Femoston® 1/10

Abbildung Femoston® 1/10
Zulassungsland Schweiz
Hersteller Abbott
Suchtgift Nein
ATC Code G03FB08
Pharmakologische Gruppe Gestagene und Estrogene in Kombination

Zulassungsinhaber

Abbott

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Femoston ist ein Kombinationspräparat, das zwei Hormone enthält, die als Oestradiol und Dydrogesteron bezeichnet werden. Sie werden zur sogenannten Hormonersatzbehandlung in der Menopause verwendet.

Oestradiol ist ein weibliches Geschlechtshormon. Es ist das wichtigste der sogenannten Oestrogene. Es wird aus pflanzlichem Ausgangsmaterial hergestellt und ist mit dem körpereigenen Hormon identisch. Dydrogesteron ist ein sogenanntes Gestagen. Es wird synthetisch hergestellt, und seine Eigenschaften sind denen eines anderen wichtigen weiblichen Geschlechtshormons, das als Progesteron bezeichnet wird, vergleichbar.

Bis zu den Wechseljahren (Menopause, Klimakterium) werden Östrogene und Gestagene von den Eierstöcken produziert. Sie sind u.a. für den Ablauf des Monatszyklus verantwortlich. Mit Beginn der Wechseljahre nimmt die körpereigene Produktion dieser Hormone ab. Die Monats- oder Regelblutungen (Menstruation) werden unregelmässig und bleiben schliesslich ganz aus. Das geschieht im Allgemeinen zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr, in gewissen Fällen jedoch auch bei jüngeren Frauen, z.B. wenn die Eierstöcke durch eine Operation entfernt wurden.

Der Rückgang des Hormonaufbaus in den Eierstöcken kann die für die Wechseljahre typischen Beschwerden auslösen: Hitzewallungen, übermässiges Schwitzen, Vaginaltrockenheit, nervöse Reizbarkeit, Herzklopfen, Schlaflosigkeit und depressive Verstimmungen.

Auf psychische Beschwerden, wie depressive Verstimmungen und nervöse Reizbarkeit, hat Femoston jedoch nur dann einen günstigen Einfluss, wenn diese Beschwerden im Zusammenhang mit Hitzewallungen, Schweissausbrüchen und damit einhergehendem Herzklopfen auftreten.

Zusätzlich kann langfristig durch Knochensubstanzverlust (Osteoporose) die Anfälligkeit für Knochenbruch erhöht werden. Femoston kann zur Vorbeugung einer Osteoporose (Knochenschwund) verwendet werden, bei Frauen, bei denen ein hohes Risiko für zukünftige Knochenbrüche besteht und die andere zu diesem Zweck angewendete Arzneimittel nicht vertragen haben oder nicht anwenden dürfen oder bei Frauen, die gleichzeitig an behandlungsbedürftigen Symptomen eines Östrogenmangels leiden.

In Kombination mit anderen wichtigen Massnahmen, wie Erhaltung eines guten Allgemeinzustandes, viel körperliche Bewegung, kalziumreiche Nahrung, trägt Femoston des weiteren zur Verhinderung von Osteoporose oder zumindest zur Verlangsamung ihrer Entwicklung bei.

Die Rolle des in Femoston enthaltenen Gestagens (d.h. Dydrogesteron) besteht darin, die Gebärmutterschleimhaut vor einer übermässigen Stimulation, wie sie bei der alleinigen Verabreichung von Oestradiol auftreten kann, zu schützen und eine Erkrankung der Gebärmutter zu verhindern. Femoston ist zur Behandlung von Frauen mit einer intakten Gebärmutter bestimmt.

Der Arzt/die Ärztin hat Ihnen Femoston verschrieben, um Ihre infolge eines Mangels an Oestrogenen verursachten Beschwerden zu lindern. Gleichzeitig ist Femoston ein Schutzfaktor gegen den zunehmenden Abbau der Knochenmasse nach Eintritt der Menopause.

Femoston darf nur auf Verschreibung des Arztes/der Ärztin, nach ärztlicher Untersuchung und unter ärztlicher Kontrolle eingenommen werden.

Femoston hat keine empfängnisverhütende Wirkung.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Körperliche Betätigung und eine natürliche Ernährung sind sinnvolle Massnahmen, um die Therapie mit Femoston in der Menopause zu unterstützen, vor allem, wenn Sie an Osteoporose leiden.

Melden Sie sich bei Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin zur jährlichen gynäkologischen Kontrolle.

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren

Femoston findet bei Kindern und Jugendlichen unter 18

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Wie wird es angewendet?

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren

Femoston findet bei Kindern und Jugendlichen unter 18

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Neben den unter «Wann ist bei der Einnahme von Femoston Vorsicht geboten?» beschriebenen Nebenwirkungen, bei deren Auftreten die Einnahme des Präparates sofort abgebrochen werden muss, können noch folgende unerwünschte Wirkungen auftreten:

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Gelegentlich: Beschwerden, ähnlich wie bei einer Harnblasenentzündung, Hefepilzinfektion in der Scheide.

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr selten: Gesteigerter Abbau der roten Blutkörperchen.

Erkrankungen des Immunsystems

Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktionen, welche einer allergischen Reaktion ähnlich sind (wie anaphylaktischer Schock (ein plötzlicher schwerer Blutdruckabfall), Atemnot, Nasenhöhlenentzündung).

Psychiatrische Erkrankungen

Gelegentlich: Depression, Veränderung der sexuellen Lust (Libido), Nervosität.

