös verabreicht wird
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Digimerck angewendet wird.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Digimerck ist erforderlich,
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wenn Sie in Ruhe einen deutlich verlangsamten Puls (Bradykardie) haben
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wenn Sie einen erhöhten Kaliumgehalt im Blut (Hyperkaliämie) haben
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bei älteren Patienten (> 60 Jahre, da diese empfindlicher auf Glykoside reagieren können)
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wenn eine verminderte Ausscheidung von Digitoxin über die Nieren angenommen werden kann
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wenn Sie an Schilddrüsenerkankungen leiden (Dosisreduktion bei Unterfunktion, Dosissteigerung bei Überfunktion)
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bei akutem Herzinfarkt
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wenn Sie an akuter Herzmuskelentzündung (Myokarditis), Cor pulmonale (vergrößertes Rechtsherz) oder an zu niedrigem Sauerstoffgehalt des Blutes (Hypoxämie), aufgrund schwerer Lungenerkrankungen oder einer Überblähung der Lunge mit Zerstörung der Lungenbläschen (Emphysem) leiden
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wenn Sie an einer chronisch einengenden Entzündung des Herzbeutels (chronisch konstriktive Perikarditis) leiden
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wenn Sie an einer Verengung der Herzklappen mit Wasseransammlung in der Lunge (reine Mitralstenose mit Lungenödem) leiden
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wenn Sie in den vorangegangenen 2 Wochen Herzglykoside erhalten haben, ist der Arzt zu informieren. Hier kann eine verringerte Aufsättigungsdosierung nötig sein.
Eine Digitoxinvergiftung manifestiert sich in Arrhythmien (Störungen der regelmäßigen Herzschlagfolge), wobei diese Arrhythmien ähnlich denen sein können, für die das Arzneimittel bestimmt ist. Besondere Vorsicht ist geboten bei Vorhoftachykardie mit variablem AV-Block (Herzfrequenzsteigerung, die von den Herzvorhöfen ausgeht, mit bestimmten Erregungsleitungsstörungen), da der Rhythmus klinisch identisch zum Vorhofflimmern ist.
Abhängig von der klinischen Situation ist Ihr Arzt aufzusuchen, um eine regelmäßige Blutkontrolle zu veranlassen.
Weitere Informationen
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Gebrauchsinformation.
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Anwendung von Digimerck zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben, oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Die Möglichkeit einer Wechselwirkung steigt mit jedem zusätzlichen Arzneimittel, das Sie einnehmen oder anwenden. Im Zweifelsfall ist vom Arzt eine Kontrolle des Digitoxin-Serum-Spiegels durchzuführen.
Die folgenden Arzneimittel steigern die Wirkung von Digitoxin:
Kalzium (darf nicht intravenös verabreicht werden): Steigerung der Digitoxintoxizität
Arzneimittel, die das Elektrolytgleichgewicht beeinflussen, wie harntreibende Mittel (Diuretika), häufige Verwendung von Abführmitteln (Laxantien), Penicillin G, Amphotericin B (Arzneimittel gegen Pilze), Carbenoxolon (Entzündungshemmer), Lakritze, Corticosteroide (Hormone), ACTH (Hormon), Salicylate (schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente), Lithiumsalze (Antidepressiva), längere Anwendung von Glukose- und Laevuloseinfusionen: Steigerung der Digitalisvergiftung aufgrund einer durch Arzneimittel hervorgerufenen Hypokaliämie und Hypomagnesiämie (zu niedriger Kalium- bzw. Magnesiumgehalt im Blut).
Bestimmte Antibiotika (z.B. Makrolide, Tetrazykline), bestimmte Pilzmittel (z.B. Itraconazol), Steroide (z.B. Prednisolon, Danazol), bestimmte Medikamente gegen Depressionen (z.B. Fluoxetin), Proteaseinhibitoren (z.B. Indinavir, Ritonavir), Medikamente für Herz-Kreislauferkrankungen (Kalziumantagonisten, wie z.B. Verapamil, Nifedipin, Diltiazem) oder Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika, wie z.B. Chinidin, Amiodaron): Anstieg des Digitoxinspiegels.
Antibiotika, die auf das Bakterium Eggerthella lenta (Eubacterium lentum) wirken und die den Digitoxinabbau verhindern: Anstieg des Digitoxinspiegels.
Bestimmte Medikamente gegen Bluthochdruck (Betablocker): Steigerung der bradykarden Wirkung (Senkung der Herzfrequenz).
Medikamente zur Muskelentspannung (Suxamethoniumchlorid, Pancuronium), bestimmte blutdrucksenkende Mittel (Reserpin), trizyklische Antidepressiva, Sympathomimetika (Mittel, die die Wirkung des Sympathikus verstärken) insbesondere Ephedrin (Grippemittel), Phosphodiesterasehemmer (Hemmer des Enzyms Phosphodiesterase), einschließlich Methylxanthine (z.B. Theophyllin, Coffein): Begünstigung von Herzrhythmusstörungen.
Lithium bei bestehendem SA-Block (Erregungsleitungsstörung des Herzens): erhöhtes Risiko von Überleitungsstörungen.
Die folgenden Arzneimittel können die Digitoxinwirkung abschwächen:
Arzneimittel, die den Kaliumspiegel erhöhen (z.B. Spironolacton, Kaliumcanreoat, Amilorid, Triamteren, Kaliumsalze): Verminderung der schlagkraftsteigernden Wirkung von Digitoxin und Begünstigung von Herzrhythmusstörungen.
Aktivkohle, aluminiumhaltige Arzneimittel zur Neutralisierung der Magensäure, Lipidsenker (Colestyramin, Colestipol), Kaolin-Pektin, einige aufquellende Abführmittel: Verminderung der Glykosidabsorption aufgrund der bindenden Wirkung oder der beschleunigten Ausscheidung.
Phenylbutazon (Antirheumatikum), Phenytoin (Antiepileptikum), Rifampicin (Antibiotikum), Rifabutin (Medikament zur Behandlung der Tuberkulose), Spironolacton (Arzneistoff, der die Wirkung des Hormons Aldosteron hemmt), Barbiturate (Narkosemittel): Verminderung des Serumdigitoxinspiegels.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft:
Während der Schwangerschaft sind eine besonders sorgfältige Überwachung und eine individuelle, bedarfsgerechte Dosierung erforderlich.
Die Erfahrungen mit therapeutischen Digitalisdosen während der Schwangerschaft haben bis jetzt keine Hinweise auf eine Schädigung des Embryos oder Fötus ergeben.
Hinweis zur Dosisanpassung siehe Abschnitt 4.2.
Nach Überdosierung in der Schwangerschaft wurden Symptome einer Überdosierung beim Fötus berichtet.
Stillzeit:
Da Digitoxin in die Muttermilch übergeht, ist zur Vorsicht abzustillen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung:
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Dieses Arzneimittel kann
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die Reaktionsfähigkeit
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und Verkehrstüchtigkeit
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beeinträchtigen.
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Digimerck enthält Ethanol, Propylenglykol und Natrium
Dieses Arzneimittel enthält 11 Vol % Ethanol (Alkohol), d.h. bis zu 450 mg pro Dosis, entsprechend etwa 11,3 ml Bier, 4,7 ml Wein pro Dosis. Gesundheitliches Risiko für Patienten, die unter Alkoholismus leiden.
Ist bei Schwangeren bzw. Stillenden sowie bei Kindern und Patienten mit erhöhtem Risiko auf Grund einer Lebererkrankung oder Epilepsie zu berücksichtigen.
Propylenglykol kann Symptome wie Alkoholgenuss verursachen.
Im Fall einer schnellen intravenösen Digitalistherapie bei Patienten mit Verdacht auf Azidose wird die Kontrolle des Säure-Basen-Gleichgewichts empfohlen, da Propylenglykol eine Azidose bewirken kann.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Ampulle zu 2,5 ml Injektionslösung, d.h. es ist nahezu “natriumfrei”.
Dopingwarnhinweis:
Die Anwendung dieses Arzneimittels kann bei Doping-Kontrollen zu positiven Ergebnissen führen.