Quilonorm retard 450 mg - Filmtabletten

Quilonorm retard 450 mg - Filmtabletten
Wirkstoff(e)Lithium
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberTeofarma Srl
Zulassungsdatum12.02.1971
ATC CodeN05AN01
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeAntipsychotika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Quilonorm wirkt vorbeugend und mildernd bei manisch-depressiven Erkrankungen. Die volle Wirkung der Behandlung tritt mitunter erst nach Monaten ein. In den meisten Fällen ist eine jahrelange, vor allem regelmäßige Lithiumbehandlung notwendig.

[Kurzzusammenfassung]

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Quilonorm darf nicht eingenommen werden, wenn Sie allergisch gegen Lithiumcarbonat oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

[Kurzzusammenfassung]

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind. Im Allgemeinen reichen 4 Tabletten pro Tag (1800 mg pro Tag) aus.

[Kurzzusammenfassung]

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 30 °C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

[Kurzzusammenfassung]

Weitere Informationen

Was Quilonorm enthält

Der Wirkstoff ist: Lithiumcarbonat

1 Filmtablette enthält 450 mg Lithiumcarbonat (entsprechend 12,2 mmol Lithium).

Die sonstigen Bestandteile sind:

Tablettenkern: Kollidon, Maisstärke, Lactose, Gelatine, Calciumcarboxymethylcellulose, Talkum, Calciumarachinat,

Tablettenüberzug: Talkum, Magnesiumstearat, Farbstoff (Titandioxid E 171), Polyäthylenglykol, Eudragit.

Wie Quilonorm aussieht und Inhalt der Packung

Quilonorm retard 450 mg Filmtabletten sind weiße bis mattweiße, längliche Filmtabletten mit einer Bruchrille auf beiden Seiten. Die Bruchrille dient nur zum Teilen der Tablette, um das Schlucken zu erleichtern, und nicht zum Teilen in gleiche Dosen.

Jede Packung enthält 60 Stück.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer:

Teofarma Srl

Via .Flli Cervi 8

27010 Valle Salimbene ()

Italien

Hersteller:

Teofarma S.r.l. viale Certosa 8/A 27100 Pavia Italien

Zulassungsnummer: 14721

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Dezember 2019.

Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt: Überdosierung

Die toxischen Konzentrationen von Lithium liegen dicht bei den therapeutischen Konzentrationen. Jede Überdosierung sollte als potentiell schwerwiegend angesehen werden. Bei Patienten unter permanenter Lithiumtherapie kann selbst eine leichte Überdosierung schwerwiegende Auswirkungen haben, da die extravaskulären Gewebe bereits mit Lithium gesättigt sind.

Zeichen und Symptome :

  • Herzrhythmusstörungen, QT/QTc-Verlängerung, Kreislaufkollaps
  • gastrointestinale Symptome wie z.B. Durchfall, Erbrechen und Dehydratation
  • neurologische Symptome, wie z.B. Ataxie, Tremor, Hypertonie, unwillkürliche Muskelkontraktionen, periphere Neuropathie, hypoaktive oder fehlende Sehnenreflexe,

Hyperreflexie, Sprachstörungen, Verwirrung, Schläfrigkeit und Nystagmus. Akutes Nierenversagen wurde selten bei Lithiumintoxikation berichtet.

Die Symptome können verzögert auftreten, mit Spitzenwerten nach bis zu 24 Stunden. Dies gilt besonders für Patienten unter nicht-permanenter Lithiumtherapie oder bei Verwendung von Retardformulierungen. Die Symptome sind ähnlich wie die unter Punkt 4. „Nebenwirkungen“ beschriebenen Nebenwirkungen. In schweren ällen kann es zu zerebralen Anfällen und zum Koma mit tödlichem Ausgang kommen.

Behandlung:

Ein Antidot ist nicht bekannt. Unterstützende und symptomatische Behandlung sollte initiiert werden. Korrektur eines Elektrolytungleichgewichtes und Flüssigkeitszufuhr sind unbedingt erforderlich. Retardtabletten zerfallen nicht im Magen und sind meist zu groß um über eine Magensonde abgesaugt werden zu können.

Aktivkohle adsorbiert Lithium nicht. Die weitere Behandlung sollte der klinischen Indikation folgen oder, wo vorhanden, den Empfehlungen der nationalen Vergiftungsbehörden entsprechen.

Bei Patienten, die große Mengen von Retardformulierungen zu sich genommen hatten, erwiesen sich komplette Darmspülungen als hilfreich.

Eine wirksame Behandlung von schweren Lithiumvergiftungen ist die Hämodialyse. Sie sollte bei allen Patienten mit deutlich ausgeprägten neurologischen Symptomen in Betracht gezogen werden. Ein beträchtlicher Wiederanstieg der Lithiumkonzentrationen im Serum ist nach Abschluss der Dialyse zu erwarten, daher können mehrere Behandlungen erforderlich sein. Bei Patienten mit schwerwiegenden Symptomen sollte eine Hämodialyse unabhängig vom Lithiumgehalt des Serums überlegt werden.

Der Lithiumgehalt im Serum ist zu überwachen. Die klinische Besserung tritt später ein als die Verminderung der Serum-Lithiumkonzentrationen.

Markus Falkenstätter, BSc

Markus Falkenstätter, BSc

Autor

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Lektor


Redaktionelle Grundsätze

Alle für den Inhalt herangezogenen Informationen stammen von geprüften Quellen (anerkannte Institutionen, Fachleute, Studien renommierter Universitäten). Dabei legen wir großen Wert auf die Qualifikation der Autoren und den wissenschaftlichen Hintergrund der Informationen. Somit stellen wir sicher, dass unsere Recherchen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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