Sotacor 160 mg - Tabletten

Sotacor 160 mg - Tabletten
Wirkstoff(e)Sotalol
Zulassungslandat
ZulassungsinhaberBristol-Myers Squibb
ATC CodeC07AA07
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeBeta-Adrenozeptorantagonisten

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

SOTACOR ist ein sogenannter Betablocker und wirkt bestimmten Herzrhythmusstörungen entgegen.

SOTACOR wird zur Behandlung und Vorbeugung von bestimmten Herzrhythmusstörungen mit raschem Puls (Tachyarrhythmien) eingesetzt.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

  • wenn Sie allergisch gegen Sotalolhydrochlorid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
  • wenn Sie an bestimmten Herzrhythmusstörungen (AV-Block 2. oder 3.Grades, Syndrom des kranken Sinusknotens bei Patienten ohne Herzschrittmacher, QT-Syndrom, Torsade des pointes) leiden, bzw. wenn Sie Medikamente einnehmen, die bestimmte EKG-Veränderungen oder Herzrhythmusstörungen auslösen können (QT-Syndrom, Torsade des pointes),
  • wenn Sie an Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße mit Brustschmerzen in Ruhe (Prinzmetal-Angina) leiden,
  • wenn Sie einen geringen Puls haben,
  • wenn Sie an schwerer, nicht ausreichend behandelbarer Herzmuskelschwäche leiden,
  • wenn Sie einen Herz-Kreislauf-Schock haben,
  • wenn bei Ihnen Narkosemitteln verwendet werden, die die Herzfunktion verschlechtern,
  • wenn Sie einen niedrigen Blutdruck (außer wenn dieser durch Herzrhythmusstörungen verursacht wird) haben,
  • wenn Sie eine bestimmte Erkrankung des Nebennierenmarkes (Phäochromozytom) haben,
  • wenn Sie schwere Durchblutungsstörungen in den Armen und Beinen haben,
  • wenn Sie unter Bronchialasthma oder anderen Erkrankungen, die mit Atemnot verbunden sind (chronisch- obstruktive Atemwegserkrankungen) leiden,
  • wenn Sie eine stoffwechselbedingte Übersäuerung des Blutes haben,
  • wenn Ihre Nierenfunktion stark eingeschränkt ist oder bei Nierenversagen,

Stand: Mai 2013

  • wenn Sie gleichzeitig bestimmte Medikamente zur Behandlung von seelischen Störungen (MAOA-Hemmer) sowie bestimmte entzündungshemmende Medikamente (Floctafenin) einnehmen,
  • wenn Sie einen niedrigen Gehalt an Kalium oder Magnesium im Blut haben,
  • unmittelbar nach einem Herzinfarkt.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie SOTACOR einnehmen,

  • wenn Sie gleichzeitig Medikamente einnehmen, die die Ausscheidung von Kalium und/oder Magnesium fördern, z.B. bestimmte harntreibende Medikamente,
  • wenn Sie an Herzschwäche leiden oder gerade einen Herzinfarkt hatten,
  • wenn Sie zu Allergien neigen oder schwere Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte aufgetreten sind,
  • wenn Sie sich einer Operation unterziehen müssen, da bestimmte Narkosemittel nicht in Kombination mit SOTACOR verwendet werden können,
  • wenn Sie an Diabetes leiden, da SOTACOR die Anzeichen eines akuten Absinkens des Blutzuckerspiegels verschleiern kann,
  • wenn Sie an einer Überfunktion der Schilddrüse leiden,
  • wenn Sie an schwerem allergischen Schnupfen leiden,
  • wenn Ihre Arme und/oder Beine schlecht durchblutet sind,
  • wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist,
  • wenn Sie an Psoriasis (Schuppenflechte) leiden, da ß-Rezeptorenblocker diese Erkrankung auslösen, verschlechtern oder zu schuppenflechtenartigen Ausschlägen führen können. Der Behandlungszeitraum bis zum Auftreten der Hauterscheinungen kann wenige Wochen bis zu Jahre betragen.

Sie dürfen die Einnahme von SOTACOR nicht plötzlich - ohne Ihren Arzt zu befragen - beenden, da sich Ihr Zustand dadurch verschlimmern könnte. Die vom Arzt angeordneten Kontrollen sind genau einzuhalten.

Einnahme von SOTACOR zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Wechselwirkungen können unter anderem mit folgenden Arzneimitteln auftreten:

  • andere Herz-Kreislaufmittel (Mittel gegen Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck, Angina pectoris; Digitalis)
  • Arzneimittel gegen Zuckerkrankheit
  • Antibiotika
  • Kortisonpräparate
  • Arzneimittel gegen seelische Erkrankungen
  • entzündungshemmende Arzneimittel
  • entwässernde Arzneimittel bzw. Abführmittel
  • Narkosemittel

SOTACOR kann die Ergebnisse bestimmter Harnuntersuchungen beeinflussen. Informieren Sie daher vor einer Harnuntersuchung Ihren Arzt darüber, dass Sie SOTACOR einnehmen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Während der Schwangerschaft darf SOTACOR nur auf ausdrückliche Anweisung Ihres Arztes eingenommen werden.

Stand: Mai 2013

Während der Stillzeit soll SOTACOR nicht eingenommen werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Beachten Sie bitte, dass es häufig zu Schwindel oder Müdigkeit kommen kann und daher Ihre Fähigkeit,

Auto zu fahren oder Maschinen zu bedienen beeinträchtigt sein kann.

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SOTACOR enthält Lactose

Jede Tablette enthält 107,6 mg Lactose (Milchzucker). Bitte nehmen Sie SOTACOR erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

Die Anwendung von SOTACOR kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Für Ihre Behandlung stehen SOTACOR Tabletten in unterschiedlichen Stärken zur Verfügung: SOTACOR 80 mg - Tabletten und SOTACOR 160 mg - Tabletten.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Anfangsdosis: 1mal täglich 80 mg (= ½ Tablette SOTACOR 160 mg).

Erhaltungsdosis: Zwischen 160 mg (= 2mal täglich ½ Tablette SOTACOR 160 mg) und 320 mg (2mal täglich 1 Tablette SOTACOR 160 mg).

Die maximale Tagesdosis beträgt 640 mg (= 4 Tabletten SOTACOR 160 mg).

Die Dosis sollte langsam, in zwei- bis dreitägigen Intervallen gesteigert werden.

Die Tabletten sollen unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. einem Glas Wasser) vor den Mahlzeiten eingenommen werden.

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion:

Wenn Sie an eingeschränkter Nierenfunktion leiden, wird Ihr Arzt die Dosierung entsprechend anpassen.

Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion und älteren Patienten ist keine Dosisanpassung nötig.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

SOTACOR wird nicht empfohlen für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren aufgrund fehlender Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit.

Wenn Sie glauben, dass SOTACOR zu stark oder zu schwach wirkt, ändern Sie nicht von sich aus die Dosis, sondern fragen Sie Ihren Arzt.

Die Tablette kann in gleiche Dosen (Hälften) geteilt werden.

Wenn Sie eine größere Menge von SOTACOR eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie zu viele Tabletten eingenommen haben, kann es vor allem zu schweren Herz-Kreislaufreaktionen kommen. Nehmen Sie in diesem Fall sofort Kontakt mit Ihrem Arzt oder dem nächstgelegenen Krankenhaus auf.

Wenn Sie die Einnahme von SOTACOR vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.Lassen Sie diese

Stand: Mai 2013

Dosis aus und setzen Sie die Einnahme wie gewohnt fort.

Wenn Sie die Einnahme von SOTACOR abbrechen

Sie dürfen mit SOTACOR nicht plötzlich ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt aufhören, weil sonst Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße verstärkt werden können und Bluthochdruck auftreten kann.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Folgende Nebenwirkungen traten bei 1 bis 10 von 100 Behandelten (häufig) auf:

langsamer Herzschlag, Atemnot, Brustschmerzen, Herzklopfen, EKG-Veränderungen, unregelmäßiger Puls, Kreislaufkollaps, Herzmuskelschwäche, Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme), niedriger Blutdruck, Hautausschlag, Rötung, Juckreiz, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verdauungsstörungen, Bauchschmerzen, Blähungen, Geschmacksstörungen, Mundtrockenheit, Muskelschwäche, bzw. –krämpfe, Müdigkeit, Benommenheit, Schwindel, Schwächegefühl, Verwirrtheit, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Depressionen, Sensibilitätsstörungen (Ameisenlaufen, Kribbeln), Angstzustände, Stimmungsschwankungen, verstärkte Traumaktivität, Halluzinationen, erschwerte Atmung, Potenzstörungen, Seh- oder Hörstörungen, Fieber

Nebenwirkungen bei 1 bis 10 von 1.000 Behandelten (gelegentlich):

Haarausfall, Bindehautentzündung; bei Patienten mit Asthma bronchiale oder asthmatischen Beschwerden in der Vorgeschichte kann Atemnot auftreten

Nebenwirkungen, die weniger als 1 von 10.000 Behandelten (sehr selten) betreffen:

gleichzeitige Entzündung der Hornhaut und der Bindehaut; Kontaktlinsenträger sollten die Möglichkeit eines verminderten Tränenflusses beachten!

Nebenwirkungen, deren Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar ist: Durchblutungsstörungen in Armen und Beinen (Schmerzen, Kältegefühl), Verschlechterung einer Schuppenflechte, allergisch bedingte Entzündung der Bronchien mit Bindegewebsneubildungen, Unterzuckerung (durch die Einnahme von SOTACOR können die Anzeichen einer Unterzuckerung verschleiert werden!), Fettstoffwechselstörungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Inst. Pharmakovigilanz

Traisengasse 5

AT-1200 WIEN

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 25°C lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.

Stand: Mai 2013

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung nach Verwendbar bis / Verw. bis angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

  • Der Wirkstoff ist: Sotalolhydrochlorid
  • 1 Tablette enthält 160 mg Sotalolhydrochlorid
  • Die sonstigen Bestandteile sind: mikrokristalline Zellulose, Maisstärke, hochdisperses Siliziumdioxid, Stearinsäure, Magnesiumstearat, Lactose-Monohydrat.

Wie SOTACOR 160 mg - Tabletten aussehen und Inhalt der Packung

Die Tabletten sind weiß, rund, beidseitig gewölbt, mit einer Bruchrille auf beiden Seiten. Die Tablette kann in gleiche Dosen (Hälften) geteilt werden.

Inhalt der Packung: 20, 30 oder 50 Stück

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller Pharmazeutischer Unternehmer:

Bristol-Myers Squibb GesmbH, 1200 Wien

Hersteller:

Haupt Pharma Wolfratshausen GmbH, 82515 Wolfratshausen, Deutschland Farmea, 49000 Angers, Frankreich

Z.Nr.: 17.797

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2013.

Stand: Mai 2013

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Zulassungsinhaber
Bristol-Myers Squibb GmbH
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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