Vor Beginn der Behandlung muss eine umfassende gynäkologische und internistische Untersuchung erfolgen. Das Medikament darf nur bei Patientinnen nach der Menopause, also wenn keine Monatsblutungen mehr auftreten, angewendet werden.
Fareston sollte nicht eingenommen werden
bei Überempfindlichkeit gegen einen der Bestandteile des Arzneimittels,
bei Neigung zu Blutgerinnselbildung,
während der Schwangerschaft und Stillzeit,
bei angeborenen oder vorangegangenen Erkrankungen mit bestimmten EKG-Veränderungen,
bei Störungen der Elektrolytkonzentration im Blut, insbesondere bei tiefen Kaliumkonzentrationen (Hypokaliämie),
bei sehr langsamem Herzschlag (Bradykardie),
bei Herzinsuffizienz,
bei vorangegangenen Herzrhythmusstörungen (Arrhythmie),
bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, die EKG-Veränderungen hervorrufen können, da Fareston selber zu einer verzögerten Weiterleitung von elektrischen Signalen am Herzen und somit zu EKG-Veränderungen führen kann.
Die gleichzeitige Einnahme von Fareston mit Medikamenten, die die Ausscheidung von Kalzium durch die Nieren herabsetzen (z.B. gewisse Medikamente, welche die Harnausscheidung fördern), kann das Risiko eines erhöhten Blutkalziumspiegels verstärken. Fareston sollte nicht gleichzeitig mit Blutverdünnern angewendet werden, da deren Wirkung verstärkt werden könnte. Medikamente, die den Abbau von Fareston hemmen (z.B. das Pilzmittel Ketokonazol oder das Antibiotikum Erythromycin) oder beschleunigen (z.B. Phenobarbital, Phenytoin oder Carbamazepin gegen Epilepsie oder das Antibiotikum Rifampicin) sollten nicht oder nur mit Vorsicht zusammen mit Fareston verabreicht werden.
Besondere Vorsicht ist bei Leber- und Nierenerkrankungen erforderlich. Informieren Sie unbedingt Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie Nieren- oder Leberprobleme hatten oder haben. Allenfalls wird dann Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin die Dosis erniedrigen.
Patientinnen mit Knochenmetastasen müssen von ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin speziell überwacht werden.
Fareston kann die elektrische Reizübertragung am Herzen beeinflussen. Fareston sollte daher nicht oder nur mit Vorsicht gleichzeitig mit Arzneimitteln angewendet werden, die ebenfalls einen Einfluss auf die Reizübertragung am Herzen haben. Dazu gehören:
bestimmte Arzneimittel gegen Herzrhytmusstörungen (z.B. Chinidin, Hydrochinidin, Disopyramid, Amiodaron, Sotalol, Dofetilid, Ibutilid),
bestimmte Arzneimittel gegen Schizophrenie und Psychosen (z.B. Phenothiazine, Pimozid, Sertindol, Haloperidol, Sultoprid),
bestimmte antimikrobiell wirksame Arzneimittel (Moxifloxacin, Erythromycin IV, Pentamidin, Antimalariamittel, insbesondere Halofantrin),
bestimmte Arzneimittel gegen Allergien (Terfenadin, Astemizol, Mizolastin),
andere Arzneimittel (Cisaprid, Vincamin, Bepridil, Diphemanil).
Beim Autofahren und Bedienen von Maschinen ist Vorsicht geboten, da das Medikament Schwindel und Müdigkeit hervorrufen kann.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte) einnehmen oder äusserlich anwenden (Externa)!
Fareston 60 mg Tabletten dürfen während der Schwangerschaft und in der Stillzeit nicht eingenommen werden. Das Medikament ist nur zur Behandlung von Frauen nach der Menopause bestimmt.