Pregnyl 5000 I. E. darf nicht angewendet werden, wenn Sie
- überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile von Pregnyl sind.
- sexualhormonabhängige Tumore wie Prostata-, Eierstock-, Gebärmutter- oder Brustkrebs haben oder diese bei Ihnen vermutet werden.
- Funktionsstörungen der Schilddrüse oder Nebennierenrinde haben.
- eine Vergrößerung der Hypophyse, übermäßige Produktion des Hormons Prolaktin oder Tumore der Hypophyse oder eines Teils des Zwischenhirns (Hypothalamus) haben.
- akute Venenentzündung haben.
- primäre Funktionsstörungen der Hoden mit übermäßiger Gonadotropinproduktion haben.
- eine angeborene Verlagerung des Hodens (Hodenektopie) oder narbig fixierte Hoden haben.
- einen Leistenbruch oder Verschluss des Leistenkanals haben.
- unter vorzeitiger Pubertät leiden.
- unter Unfruchtbarkeit trotz Eisprung leiden.
- eine Funktionsschwäche des Eierstocks aufgrund übermäßiger Gonadotropinproduktion haben.
- Zysten (flüssigkeitsgefüllte Hohlräume im Gewebe) oder Vergrößerung der Eierstöcke haben.
- ungeklärte Blutungen aus der Scheide haben.
- in den letzten drei Monaten eine Eileiterschwangerschaft hatten.
- Missbildungen der Geschlechtsorgane haben, die eine Schwangerschaft nicht zulassen.
- eine Geschwulst in der Gebärmutter (Myom) haben, welche eine Schwangerschaft nicht zulässt.
Wenden Sie Pregnyl nicht an, wenn einer der oben angeführten Umstände auf Sie zutrifft. Ist dies der Fall, informieren Sie vor Anwendung des Arzneimittels Ihren Arzt.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Pregnyl 5000 I. E. ist erforderlich
Bei der Frau
Eine engmaschige ärztliche Überwachung ist sehr wichtig. Normalerweise werden regelmäßig Ultraschalluntersuchungen der Eierstöcke und Blutproben durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen helfen Ihrem Arzt, die richtige Tagesdosis des vorher verabreichten Hormons FSH festzulegen. Das ist sehr wichtig, da zu hohe FSH Dosen zu selten auftretenden, aber sehr schwerwiegenden Komplikationen führen können, welche die Eierstöcke überstimulieren. Dies kann sich durch Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall bemerkbar machen. Dieser Warnhinweis ist vor allem für Frauen mit polyzystischem Ovarialsyndrom wichtig. Eine regelmäßige Kontrolle der Reaktion auf die Behandlung mit Gonadotropin hilft Ihrem Arzt, eine übermäßige ovarielle Stimulation zu vermeiden. Kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie unter Bauchschmerzen leiden.
Nach Behandlung mit Gonadotropinpräparaten ist die Wahrscheinlichkeit von Zwillings- oder Mehrlingsschwangerschaften erhöht. Mehrlingsschwangerschaften bedeuten während der Schwangerschaft und um den Geburtstermin ein erhöhtes Gesundheitsrisiko für Mutter und Kind. Außerdem können Mehrlingsschwangerschaften und bestimmte Merkmale der Patienten, die sich einer Fertilitätsbehandlung unterziehen (z. B. Alter der Frau, Spermienqualität), das Risiko für angeborene Missbildungen erhöhen. Bei Frauen mit Funktionsstörungen der Eileiter ist das Risiko für Schwangerschaften außerhalb der Gebärmutter leicht erhöht. Frauen nach Fruchtbarkeitsbehandlungen können ein leicht erhöhtes Risiko für Fehlgeburten haben.
Die Behandlung mit Pregnyl (wie die Geburt selbst) kann das Thromboserisiko (Bildung eines Blutgerinnsels in einem Blutgefäß, meistens in den Venen der Beine oder der Lunge) erhöhen. Sprechen Sie vor Beginn der Behandlung darüber mit Ihrem Arzt, vor allem wenn
- Sie bereits von Ihrem erhöhten Thromboserisiko wissen.
- Sie selbst oder ein naher Verwandter eine Thrombose hatte(n).
- Sie stark übergewichtig sind.
Pregnyl sollte nicht zur Gewichtsreduktion verwendet werden, da HCG keine Auswirkung auf Fettstoffwechsel, Fettverteilung oder Appetit hat.
Beim Mann
Die Behandlung mit HCG führt zu erhöhter Androgenproduktion (männliches Hormon). Aus diesem Grund ist in folgenden Fällen eine zusätzliche ärztliche Überwachung erforderlich.
- Bei der Behandlung von noch nicht pubertierenden Knaben, da Pregnyl eine frühzeitige sexuelle Entwicklung verursachen und das Wachstum verzögern kann.
- Wenn Sie unter folgenden Erkrankungen leiden oder gelitten haben:
Eine Verschlechterung oder ein Wiederauftreten dieser Krankheiten kann gelegentlich auf die erhöhte Androgenproduktion (männliches Hormon) zurückzuführen sein.
Die Anwendung des Sexualhormons Gonadotropin sowie des Hilfsstoffs Mannitol (E421), welche in diesem Arzneimittel enthalten sind, kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Bei Anwendung von Pregnyl 5000 I. E. mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/ anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Es wurden keine Wechselwirkungsstudien mit anderen Arzneimitteln durchgeführt. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln können daher nicht ausgeschlossen werden.
Manche Hormonbestimmungen können falsche Werte liefern (falsch positiver Schwangerschaftstest).
Schwangerschaft und Stillzeit
Pregnyl darf in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Soweit bekannt, hat Pregnyl keine Auswirkungen auf Wachsamkeit und Konzentrations-fähigkeit.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Pregnyl 5000 I. E.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium pro Injektion, d. h. es ist nahezu natriumfrei.