Effortil comp. - Tropfen

Effortil comp. - Tropfen
Wirkstoff(e)Etilefrin, Dihydroergotaminmesilat
Zulassungslandat
ZulassungsinhaberBoehringer Ingelheim
ATC CodeC01CA51
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeKardiostimulanzien, exkl. Herzglykoside

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Effortil comp. - Tropfen sind ein Kreislaufmittel. Durch die Kombination der beiden Wirkstoffe Etilefrinhydrochlorid und Dihydroergotaminmesilat werden die unangenehmen Begleiterscheinungen eines zu niederen Blutdrucks – wie Neigung zu Ohnmacht, Schwarzwerden vor den Augen, Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Antriebsmangel und Konzentrationsschwäche – verhindert sowie Kreislaufstörungen bei Lagewechsel und im Stehen vermieden.

Effortil comp. - Tropfen werden angewendet bei behandlungsbedürftigem niederen Blutdruck und Kreislaufstörungen sowie deren Erscheinungsformen, wie z. B. Schwarzwerden vor den Augen und Schwindel bei Lagewechsel.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Effortil comp. darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Etilefrinhydrochlorid, Dihydroergotaminmesilat und andere Mutterkornalkaloide oder einen der sonstigen Bestandteile von Effortil comp. - Tropfen sind;
  • wenn Sie an einer der nachfolgenden Erkrankungen leiden:

    • Bluthochdruck (Hypertonie) in allen Formen;
    • Kreislaufregulationsstörungen bei erniedrigtem Blutdruck mit hypertoner Reaktion im Stehtest;
    • Überfunktion der Schilddrüse (Thyreotoxikose);
    • Geschwulst der Nebenniere (Phäochromozytom);
    • erhöhter Augeninnendruck (Engwinkelglaukom = „Grüner Star“);
    • Entleerungsstörung der Harnblase mit Restharnbildung, insbesondere bei Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostataadenom);
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    • Durchblutungsstörungen der Beine (Raynaud-Syndrom);
    • verschließende (obliterative) Gefäßerkrankungen wie Arteriitis temporalis;
    • verhärtende (sklerotische) Gefäßveränderungen;
    • Erkrankungen der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit);
    • Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz);
    • Verengung (Stenose) an den Herzklappen oder Verengung der großen Arterien;
    • vorübergehender Blutdruckabfall bei schnellem Lagewechsel gefolgt von überschießendem Blutdruckanstieg (orthostatische Hypotension und lageabhängige hypertensive Gegenregulation);
    • Erkrankung des Herzmuskels, die mit übermäßigem und einengendem Wachstum einhergeht (hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie);
    • erhöhte Herzschlagfolge (Tachykardie) und/oder Herzrhythmusstörungen;
    • schwere Leber- und Nierenfunktionsstörungen;
    • Blutvergiftung (Sepsis);
    • Migräne in bestimmten Formen (Basilaris-Migräne, familiäre halbseitige [hemiplegische] Migräne);
  • wenn bei Ihnen früher vorübergehende plötzliche Mangeldurchblutungen (ischämische Attacken) des Gehirns oder Gehirnschäden aufgetreten sind;
  • wenn Sie gleichzeitig mit einem der folgenden Arzneimittel behandelt werden (siehe auch „Bei Einnahme von Effortil comp. mit anderen Arzneimitteln“):

    • bestimmte Arzneimittel gegen bakterielle Keime (Makrolidantibiotika);
    • gefäßverengende Arzneimittel;
    • bestimmte Arzneimittel gegen eine HIV-Infektion;
    • bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen (MAO-Hemmer).

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Effortil comp. ist erforderlich,

  • wenn Sie an einer der nachfolgenden Erkrankungen leiden:

    • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus);
    • erhöhtem Kalziumspiegel im Blutserum (Hyperkalzämie);
    • erniedrigtem Kaliumspiegel im Blutserum (Hypokaliämie);
    • einer Herzerkrankung infolge einer Drucksteigerung im Lungenkreislauf (Cor pulmonale);
    • schweren Herz- und Gefäßveränderungen;
    • zu schneller Schlagfolge des Herzens und/oder Herzrhythmusstörungen

Sie dürfen dann Effortil comp. - Tropfen nur auf ausdrückliche ärztliche Verordnung einnehmen;

