Kadefemin® Mycostop

Kadefemin® Mycostop
Wirkstoff(e)Clotrimazol
ZulassungslandCH
ZulassungsinhaberMax Zeller Söhne AG
ATC CodeG01AF02
VerschreibungsstatusArzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeAntiinfektiva und Antiseptika, exkl. Kombinationen mit Corticosteroiden

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Kadefemin Mycostop  enthält Vaginaltabletten und Creme mit dem Wirkstoff Clotrimazol und ist ein Arzneimittel gegen Pilzinfektionen (Mykosen). Kadefemin Mycostop wird angewendet bei Infektionen der Scheide und des äusseren Genitalbereiches durch Pilze (meist Candida).

Candida ist ein Pilz, der auf der Haut und bei sehr vielen Frauen auch in der Scheide nachweisbar ist. Erst bei übermässiger Vermehrung entsteht eine Pilzerkrankung (Mykose), die sich meist durch Rötungen, Brennen, Juckreiz, Ausfluss und schmerzhafte Entzündungen bemerkbar macht. Eine sichere Diagnostik ist nur durch Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin möglich.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was sollte dazu beachtet werden?

Während der Behandlung sollten Sie Desodorantien oder Mittel zur Intimhygiene nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin anwenden, da eine Minderung der Wirksamkeit von Kadefemin Mycostop dabei nicht ausgeschlossen werden kann.

Bei Anwendung von Kadefemin Mycostop zusammen mit Latexprodukten wie Kondomen oder Diaphragmen kann es durch die enthaltenen Hilfsstoffe zu einer Verminderung der Reissfestigkeit und damit zur Beeinträchtigung der Sicherheit dieser Produkte kommen. Dieser Effekt ist vorübergehend und beschränkt auf den Zeitraum der Behandlung.

Während des Gebrauchs von Kadefemin Mycostop wird empfohlen, auf Geschlechtsverkehr zu verzichten, da die Infektion auf den Sexualpartner übertragen werden kann. Zur Vermeidung einer möglichen Reinfektion sollte auch der Partner ärztlich untersucht werden.

Bei ärztlich diagnostizierter Entzündung von Eichel und Vorhaut des Partners durch eine Pilzinfektion sollte bei diesem eine zusätzliche lokale Behandlung mit den dafür vorgesehenen Anwendungsformen erfolgen.

Wann darf Kadefemin Mycostop nicht angewendet werden?

Kadefemin Mycostop darf nicht angewendet werden, wenn Sie eine Überempfindlichkeit gegenüber Clotrimazol oder einem der Hilfsstoffe haben (siehe «Was ist in Kadefemin Mycostop enthalten?»).

Wann ist bei der Anwendung von Kadefemin Mycostop Vorsicht geboten?

Einige der in den Vaginaltabletten und in der Creme enthaltenen Bestandteile können örtlich begrenzt Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen. Bei einer lokalen Irritation oder allergischen Reaktion sollte die Behandlung mit Kadefemin Mycostop abgebrochen werden.

Kontakt mit den Augen sollte vermieden werden.

Kadefemin Mycostop sollte in der Schwangerschaft nur unter besonderer Vorsicht angewendet werden (siehe «Schwangerschaft, Stillzeit»).

Bei gleichzeitiger Einnahme von Tacrolimus sollten Sie vor der Anwendung von Kadefemin Mycostop Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin um Rat fragen, da eine allfällige Tacrolimus-Überdosierung sorgfältig überwacht werden sollte.

Der Wirkstoff von Kadefemin Mycostop kann unter Laborbedingungen (experimentell und mikrobiologisch) die Wirksamkeit von anderen gegen Hefepilze lokal wirkenden Substanzen (wie Amphotericin B, Nystatin oder Natamycin) vermindern.

Wird Kadefemin Mycostop, z.B. von Kindern, in erheblichen Mengen eingenommen, so sind keine schweren Vergiftungserscheinungen zu erwarten. Es können jedoch Beschwerden wie Bauchschmerzen und Übelkeit auftreten. Sicherheitshalber sollte der Arzt bzw. die Ärztin benachrichtigt werden.

Dieses Arzneimittel enthält 10 mg Benzylalkohol bzw. 100 mg Cetylstearylalkohol pro 1 g Creme. Benzylalkohol kann allergische Reaktionen und leichte lokale Reizungen hervorrufen. Cetylstearylalkohol kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.

Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie

  • an anderen Krankheiten leiden,
  • Allergien haben oder
  • andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Kadefemin Mycostop während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Schwangerschaft

Aus Gründen der Vorsicht dürfen Sie Kadefemin Mycostop in der Schwangerschaft nur nach entsprechender Nutzen-Risiko-Abschätzung durch Ihren behandelnden Arzt bzw. durch Ihre behandelnde Ärztin anwenden. Während der Schwangerschaft sollte die Behandlung mit den Vaginaltabletten ohne Applikator durchgeführt werden.

Stillzeit

In der Stillzeit können Sie nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin Kadefemin Mycostop anwenden.

Wie wird es angewendet?

Empfohlene Dosierung

Gewöhnlich wird 1-mal täglich 1 Vaginaltablette (200 mg Clotrimazol) angewendet.

Die Creme wird gewöhnlich 3-mal täglich angewendet. Die Menge richtet sich nach der Grösse der zu behandelnden Hautpartien.

Art der Anwendung

Die Vaginaltabletten werden abends vor dem Schlafengehen mit Hilfe des beiliegenden Applikators eingeführt. Dies geschieht am besten in Rückenlage bei leicht angezogenen Beinen.

Die Creme wird mit dem Finger auf die äusseren Geschlechtsorgane bis zum After dünn aufgetragen.

Anwendung des Applikators:

Bei Anwendung der Vaginaltabletten mit dem Applikator wird der Stab bis zum Anschlag herausgezogen und die Vaginaltablette in den Applikator eingesteckt (1).
Der Applikator mit Vaginaltablette wird möglichst tief in die Scheide eingeführt und der Stab bis zum Anschlag durchgedrückt. Dabei wird die Vaginaltablette in der Scheide platziert (2).
Der Applikator wird anschliessend herausgezogen und mit warmem Wasser sorgfältig gereinigt. Hierzu wird der Stab ganz aus dem Applikator herausgezogen (3). Nach dem Abtrocknen wird der Applikator wieder zusammengesetzt.

Die Behandlung sollte zweckmässigerweise nicht während der Menstruation durchgeführt werden bzw. vor deren Beginn abgeschlossen sein.

Während der Schwangerschaft sollte der Applikator nicht angewandt werden (siehe «Darf Kadefemin Mycostop während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?»).

Dauer der Anwendung

Wichtig für den Erfolg ist eine ausreichend lange Anwendung.

Im Allgemeinen ist eine Anwendung an 3 aufeinanderfolgenden Tagen ausreichend. Falls erforderlich kann auf ärztliche Anweisung jedoch eine zweite Behandlung über weitere 3 Tage angeschlossen werden. Über die Dauer der Anwendung entscheidet der Arzt bzw. die Ärztin in Abhängigkeit von Ausmass und Lokalisierung der Erkrankung.

Wenn Sie eine grössere Menge von Kadefemin Mycostop angewendet haben als Sie sollten

Bei bestimmungsgemässem Gebrauch sind keine Überdosierungen oder Vergiftungen zu erwarten.

Sofern Sie bei der Anwendung von Kadefemin Mycostop einmal versehentlich mehr als 1 Vaginaltablette eingeführt oder die Creme häufiger aufgetragen haben, sind ebenfalls keine schwerwiegenden Nebenwirkungen zu erwarten (siehe dazu auch «Welche Nebenwirkungen kann Kadefemin Mycostop haben?»). Vermindern Sie in diesem Fall in Absprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin die Anwendung auf die vorgesehene Dosis und halten Sie im Übrigen den Behandlungsplan ein.

Wenn Sie die Anwendung von Kadefemin Mycostop vergessen haben

Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.

Wenn Sie mehrere Anwendungen vergessen haben, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, inwieweit Sie die Behandlungsdauer verlängern müssen.

Wenn Sie die Anwendung von Kadefemin Mycostop abbrechen

Besprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin die weitere Vorgehensweise, da in diesem Fall der Behandlungserfolg gefährdet ist.

Dieses Arzneimittel ist nicht für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen bestimmt.

Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

  • Lokale Hautreizungen mit vorübergehender Rötung, Juckreiz, Brennen oder Stechen.
  • Überempfindlichkeit, allergische Reaktionen mit Symptomen wie z.B. Juckreiz, Hautrötung, Nesselsucht, Atemnot, behandlungsbedürftiger Blutdruckabfall bis hin zu Bewusstseinsstörungen. Nehmen Sie Kontakt mit ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin auf und besprechen Sie mit ihm bzw. ihr die Weiterführung der Behandlung.
  • Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall.
  • Unterleibsschmerzen, vaginale Blutungen.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Haltbarkeit

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Aufbrauchfrist nach Anbruch

Nach Anbruch darf Kadefemin Mycostop Creme nicht länger als 6 Monate verwendet werden.

Lagerungshinweis

Bei Raumtemperatur (15 – 25 °C) lagern.

Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Weitere Hinweise

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Weitere Informationen

Was ist in Kadefemin Mycostop enthalten?

Wirkstoffe

1 Vaginaltablette enthält 200 mg Clotrimazol. 1 g Creme enthält 20 mg Clotrimazol.

Hilfsstoffe

Vaginaltablette: Lactose-Monohydrat, vorverkleisterte Maisstärke, Adipinsäure, Natriumhydrogencarbonat, Stearinsäure, Magnesiumstearat, hochdisperses Siliciumdioxid, Polysorbat 80.

Creme: Gereinigtes Wasser, Octyldodecanol, Cetylstearylalkohol, Cetylpalmitat, Sorbitanmonostearat, Polysorbat 60, Benzylalkohol.

Zulassungsnummer

67736 (Swissmedic)

Wo erhalten Sie Kadefemin Mycostop? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken und Drogerien, ohne ärztliche Verschreibung.

Kombipackung mit 20 g Creme und 3 Vaginaltabletten mit Applikator.

Zulassungsinhaberin

Max Zeller Söhne AG, Seeblickstrasse 4, 8590 Romanshorn

Diese Packungsbeilage wurde im Dezember 2020 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023

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Zulassungsinhaber
Bailleul (Suisse) SA
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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