Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Für Dosierungen, die mit diesem Arzneimittel nicht erreicht werden können bzw. nicht praktikabel sind, steht Oxycodon-HCl in anderen Stärken und Darreichungsformen zur Verfügung.
Die empfohlene Dosis beträgt
Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren
Die Anfangsdosis beträgt im Allgemeinen 10 mg Oxycodonhydrochlorid in 12-stündlichen Abständen.
Die weitere Festlegung der Tagesdosis, die Aufteilung auf die Einzelgaben und jede Dosisanpassung im weiteren Verlauf der Behandlung werden von Ihrem Arzt unter Berücksichtigung der bisherigen Dosierung vorgenommen.
Patienten, die bereits Opioide eingenommen haben, können die Behandlung unter Berücksichtigung ihrer Erfahrungen mit einer Opioid-Behandlung auch mit höheren Dosierungen beginnen.
Einige Patienten, die Oxycodon-HCl ratiopharm 30 mg nach einem festen Zeitschema erhalten, benötigen schnell freisetzende Schmerzmittel als Bedarfsmedikation zur Beherrschung von Durchbruchschmerzen. Oxycodon-HCl ratiopharm 30 mg ist nicht für die Behandlung dieser Durchbruchschmerzen vorgesehen.
Für die Behandlung von Nicht-Tumorschmerzen ist im Allgemeinen eine Dosis von 40 mg Oxycodonhydrochlorid täglich ausreichend, es können jedoch auch höhere Dosierungen erforderlich sein. Patienten mit Tumorschmerzen benötigen im Allgemeinen Dosierungen von 80 bis120 mg Oxycodonhydrochlorid täglich, die in Einzelfällen auf bis zu 400 mg Oxycodonhydrochlorid gesteigert werden können.
Die Behandlung muss im Hinblick auf die Schmerzlinderung sowie sonstige Wirkungen regelmäßig überprüft werden, um eine bestmögliche Schmerztherapie zu erreichen, eine rechtzeitige Behandlung auftretender Nebenwirkungen sowie eine Entscheidung über die Fortführung einer Behandlung zu ermöglichen.
Risikopatienten
Wenn Sie an einer Einschränkung Ihrer Nieren- und/oder Leberfunktion leiden oder ein geringes Körpergewicht haben, wird Ihr Arzt Ihnen unter Umständen eine niedrigere Anfangsdosis verordnen.
Kinder unter 12 Jahren
Oxycodon-HCl ratiopharm 30 mg soll bei bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden, da Sicherheit und Wirksamkeit nicht nachgewiesen wurden.
Art und Dauer der Anwendung (zum Einnehmen) Zum Einnehmen.
Oxycodon-HCl ratiopharm 30 mg soll nicht zusammen mit Alkohol-haltigen Getränken eingenommen werden.
Schlucken Sie die Retardtabletten im Ganze nach einem festen Zeitplan morgens und abends (z. B. um 8 Uhr und um 20 Uhr) mit einer ausreichenden Menge Flüssigkeit (½ Glas Wasser) mit oder ohne Nahrungsmittel herunter.
Die Retardtabletten, dürfen nicht zerstoßen oder gekaut werden, da dies zu einer beschleunigten Freisetzung von Oxycodon führt (die Eigenschaft der Tabletten, den Wirkstoff verzögert freizusetzen, wird dadurch beeinträchtigt). Die Einnahme von zerkauten oder zerstoßenen Oxycodon-HCl ratiopharm 30 mg Retardtabletten führt zu einer beschleunigten Freisetzung und Aufnahme einer
möglicherweise tödlichen Menge an Oxycodon (siehe Abschnitt „Wenn Sie eine größere Menge von Oxycodon-HCl ratiopharm 20 mg eingenommen haben, als Sie sollten“).
Öffnungshinweis für den Blister
Dieses Arzneimittel ist kindergesichert verpackt. Die Retardtabletten können nicht aus dem Blister herausgedrückt werden. Bitte beachten Sie folgende Hinweise bei der Öffnung des Blisters:
- Trennen Sie eine Einzeldosis entlang der Perforationslinie des Blisters ab.
- Hierdurch wird ein ungesiegelter Bereich freigelegt/erreichbar; dieser befindet sich an der Stelle, wo sich die Perforationslinien kreuzten.
- Ziehen Sie an der ungesiegelten „Lasche“ die Deckfolie von der Bodenfolie ab.
Ihr Arzt wird die Dosierung abhängig von der Schmerzintensität und Ihrer Reaktion auf das Arzneimittel anpassen.
Nehmen Sie die von Ihrem Arzt festgelegte Anzahl der Retardtabletten zweimal täglich ein.
Wenn Sie eine größere Menge von Oxycodon-HCl ratiopharm 30 mg eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie mehr Oxycodon-HCl ratiopharm 20 mg eingenommen haben als verordnet, müssen Sie sofort Ihren Arzt oder die örtlich zuständige Giftnotrufzentrale informieren. Die folgenden Beschwerden können auftreten: Pupillenverengung (Miosis), Dämpfung der Atmung (Atemdepression), verminderte Spannung der Skelettmuskulatur und Blutdruckabfall. In schweren Fällen kann es zu Kreislaufkollaps, geistiger und körperlicher Erstarrung (Stupor), Bewusstlosigkeit (Koma), verlangsamtem Herzschlag (Bradykardie) und Wasseransammlung in der Lunge (nicht- kardiogenes Lungenödem) kommen; die missbräuchliche Anwendung hoher Dosen von starken Opioiden wie Oxycodon kann tödlich verlaufen.
Sie dürfen sich unter keinen Umständen in Situationen begeben, die eine erhöhte Aufmerksamkeit erfordern, z. B. Auto fahren.
Wenn Sie die Einnahme von Oxycodon-HCl ratiopharm 30 mg vergessen haben
Wenn Sie eine geringere Dosis von Oxycodon-HCl ratiopharm 30 mg als verordnet einnehmen oder die Einnahme der Tabletten vergessen, hat dies eine unzureichende oder völlig ausbleibende Schmerzlinderung zur Folge.
Sie können eine vergessene Einnahme nachholen, wenn die nächste reguläre Einnahme erst in mehr als 8 Stunden vorgesehen ist. Sie können dann die Tabletten weiter wie verordnet einnehmen.
Sie können Oxycodon-HCl ratiopharm 30 mg auch dann einnehmen, wenn der Zeitraum bis zur nächsten Einnahme kürzer ist, Sie müssen dann aber die nächste Einnahme um 8 Stunden hinausschieben. Grundsätzlich sollten Sie die Oxycodon-HCl ratiopharm 30 mg nicht häufiger als einmal alle 8 Stunden einnehmen.
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Oxycodon-HCl ratiopharm 30 mg abbrechen
Beenden Sie die Behandlung nicht, ohne Ihren Arzt darüber zu informieren.
Wenn Sie die Behandlung mit Oxycodon-HCl ratiopharm 30 mg nicht länger benötigen, kann es ratsam sein, die Dosis schrittweise zu verringern, um Entzugserscheinungen vorzubeugen. Nach plötzlichen Abbruch der Behandlung kann ein Entzugssyndrom auftreten. Bezüglich der
Symptome eines Entzugssyndrom siehe Abschnnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme des Arzneimittels haben, wenden Sie sich Ihren Arzt oder Apotheker.