Wirkstoff(e) Metamizol-Natrium
Zulassungsland Ă–sterreich
Hersteller Opella Healthcare Austria GmbH
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 02.05.1952
ATC Code N02BB02
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Andere Analgetika und Antipyretika

Kurzinformationen

Zulassungsinhaber

Opella Healthcare Austria GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Metagelan 500 mg-Tabletten Metamizol-Natrium G.L. Pharma GmbH
Novalgin 2,5 g Ampullen Metamizol-Natrium Opella Healthcare Austria GmbH
Metagelan 500 mg/ml-Tropfen Metamizol-Natrium G.L. Pharma GmbH
Mylecytan 500 mg Filmtabletten Metamizol-Natrium ZENTIVA K.S.
Novalgin 1,0 g Ampullen Metamizol-Natrium Opella Healthcare Austria GmbH

Was ist es und wofĂĽr wird es verwendet?

Novalgin Tropfen enthalten den Wirkstoff Metamizol-Natrium. Metamizol ist stark wirksam gegen:

  • starke Schmerzen und Krämpfe
  • hohes Fieber

Was mĂĽssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Bevor Sie Novalgin zu sich nehmen sprechen Sie bitte mit einem Arzt oder Apotheker. Falls Sie an einer der hier aufgelisteten Beschwerden leiden darf das Arzneimittel nicht eingenommen werden.

Wie wird es angewendet?

Die Dosis ist sehr stark vom Alter und Körpergewicht des Patienten abhängig. In dieser Tabelle finden Sie die genauen Informationen zur Dosierung.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Es kann gelegentlich zu Hautausschlägen und Blutdruckabfall kommen. Hier finden Sie eine Auflistung aller möglichen Nebenwirkungen.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Der Inhalt muss vor Licht geschützt werden und darf nicht über 25° C gelagert werden. Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Die Kurzinformation

Alle fĂĽr die Kurzinformation herangezogenen Informationen stammen von der Gebrauchsinformation des jeweiligen Medikaments. Kurzinformationen sollen Ihnen dabei helfen einen schnellen Ăśberblick ĂĽber ein Medikament zu gewinnen. Diese Informationen sind aus GrĂĽnden der Lesbarkeit bewusst verkĂĽrzt und beinhalten nicht alle Anwendungsgebiete, Gegenanzeigen und Nebenwirkungen. Bitte lesen Sie die gesamte Gebrauchsinformation - speziell bei Fragen zu Gegenanzeigen, Dosierungen und Nebenwirkungen.
Markus Falkenstätter, BSc

Markus Falkenstätter, BSc
Autor

Markus Falkenstätter ist Autor zu pharmazeutischen Themen in der Medizin-Redaktion von Medikamio. Er befindet sich im letzten Semester seines Pharmaziestudiums an der Universität Wien und liebt das wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Naturwissenschaften.

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer
Lektor

Stefanie Lehenauer ist seit 2020 freie Autorin bei Medikamio und studierte Pharmazie an der Universität Wien. Sie arbeitet als Apothekerin in Wien und ihre Leidenschaft sind pflanzliche Arzneimittel und deren Wirkung.

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂĽr wird es verwendet?

Novalgin ist ein schmerzstillendes, fiebersenkendes und krampflösendes Arzneimittel.

Es wird angewendet zur kurzfristigen Behandlung von:

  • akuten starken Schmerzen nach Verletzungen oder Operationen,
  • krampfartigen Leibschmerzen (Koliken),
  • Tumorschmerzen,
  • sonstigen akuten oder chronischen starken Schmerzen, soweit andere therapeutische MaĂźnahmen nicht angezeigt sind,
  • hohem Fieber, das auf andere MaĂźnahmen nicht anspricht.