  • wenn bei Ihnen früher arzneimittelbedingte Bindegewebsveränderungen aufgetreten sind – Ihr Arzt wird dann die Behandlung besonders sorgfältig überwachen;
  • wenn Ihre Leberfunktion eingeschränkt ist, insbesondere bei Leberentzündung durch Gallenstau (cholestatische Hepatitis);
  • falls Sie gleichzeitig β-Rezeptorenblocker (bestimmte Arzneimittel gegen Bluthochdruck und Angina pectoris) einnehmen – bei gleichzeitiger Anwendung von β-Rezeptorenblockern mit Wirkstoffen, die eine ähnliche Struktur wie Dihydroergotaminmesilat haben (Methysergid, Ergotamintartrat), wurden sehr selten schwere, periphere Durchblutungsstörungen infolge verstärkter Gefäßverengung beschrieben; ebenfalls sehr selten wurde das Auftreten eines Brands (Gangrän) der Beine beobachtet (diese Reaktion ist auch bei gleichzeitiger Anwendung von Dihydroergotaminmesilat und β-Rezeptorenblockern nicht auszuschließen);
  • vor der Behandlung mit Sumatriptan und anderen Triptanen (z. B. Almotriptan, Eletriptan, Zolmitriptan) – Sie sollten die Einnahme von Arzneimitteln, die diese Stoffe enthalten, frühestens 24 Stunden nach Beendigung der Behandlung mit Effortil comp. - Tropfen beginnen, da es sonst zu einer Verstärkung der gefäßverengenden Wirkung von Dihydroergotaminmesilat kommen kann.
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Die andauernde Einnahme von Effortil comp. - Tropfen in höheren als den empfohlenen Dosen ist zu vermeiden, da diese zu Gefäßkrämpfen führen kann.

Die Anwendung des Arzneimittels Effortil comp. - Tropfen kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Halten Sie unbedingt die Höchstdosen und Dosierungsabstände, die unter „Wie ist Effortil comp. einzunehmen?“ angegeben sind, ein. Bei ersten Zeichen einer Überdosierung (siehe auch „Wenn Sie eine größere Menge von Effortil comp. eingenommen haben, als Sie sollten“) ist das Arzneimittel abzusetzen und unverzüglich der behandelnde Arzt zu Rate zu ziehen.

Bei Einnahme von Effortil comp. mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Verstärkung der Wirkung

Bei gleichzeitiger Anwendung von bestimmten Arzneimitteln gegen Bluthochdruck (Reserpin, Guanethidin), bestimmten Nebennierenrindenhormonen (Mineralkortikoide), Schilddrüsenhormonen, bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung von Asthma (Sympathomimetika), bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung von Depressionen (trizyklische Antidepressiva oder MAO-Hemmer), Schilddrüsenhormonen, bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung von Allergien (Antihistaminika) oder Calcium-Präparaten ist eine Verstärkung der blutdrucksteigernden Wirkung möglich.

Herzwirksame Digitalispräparate in höherer Dosierung und bestimme Narkosegase (so genannte halogenierte aliphatische Kohlenwasserstoffe) können die Wirkung auf den Herzmuskel verstärken und so zu Herzrhythmusstörungen führen.

Bei gleichzeitiger Einnahme von bestimmten antibiotisch wirkenden Arzneimitteln (Makrolide, Tetrazykline), bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung einer HIV-Infektion (HIV-Protease- Hemmer), Katecholaminen (Noradrenalin, Dopamin), bestimmten Arzneimitteln gegen Bluthochdruck und Angina pectoris (β-Rezeptorenblocker), Sumatriptan und anderen Arzneimitteln mit Wirkstoffen aus der Klasse der 5-HT1-Rezeptorantagonisten sowie Glyceroltrinitrat kann es zu verstärkter Verengung der Gefäße kommen.

Die gleichzeitige Verabreichung von Etilefrinhydrochlorid und Atropin kann zu einer Verstärkung der Wirkung von Etilefrin und zu einem Anstieg der Herzfrequenz führen.

Verminderung der Wirkung

Chinidin, ein Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen, vermindert die blutdrucksteigernde Wirkung von Etilefrinhydrochlorid, so genannte adrenerge Rezeptorenblocker (α-Blocker und β-Blocker) können sie teilweise oder vollständig aufheben. Die gleichzeitige Anwendung von β-Rezeptorenblockern soll wegen der Möglichkeit einer zu starken Verlangsamung der Herzschlagfolge (Reflexbradykardie) vermieden werden.

Auswirkungen auf andere Arzneimittel

Die gleichzeitige Verabreichung von Etilefrinhydrochlorid und Arzneimitteln zur Behandlung der Zuckerkrankheit (Antidiabetika) führt zu einer verminderten Blutzuckersenkung.

Die Wirkung von gefäßerweiternden Arzneimitteln (Vasodilatatoren, z. B. Nitrate oder Calcium- Antagonisten) wird abgeschwächt.

Bei Einnahme von Effortil comp. zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Effortil comp. - Tropfen werden mit etwa einem halben Glas Wasser (50-100 ml) verdünnt eingenommen. Effortil comp. - Tropfen sind vor den Mahlzeiten einzunehmen.

