Penbene 1 Mio. I.E. darf nicht eingenommen werden
wenn Sie allergisch gegen Penicillin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Be- standteile dieses Arzneimittels sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Penbene 1 Mio. I.E. einnehmen.
Bitte melden Sie erste Anzeichen von Nebenwirkungen, insbesondere schwere Durchfälle, Überemp- findlichkeitsreaktionen wie Hautausschläge, Juckreiz, Fieber, Blässe, abnorme Ansammlung von Flüs- sigkeit im Gesicht und an den Augenlidern, Pulsjagen, Atemnot oder eine Verschlechterung des All- gemeinzustandes (z.B. starke Müdigkeit, Halsschmerzen oder Entzündungen im Mund) unverzüglich Ihrem Arzt.
Wenn bei Ihnen bereits eine Allergie (= Überempfindlichkeit) bzw. allergisches Asthma, Heuschnup- fen festgestellt worden ist, oder Sie an Mononukleose (durch Viren verursachte Erkrankung) oder aku- ter lymphatischer Leukämie leiden, sollten Sie dies Ihrem Arzt mitteilen.
Informieren Sie bitte unbedingt Ihren Arzt, wenn Sie schwere Nierenfunktionsstörungen mit betroffe- ner Kaliumausscheidung, Herzerkrankungen oder schwere Elektrolytstörungen haben. In diesen Fällen ist der Kaliumgehalt in Penbene 1 Mio. I.E. zu berücksichtigen.
Beim Auftreten von Allergieerscheinungen, insbesondere Juckreiz, Frösteln, Quaddelbildung, Atem- not, Beklemmungsgefühl, sowie Durchfall oder Bauchschmerzen ist die Therapie abzubrechen und der Arzt unverzüglich zu Rate zu ziehen.
Patienten mit Cephalosporin-Überempfindlichkeit können unter Umständen auch auf Penicilline über- empfindlich reagieren (Kreuzallergie).
Bei schweren Magen-Darmerkrankungen mit anhaltendem Durchfall oder Erbrechen kann Penbene 1 Mio. I.E. vom Körper nicht ausreichend aufgenommen werden. Teilen Sie daher Ihrem Arzt solche Beschwerden umgehend mit.
Zur Verhütung bzw. Rückfallverhütung von rheumatischem Fieber oder zur Vermeidung einer Aus- streuung von Bakterien nach kleineren Operationen, z.B. Mandel- oder Zahnentfernung, könnte es er- forderlich sein, dass Ihr Arzt die Dosierung verdoppelt.
Bei Langzeitbehandlung (länger als 3 Wochen) sollten Sie die vom Arzt in regelmäßigen Abständen angeordneten Blutbild-, Leber- und Nierenfunktionskontrollen unbedingt einhalten.
Langfristige und wiederholte Anwendung von Penbene 1 Mio. I.E. kann auf Haut und Schleimhäuten sowohl zu einer Ansteckung mit Erregern führen, gegen die Penbene 1 Mio. I.E. unwirksam ist, als auch zu einer Besiedelung mit Sprosspilzen.
Treten während oder in den ersten Wochen nach Behandlung schwere und anhaltende Durchfälle auf, so ist an eine pseudomembranöse Kolitis zu denken. Diese durch eine Antibiotika-Behandlung ausge- löste Darmerkrankung kann lebensbedrohlich sein. Bei Verdacht ist die Anwendung von Penbene 1 Mio. I.E. sofort zu beenden und umgehend der Arzt zu informieren.
Phenoxymethylpenicillin, der Wirkstoff von Penbene 1 Mio. I.E. kann falsch positive Ergebnisse bei bestimmten Methoden der Zuckerbestimmung und Eiweißbestimmung bzw. Urobilinogennachweis (Abbauprodukt von Bilirubin) im Harn vortäuschen.
In seltenen Fällen wurde über eine Verlängerung der Prothrombinzeit (Blutgerinnungstest) bei Patien- ten berichtet, die Penicilline erhielten. Ihr Arzt wird dies entsprechend überwachen, wenn gleichzeitig blutgerinnungshemmende Arzneimittel verabreicht werden. Eine Anpassung der Dosis der blutgerin- nungshemmenden Arzneimittel durch den Arzt kann notwendig sein.
Ein Aufbewahren von Restmengen für spätere Krankheitsfälle ist nicht zu empfehlen.
Einnahme von Penbene 1 Mio. I.E. zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürz- lich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben, oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
Penbene 1 Mio. I.E. sollte nur nach ausdrücklicher Verordnung Ihres behandelnden Arztes zusammen mit anderen Antibiotika eingenommen werden, da andere Antibiotika die Wirkung von Penbene
1 Mio. I.E. möglicherweise behindern können. Zum Beispiel schränken Chloramphenicol, Erythromy- cin und Tetrazyklin die bakterielle Aktivität von Penicillin ein und die gleichzeitige Verwendung wird daher nicht empfohlen.
Bei gleichzeitiger Verabreichung von fiebersenkenden, schmerz- und entzündungshemmenden Mitteln (insbesondere Indometacin, Phenylbutazon, Salicylate in hoher Dosis bzw. Sulphinpyrazon) sowie Probenecid (harnsäuresenkendes Mittel) kann die Wirkung von Penbene 1 Mio. I.E. ebenfalls beein- trächtigt werden.
Die Aufnahme von Penbene 1 Mio. I.E. kann nach Vorbehandlung mit Aminoglykosid-Antibiotika sowie nach Einnahme von Guarkernmehl vermindert sein.
Penicilline können Typhus-Impfstoffe zum Einnehmen inaktivieren.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Methotrexat (Mittel zur Behandlung von Krebserkrankungen) wird Ihr Arzt die Methotrexat-Blutspiegel überwachen.
Bei gleichzeitiger Einnahme von oralen Antikoagulantien (Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerin- nung, z.B. Acenocoumarol oder Warfarin) wird Ihr Arzt entsprechende Blutkontrollen durchführen.
Teilen Sie Ihrem Arzt daher mit, ob andere Medikamente in Verwendung stehen, und fragen Sie, wel- che unbedenklich gleichzeitig mit Penbene 1 Mio. I.E. verwendet werden können.
Einnahme von Penbene 1 Mio. I.E zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Wird Penbene 1 Mio. I.E. zu den Mahlzeiten genommen, kommt es zu einer verminderten Aufnahme des Medikaments aus dem Darm in das Blut.
Penbene 1 Mio. I.E. sollte daher etwa 1 Stunde vor den Mahlzeiten eingenommen werden, um eine möglichst hohe Aufnahme in den Körper zu erreichen.
Schwangerschaft,Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Obwohl sich keine Hinweise auf frucht- oder erbgutschädigende Wirkungen im Tierversuch gezeigt haben, sollte Penbene 1 Mio. I.E. in der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-/ Ri- sikoabwägung eingenommen werden.
Stillzeit
Der Wirkstoff tritt in die Muttermilch über. Penbene 1 Mio. I.E. sollte daher in der Stillzeit nicht ver- wendet werden.. Beim gestillten Säugling ist die Möglichkeit einer Sensibilisierung (Erzeugung einer Überempfindlichkeit) gegen den Wirkstoff, Durchfall, Schädigung im Bereich des Zentralnervensys- tems oder Sprosspilzbesiedelung der der Schleimhäute zu beachten. Wenn die Einnahme unvermeid- lich ist, sollten Sie entweder abstillen oder die Milch abpumpen und verwerfen.
Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Es wurden keine Studien durchgeführt, um den Einfluss von Phenoxymethylpenicillin, dem Wirkstoff von Penbene 1 Mio. I.E. auf die Fruchtbarkeit zu untersuchen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Penbene 1 Mio. I.E. hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Penbene 1 Mio. I.E. enthält Kalium
Eine Filmtablette enthält 1,7 mmol (66,7 mg) Kalium. Wenn Sie an eingeschränkter Nierenfunktion leiden oder eine Kalium kontrollierte Diät (Diät mit niedrigem Kaliumgehalt) einhalten müssen, soll- ten Sie dies berücksichtigen.
Penbene 1 Mio. I.E. enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.