Wann ist bei der Einnahme von Kemadrin Vorsicht geboten?
Kemadrin soll mit besonderer Vorsicht bei grünem Star, bei Erkrankungen des Magendarmtraktes mit Passagebehinderung und bei Prostatavergrösserung mit Störungen beim Wasserlassen verwendet werden, ebenso bei Leber- und Nierenfunktionsstörungen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden. Dies gilt ganz besonders für Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Erkrankungen (z.B. MAO-Hemmer, trizyklische Antidepressiva, Phenothiazine), Pilzinfektionen (z.B. Ketokonazol), Herzrhythmusstörungen (z.B. Chinidin, Disopyramid) und Alzheimer (z.B. Tacrin, Memantin), Beruhigungsmittel, Antihistaminika, Arzneimittel gegen Magenübersäuerung und andere Parkinson-Präparate (z.B. Amantadin, Levodopa).
Die tägliche Einnahme von Paroxetin, ein Wirkstoff, der bei Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen angewendet wird, erhöht die Konzentration von Kemadrin im Blutplasma. Wenn Nebenwirkungen beobachtet werden, sollte Ihr Arzt oder Ihre Ärztin die Kemadrin-Dosis herabsetzen.
Arzneimittel, die die Motilität des Magens und Dünndarms erhöhen, wie z.B. Cisaprid, Metoclopramid und Domperidon, können in ihrer Wirkung durch Kemadrin abgeschwächt werden.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen beeinträchtigen.
Die Anwendung und Sicherheit bei Kindern und Jugendlichen wurde nicht untersucht.
Kemadrin Tabletten enthalten Lactose. Patienten mit Galactose-Unverträglichkeit, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption (seltene Stoffwechselerkrankungen) sollten Kemadrin nicht einnehmen.
Darf Kemadrin während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Die Unschädlichkeit von Kemadrin während der Schwangerschaft ist nicht bewiesen. Sie dürfen Kemadrin während der Schwangerschaft nur anwenden, wenn Ihnen der Arzt bzw. die Ärztin dies ausdrücklich verordnet hat.
Es bestehen keine Daten über die Ausscheidung von Kemadrin in die Muttermilch. Kemadrin soll während der Stillzeit nicht eingenommen werden. Wenn Sie stillen, sollten Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin um Rat fragen.