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Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Effortil comp. - Tropfen dürfen während der ersten drei Monate der Schwangerschaft und in der Stillzeit nicht eingenommen werden. Ab dem 4. Monat der Schwangerschaft dürfen Effortil comp. - Tropfen nur auf ausdrückliche ärztliche Anweisung eingenommen werden.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Einige der möglichen Nebenwirkungen von Effortil comp. - Tropfen können die Aufmerksamkeit oder die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen (Schwindel, Unruhe, Muskelzittern). Wenn Sie diese Nebenwirkungen bemerken, dürfen Sie bis zum Abklingen der Symptome keine Fahrzeuge lenken und keine gefährlichen Maschinen bzw. Werkzeuge bedienen.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Effortil comp.

Effortil comp. - Tropfen enthalten 63,4 Vol.-% Alkohol. Jede Dosis zu 25 Tropfen enthält bis zu 417 mg Ethanol. Dies kann für Patienten, welche an Lebererkrankungen, Alkoholismus, Epilepsie oder ZNS-Erkrankungen leiden, sowie für Schwangere oder Kinder schädlich sein. Die Wirkung anderer Arzneimittel kann verändert oder verstärkt werden.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie Effortil comp. - Tropfen immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Einzeldosis bei Jugendlichen über 16 Jahren und Erwachsenen 25 Tropfen.

Eine Tagesdosis von 3 x 25 Tropfen (entsprechend einer Tagesdosis von 25 mg Etilefrinhydrochlorid und 5 mg Dihydroergotaminmesilat) darf insbesondere bei längerer Einnahme nicht überschritten werden.

Die Dauer der Behandlung wird von Ihrem Arzt nach Ihrem persönlichen Beschwerdebild festgelegt. Nach einigen Monaten, mindestens jedoch alle 6 Monate, wird Ihr Arzt jeweils überprüfen, ob eine Einnahme von Effortil comp. - Tropfen weiterhin erforderlich ist.

Effortil comp. - Tropfen wird nicht empfohlen für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren aufgrund nicht ausreichender Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit.

Effortil comp. - Tropfen werden mit etwa einem halben Glas Wasser (50-100 ml) verdünnt eingenommen. Effortil comp. - Tropfen sind vor den Mahlzeiten einzunehmen.

Hinweis für die Handhabung

Falls erforderlich, zum Antropfen leicht auf den Flaschenboden tippen.

Wenn Sie eine größere Menge von Effortil comp. eingenommen haben, als Sie sollten

Bei einer erheblichen Überschreitung der vorgesehenen Dosierung nehmen Sie bitte unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch. Anzeichen einer Überdosierung können sein:

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Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerz, Herzklopfen (Palpitationen), erhöhte Herzschlagfolge (Tachykardie), starker Blutdruckanstieg oder Blutdruckabfall, Erregung, Engegefühl, Brustschmerzen, Herzrhythmusstörungen (Extrasystolen), Schwindelgefühl, Unruhe, Schweißausbruch sowie Taubheit, Kribbeln, Schmerzen und Blauverfärbung (Zyanose) der Gliedmaßen. Bei Säuglingen und Kleinkindern kann eine Überdosierung zu herabgesetzter Atemleistung (zentrale Atemdepression) und Koma führen.

In schweren Fällen können intensivmedizinische Maßnahmen erforderlich sein.

Wenn Sie die Einnahme von Effortil comp. vergessen haben

Setzen Sie die Einnahme zum nächsten Zeitpunkt fort. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Effortil comp. abbrechen

Wenn die Behandlung mit Effortil comp. - Tropfen abgebrochen wird, können die ursprünglichen Beschwerden wieder auftreten. Sie sollten daher Effortil comp. - Tropfen so lange einnehmen, wie Ihr Arzt es verordnet. Sprechen Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt, wenn Sie die Behandlung abbrechen wollen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel können Effortil comp. - Tropfen Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Häufig können Kopfschmerzen, Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen (insbesondere zu schnelle Schlagfolge des Herzens), Übelkeit und Erbrechen, allergische Hautreaktionen (Schwellungen, Juckreiz, Ausschlag) sowie Schwitzen auftreten.

Die folgende Einteilung wurde für die Häufigkeitsbeschreibungen der Nebenwirkungen verwendet: sehr häufig: betrifft mehr als 1 Behandelten von 10

häufig: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100 gelegentlich: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1.000 selten: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000

sehr selten: betrifft weniger als 1 Behandelten von 10.000

nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Erkrankungen des Immunsystems

nicht bekannt: Überempfindlichkeitsreaktionen (allergische Reaktionen)

Psychiatrische Erkrankungen

gelegentlich: Angstzustände, Schlaflosigkeit

Erkrankungen des Nervensystems häufig: Kopfschmerzen

gelegentlich: Muskelzittern, Unruhe, Schwindel

Herzerkrankungen

gelegentlich: Herzrhythmusstörungen, Tachykardie, Palpitationen sehr selten: ventrikuläre Herzrhythmusstörungen, Präkordialschmerz

nicht bekannt: Schmerzen und Engegefühl in der Brust (Angina pectoris), Blutdruckanstieg

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Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts häufig: Erbrechen gelegentlich: Übelkeit

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort nicht bekannt: Schwitzen

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

häufig: allergische Hautreaktionen (Schwellungen, Juckreiz, Ausschlag) sehr selten: Fibrosen (siehe unten)

Selten können überschießender Blutdruckanstieg, sehr selten Rhythmusstörungen der Herzkammer, Schmerzen in der Herzgegend und Bindegewebsveränderungen (siehe unten) auftreten.

Bei Wirkstoffen aus der Klasse der Mutterkornalkaloide, zu denen z. B. Dihydroergotaminmesilat, einer der beiden Wirkstoffe von Effortil comp. - Tropfen, gehört, wurden insbesondere nach mehrjähriger Einnahme in hohen Dosen Bindegewebsveränderungen beobachtet. Diese betrafen vor allem das Rippenfell (mit den klinischen Zeichen von z. B. Hustenreiz in Verbindung mit Atemnot) und den Raum hinter dem Bauchfell (z. B. mit Rückenschmerzen und Verengung der ableitenden Harnwege). Ebenfalls wurden Verdickungen der Herzklappen, eventuell mit Beeinträchtigung der Klappenfunktion, beschrieben.

Bei langer und zu hoch dosierter Einnahme von Dihydroergotaminmesilat können gelegentlich als Folge einer Gefäßverengung Durchblutungsstörungen in den Arterien der Gliedmaßen auftreten: es kann zu anhaltenden Missempfindungen (z. B. Taubheitsgefühl oder Kältegefühl) in Händen und Füßen, zu Muskelschmerzen in Armen und Beinen sowie zu einer Blauverfärbung (Zyanose) der Gliedmaßen kommen. Sehr selten wurde Brand (Gangrän) der Beine beschrieben. In diesem Fall ist die Einnahme des Arzneimittels sofort abzubrechen und Rücksprache mit dem Arzt zu nehmen.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Nach Anbruch 6 Monate verwendbar.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.

Weitere Informationen

Was Effortil comp. enthält

  • Die Wirkstoffe sind: Etilefrinhydrochlorid (10 mg/ml), Dihydroergotaminmesilat (2 mg/ml)
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Ethanol (500 mg/ml, entsprechend 63,4 Vol.-% Alkohol), Methansulfonsäure, gereinigtes Wasser

Wie Effortil comp. aussieht und Inhalt der Packung

Klare, farblose Lösung

1 ml entspricht 30 Tropfen.

Braunglasflaschen mit Polyethylenverschluss zu 20 und 50 ml

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Zulassungsinhaber

Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG

Dr. Boehringer-Gasse 5-11, 1121 Wien

Hersteller

Istituto De Angeli S.R.L.

Reggello (Florenz), Italien

Z.Nr.: 17802

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Jänner 2010.

Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Gegenmaßnahmen bei Intoxikationen

Nach kurz zurückliegender Einnahme Entfernung des Arzneimittels aus dem Gastrointestinaltrakt durch Magenspülung, gefolgt von der Anwendung medizinischer Kohle und salinischer Abführmittel. Die symptomatische Behandlung sollte der Situation entsprechend erfolgen und kann folgende Maßnahmen umfassen:

  • Bei Gefäßspasmen ist die i.v.-Gabe eines peripheren Vasodilatators wie z. B. Nitroprussidnatrium, Dihydralazin oder Nifedipin in Betracht zu ziehen. Weiters werden die örtliche Anwendung von Wärme an dem betroffenen Körperteil und Krankenpflege empfohlen, um Gewebsschäden zu verhindern.
  • Beim Auftreten von Koronarspasmen sollte eine geeignete Behandlung, z. B. die Gabe von Glyceroltrinitrat, durchgeführt werden.
  • Bei schwerer Überdosierung sollten Intensivmaßnahmen ergriffen werden. Symptome, die auf die Wirkung von β1-Sympathomimetika zurückgehen, sollten entsprechend den für diese Substanzklasse üblichen therapeutischen Maßnahmen behandelt werden.
  • Der Einsatz von β-Rezeptorenblockern ist wegen der Möglichkeit überschießender Bradykardien besonders abzuwägen.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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