Was Ringer-Lösung „Fresenius“ enthält
- Die Wirkstoffe sind: Calciumchlorid 2H2O, Kaliumchlorid, Natriumchlorid.
1000 ml enthalten: Calciumchlorid 2H2O0,33 g
Kaliumchlorid
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0,30 g
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Natriumchlorid
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8,60 g
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Elektrolyte in mmol/1000 ml:
Ca++
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2,25
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K+
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4,00
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Cl-
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155,70
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Na+
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147,20
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- Die sonstigen Bestandteile sind: Salzsäure, Natriumhydroxid, Wasser für Injektionszwecke.
Osmolarität: 309 mosmol/l pH-Wert: 5,0 - 7,5
Wie Ringer-Lösung „Fresenius“ aussieht und Inhalt der Packung
Ringer-Lösung „Fresenius“ ist eine klare und farblose Infusionslösung erhältlich in Polyethylenflaschen, Polypropylenflaschen, Glasflaschen und Freeflex-Infusionsbeuteln.
Ringer-Lösung „Fresenius“ gibt es in folgenden Packungsgrößen:
Polyethylenflasche: 10 x 100 ml, 40 x 100 ml, 10 x 250 ml, 20 x 250 ml, 30 x 250 ml, 10 x 500 ml, 20 x 500 ml, 10 x 1000 ml
Polypropylenflasche: 10 x 250 ml, 20 x 250 ml, 10 x 500 ml, 20 x 500ml, 10 x 1000 ml
Glasflasche: 10 x 100 ml, 10 x 250 ml, 12 x 250 ml, 10 x 250 ml in 500 ml, 1 x 500 ml, 10 x 500 ml, 12 x 500 ml, 6 x 500 ml in 1000 ml, 6 x 1000 ml
Freeflex-Infusionsbeutel: 5 x 500 ml, 15 x 500 ml, 20 x 500 ml, 8 x 1000 ml, 10 x 1000 ml
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer:
Fresenius Kabi Austria GmbH
Hafnerstraße 36
A-8055 Graz
Hersteller:
Fresenius Kabi Deutschland GmbH, D-61169 Friedberg
Fresenius Kabi France, F-27400 Louviers
Fresenius Kabi Italia S.r.l., I-37063 Isola della Scala
Fresenius Kabi Norge AS, NO-1788 Halden
Fresenius Kabi Polska Sp. z o.o., PL-99-300 Kutno
Z.Nr.: 17.169
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Oktober 2015.
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Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Überdosierung
Eine Überdosierung kann zu Hypernatriämie, Hyperchlorämie, Hypercalcämie und Hyperkaliämie sowie metabolischer Acidose führen.
Überdosierung oder zu schnelle Verabreichung können, besonders bei Patienten mit gestörter renaler Natriumausscheidung, zu einer Wasser- und Natriumüberladung führen, wobei Ödeme auftreten können. In diesem Fall könnte eine Dialyse notwendig sein.
Übermäßige Verabreichung von Kalium kann, insbesondere bei Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion, zur Entwicklung einer Hyperkaliämie führen. Zu den Symptomen zählen Parästhesie der Extremitäten, Muskelschwäche, Lähmung, kardiale Arrhythmien, kardialer Block, Herzstillstand und geistige Verwirrung.
Die Behandlung einer Hyperkaliämie umfasst die Verabreichung von Calcium, Insulin (mit Glucose), Natriumbicarbonat, den Einsatz von Ionenaustauschern oder Dialyse.
Übermäßige Verabreichung von Calciumsalzen kann zu Hypercalcämie führen. Zu den möglichen Symptomen der Hypercalcämie zählen Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Bauchschmerzen, Muskelschwäche, Verwirrtheit, Polydipsie, Polyurie, Nephrocalcinose, Nierensteine sowie in schweren Fällen kardiale Arrhythmien und Koma. Eine zu rasche intravenöse Injektion von Calciumsalzen kann ebenfalls zu vielen Symptomen der Hypercalcämie und darüber hinaus zu Kalkgeschmack, Hitzegefühl und peripherer Vasodilatation führen. Eine leichte asymptomatische Hypercalcämie lässt sich in der Regel beheben, indem die Infusion von Calcium und anderen zur Hypercalcämie beitragenden Arzneimitteln, wie etwa Vitamin D, abgebrochen wird. Bei schwerer Hypercalcämie ist eine unverzügliche Behandlung (z.B. mit Schleifendiuretika, Hämodialyse, Calcitonin, Bisphosphonaten oder Trinatriumedetat) erforderlich.
Übermäßige Verabreichung von Chloridsalzen kann zu einem Bicarbonatverlust mit Übersäuerung führen.
Steht die Überdosierung in Zusammenhang mit dem Arzneimittel, das der infundierten Lösung hinzugefügt wurde, hängen die Zeichen und Symptome der Überinfusion von der Art des verwendeten Arzneimittelzusatzes ab.
Bei einer versehentlichen Überinfusion muss die Behandlung abgebrochen und der Patient auf Zeichen und Symptome beobachtet werden, die für das verabreichte Arzneimittel typisch sind. Gegebenenfalls sind geeignete symptomatische sowie unterstützende Maßnahmen einzuleiten.