Navin 10 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

Navin 10 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Wirkstoff(e)Vinorelbin
Zulassungslandat
ZulassungsinhaberDermapharm
ATC CodeL01CA04
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppePflanzliche Alkaloide und andere natürliche Mittel

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Dieses Arzneimittel wird allein oder in Kombination mit Cisplatin zur Behandlung des fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms (Stadium 3 oder 4) bei Patienten in gutem Allgemeinzustand und bei Brustkrebspatientinnen, die auf eine Behandlung mit einer Anthracyclin-haltigen Chemotherapie nicht angesprochen haben und sich in einem guten Allgemeinzustand befinden angewendet.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Vinorelbin oder jegliche andere Vinca-Alkaloide sind,
  • wenn Sie stillen,
  • wenn Sie innerhalb der letzten 14 Tage eine schwere Infektion hatten oder haben
  • wenn Sie eine deutlich verminderte Anzahl an weißen Blutkörperchen (unter 1500/mm3; Neutropenie) oder Blutplättchen (unter 75000/mm3 Thrombozyten) haben

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Navin ist erforderlich.

Navin wird grundsätzlich intravenös nach vorheriger Verdünnung angewendet. Vor Beginn der Infusion muss sichergestellt sein, dass die Injektionskanüle korrekt in der Vene platziert ist. Gelangt Navin während der Infusion in das Gewebe in der Umgebung eines Blutgefäßes, kann es zu einer starken Reaktion am Verabreichungsort kommen. In diesem Fall ist die Infusion sofort zu unterbrechen und der Rest in eine andere Vene zu geben.

Dieses Arzneimittel sollte grundsätzlich nicht gleichzeitig mit abgeschwächten Lebendimpfstoffen angewendet werden.

Da Knochenmarkschädigung das Hauptrisiko während der Behandlung mit Navin darstellt ist während der Behandlung eine enge hämatologische Überwachung nötig (Bestimmung des Hämoglobingehaltes und der Anzahl an bestimmten weißen Blutkörperchen [Leukozyten und Neutrophile] und der Blutplättchen vor jeder neuen Infusion). Die Abnahme bestimmter weißer Blutkörperchen (Neutropenie) ist gewöhnlich die dosisbegrenzende toxische Nebenwirkung. Diese Wirkung ist nicht kumulativ, die Werte erreichen ihren niedrigsten Wert zwischen dem 7. und 14. Tag nach der Anwendung und normalisieren sich innerhalb von 5 - 7 Tagen wieder.

Wenn die Zahl bestimmter weißer Blutkörperchen (Neutrophile) unter 1500/mm3 liegt und/ oder die der Blutplättchen unter 75000/mm3 liegt, sollte die Behandlung bis zur Normalisierung der Blutwerte ausgesetzt werden.

Wenn Sie Anzeichen oder Symptome haben, die eine Infektion vermuten lassen, sollte eine sofortige Untersuchung vorgenommen werden.

Bei Patienten mit einer ischämischen Herzerkrankung in der Vorgeschichte ist besondere Vorsicht geboten.

Eine Behandlung mit Navin sollte nicht gleichzeitig mit einer Strahlentherapie, bei der die Leber im bestrahlten Feld liegt, durchgeführt werden.

Eine Vinorelbintherapie gleichzeitig mit einer Strahlentherapie des Beckens, der Wirbelsäule oder der Röhrenknochen ist mit einem Anstieg der Schädlichkeit für das Knochenmark (Myelotoxizität) verbunden. Das Gleiche gilt für eine innerhalb der letzten 3 Wochen durchgeführte Radiotherapie der genannten Regionen.

Bei Langzeittherapie und bei Hochrisikopatienten sollten Untersuchungen des Nervensystems durchgeführt werden.

Männern, die mit Navin behandelt werden wird empfohlen, während und bis zu sechs Monate nach der Behandlung kein Kind zu zeugen.

Bei Anwendung von Navin mit anderen Arzneimitteln:

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Bei einer Kombination von Navin und anderen Arzneimitteln mit bekannter Knochenmarkstoxizität ist eine Verstärkung der knochenmarkschädigenden Nebenwirkungen wahrscheinlich.

Da das Enzym CYP3A4 an der Verstoffwechselung von Vinorelbin wesentlich beteiligt ist, können Substanzen, welche die Menge an diesem Enzym erhöhen (z. B. Phenytoin, Rifampicin) oder erniedrigen (z.B. Itraconazol, Ketoconazol) die Konzentration von Vinorelbin verändern.

Vinorelbin ist ein Substrat für P-Glycoprotein. Eine gleichzeitige Behandlung mit Substanzen, welche die Menge an diesem Transportprotein erhöhen oder erniedrigen, kann die Konzentration von Vinorelbin beeinflussen.

Die Kombination von Navin mit Cisplatin zeigt keine Wirkung auf die Konzentration der beiden Wirkstoffe im Blut. Allerdings wurde bei Patienten, die eine Kombinationstherapie mit Vinorelbin und Cisplatin erhielten, häufiger über eine Verminderung der weißen Blutkörperchen berichtet, als bei Patienten, die nur Vinorelbin erhielten.

Es gibt Hinweise dafür, dass die durch 5-Fluorouracil ausgelöste Schädigung der Schleimhaut durch die Gabe von Navin verstärkt werden kann, insbesondere wenn 5-Fluorouracil in hoher Dosis und als Dauerinfusion in Kombination mit Folsäure gegeben wird.

In Einzelfällen scheint die Kombination von hochdosiertem Vinorelbin mit Mitomycin C Symptome erhöhter Lungentoxizität zu verursachen (Verkrampfung der Bronchialmuskulatur, schwerwiegende Kurzatmigkeit). Dies kann allergische Ursachen haben. Da Mitomycin C auch gelegentlich die potentielle Lungentoxizität anderer Vinca-Alkaloide erhöht, ist bei Patienten, die eine Veranlagung für Allergien haben (Bronchialasthma, bekannte Allergien), besondere Vorsicht bei Kombination von Navin mit Mitomycin C geboten.

Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Im Rahmen von Studien an Tieren wurde festgestellt, dass Navin Schäden am Erbgut und Missbildungen verursacht. Sie sollten während der Schwangerschaft nicht mit Navin behandelt werden es sei denn, Ihr Arzt hat dies ausdrücklich verordnet. Im Falle einer Therapie sollten Sie eine medizinische Beratung über das Risiko von Nebenwirkungen für den Fötus in Anspruch nehmen.

Gebärfähige Frauen müssen vor und während der Behandlung mit Navin zuverlässige Verhütungsmethoden anwenden. Wenn während der Behandlung eine Schwangerschaft eintritt sollte eine genetische Beratung in Betracht gezogen werden. Navin kann erbgutschädigend wirken. Eine genetische Beratung sollte ebenfalls in Betracht gezogen werden wenn nach der Therapie bei der Patientin ein Kinderwunsch besteht.

Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Navin in die Muttermilch übergeht. Deshalb darf Navin während der Stillzeit nicht verabreicht werden. Wenn während des Stillens eine Behandlung mit Navin notwendig wird, müssen Sie abstillen.

Fruchtbarkeit

Navin kann erbgutschädigend wirken. Daher wird Männern, die mit Vinorelbin behandelt werden empfohlen, während und bis zu 6 Monate nach Beendigung der Behandlung kein Kind zu zeugen. Gebärfähige Frauen müssen während der Behandlung eine wirksame Methode zur Empfängnisverhütung anwenden. Vor der Behandlung sollte eine Beratung über eine Samenkonservierung angestrebt werden, da aufgrund der Therapie mit Vinorelbin die Möglichkeit einer bleibenden Unfruchtbarkeit besteht.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:

! Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.

Wie wird es angewendet?

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis beim Erwachsenen einmal wöchentlich 25 bis 30 mg/m2 Körperoberfläche.

Bei der Kombination mit anderen Zytostatika muss die genaue Dosierung den Behandlungsplänen entnommen werden, die bei einer derartigen Therapie bereits

als wirksam anerkannt sind.

Maximal tolerierte Dosis pro Anwendung: 35,4 mg/m2 Körperoberfläche und maximale Gesamtdosis pro Anwendung: 60 mg.

Art der Anwendung

Navin wird grundsätzlich intravenös nach vorheriger Verdünnung über ein Infusionssystem verabreicht.

Navin darf keinesfalls in die Rückenmarksflüssigkeit gegeben werden.

Navin darf nur von Fachleuten angewendet werden, nicht vom Patienten selbst. Details zur Anwendung werden deshalb am Ende der Packungsbeilage in der Rubrik: „Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt“ erwähnt.

Dauer der Anwendung

Die Dauer der Anwendung bestimmt der Arzt in Abhängigkeit vom Allgemeinzustand des Patienten und dem gewählten Behandlungsprotokoll.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Überdosierung und andere Anwendungsfehler

Über versehentliche akute Überdosierung beim Menschen wurde berichtet. Es kommt dabei zu einer Abnahme oder dem Fehlen von Blutzellen (Knochenmarkhypoplasie oder -aplasie) auch in Verbindung mit Fieber und Infektionen. Außerdem kann ein Verlust der normalen Darmaktivität auftreten.

Da es für eine Überdosierung kein spezifisches Gegenmittel gibt, sind im Falle einer Überdosierung symptomatische Maßnahmen notwendig, z. B.:

  • eine fortgesetzte Kontrolle der Körperfunktionen und eine sorgfältige Überwachung des Patienten;
  • Tägliche Blutbildkontrollen, um die Notwendigkeit von Transfusionen, einer Gabe von Wachstumsfaktoren oder einer intensivmedizinischen Betreuung rechtzeitig zu erkennen, und das Infektionsrisiko beurteilen zu können
  • Maßnahmen zur Vorbeugung oder Behandlung eines paralytischen Ileus (Verlust der normalen Darmaktivität).
  • Überwachung des Kreislaufsystems und Kontrolle der Leberfunktion.
  • Durch Infektionen ausgelöste Komplikationen können mit Breitbandantibiotika behandelt werden.
  • Ein paralytischer Ileus (Verlust der normalen Darmaktivität) kann durch eine Entlastung mittels einer Sonde behandelt werden.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Navin Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: betrifft mehr als 1 Behandelten von 10

Häufig: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich:betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: betrifft weniger als 1 Behandelten von 10.000

Infektionen und parasitäre

Häufig:

Erkrankungen

Infektionen

 

 

Erkrankungen des Blutes und des

Sehr häufig:

Lymphsystems

Verminderung der Anzahl bestimmter weißer

 

Blutkörperchen (Neutropenie), Verminderung

 

der Anzahl an roten Blutkörperchen (Anämie).

 

Häufig:

 

Thrombozytopenie (Verminderung der Anzahl

 

an Blutplättchen), fiebrige Neutropenie,

 

Blutvergiftung (neutropenische Sepsis) mit

 

möglicherweise tödlichem Ausgang.

 

 

Erkrankungen des Immunsystems

Häufig:

 

Allergische Reaktionen (Hautreaktionen,

 

Reaktionen der Atemwege).

 

 

Stoffwechsel- und

Selten:

Ernährungsstörungen

Abnormal niedrige Natriumkonzentrationen im

 

Blut (schwere Hyponatriämie).

 

Sehr selten: Syndrom der inadäquaten ADH-

 

Sekretion (SIADH, eine Störung des Wasser-

 

 

 

 

und Elektrolythaushaltes, die durch

 

Veränderung in der Ausscheidung des

 

Antidiuretischen Hormons (ADH) verursacht

 

wird).

 

 

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig:

 

Verstopfung (siehe auch „Erkrankungen des

 

Gastrointestinaltrakts”), Verlust der tiefen

 

Sehnenreflexe.

 

Häufig:

 

Parästhesie (Missempfindungen wie Kribbeln

 

oder Brennen (Ameisenlaufen) auf der Haut,

 

Behinderung normaler Bewegungen),

 

neurosensorische und neuromotorische

 

Erkrankungen, Guillain-Barré Syndrom

 

(Erkrankung der peripheren Nerven, die

 

Gefühllosigkeit und ein Schwächegefühl in den

 

Gliedern auslöst)

 

Selten:

 

Schwäche in den unteren Extremitäten,

 

paralytischer Ileus (Verlust der normalen

 

Darmaktivität, siehe auch „Erkrankungen des

 

Gastrointestinaltrakts”).

 

 

Herzerkrankungen

Selten:

 

Ischämische Herzerkrankung wie Angina

 

Pektoris (Schmerzen in der Brust),

 

vorübergehende Veränderungen im

 

Elektrokardiogramm, Myokardinfarkt,

 

Erhöhung der Herzfrequenz und

 

Herzrhythmusstörungen.

 

 

Erkrankungen der Atemwege, des

Häufig:

Brustraums und Mediastinums

Atembeschwerden (Dyspnoe),

 

Bronchospasmen (Verkrampfen der Muskeln

 

der Atemwege).

 

Selten:

 

Entzündung des Lungengewebes (interstitielle

 

Lungenerkrankung).

 

 

Erkrankungen des Gastrointestinal-

Sehr häufig:

trakts

Verstopfung (siehe auch „Erkrankungen des

 

Nervensystems”), Übelkeit, Erbrechen,

 

Durchfall, Entzündungen der

 

Mundschleimhaut, Entzündungen der

 

Speiseröhre, Appetitlosigkeit

 

Selten:

 

Entzündungen der Bauchspeicheldrüse,

 

paralytischer Ileus (Verlust der normalen

 

Darmaktivität; siehe auch „Erkrankungen des

 

Nervensystems”).

 

 

 

 

 

Leber- und Gallenerkrankungen

Sehr häufig:

 

Abnormale Leberfunktionswerte (Anstieg des

 

Gesamt-Bilirubins, Anstieg der alkalischen

 

Phosphatase, Anstieg der Aspartat-

 

Aminotransferase, Anstieg der Alanin-

 

Aminotransferase)

 

 

Erkrankungen der Haut und des

Sehr häufig:

Unterhautzellgewebes

Haarausfall

 

Häufig:

 

Hautreaktionen

 

Selten: Generalisierte Hautreaktionen.

 

 

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs-

Häufig: Muskel- und Gelenkschmerzen

und Knochenerkrankungen

Selten: Kieferschmerzen.

 

 

Erkrankungen der Nieren und

Häufig: Anstieg des Kreatinins.

Harnwege

 

 

 

Allgemeine Erkrankungen und

Sehr häufig: Müdigkeit, Fieber, Schmerzen an

Beschwerden am Verabreichungsort

unterschiedlichen Stellen, allgemeine

 

körperliche Kraftlosigkeit (Asthenie),

 

Hautrötung (Erythem), Schmerzen,

 

Verfärbungen und Phlebitis (Entzündung der

 

Vene) an der Injektionsstelle

 

Selten: Nekrose (Absterben des Gewebes) an

 

der Injektionsstelle.

 

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Das Arzneimittel nach dem auf Etikett und Umkarton angegebenen Verfallsdatum nicht mehr anwenden. Im Kühlschrank lagern (2 °C – 8 °C). Nicht einfrieren. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Chemische und physikalische Anbruchstabilität wurde über 24 Stunden belegt, wenn Navin mit 0,9%ige Natriumchloridlösung (9 mg/ml) zur Injektion oder

5%ige Glucoselösung (50 mg/ml) zur Injektion als Infusionslösung in Plastikbeutel (bestehend aus Polyolefinen z. B. Macoflex® N) oder Neutralglasflaschen auf eine Konzentration von 0,2 mg/ml – 2mg/ml Vinorelbin verdünnt wurde. Stabilität wurde bei Lagerung bei Raumtemperatur und bei 2 °C – 8 °C und vor Licht geschützt gezeigt.

Unter mikrobiologischen Aspekten, sollte das Produkt umgehend verbraucht werden. Falls nicht umgehend angewendet, liegen die Lagerzeiträume nach Zubereitung und die Lagerungsbedingungen in der Verantwortung des Anwenders und sollten normalerweise nicht mehr als 24 Stunden bei 2 °C bis 8 °C betragen, es sei denn die Verdünnung wurde unter kontrollierten und nachgewiesenen keimfreien Bedingungen vorgenommen.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.

Weitere Informationen

Was Navin enthält:

1 ml Konzentrat enthält 10 mg Vinorelbin.

1 Durchstechflasche mit 1 ml Konzentrat enthält 13,85 mg Vinorelbintartrat entsprechend 10 mg Vinorelbin.

1 Durchstechflasche mit 5 ml Konzentrat enthält 69,25 mg/ml Vinorelbintartrat entsprechend 50 mg Vinorelbin.

Sonstiger Bestandteil ist Wasser für Injektionszwecke

Wie Navin aussieht und Inhalt der Packung:

Navin ist eine klare, farblose bis blass gelbe Lösung. Eine Packung enthält eine Durchstechflasche.

Pharmazeutischer Unternehmer

Dermapharm GmbH Türkenstraße 25 1090 Wien

Tel.: +4/3 19 30 01-0 Fax: +4/3 19 30 01-40

Hersteller

Cancernova GmbH onkologische Arzneimittel Hirtenweg 2-4

D-79276 Reute Deutschland

Tel.: + 49 (0) 7641 51 21 Fax: + 49 (0) 7641 50 55

Zulassungsnummer:

1-28171

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Deutschland:

Navin 10 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

Österreich:

Navin 10 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im 0010.

Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Dosierungsänderungen

Die hämatologischen Parameter müssen während der Behandlung engmaschig überwacht werden. In einigen Fällen muss die Dosis aufgrund toxischer Reaktionen verändert werden.

Im Rahmen von klinischen Studien wurden bei älteren Patienten keine relevanten Unterschiede gefunden. Dennoch kann bei älteren Patienten in Einzelfällen eine höhere Empfindlichkeit nicht ausgeschlossen werden.

Wirksamkeit und Sicherheit bei Kindern und Jugendlichen wurden nicht untersucht.

Das Verhalten von Navin im Körper ist bei Patienten mit mäßigem bis schwerem Leberversagen nicht verändert. Dennoch wird empirisch bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Leberfunktion empfohlen, die Dosis um zu verringern und die hämatologischen Parameter sorgfältig zu überwachen, da die maximal verabreichte Dosis bei dieser Patientengruppe 20 mg/m² betrug.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung.

Hinweise zur Verdünnung

250 ml 0,9%ige Natriumchloridlösung (9 mg/ml) zur Injektion oder 5%ige Glucoselösung (50 mg/ml) zur Injektion als Infusionslösung in Glasflaschen zubereiten. 50 - 100 ml davon als intravenöse Infusion verabreichen. Es können hierfür auch vorgefertigte Lösungen wie Macoflex® N 0,9%ige Kochsalzlösung oder Macoflex® N 5%ige Dextroselösung in Beuteln verwendet werden. Navin kann auch in diesen Infusionslösungen verdünnt werden. Die verdünnte Lösung ist als Kurzinfusion innerhalb von 6 - 10 Minuten zu verabreichen. Nach der Infusion muss die Vene mit dem Rest der vorab zubereiteten Infusionslösungen nachgespült werden.

Die Herstellung und Verabreichung von Navin sollte nur durch geübtes Personal erfolgen. Ein geeigneter Augenschutz sowie Einweghandschuhe, eine Gesichtsmaske und eine Einmal-Schürze sollten getragen werden. Verschüttete und ausgelaufene Flüssigkeit muss aufgewischt werden.

Jeglicher Kontakt mit den Augen muss strengstens vermieden werden. Sollte es dennoch zu einer Exposition gekommen sein, müssen die Augen umgehend mit reichlich physiologischer Kochsalzlösung gespült werden.

Nach Abschluss der Arbeiten sollten alle exponierten Oberflächen gründlich gereinigt und Hände und Gesicht gewaschen werden.

Navin ist blass gelb gefärbt. Die Farbintensität kann unterschiedlich sein. Dies beeinflusst die Wirksamkeit nicht.

Vor Beginn die Injektion muss sichergestellt sein, dass die Injektionskanüle korrekt in der Vene platziert ist. Wenn Navin während der intravenösen Verabreichung in das umgebende Gewebe gelangt, kann es zu einer erheblichen Reizung kommen. In diesem Fall sollte die Injektion gestoppt und der Rest der Dosis in eine andere Vene verabreicht werden. Durch umgehende intravenöse Gabe von Glucocorticoiden kann das Risiko einer Phlebitis verringert werden.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023

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Medikament
Zulassungsinhaber
Pierre Fabre Medicament S.A.S.
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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