Estradurin 80 mg - Trockenstechampulle mit Lösungsmittel

Abbildung Estradurin 80 mg - Trockenstechampulle mit Lösungsmittel
Wirkstoff(e) Polyestradiolphosphat
Zulassungsland Österreich
Hersteller Pharmanovia A/S
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 06.06.1975
ATC Code L02AA02
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Hormone und verwandte Mittel

Zulassungsinhaber

Pharmanovia A/S

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Estradurin ist ein Hormonpräparat, das zur Behandlung von fortgeschrittenem Prostatakrebs mit Tochtergeschwüren (Metastasen) eingesetzt wird. Estradurin ist zur Anwendung bei Männern.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Estradurin darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Polyestradiolphosphat, Mepivacainhydrochlorid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
  • wenn Sie an Blutgerinnseln in Venen oder Arterien (z.B. tiefe Venenthrombose, Lungenembolie, Herzinfarkt, Schlaganfall) leiden oder diese in der Vergangenheit aufgetreten sind
  • wenn Sie an schweren Herzrhythmusstörung leiden
  • wenn Sie an stark erhöhtem Blutdruck leiden
  • wenn Sie an stark erniedrigtem Blutdruck leiden
  • wenn Sie an schweren Lebererkrankungen oder an bestimmten Formen von Gelbsucht leiden (z.B. Dubin-Johnson-Syndrom, Rotor-Syndrom)
  • wenn Sie an einer bestimmten Form von Bluterkrankung (Sichelzellenanämie), leiden
  • wenn Sie an schweren Fettstoffwechselstörungen leiden
  • wenn Sie unter einer bestimmten Art der Schwerhörigkeit (Otosklerose) leiden
  • wenn Sie unter einer bestimmten Form von schwerer Muskelschwäche (Myasthenis gravis) leiden.

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mit Lösungsmittel Austria

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Estradurin bei Ihnen angewendet wird, wenn Sie an folgenden Krankheiten leiden, oder wenn bei Ihnen früher solche Erkrankungen aufgetreten sind:

Folgende Krankheitszeichen erfordern das Absetzen der Behandlung und sind sofort dem Arzt zu melden:

  • Venenentzündungen (Anzeichen: starker örtlicher Schmerz, Rötung, Stauung des Blutgefäßes)
  • Verschluss eines Blutgefäßes durch ein Gerinnsel (Anzeichen: plötzlich auftretender heftiger Schmerz der Beine oder Brust, Empfindungsstörungen, Schwindelgefühl)
  • plötzlich auftretende Hör –, Sprech - oder Sehstörungen (Möglichkeit eines Venenverschlusses an der Netzhaut)
  • starker Blutdrucksanstieg (Anzeichen: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Leistungsminderung)
  • Kopfschmerzen, erstmalig migräneartig (halbseitig, mit Sehstörungen, Übelkeit, Brechreiz) oder stärker als üblich
  • Leberentzündung infolge von Gallenstauung (Anzeichen: unklare Oberbauchbeschwerden, Gelbfärbung im Auge)

Bei geplanten Operationen (6 Wochen vorher) und längerem Unbeweglichsein (Immobilisation), z. B. nach Unfällen, muss die Behandlung mit Estradurin ebenfalls abgesetzt werden. Längere Ruhigstellung der unteren Gliedmaßen begünstigt das Risiko von Gefäßverschlüssen.

Anwendung von Estradurin zusammen mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.

Bei gleichzeitiger Anwendung bestimmter anderer Arzneimittel sind Wirkungsveränderungen von Estradurin oder der anderen Präparate möglich. Daher muss Ihr behandelnder Arzt über alle von Ihnen verwendeten Medikamente informiert sein, auch über solche, die von anderen Ärzten verordnet wurden oder die Sie selbst in der Apotheke gekauft haben.

Einige Arzneimittel können die Wirkung von Estradurin bei gleichzeitiger Einnahme (z. B.)verringern. Dazu gehören:

Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie wie Barbiturate, Carbamazepin, Phenytoin, Primidon

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  • Arzneimittel zur Behandlung der Tuberkulose (Rifampicin)
  • Arzneimittel die Johanniskraut beinhalten
  • einige Antibiotika, die zur Behandlung von bestimmten Infektionen verordnet werden (z.B. Ampizillin, Tetrazykline)

Estradurin kann die Wirkung von anderen Arzneimitteln beeinflussen:

  • Estradurin kann die Wirkung von Antikoagulantien (Mittel zur Hemmung der Blutgerinnung) verringern
  • Estradurin kann die Wirkung von bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung hoher Blutfettwerte, wie z.B. Bezafibrat, verringern
  • Estradurin kann die Wirkung von Phenazon (Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen) verringern
  • Estradurin kann die Wirkung von Antidiabetika (Arzneimittel zur Behandlung von Zuckerkrankheit) verändern. Die Dosierung von Tabletten gegen Zuckerkrankheit oder Insulin muss gegebenenfalls angepasst werden.
  • Die gerinnungsfördernde Wirkung von Estradurin kann diejenige von Aminocapronsäure verstärken.

Eine Erhöhung der Wirkung von Estradurin kann durch Paracetamol (Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen), durch gewisse Betablocker (Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck und koronarer Herzkrankheiten) und einige Benzodiazepine (beruhigende Arzneimittel) verursacht werden.

Laboruntersuchungen

Die Anwendung von Estradurin kann das Ergebnis eines Schilddrüsenfunktionstests beeinflussen, da der Schilddrüsenhormonspiegel erhöht sein kann.

Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Einnahme von oralen Östrogenen, da dies in seltenen Fällen eine Leberschädigung verursachen kann.

Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Anwendung von leberschädigenden Arzneimitteln, z.B. Dantrolen (Arzneimittel zur Behandlung von krankhaft gesteigerter Muskelspannung), da dadurch das Risiko einer Leberschädigung erhöht werden kann.

Schwangerschaft und Stillzeit

Aufgrund des Anwendungsgebietes ist der Warnhinweis für die Schwangerschaft und Stillzeit nicht zutreffend.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Estradurin hat keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Estradurin enthält Natrium, jedoch weniger als 1 mmol (23 mg) pro Durchstechflasche, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

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Wie wird es angewendet?

Über die notwendige Dosis und Behandlungsdauer entscheidet in jedem Einzelfall der Arzt.

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Die übliche Dosis für die Anbehandlung beträgt 80 - 160 mg alle 4 Wochen für 2 - 3 Monate. Danach kann zur Weiterbehandlung die Dosis auf 40 - 80 mg alle 4 Wochen herabgesetzt werden.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Estradurin ist nicht zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen bestimmt.

Ältere Patienten (ab 65 Jahren):

Bei älteren Patienten liegen keine besonderen Dosierungsempfehlungen vor.

Eingeschränkte Nierenfunktion:

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion wird bei der Dosierung zur Vorsicht geraten.

Eingeschränkte Leberfunktion:

Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wird bei der Dosierung zur Vorsicht geraten.

Wie wird Estradurin zubereitet

Estradurin liegt als Pulver zur Herstellung eines Injektionslösung vor. Das Pulver muss vor der Anwendung in dem beigepackten Lösungsmittel aufgelöst werden.

Wie wird Estradurin verabreicht

Der Arzt wird Ihnen die zubereitete Estradurin-Lösung mittels einer Spritze tief in einen Muskel (intramuskulär) verabreichen.

Hinweis für den Arzt: Informationen zur Überdosierung finden Sie am Ende dieser Gebrauchsinformation.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Häufigkeit der Nebenwirkungen

Sehr häufig (betrifft mehr als 1 Behandelten von 10) Häufig (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100) Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1.000) Selten (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000)

Sehr selten (betrifft weniger als 1 Behandelten von 10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Häufig:

Impotenz, Beeinträchtigung des Geschlechtstriebes, Brustspannen, schmerzhafte Vergrößerung der Brustdrüsen, Verweiblichung.

Gelegentlich:

Verringerte Natriumausscheidung, dadurch Natriumansammlung im Körper, Wasseransammlung im Gewebe (Ödeme)

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Selten:

Durch den in Estradurin enthaltenen Wirkstoff Mepivacainhydrochlorid können allergische Reaktionen auftreten, wie z. B. Hautreaktionen, Bronchialasthma und anaphylaktischer Schock.

Bluthochdruck, Thrombose, Thromboembolien, Venenentzündung, Herzschwäche, Herzinfarkt, Ausschläge, Rötungen und Überpigmentierung (Flecken) der Haut, Entzündungen oder Abszesse an der Injektionsstelle, Verkleinerung der Hoden, Übelkeit, Erbrechen, Gallensteinleiden, Gelbsucht, Kopfschmerzen, Migräne, Stimmungsschwankungen (Hochstimmung oder Niedergeschlagenheit), verringerte Glukosetoleranz (krankhaft erhöhte Blutzuckerwerte nach einer Mahlzeit), Gewichtszunahme.

Nicht bekannt:

Vorübergehend erhöhte Leberwerte, Dunkelfärbung der Haut.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Inst. Pharmakovigilanz

Traisengasse 5 1200 WIEN

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 25 °C lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Etikett nach „Verwendbar bis“ bzw. „Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Nur frisch zubereitete Lösungen verwenden.

Die fertige Lösung sollte innerhalb von 12 Stunden bei Lagerung bei Raumtemperatur und innerhalb von 24 Stunden bei Lagerung im Kühlschrank aufgebraucht werden.

Die Estradurin Lösung ist nur zum einmaligen Gebrauch bestimmt. Restmengen verwerfen.

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Weitere Informationen

Was Estradurin enthält

Die Wirkstoffe sind:

Polyestradiolphosphat und Mepivacainhydrochlorid

1 Durchstechflasche enthält 80 mg Polyestradiolphosphat und 5 mg Mepivacainhydrochlorid.

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Die sonstigen Bestandteile sind: Nicotinamid, Natriumhydroxid, Natriummonohydrogenphosphat. Die Lösungsmittelampulle enthält Wasser für Injektionszwecke.

Wie Estradurin aussieht und Inhalt der Packung

Weißes Pulver und klares, leicht farbiges Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung pH-Wert (ca. 7,0-7,8).

  • farbloses Glasfläschchen mit der Trockensubstanz
  • farblose Glasampulle mit dem Lösungsmittel

Packungsgrößen

1 Durchstechflasche mit 1 Lösungsmittelampulle (zu 2 ml)

10 Durchstechflaschen mit 10 Lösungsmittelampullen

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Zulassungsinhaber:

Pharmanovia A/S

Jægersborg Allé 164

DK-2820 Gentofte

Dänemark

Hersteller:

Hikma Farmacêutica (Portugal) S.A. Estraf´da do Rio da Mó

n. °8, 8-A e 8-B – Fervenca Terrugem SNT

2705-906 Portugal

Amneal Nordic ApS

Kanalholmen 14-18

DK- 2650 Hvidovre

Dänemark

Z. Nr.: 15 704

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Oktober 2015.

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Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Überdosierung

Eine reversible Gynäkomastie ist meist Zeichen für eine Überdosierung. Es gibt kein spezifisches Antidot, die Behandlung sollte symptomatisch erfolgen.

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden