Effortil comp. darf nicht eingenommen werden,
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Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Effortil comp. ist erforderlich,
Sie dürfen dann Effortil comp. - Tropfen nur auf ausdrückliche ärztliche Verordnung einnehmen;
- wenn bei Ihnen früher arzneimittelbedingte Bindegewebsveränderungen aufgetreten sind – Ihr Arzt wird dann die Behandlung besonders sorgfältig überwachen;
- wenn Ihre Leberfunktion eingeschränkt ist, insbesondere bei Leberentzündung durch Gallenstau (cholestatische Hepatitis);
- falls Sie gleichzeitig β-Rezeptorenblocker (bestimmte Arzneimittel gegen Bluthochdruck und Angina pectoris) einnehmen – bei gleichzeitiger Anwendung von β-Rezeptorenblockern mit Wirkstoffen, die eine ähnliche Struktur wie Dihydroergotaminmesilat haben (Methysergid, Ergotamintartrat), wurden sehr selten schwere, periphere Durchblutungsstörungen infolge verstärkter Gefäßverengung beschrieben; ebenfalls sehr selten wurde das Auftreten eines Brands (Gangrän) der Beine beobachtet (diese Reaktion ist auch bei gleichzeitiger Anwendung von Dihydroergotaminmesilat und β-Rezeptorenblockern nicht auszuschließen);
- vor der Behandlung mit Sumatriptan und anderen Triptanen (z. B. Almotriptan, Eletriptan, Zolmitriptan) – Sie sollten die Einnahme von Arzneimitteln, die diese Stoffe enthalten, frühestens 24 Stunden nach Beendigung der Behandlung mit Effortil comp. - Tropfen beginnen, da es sonst zu einer Verstärkung der gefäßverengenden Wirkung von Dihydroergotaminmesilat kommen kann.
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Die andauernde Einnahme von Effortil comp. - Tropfen in höheren als den empfohlenen Dosen ist zu vermeiden, da diese zu Gefäßkrämpfen führen kann.
Die Anwendung des Arzneimittels Effortil comp. - Tropfen kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Halten Sie unbedingt die Höchstdosen und Dosierungsabstände, die unter „Wie ist Effortil comp. einzunehmen?“ angegeben sind, ein. Bei ersten Zeichen einer Überdosierung (siehe auch „Wenn Sie eine größere Menge von Effortil comp. eingenommen haben, als Sie sollten“) ist das Arzneimittel abzusetzen und unverzüglich der behandelnde Arzt zu Rate zu ziehen.
Bei Einnahme von Effortil comp. mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Verstärkung der Wirkung
Bei gleichzeitiger Anwendung von bestimmten Arzneimitteln gegen Bluthochdruck (Reserpin, Guanethidin), bestimmten Nebennierenrindenhormonen (Mineralkortikoide), Schilddrüsenhormonen, bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung von Asthma (Sympathomimetika), bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung von Depressionen (trizyklische Antidepressiva oder MAO-Hemmer), Schilddrüsenhormonen, bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung von Allergien (Antihistaminika) oder Calcium-Präparaten ist eine Verstärkung der blutdrucksteigernden Wirkung möglich.
Herzwirksame Digitalispräparate in höherer Dosierung und bestimme Narkosegase (so genannte halogenierte aliphatische Kohlenwasserstoffe) können die Wirkung auf den Herzmuskel verstärken und so zu Herzrhythmusstörungen führen.
Bei gleichzeitiger Einnahme von bestimmten antibiotisch wirkenden Arzneimitteln (Makrolide, Tetrazykline), bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung einer HIV-Infektion (HIV-Protease- Hemmer), Katecholaminen (Noradrenalin, Dopamin), bestimmten Arzneimitteln gegen Bluthochdruck und Angina pectoris (β-Rezeptorenblocker), Sumatriptan und anderen Arzneimitteln mit Wirkstoffen aus der Klasse der 5-HT1-Rezeptorantagonisten sowie Glyceroltrinitrat kann es zu verstärkter Verengung der Gefäße kommen.
Die gleichzeitige Verabreichung von Etilefrinhydrochlorid und Atropin kann zu einer Verstärkung der Wirkung von Etilefrin und zu einem Anstieg der Herzfrequenz führen.
Verminderung der Wirkung
Chinidin, ein Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen, vermindert die blutdrucksteigernde Wirkung von Etilefrinhydrochlorid, so genannte adrenerge Rezeptorenblocker (α-Blocker und β-Blocker) können sie teilweise oder vollständig aufheben. Die gleichzeitige Anwendung von β-Rezeptorenblockern soll wegen der Möglichkeit einer zu starken Verlangsamung der Herzschlagfolge (Reflexbradykardie) vermieden werden.
Auswirkungen auf andere Arzneimittel
Die gleichzeitige Verabreichung von Etilefrinhydrochlorid und Arzneimitteln zur Behandlung der Zuckerkrankheit (Antidiabetika) führt zu einer verminderten Blutzuckersenkung.
Die Wirkung von gefäßerweiternden Arzneimitteln (Vasodilatatoren, z. B. Nitrate oder Calcium- Antagonisten) wird abgeschwächt.
Bei Einnahme von Effortil comp. zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Effortil comp. - Tropfen werden mit etwa einem halben Glas Wasser (50-100 ml) verdünnt eingenommen. Effortil comp. - Tropfen sind vor den Mahlzeiten einzunehmen.
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Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Effortil comp. - Tropfen dürfen während der ersten drei Monate der Schwangerschaft und in der Stillzeit nicht eingenommen werden. Ab dem 4. Monat der Schwangerschaft dürfen Effortil comp. - Tropfen nur auf ausdrückliche ärztliche Anweisung eingenommen werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Einige der möglichen Nebenwirkungen von Effortil comp. - Tropfen können die Aufmerksamkeit oder die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen (Schwindel, Unruhe, Muskelzittern). Wenn Sie diese Nebenwirkungen bemerken, dürfen Sie bis zum Abklingen der Symptome keine Fahrzeuge lenken und keine gefährlichen Maschinen bzw. Werkzeuge bedienen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Effortil comp.
Effortil comp. - Tropfen enthalten 63,4 Vol.-% Alkohol. Jede Dosis zu 25 Tropfen enthält bis zu 417 mg Ethanol. Dies kann für Patienten, welche an Lebererkrankungen, Alkoholismus, Epilepsie oder ZNS-Erkrankungen leiden, sowie für Schwangere oder Kinder schädlich sein. Die Wirkung anderer Arzneimittel kann verändert oder verstärkt werden.