Einnahme von Inkontan 15 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Die Wirkung der nachfolgend genannten Arzneistoffe kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Inkontan 15 mg beeinflusst werden.
Verstärkung der Wirkung bis hin zu erhöhtem Nebenwirkungsrisiko:
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Verstärkung der anticholinergen Wirkung (siehe Nebenwirkungen) von Amantadin (Arzneistoff gegen Parkinson-Krankheit), trizyklischen Antidepressiva (bestimmte Arzneimittel zur Behandlung krankhaft-trauriger Verstimmungen), Chinidin und Disopyramid (Arzneistoff gegen unregelmäßigen Herzschlag), Antihistaminika (bestimmte Arzneimittel gegen Allergien) sowie
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Verstärkung der tachykarden Wirkung (Beschleunigung des Herzschlags) von Beta- Sympathomimetika (u.a. verwendet als Herzmittel, Asthmamittel und als Wehenhemmer).
Abschwächung der Wirkung:
Abschwächung der Wirkung von Prokinetika (z.B. Metoclopramid, Cisaprid; werden meist zur Behandlung von Magenentleerungsstörungen oder der Refluxkrankheit verwendet).
Sonstige mögliche Wechselwirkungen:
Da Trospiumchlorid die Beweglichkeit und die Sekretion (z.B. Absonderung von Verdauungssäften) des Magen-Darm-Traktes beeinflussen kann, ist nicht auszuschließen, dass die Aufnahme gleichzeitig eingenommener Arzneimittel verändert wird.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, die Stoffe wie Guar, Colestyramin und Colestipol enthalten, kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Aufnahme (Resorption) von Trospiumchlorid verringert wird. Deshalb wird die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die diese Stoffe enthalten, nicht empfohlen.
Einnahme von Inkontan 15 mg zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Während der Anwendung von Inkontan 15 mg sollten Sie möglichst keinen Alkohol trinken.
Die Wirkung von Inkontan 15 mg kann durch gleichzeitige Nahrungszufuhr, vor allem fettreiche Nahrung herabgesetzt sein. Deshalb wird empfohlen, Inkontan 15 mg mindestens 1 Stunde vor einer Mahlzeit auf leeren Magen mit ausreichend Flüssigkeit einzunehmen.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Nebenwirkungen können in folgenden Häufigkeiten auftreten:
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Sehr häufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen
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Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
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Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
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Selten: kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen
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Sehr selten: kann bis zu 1 von 10000 Behandelten betreffen
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Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.
Es können folgende Nebenwirkungen auftreten
Bei der Behandlung mit Inkontan 15 mg kann es zu anticholinergen Nebenwirkungen (Nebenwirkungen aufgrund der speziellen Wirkungsweise von Trospiumchlorid an den Übertragungsstellen von Nervenimpulsen) wie Mundtrockenheit, Verdauungsbeschwerden und Verstopfung kommen. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr, Verwenden von Kaugummis oder Lutschbonbons können helfen, die Mundtrockenheit zu verbessern. Ballaststoffreiche Ernährung kann Verdauungsbeschwerden oder Verstopfung vermindern.
Erkrankungen des Immunsystems
Selten: Anaphylaxie (schwere allgemeine allergische Reaktion)
Nicht bekannt: Stevens-Johnson-Syndrom, toxisch-epidermale Nekrolyse (schwere Hautreaktion mit Blutungen und Blasenbildung, ggf. auch mit Schleimhautbeteiligung
Untersuchungen
Selten: Anstieg der Leberwerte im Blut
Herzerkrankungen
Gelegentlich: Tachykardie (schnelle Herzschlagfolge, Herzklopfen, Herzrasen)
Selten: Tachyarrhythmie (schneller und unregelmäßiger Herzschlag)
Augenerkrankungen
Gelegentlich: Störungen der Akkommodation (Scharfsehen in der Nähe)
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Gelegentlich: Dyspnoe (Atembeschwerden)
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Häufig: Mundtrockenheit, Verdauungsbeschwerden, Verstopfung, Bauchschmerzen und Übelkeit
Gelegentlich: Diarrhö (Durchfall), Flatulenz (Blähungen)
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich: Störungen der Harnentleerung (z.B. Restharnbildung)
Selten: Harnverhaltung
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Hautausschlag
Selten: Angioödem (meist schmerzhafte, allergisch bedingte Schwellung der Haut und Unterhaut, meist im Gesicht)
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich: Allgemeine Körperschwäche, Brustschmerzen
Sonstige Beschwerden:
Sehr selten: Kopfschmerzen, Schwindel.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5
1200 WIEN ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/
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