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Was mĂĽssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Novalgin darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Metamizol oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie allergisch gegen Arzneimittel sind, die Pyrazolone (z. B. Isopropylaminophenazon, Propyphenazon oder Phenazon) oder Pyrazolidine (z. B. Phenylbutazon, Oxyphenbutazon) enthalten.
  • falls Sie in der Vergangenheit bei Verwendung von Schmerzmitteln mit asthmaartigen Zuständen oder Atemnot (sog. „Analgetika-Asthma“), Nesselausschlag oder Schwellungen im Gesicht und/oder an den Schleimhäuten im Mund und Rachen reagiert haben.
  • wenn Ihr Knochenmark geschädigt ist (z. B. nach einer Chemotherapie) oder die Blutbildung aufgrund einer Erkrankung des blutbildenden Systems beeinträchtigt ist.
  • falls Sie an einer der folgenden Stoffwechselerkrankungen leiden:
    • sog. „Glukose-6-phosphat-Dehydrogenase-Mangel“: eine seltene Erbkrankheit, bei der ein Zerfall der roten Blutkörperchen ausgelöst werden kann.
    • sog. „akute hepatische Porphyrie“: eine seltene Störung der Bildung des roten Blutfarbstoffs, bei der sog. „Porphyrieattacken“ mit Bauchschmerzen und/oder ZNS-Beschwerden ausgelöst werden können.
  • während der letzten 3 Monate der Schwangerschaft.
  • während der Stillzeit (während und bis zu mindestens 48 Stunden nach der letzten Anwendung von Novalgin darf nicht gestillt werden. Siehe „Schwangerschaft und Stillzeit“).
  • bei Neugeborenen und Säuglingen unter 3 Monaten oder unter 5 kg Körpergewicht, aufgrund fehlender Daten.

Warnhinweise und VorsichtsmaĂźnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Novalgin einnehmen.

Bei nur geringfügigen Schmerz- und Fieberzuständen ist Novalgin nicht angezeigt.

Bei folgenden Beschwerden, die unter einer Behandlung mit Novalgin auftreten, muss sofort die Anwendung von Novalgin beendet und unverzĂĽglich ein Arzt aufgesucht werden:

  • Wenn es zu einer unerwarteten Verschlechterung Ihres Allgemeinbefindens kommt, das Fieber nicht abklingt oder neu auftritt oder schmerzhafte Schleimhautveränderungen in Mund, Nase oder Rachen auftreten. Diese Erscheinungen können ein Hinweis auf eine schwere Nebenwirkung sein (sog. „Agranulozytose“ = Hemmung der Neubildung weiĂźer Blutkörperchen. Siehe auch 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). Unter Umständen kann sich das Risiko einer Agranulozytose erhöhen, wenn Novalgin länger als eine Woche angewendet wird.
  • Wenn während der Novalgin-Behandlung punktförmige Blutungen an Haut und/oder Schleimhäuten auftreten oder wenn Sie eine verstärkte Neigung zu Blutungen bemerken. Die Zahl der Blutplättchen könnte vermindert sein.
  • Wenn Sie zu Schwäche und einer erhöhten Anfälligkeit fĂĽr Infektionen und BlutergĂĽssen neigen. In diesem Fall, wenn es zu einer stark verringerten Zahl aller Blutzellen gekommen ist, wird Ihr Arzt die Behandlung sofort abbrechen.
  • Wenn bei Ihnen eine schwere Hauterkrankung mit Störung des Allgemeinbefindens, schmerzhafter Blasenbildung der Haut, besonders im Mund-, Augen- und Genitalbereich, auftritt.
  • Wenn bei Ihnen schwere Reaktionen an der Haut und Schleimhaut mit ausgedehnter Blasenbildung und Rötung auftreten.

In den oben beschriebenen Fällen wird der Arzt Ihr Blutbild so lange kontrollieren, bis sich die Werte wieder normalisiert haben.

Auch bei längerfristiger Behandlung mit Novalgin sind regelmäßige Blutbildkontrollen erforderlich (siehe auch 3. „Wie ist Novalgin einzunehmen?“).

Wenn Sie an einer der folgenden Erkrankungen/Beschwerden leiden, müssen Sie vor Beginn der Behandlung Ihren Arzt darüber informieren, weil das Risiko schwerer Unverträglichkeitsreaktionen erhöht ist:

  • wenn Sie bei Verwendung von Schmerzmitteln jemals asthmaartige Zustände oder Atemnot, Nesselausschlag oder Schwellungen im Gesicht und/oder an den Schleimhäuten im Mund und Rachen hatten (siehe „Novalgin darf nicht eingenommen werden“).
  • Asthma, insbesondere wenn Sie gleichzeitig an chronischem Schnupfen mit NasennebenhöhlenentzĂĽndung (sog. „Rhinosinusitis“) und Nasenpolypen leiden.
  • bei chronischem Nesselausschlag.
  • Unverträglichkeit gegen bestimmte Farbstoffe (z. B. Tartrazin) bzw. Konservierungsmittel (z. B. Benzoate).
  • Unverträglichkeit gegen Alkohol (starke Gesichtsrötung, Tränenfluss und Niesen schon nach Konsum geringer Alkoholmengen).

In diesen Fällen wird Ihr Arzt die Behandlung mit Novalgin streng überwachen. Wenn Sie während der Behandlung Veränderungen an der Haut oder andere Anzeichen einer Unverträglichkeitsreaktion bemerken sollten, müssen Sie sich sofort an einen Arzt wenden, der die Behandlung abbrechen wird.

Patienten, die auf Metamizol allergische Reaktionen zeigen, sind auch besonders gefährdet, in gleicher Weise auf andere Schmerzmittel, vor allem solche, die andere Pyrazolone/Pyrazolidine enthalten, zu reagieren (siehe auch „Novalgin darf nicht eingenommen werden“).

Novalgin kann den Blutdruck unter Umständen stark senken. Diese Reaktion kann von der Dosis abhängen und tritt eher auf bei:

  • zu niedrigem oder stark schwankendem Blutdruck,
  • beginnendem Kreislaufversagen (z. B. nach einem Herzinfarkt oder bei Schwerverletzten),
  • FlĂĽssigkeitsmangel (z. B. durch zu geringe FlĂĽssigkeitsaufnahme),
  • hohem Fieber.

Ihr Arzt wird in solchen Fällen die Behandlung besonders überwachen und gegebenenfalls kreislaufunterstützende Maßnahmen ergreifen.

Wenn Sie unter einer schweren Erkrankung der Herzkranzgefäße oder einer starken Verengung der hirnversorgenden Blutgefäße leiden, wird Ihr Arzt ebenfalls die Kreislauffunktion streng überwachen, um einem Blutdruckabfall vorzubeugen.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an einer Störung der Nieren- oder Leberfunktion leiden, da er dann die Behandlung sorgfältig überwachen und gegebenenfalls die Dosierung entsprechend anpassen wird.

Nach der Verwendung höherer Novalgin-Dosen kann der Harn rötlich gefärbt sein. Dies wird durch ein Stoffwechselprodukt hervorgerufen und ist harmlos.

Novalgin soll – wie alle Schmerzmittel – nicht über längere Zeit oder in hohen Dosen ohne ärztlichen Rat angewendet werden. Bei starken Schmerzen im Bauchraum sollten schmerzstillende Mittel möglichst nicht vor der Untersuchung durch den Arzt genommen werden, da sie die Diagnose wichtiger Beschwerden verschleiern können. Gegebenenfalls ist dem Arzt davon Mitteilung zu machen.

Einnahme von Novalgin zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kĂĽrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Novalgin kann die Wirkung von Arzneimitteln, die Ciclosporin enthalten, vermindern. Bei gleichzeitiger Anwendung ist daher eine Kontrolle durch den Arzt (Bestimmung der Blutspiegel von Ciclosporin) erforderlich.

Bei einer gleichzeitigen Behandlung mit Schmerzmitteln (Metamizol) und einem sog. „Antirheumatikum“ (Methotrexat) kann es v. a. bei älteren Patienten zu einem ansteigenden Risiko für die Schädigung des Knochenmarks oder des Blutes kommen. Daher sollte diese Arzneimittelkombination vermieden werden.

Die gleichzeitige Behandlung mit bestimmten Arzneimitteln zur Blutverdünnung (Acetylsalicylsäure/Aspirin) kann die Wirkung auf die Blutverdünnung herabsetzen. Bitte sprechen Sie daher vor der gleichzeitigen Einnahme mit Ihrem Arzt.

Bei gleichzeitiger Behandlung mit Arzneimitteln, die Bupropion (gegen Depressionen) enthalten, kann Metamizol die Konzentration von Bupropion im Blut verringern. Bitte sprechen Sie vor der gleichzeitigen Einnahme mit Ihrem Arzt.

Bei gleichzeitiger Anwendung mit Arzneimitteln, die Chlorpromazin enthalten, kann es zu einer starken Senkung der Körpertemperatur kommen.

