Meloxicam Hexal darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie im dritten Trimenon schwanger sind
- von Kindern oder Jugendlichen unter 16 Jahren
- wenn Sie allergisch gegen Meloxicam oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
- wenn Sie allergisch gegen Acetylsalicylsäure oder andere entzündungshemmende Arzneimittel (NSAR, z.B. Naproxen, Ibuprofen) sind, d.h. wenn bei Ihnen nach Anwendung von Acetylsalicylsäure oder anderen Entzündungshemmern (NSAR) Asthma, Nasenpolypen (Schwellung der Nasenschleimhaut), Angioödem (Schwellungen der Haut und Schleimhäute) oder Urtikaria (Nesselausschlag) aufgetreten sind;
- wenn Sie an einer aktiven entzündlichen Darmerkrankung (Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa) leiden;
- wenn Sie schwerwiegende Leber- oder Nierenerkrankungen oder eine schwere Herzschwäche (Herzinsuffizienz) haben;
- wenn Sie offene Blutungen im Magen oder Darm oder andere Blutungsstörungen haben oder schon einmal eine Hirnblutung hatten;
- wenn Sie schon einmal Blutungen oder Durchbrüche (Perforationen) im Magen oder Darm in Zusammenhang mit einer vorherigen NSAR-Behandlung hatten;
- wenn Sie an schweren Magen- oder Darmschmerzen leiden oder Teerstühle oder Blut im Stuhl haben (dies könnten Hinweise auf ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür sein);
- wenn Sie schon wiederholt auftretende Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre oder -blutungen hatten (zwei oder mehr Episoden mit Nachweis eines Geschwürs oder einer Blutung).
Eine Schmerzbehandlung mit Meloxicam wird nicht empfohlen unmittelbar vor, während oder nach einer bestimmten Herzoperation namens aortokoronarer Bypass-Operation (CABG).
Die Anwendung von Meloxicam wird nicht empfohlen, wenn durch seltene erbliche Bedingungen eine Unverträglichkeit mit einem Bestandteil des Arzneimittels einhergeht.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Meloxicam Hexal einnehmen,
- wenn Sie schon einmal eine Ösophagitis (Speiseröhrenentzündung) oder Gastritis (Magenentzündung) hatten
- wenn Sie früher Magen-Darm-Erkrankungen hatten und insbesondere am Beginn der Behandlung an ungewöhnlichen gastrointestinalen Symptomen (speziell Blutungen) leiden
- wenn Sie Magen- oder Darmblutungen haben; dies kann insbesondere bei älteren Menschen schwerwiegende Auswirkungen haben
- wenn bei Ihnen Nierenerkrankungen auftreten
- wenn Sie eine Herzerkrankung haben
- wenn Sie hohe Blutkaliumspiegel haben
- wenn ein Anzeichen für eine Infektion auftritt oder sich verschlechtert, weil Meloxicam Hexal die Symptome einer bestehenden Infektionskrankheit verschleiern kann
- wenn Sie als Frau eine „Spirale“ verwenden (auch als Intrauterinpessar bezeichnet), da Sie während der Einnahme von Meloxicam Hexal unter Umständen andere Empfängnisverhütungsmethoden anwenden müssen
- wenn Sie als Frau schwanger werden wollen, da Meloxicam Hexal den Eintritt einer Schwangerschaft erschweren könnte
- wenn Sie Probleme mit Asthma haben oder schon einmal hatten, weil Meloxicam Hexal Asthmaanfälle verursachen kann
Meloxicam ist nicht zur Behandlung akuter Schmerzzustände geeignet.
Die gleichzeitige Einnahme von Meloxicam Hexal zusammen mit anderen Entzündungshemmern (NSAR) einschließlich selektiver Cyclooxygenase-2-Hemmer sollte vermieden werden.
Wenn bei Ihnen eine Magen-Darm-Erkrankung (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) bekannt ist, sollten Sie mit der Einnahme von NSAR vorsichtig sein, da diese einen akuten Krankheitsschub auslösen könnten (siehe Abschnitt 4 “Welche Nebenwirkungen sind möglich?”).
Bei allen NSAR wurde über Blutungen, Geschwüre oder Durchbrüche (Perforationen) im Magen- Darm-Trakt berichtet, die tödlich verlaufen können. Sie können jederzeit während der Behandlung mit oder ohne Warnsymptome und unabhängig von schwerwiegenden Magen-Darm-Erkrankungen in der Vorgeschichte auftreten.
Arzneimittel wie Meloxicam können mit einem gering erhöhten Risiko zu Herzattacken („myokardialer Infarkt“) oder Schlaganfall in Verbindung gebracht werden.
Jedes Risiko ist wahrscheinlicher mit höheren Dosen und Langzeitbehandlung. Überschreiten Sie nicht die empfohlene Dosis oder die Dauer der Behandlung.
Wenn Sie Herzprobleme haben, einen vorangegangenen Schlaganfall, oder wenn Sie denken, dass Sie möglicherweise zur Risikogruppe gehören (z.B. wenn Sie Bluthochdruck, Diabetes oder einen hohen Cholesterinwert haben oder wenn Sie Raucher sind), müssen Sie Ihre Behandlung mit Ihrem Arzt oder Apotheker besprechen.
Hautreaktionen
Im Zusammenhang mit der Einnahme von Meloxicam Hexal wurde über möglicherweise lebensbedrohliche Hautreaktionen (exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse) berichtet. Diese machen sich zu Beginn durch rötliche Flecken mit dunklerem Zentrum oder als kreisförmige Flecken mit zentraler Blasenbildung am Rumpf erkennbar.
Zusätzliche Anzeichen, auf die zu achten ist, sind Geschwüre im Bereich Mund, Rachen und Nase sowie im Genitalbereich und Konjunktivitis (rote und geschwollene Augen).
Diese potenziell lebensbedrohlichen Hautausschläge gehen oft mit grippeähnlichen Symptomen einher. Der Ausschlag kann in eine großflächige Blasenbildung oder in ein Abschälen der Haut übergehen.
Das höchste Risiko für das Auftreten von schweren Hautreaktionen besteht während des ersten Monats der Behandlung.
Wenn sich bei Ihnen eine exfoliative Dermatitis, das Stevens-Johnson-Syndrom oder eine toxische epidermale Nekrolyse während der Einnahme von Meloxicam Hexal entwickelt hat, darf die Behandlung mit Meloxicam Hexal zu keinem Zeitpunkt wieder aufgenommen werden.
Wenn sich bei Ihnen ein Hautausschlag oder die oben genannten Symptome bemerkbar machen, beenden Sie die Einnahme von Meloxicam Hexal, suchen Sie umgehend einen Arzt auf und teilen ihm mit, dass Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
Blut- und Urintests
Meloxicam Hexal kann Ihr Blutbild oder Ihre Leber- oder Nierenfunktionswerte verändern. Dies gilt insbesondere, wenn Sie auch bestimmte andere Arzneimittel nehmen oder eine Herz-, Leber- oder Nierenkrankheit haben. In seltenen Fällen kann auch eine Leberentzündung (Hepatitis) auftreten. Zur Kontrolle dieser Werte wird Ihr Arzt deshalb unter Umständen Blut- oder Urintests veranlassen, solange Sie die Tabletten einnehmen.
Einnahme von Meloxicam Hexal zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Einige Arzneimittel können Probleme verursachen, wenn Sie diese zusammen mit Meloxicam Hexal nehmen.
Diese sind:
- andere Entzündungshemmer (NSAR), wie Acetylsalicylsäure, Ibuprofen, Diclofenac, Naproxen, Etoricoxib und Celecoxib
- Arzneimittel, die die Blutgerinnung hemmen, wie Warfarin, Heparin oder Ticlopidin
- Arzneimittel zur Auflösung von Blutgerinnseln (Thrombolytika)
- Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck
- Entwässerungstabletten (Diuretika)
- selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) zur Behandlung einer Depression
- Ciclosporin oder Tacrolimus gegen Abstoßungsreaktionen nach Transplantationen
- Lithium für bestimmte seelische Störungen
- Methotrexat für Gelenkerkrankungen oder Krebs
- Colestyramin zur Behandlung hoher Blutfettwerte
- Kortikosteroide
- Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes
Die Behandlung mit Meloxicam kann die empfängnisverhütende Wirkung einer „Spirale“ (auch als
Intrauterinpessar bezeichnet) beeinträchtigen.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Meloxicam Hexal einnehmen, wenn Sie mit einem dieser Arzneimittel behandelt werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Meloxicam Hexal kann das ungeborene Kind schädigen.
Nehmen Sie Meloxicam Hexal nicht während des letzten Schwangerschaftstrimenons ein.
Die Einnahme von Meloxicam Hexal ist während der Stillzeit nicht empfohlen. Sprechen Sie vor der Einnahme von Meloxicam Hexal mit Ihrem Arzt.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
In der Regel hat Meloxicam Hexal keinen Einfluss auf Ihre Verkehrstüchtigkeit oder Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Es kann jedoch Nebenwirkungen wie Schwindelgefühl, Schläfrigkeit oder Seh- bzw. Hörstörungen verursachen (siehe Abschnitt 4 “Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). Wenn eine dieser Nebenwirkungen bei Ihnen auftritt, dürfen Sie sich nicht ans Steuer eines Fahrzeugs setzen oder Maschinen bedienen.
Meloxicam Hexal enthält Lactose Monohydrat
Bitte nehmen Sie Meloxicam erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.