Erkrankungen des Nervensystems

Häufig: Kopfschmerzen, Migräne.

Gelegentlich: Schwindel.

Sehr selten: Veitstanz.

Vergrösserung von Tumoren, welche durch bestimmte Geschlechtshormone (Gestagene) angeregt werden, z.B. Meningiom, ein gutartiger Hirntumor (siehe Kapitel «Wann darf Femoston nicht angewendet werden?»). Mögliche Hirnleistungsstörungen (siehe Kapitel «Wann ist bei der Einnahme von Femoston Vorsicht geboten?»).

Augenerkrankungen

Selten: Kontaktlinsenunverträglichkeit, Steilstellung der Hornhautkrümmung.

Herzerkrankungen

Sehr selten: Herzinfarkt.

Gefässerkrankungen

Gelegentlich: Bluthochdruck, Verschluss von im äusseren Körperbereich liegenden Arterien, Bildung von Krampfadern, Venenverschluss durch Blutgerinnselbildung.

Sehr selten: Schlaganfall.

Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes

Häufig: Übelkeit, Bauchschmerzen, Blähungen.

Gelegentlich: Verdauungsstörung.

Sehr selten: Erbrechen.

Leber- und Gallenerkrankungen

Gelegentlich: Erkrankung der Gallenblase.

Selten: Veränderungen der Leberfunktion, manchmal verbunden mit Kraftlosigkeit oder Unwohlsein, Gelbsucht und Bauchschmerzen.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebe

Gelegentlich: Allergische Hautreaktionen, Hautausschlag, Nesselsucht, Juckreiz.

Sehr selten: Gelblich-braune Hautflecken (Chloasma oder Melasma), die nach Ende der Arzneimitteleinnahme fortbestehen können, verschiedene Hauterkrankungen (Erythema multiforme, Erythema nodosum), Hautrötung aufgrund kleinster Hauteinblutungen (vaskuläre Purpura), Hautschwellung v.a. im Gesichtsbereich.

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Häufig: Beinkrämpfe.

Gelegentlich: Rückenschmerzen.

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Häufig: Schmerzen bzw. Empfindlichkeit der Brüste, Durchbruchblutungen und Schmierblutungen, Unterleibsschmerzen.

Gelegentlich: Veränderungen am Gebärmutterhals (scheinbare oberflächliche Gewebedefekte durch Schleimhautausstülpung) und des Ausflusses am Gebärmutterhals, schmerzhafte Regelblutung, verlängerte und verstärkte Regelblutung, manchmal lang andauernde ausserhalb der Regel auftretende Gebärmutterblutung.

Selten: Vergrösserung der Brüste, Beschwerden, ähnlich wie sie ein paar Tage vor einer normalen Monatsblutung auftreten können (prämenstruelles Syndrom).

Tumore, deren Wachstum durch bestimmte Geschlechtshormone (Oestrogene) angeregt werden, z.B. Krebs der Gebärmutterschleimhaut, Eierstockkrebs (siehe Kapitel «Wann darf Femoston nicht angewendet werden?»).

Angeborene, familiäre und erblich bedingte Erkrankungen

Sehr selten: Verschlechterung einer Porphyrie (Stoffwechselerkrankung mit Störung der Bildung des roten Blutfarbstoffes). Bei vorliegender Porphyrie ist die Einnahme von Femoston kontraindiziert (siehe «Wann darf Femoston nicht angewendet werden?»).

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufig: Kraftlosigkeit.

Gelegentlich: Flüssigkeitsansammlung im Gewebe des äusseren Körperbereichs.

Untersuchungen

Häufig: Gewichtszunahme, Gewichtsabnahme.

Die meisten der oben aufgeführten Nebenwirkungen sind vorübergehend und verschwinden wieder, ohne dass Sie die Behandlung abbrechen müssen. Falls eine dieser Nebenwirkungen jedoch andauert und sehr unangenehm ist, sollten Sie sich an Ihren Arzt/Ihre Ärztin wenden.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Hinweis

Da Femoston nicht empfängnisverhütend ist, wird Frauen im gebärfähigen Alter empfohlen, nicht-hormonelle Verhütungsmittel wie beispielsweise Kondome, Diaphragma oder Spirale zu benutzen.

Haltbarkeit

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP.:» bezeichneten Datum verwendet werden.

Aufbewahrung bei Raumtemperatur (15?25 °C).

Arzneimittel ausser Reichweite von Kindern aufbewahren!

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Beschreibung Blisterpackung

Die Tabletten in der Blisterpackung sind mit Montag bis Sonntag bezeichnet. Jede Art Tablette ist gleichzeitig mit einem Pfeil markiert. Fangen Sie die Behandlung mit den weissen Tabletten an (auf der Rückseite des Blisters mit dem Pfeil 1 markiert).

Jeden Tag ? ohne Unterbruch ? sollte eine Tablette in der angegebenen Reihenfolge und vorzugsweise immer zur gleichen Tageszeit eingenommen werden.

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Weitere Informationen

Zwei nach Wirkstoffgehalt unterschiedliche Tabletten fol­gender Zusammensetzung:

1 mg 17?-Oestradiol als Oestradiol hemihydrat (weisse Tabletten).

1 mg 17?-Oestradiol als Oestradiol hemihydrat + 10 mg Dydrogesteron (graue Tabletten), sowie weitere Tablettierungshilfsstoffe.

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden