Wann darf Heparin «Bichsel» nicht angewendet werden?
Heparin «Bichsel» darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit auf Heparin.
Dies gilt insbesondere für eine bestehende oder früher durchgemachte allergische Thrombozytopenie (Verminderung der Blutplättchenzahl), die durch Heparin hervorgerufen wurde.
Weiter dürfen Sie Heparin «Bichsel» nicht anwenden bei Erkrankungen, die mit einer erhöhten Blutungsbereitschaft einhergehen (z.B. erhöhte Blutungsneigung, Mangel an Gerinnungsfaktoren, schwere Leber-, Nieren- oder Bauchspeicheldrüsenerkrankungen, sehr tiefe Blutplättchenzahl), bei Erkrankungen, bei denen der Verdacht eines Defekts des Blutgefässsystems besteht (z.B. Geschwüre im Magen- und/oder Darmtrakt, Bluthochdruck, Hirnblutung, Verletzungen oder chirurgische Eingriffe am zentralen Nervensystem (Hirn/Rückenmark)) sowie bei Augenoperationen, nichtentzündlichen Netzhauterkrankungen, Glaskörperblutungen, Hirnarterienmissbildungen, gewissen entzündlichen Herzkrankheiten, drohender Fehlgeburt, rückenmarksnaher Anästhesie und Eingriffen im Bereich des Rückenmarks.
Wann ist bei der Anwendung von Heparin «Bichsel» Vorsicht geboten?
Je nach Dosierung von Heparin «Bichsel» kann die Blutgerinnung erheblich vermindert und damit die Blutstillung erschwert sein (verlängerte Blutungszeit). Sie müssen deshalb bei Verletzungen wegen Blutungsrisiko sehr vorsichtig sein und sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin aufsuchen, wenn Sie eine Blutung feststellen. Falls bei Ihnen ärztliche Eingriffe wie Gewebeprobeentnahme, intramuskuläre Injektionen, Röntgenuntersuchungen geplant sind, informieren Sie den Arzt bzw. die Ärztin, dass Sie Heparin «Bichsel» anwenden.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie an einer Nieren- oder Lebererkrankung leiden oder Sie kürzlich eine Operation an der Prostata oder den Leber- oder Gallenwegen hatten.
Auch bei der Anwendung zusätzlicher Medikamente ist Vorsicht geboten. Gleichzeitig eingenommene Medikamente vom Typ Aspirin oder andere Entzündungshemmer, die gegen Fieber oder Schmerzen angewendet werden, können die Wirkung von Heparin «Bichsel» verstärken und zu erhöhter Blutungsbereitschaft führen. Andere Medikamente können die allergischen Eigenschaften von Heparin «Bichsel» verstärken und zu allergischen Reaktionen führen. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, dass Sie unter Heparin-Behandlung stehen und vergewissern Sie sich, dass das zusätzliche Medikament keine ungünstige Wirkung auf die Heparin-Behandlung hat.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Ampulle oder Durchstechflasche, d.h. es ist nahezu «natriumfrei». Eine Durchstechflasche Heparin «Bichsel» 5000 I.E./ml à 20 ml enthält jedoch 60 mg Natrium. Dies entspricht 3 % der für eine oder einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen!
Darf Heparin «Bichsel» während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?
Während der Schwangerschaft oder in der Stillzeit sollten Sie eine Behandlung mit Heparin «Bichsel» nur durchführen, wenn der Arzt oder die Ärztin dies ausdrücklich verordnet.