Agiolax® mite, Granulat

Agiolax® mite, Granulat
Wirkstoff(e)Flohsamen (Plantago indica), indische Flohsamenschalen
ZulassungslandCH
ZulassungsinhaberMeda Pharma GmbH
ATC CodeA06AC01
VerschreibungsstatusArzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeMittel gegen Obstipation

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Agiolax mite ist ein pflanzliches Quell- und Gleitmittel aus Flohsamen und Flohsamenschalen (Plantago ovata Samen und Samenschalen).

Agiolax mite wird angewendet zur sanften Anregung der Darmtätigkeit bei Reizkolon, Divertikulose; Verstopfung bei Schwangerschaft und Wochenbett; Diät, Fastenkuren, Bettlägerigkeit und Rekonvaleszenz; zur schonenden Darmentleerung bei Hämorrhoiden, Analfissuren; chronischer Verstopfung. Agiolax mite bewirkt eine Stuhlvolumenvergrösserung im Darm. Die Inhaltsstoffe der Granulatkörnchen quellen bei Wasseraufnahme um ein Vielfaches ihres Volumens auf. Dadurch wird die Darmtätigkeit angeregt und ein geschmeidiger, weicher Darminhalt erzeugt.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was sollte dazu beachtet werden?

Achten Sie auf genügend Flüssigkeitsaufnahme! Ohne ausreichende Flüssigkeit könnte das Arzneimittel zu schnell aufquellen und zu einer Verengung im Rachen oder in der Speiseröhre und somit zur Luftnot führen. Nehmen Sie daher Agiolax mite nicht, wenn Sie unter Schluck- oder Rachenbeschwerden leiden. Bei chronischer Verstopfung empfiehlt es sich einen Arzt bzw. eine Ärztin aufzusuchen, der/die möglicherweise eine ursächliche Behandlung durchführen kann.

Bei gleichzeitiger Verabreichung von anderen Arzneimitteln kann eine verzögerte Aufnahme stattfinden. Deshalb sollte vor der Anwendung von Agiolax mite ein Abstand von einer halben bis einer Stunde nach der Einnahme von anderen Arzneimitteln eingehalten werden.

Darf Agiolax mite während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Agiolax mite darf während der Schwangerschaft und in der Stillzeit eingenommen werden.

Aufgrund der bisherigen Erfahrungen ist bei bestimmungsgemässer Anwendung kein Risiko für das Kind bekannt. Systematische wissenschaftliche Untersuchungen wurden aber nie durchgeführt. Vorsichtshalber sollten Sie während der Schwangerschaft und Stillzeit möglichst auf Arzneimittel verzichten oder den Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. die Ärztin, Apothekerin oder Drogistin um Rat fragen.

Wie wird es angewendet?

Erwachsene

Abends nach dem Essen (spätestens 1 Std. vor dem Zubettgehen) 2 Teelöffel und bei Bedarf zusätzlich 1 bis 2 Teelöffel vor dem oder zum Frühstück.

Kinder ab 6 Jahren und Jugendliche

Nehmen die halbe Dosis ein.

Kinder unter 6 Jahren

Die Anwendung und Sicherheit von Agiolax mite bei Kindern unter 6 Jahren ist bisher nicht geprüft worden.

Granulat unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit (mind. 150 ml, d.h. ein grosses Glas) einnehmen (Wasser, Tee, Kaffee, Milch, Fruchtsaft). Das Granulat kann auch mit Joghurt vermischt eingenommen werden. Zusätzlich sollte reichlich Flüssigkeit getrunken werden. Das Granulat sollte in aufrechter Position eingenommen werden.

Wenn nach 3 Tagen keine Besserung eintritt, sollte ein Arzt oder Apotheker bzw. eine Ärztin oder Apothekerin aufgesucht werden.

Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebenen oder vom Arzt verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wann darf Agiolax mite nicht oder nur mit Vorsicht eingenommen werden?

Agiolax mite darf nicht eingenommen werden bei Darmverschluss (Ileus), bei Erweiterung des Darms, verursacht durch chronische Verstopfung (Megakolon-Syndrom), krankhaften Verengungen im Magenmund (Kardia) oder Magen-Darm-Trakt, Zwerchfellbruch (Hiatushernie), bei Bauchschmerzen unbekannter Ursache, schwer einstellbarer Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus).

Kinder unter 6 Jahren dürfen Agiolax mite nicht einnehmen.

Quellmittel und darmbewegungshemmende Mittel gegen Durchfall, z.B. Diphenoxylat, Diphenoxin, Loperamidhydrochlorid und Opiate dürfen nicht gleichzeitig verabreicht werden (Gefahr des Darmverschlusses).

Wenn Sie unter chronischer Verstopfung leiden, empfiehlt es sich, den Arzt oder die Ärztin aufzusuchen.

Bei gleichzeitiger Einnahme von Schilddrüsenhormonen darf Agiolax mite nur nach Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden, da die Dosis der Schilddrüsenhormone evtl. angepasst werden muss.

Wenn Agiolax mite während dem Essen eingenommen wird, kann eine Verminderung der Insulin-Dosis bei Diabetes-Patienten mit insulinabhängiger Diabetes notwendig sein.

Bitte nehmen Sie Agiolax mite erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

Ältere Menschen

Die Behandlung von geschwächten und älteren Patienten muss unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.

Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie

  • an anderen Krankheiten leiden,
  • Allergien haben oder
  • andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen.

Welche Nebenwirkungen kann Agiolax mite haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Agiolax mite auftreten:

Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern)

Gelegentlich können während der ersten Behandlungstage Blähungen und Völlegefühl auftreten. Diese Beschwerden klingen aber im Verlauf der weiteren Anwendung ab.

Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern)

In seltenen Fällen können Überempfindlichkeitsreaktionen (Hautrötung, Jucken, Ekzem) auftreten. In diesem Falle ist sofort ein Arzt bzw. eine Ärztin zu informieren.

Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Anwendern)

In sehr seltenen Fällen können Überempfindlichkeitsreaktionen bis hin zu schockartigen Reaktionen auftreten. In diesem Falle ist sofort ein Arzt bzw. eine Ärztin zu rufen.

Sehr selten kann es zur Verengung der Speiseröhre (z.B. Schluckbeschwerden) kommen, wenn Agiolax mite nicht mit ausreichender Menge Flüssigkeit eingenommen wird.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Lagerungshinweis

Bei Raumtemperatur (15-25 °C) lagern.

Den Behälter fest verschlossen halten.

Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Weitere Informationen

Was ist in Agiolax mite enthalten?

5 g Granulat (ca. 1 Teelöffel) enthalten:

Wirkstoffe

Indische Flohsamen (Plantago ovata FORSSK, semen) 3,25 g,

Indische Flohsamenschalen (Plantago ovata FORSSK, seminis tegumentum) 0,11 g.

Hilfsstoffe

Saccharose (0.85 g pro 5 g), Talkum, arabisches Gummi, Eisenoxid gelb (E 172), Eisenoxid rot (E 172), Titandioxid (E 171), dickflüssiges Paraffin, Hartparaffin, Salbeiöl, Pfefferminzöl, Kümmelöl.

Zulassungsnummer

42933 (Swissmedic)

Wo erhalten Sie Agiolax mite? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken und Drogerien, ohne ärztliche Verschreibung.

In Packungen zu 250 g, 400 g und 1000 g Granulat.

Zulassungsinhaberin

MEDA Pharma GmbH, 8602 Wangen-Brüttisellen.

Diese Packungsbeilage wurde im Oktober 2022 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

[Agiolax mite 203 D]

Zuletzt aktualisiert am 12.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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