Bei Patienten, die Metamizol anwenden, wurde über eine Interferenz mit bestimmten Labortests berichtet (z. B. Tests zur Messung der Serumspiegel von Kreatinin, Triglyceriden, HDL-Cholesterin und Harnsäure).

Einnahme von Novalgin zusammen mit Alkohol

Während einer Behandlung mit Novalgin soll kein Alkohol konsumiert werden, da die Wirkung von Novalgin verändert wird.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft:

Da keine hinreichenden Erfahrungen vorliegen, wird Ihr Arzt Novalgin während des ersten Schwangerschaftsdrittels nicht und während des zweiten Schwangerschaftsdrittels nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung verwenden.

Im letzten Drittel der Schwangerschaft darf Novalgin nicht angewendet werden.

Stillzeit:

Die Abbaustoffe von Metamizol gehen in die Muttermilch über, daher darf während und bis zu mindestens 48 Stunden nach der letzten Anwendung von Novalgin nicht gestillt werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

In der empfohlenen Dosierung ist keine Beeinträchtigung des Konzentrations- und Reaktionsvermögens bekannt.

Vorsichtshalber sollte man aber, zumindest bei höheren Dosierungen, die Möglichkeit einer Beeinträchtigung in Betracht ziehen und auf das Bedienen von Maschinen, das Führen von Fahrzeugen und sonstige gefahrvolle Tätigkeiten verzichten. Dies gilt insbesondere, wenn Sie Alkohol zu sich genommen haben.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei
Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die Dosierung richtet sich nach der Intensität der Schmerzen oder des Fiebers und der individuellen
Empfindlichkeit, auf Novalgin Tropfen zu reagieren. Es sollte immer die niedrigste schmerz- und fieberkontrollierende Dosis gewählt werden. Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wie Sie Novalgin Tropfen anwenden sollen.

Die folgende Tabelle enthält die empfohlenen Einzeldosen und maximalen Tagesdosen in
Abhängigkeit von Gewicht oder Alter:

Körpergewicht Einzeldosis Tagesmaximaldosis
kg Alter Tropfen mg Tropfen mg
< 9 < 12 Monate 1–5 25–125 4–20 100–500
9–15 1–3 Jahre 3–10 75–250 12–40 300–1000
16–23 4–6 Jahre 5–15 125–375 20–60 500–1500
24–30 7–9 Jahre 8–20 200–500 32–80 800–2000
31–45 10–12 Jahre 10–30 250–750 40–120 1000–3000
46–53 13–14 Jahre 15–35 375–875 60–140 1500–3500
> 53 ≥ 15 Jahre 20–40 500–1000 80–160 2000–4000


 
Einzeldosen können in Abhängigkeit von der Tagesmaximaldosis bis zu 4-mal täglich gegeben
werden. 30 bis 60 Minuten nach der Einnahme kann eine deutliche Wirkung erwartet werden.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Zur Behandlung von Schmerzen können Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre als Einzeldosis 8–
16 mg Novalgin Tropfen pro Kilogramm Körpergewicht einnehmen (siehe vorherige Tabelle). Bei
Fieber ist bei Kindern eine Dosis von 10 mg Novalgin Tropfen pro Kilogramm Körpergewicht im Allgemeinen ausreichend:

Körpergewicht Einzeldosis
kg Alter Tropfen mg
< 9 < 12 Monate 1–3 25–75
9–15 1–3 Jahre 4–6 100–150
16–23 4–6 Jahre 6–9 150–225
24–30 7–9 Jahre 10–12 250–300
31–45 10–12 Jahre 13–18 325–450
46–53 13–14 Jahre 18–21 450–525


Ältere Patienten, Patienten mit reduziertem Allgemeinzustand und Patienten mit eingeschränkter
Nierenfunktion

Bei älteren Patienten, Patienten mit reduziertem Allgemeinzustand und Patienten mit eingeschränkter
Nierenfunktion sollte die Dosis vermindert werden, da die Ausscheidung der Abbauprodukte von Metamizol verzögert sein kann.


Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion

Da bei Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion die Ausscheidungsgeschwindigkeit
vermindert ist, sollten mehrfache hohe Dosen vermieden werden. Bei nur kurzzeitiger Anwendung ist
keine Dosisreduktion notwendig. Zur Langzeitanwendung liegt keine Erfahrung vor.

Art und Dauer der Anwendung


Zum Einnehmen.
Novalgin Tropfen werden zusammen mit etwas FlĂĽssigkeit eingenommen.
Hinweis zum Gebrauch: Verschlusskappe aufschrauben. Flasche mit der Ă–ffnung senkrecht nach
unten halten. Die Tropfen treten in gleichmäßigen Abständen aus und können mitgezählt werden.
Ăśber die Dauer der Anwendung, welche sich nach Art und Schwere der Erkrankung richtet,
entscheidet Ihr Arzt.

Bei längerfristiger Behandlung mit Novalgin wird Ihr Arzt regelmäßig Ihr Blutbild kontrollieren.

Wenn Sie eine größere Menge von Novalgin eingenommen haben, als Sie sollten

Nach Überdosierungen wurden Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, eine Einschränkung der Nierenfunktion/akutes Nierenversagen und seltener Schwindel, Schläfrigkeit, Koma, Krämpfe sowie Blutdruckabfall bis hin zum Schock und erhöhter Puls beobachtet. Bei Auftreten dieser Beschwerden müssen Sie unverzüglich einen Arzt verständigen.

Hinweis fĂĽr das medizinische Fachpersonal:
Weitere Informationen zur Ăśberdosierung finden Sie am Ende dieser Gebrauchsinformation.
Wenn Sie die Einnahme von Novalgin vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Setzen Sie stattdessen die Behandlung wie gewohnt fort.

Wenn Sie die Einnahme von Novalgin abbrechen

Wenn die Behandlung vorzeitig abgebrochen wird, können die ursprünglichen Beschwerden wiederum auftreten.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂĽssen.

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

  • Blutdruckabfall (nicht allergisch bedingt, dosisabhängig) nach der Anwendung, der manchmal auch schwer sein kann.
  • Auch bei Anwendung an Patienten mit hohem Fieber kann es zu starkem Blutdruckabfall kommen.
  • Arzneimittelausschlag.

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

  • Allergische (Ăśberempfindlichkeits-)Reaktion, häufig einhergehend mit Blutdruckabfall, Schwindel, Ăśbelkeit und evtl. Atemnot.
  • Haut- und Schleimhautreaktionen (wie z. B. Juckreiz, Brennen, Rötung, Nesselausschlag, Schwellungen), Atemnot, Magen-Darm-Beschwerden; Ăśbergang zu groĂźflächigem Nesselausschlag mit starken Schwellungen, z. B. im Gesicht, aber auch im Hals-Rachen-Raum (Erstickungsgefahr!), asthmaartige Zustände, Herzrhythmusstörungen und Blutdruckabfall oder - anstieg.
  • Bei Patienten mit sog. „Analgetika-Asthma“ (siehe „Novalgin darf nicht eingenommen werden“) äuĂźern sich Unverträglichkeitsreaktionen typischerweise in Form von Asthmaanfällen.
  • EntzĂĽndliche Hautveränderungen (u. a. Rötungen, Bläschenbildung).

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)

  • Kreislaufschock.
  • Sogenanntes „Analgetika-Asthma“ (asthmaartige Anfälle ausgelöst durch Schmerzmittel) (siehe „Novalgin darf nicht eingenommen werden“).
  • Akute Nierenfunktionsstörungen bis hin zum Nierenversagen: Ausscheidung von Proteinen im Harn, Verminderung oder Ausbleiben der Harnproduktion; akute NierenentzĂĽndung.

Häufigkeit nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

  • Blutarmut aufgrund der Verminderung des blutbildenden Knochenmarks, einhergehend mit starker Verminderung aller Blutzellen, kann zu Schwäche und erhöhter Anfälligkeit fĂĽr Infektionen und BlutergĂĽsse fĂĽhren.
  • Starke Verminderung bestimmter weiĂźer Blutzellen, erhöht die Anfälligkeit fĂĽr Infektionen, Fieber. Die Agranulozytose äuĂźert sich in hohem Fieber, SchĂĽttelfrost, Halsschmerzen, Schluckbeschwerden sowie EntzĂĽndung im Mund-, Nasen-, Rachen- und Genital- oder Analbereich. Bei Patienten, die Antibiotika erhalten, können diese Zeichen allerdings minimal sein. Lymphknoten- oder Milzschwellung ist gering oder fehlt ganz. Die Blutsenkung ist stark beschleunigt, die Granulozyten (bestimmte weiĂźe Blutzellen) sind erheblich vermindert oder fehlen vollständig. Im Allgemeinen, aber nicht immer, finden sich aber normale Werte fĂĽr andere Blutbestandteile (z. B. roter Blutfarbstoff, rote Blutzellen und Blutplättchen).
  • Verminderung der Zahl aller weiĂźen Blutzellen.
  • Starke Verminderung der Blutplättchen, wodurch erhöhtes Risiko einer Blutung und Neigung zu BlutergĂĽssen besteht.
  • Allergische Herzerkrankung (Kounis-Syndrom).
  • Allergische (Ăśberempfindlichkeits-)Reaktionen, häufig einhergehend mit starkem Blutdruckabfall, Schwellungen, Kreislaufversagen, Bewusstlosigkeit.
  • Asthmaanfälle.
  • Schwere Hauterkrankung mit Störung des Allgemeinbefindens, schmerzhafte Blasenbildung der Haut besonders im Mund-, Augen- und Genitalbereich; blasenförmige Ablösung der Haut.
  • Magen-Darm-Blutung.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch fĂĽr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das

Bundesamt fĂĽr Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 Wien Ă–sterreich

Fax: +43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 25 °C lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schĂĽtzen.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton/Etikett nach „Verwendbar bis”/„Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nach Öffnen der Flasche sind Novalgin Tropfen bei bestimmungsgemäßer Aufbewahrung 12 Monate haltbar.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Novalgin Tropfen enthalten

  • Der Wirkstoff ist: Metamizol-Natrium 1 H2O.
  • 1 ml (ca. 20 Tropfen) enthält 500 mg Metamizol-Natrium 1 H2O,
  • 1 Tropfen enthält 25 mg Metamizol-Natrium 1 H2O.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Saccharin-Natrium 2 H2O, Natriumdihydrogenphosphat, Natriummonohydrogenphosphat, Halb- und Halb-Bitteressenz, gereinigtes Wasser.

Wie Novalgin Tropfen aussehen und Inhalt der Packung

Klare, gelbe Tropfen zum Einnehmen (Lösung) in einer Braunglasflasche mit Tropfeinsatz und kindersicherem Schraubverschluss aus Polypropylen. Packungen zu 10 ml, 20 ml und 50 ml, Bündelpackung zu 5 x 50 ml.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

Opella Healthcare Austria GmbH, Turm A, 29. OG, WienerbergstraĂźe 11, 1100 Wien, Ă–sterreich

Hersteller

Nattermann & Cie. GmbH, Nattermannallee 1, 50829 Köln, Deutschland

sanofi-aventis GmbH, Turm A, 29. OG, WienerbergstraĂźe 11, 1100 Wien, Ă–sterreich

Z. Nr.: 6.704

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂĽberarbeitet im Oktober 2022.

Die folgenden Informationen sind fĂĽr medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Therapie der Ăśberdosierung mit Metamizol

Für Metamizol ist kein spezifisches Antidot bekannt. Liegt die Einnahme von Metamizol nur kurz zurück, kann versucht werden, die Aufnahme in den Körper durch Maßnahmen einer primären Entgiftung (z. B. Magenspülung) oder durch resorptionsmindernde Maßnahmen (z. B. Aktivkohle) zu begrenzen. Der Hauptmetabolit (4-N-Methylaminoantipyrin) kann durch Hämodialyse, Hämofiltration, Hämoperfusion oder Plasmafiltration eliminiert werden.

Die Behandlung der Intoxikation kann, ebenso wie die Prävention von schweren Komplikationen, allgemeine und spezielle intensivmedizinische Überwachung und Behandlung erforderlich machen.

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Zuletzt aktualisiert: 26.07.2023

Quelle: Novalgin Tropfen - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Metamizol-Natrium
Zulassungsland Ă–sterreich
Hersteller Opella Healthcare Austria GmbH
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 02.05.1952
ATC Code N02BB02
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden