Bei Überempfindlichkeit auf Sulfonamide, Sulfonamidderivate, Furosemid, Spironolacton oder einen der Hilfsstoffe;
bei Nierenfunktionsstörungen, akutem Nierenversagen und bei fehlender Harnproduktion (Gefahr der Zunahme des Kaliumspiegels im Blut);
bei Kaliumüberschuss und schwerem Kaliummangel im Blut, schwerem Natriummangel-Zustand, vermindertem Blutvolumen oder Wasserverlust (mit oder ohne erniedrigten Blutdruck);
bei mit Bewusstseinsverlust bzw. Bewusstseinsstörungen einhergehenden Erkrankungen der Leber (Gefahr der Verschlechterung des Bewusstseinzustandes).
Die Behandlung mit Lasilacton erfordert regelmässige Überwachung. Es sind Kontrollen von Serum-Natrium, -Kalium, -Kreatinin und des Blutzuckers notwendig.
Eine besonders sorgfältige Überwachung ist erforderlich bei
? Patienten mit erniedrigtem Blutdruck und Patienten, die durch einen unerwünscht starken Blutdruckabfall besonders gefährdet wären, z.B. Patienten mit relevanten Verengungen der Herzkranzarterien und der hirnzuführenden Blutgefässen (es besteht die Gefahr einer weiteren Senkung des Blutdrucks);
? Patienten mit einer offensichtlichen oder verborgenen Zuckerkrankheit (eine Verschlechterung der Stoffwechsellage ist möglich);
? Patienten mit Gicht (Anstieg der Harnsäure im Serum und Gichtanfall möglich);
? Patienten mit Behinderung des Harnabflusses, besonders in der Anfangsphase der Behandlung (Gefahr der Harnsperre bei plötzlicher starker Harnproduktion);
? Patienten mit Leberzirrhose und zugleich einer Nierenfunktionseinschränkung (weitere Verschlechterung der Nierenfunktion möglich);
? Patienten mit Eiweissmangel im Blut (Wirkungsabschwächung von Furosemid und Verstärkung der Ohrenschädlichkeit von Furosemid möglich).
Eine engmaschige Überwachung des Serum-Kaliumspiegels ist erforderlich bei eingeschränkter Nierenfunktion sowie bei Anwendung von Lasilacton in Kombination mit bestimmten anderen Medikamenten, die zu einem Anstieg des Kaliumspiegels führen können.
Spironolacton kann Stimmveränderungen auslösen. Dies ist bei der Entscheidung zur Behandlung mit Lasilacton insbesondere dann zu berücksichtigen, wenn die Stimme für den Patienten beruflich eine besondere Bedeutung hat.
Bei Kindern liegen keine Erfahrungen vor und die Anwendung von Lasilacton wird bei ihnen nicht empfohlen.
Viele andere Medikamente können die Wirkung von Lasilacton beeinflussen. Es sind dies verschiedene Schmerzmittel (Wirkungsabschwächung und bei Blutvolumenmangel Gefahr eines akuten Nierenversagens), z.B. Acetylsalicylsäure und Indometacin, Medikamente gegen Magengeschwüre (z.T. gegenseitige Wirkungsabschwächung) und blutdrucksenkende Mittel, z.B. Betablocker, Nitropräparate, ACE-Hemmer, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten, Diuretika (Wirkungsverstärkung mit starkem Blutdruckabfall, insbesondere in Kombination mit sog. ACE-Hemmern, evtl. bis zum Kreislauf- und Nierenversagen). Die Lasilacton-Verabreichung soll vorübergehend unterbrochen oder in ihrer Dosierung für drei Tage reduziert werden, bevor ein ACE-Hemmer oder Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonist gegeben oder deren Dosis gesteigert wird.
Der Kaliumspiegel im Serum kann durch zusätzliche Verabreichung von Kaliumpräparaten, harntreibenden Medikamenten mit kalium-sparendem Effekt und Schmerz- bzw. entzündungshemmenden Mitteln erhöht werden. Glukokortikoide, ein bestimmtes Mittel gegen Magengeschwüre (Carbenoxolon), grössere Mengen von Lakritze und längerer Gebrauch von Abführmittel können einen Kaliummangel verursachen. Liegt Kalium- oder Magnesiummangel vor, können die Wirkungen und Nebenwirkungen von bestimmten Herzpräparaten (sog. Herzglykoside, z.B. Digoxin) verstärkt werden.
Spironolacton kann zu erhöhten Spiegeln von Herzglykosiden (z.B. Digoxin) führen.
Grössere Mengen von Lakritze können die Wirkung von Spironolacton beeinträchtigen.
Wird Lasilacton mit einer Mahlzeit eingenommen, so ist die Aufnahme von Spironolacton erheblich gesteigert.
Die gleichzeitige Einnahme von Sucralfat, ein bestimmtes Mittel gegen Magengeschwüre, und Lasilacton ist zu vermeiden, da Sucralfat die Resorption von Furosemid hemmt.
Die Wirkung von blutzuckersenkenden Arzneimitteln und blutdrucksteigernden, gefässverengenden Mitteln kann abgeschwächt, die Wirkung eines best. Asthmamittels (Theophyllin) verstärkt werden.
Die nieren- bzw. gehörschädigende Wirkung gehörschädigender Arzneimittel (z.B. Aminoglykoside) kann durch Lasilacton verstärkt werden; dabei auftretende Gehörschäden können bestehen bleiben. Solche Arzneimittel dürfen nur bei Vorliegen zwingender Gründe gleichzeitig mit Lasilacton verabreicht werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Lasilacton und Cisplatin (ein Krebsmittel) ist mit der Möglichkeit eines Hörschadens zu rechnen.
Wirkungen und Nebenwirkungen hochdosierter Salicylate können durch Lasilacton verstärkt werden.
Ein best. Gichtmittel (Probenecid) und ein Antiepileptikum (Phenytoin) sowie Methotrexat (ein Krebsmittel) können die Wirkung von Lasilacton abschwächen.
Furosemid vermindert die Ausscheidung von Lithiumsalzen. Bei Patienten, die gleichzeitig mit Lithiumsalzen behandelt werden, wird daher empfohlen, den Lithiumspiegel sorgfältig zu überwachen.
Die gleichzeitige Einnahme von Furosemid und hohen Dosen von bestimmten Antibiotika (Cephalosporinen) kann zu einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion führen.
Es wurden einzelne Fälle beschrieben, in denen es nach intravenöser Gabe von Furosemid innerhalb von 24 Stunden nach Einnahme von Chloralhydrat zu Hitzegefühl, Schweissausbruch, Unruhe, Übelkeit, Blutdruckanstieg und Herzjagen kam. Eine solche Reaktion könnte auch mit Lasilacton auftreten.
Da der Wirkstoff Furosemid den Blutharnsäurespiegel erhöhen kann und Ciclosporin (ein Transplantationsmittel und ein das Immunsystem beeinflussendes Arzneimittel) die Ausscheidung von Harnsäure durch die Niere vermindert, ist das Risiko einer Gichtarthritis bei gleichzeitiger Behandlung von Furosemid und Ciclosporin A erhöht.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Risperidon Vorsicht walten lassen sowie Risiken und Nutzen einer Kombination oder gleichzeitigen Behandlung mit Furosemid oder anderen potenten Diuretika vor Therapieentscheidung sorgfältig abwägen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Medikamente (auch selbstgekaufte!) einnehmen.
Dieses Medikament soll während einer Schwangerschaft grundsätzlich nicht eingenommen werden. Andernfalls besteht die Gefahr einer Schädigung des Kindes. Während der Behandlung mit Lasilacton darf nicht gestillt werden, um zu verhindern, dass das Kind geringe Mengen der Wirkstoffe aufnimmt. Falls bei stillenden Müttern eine Anwendung erforderlich ist, so ist in diesen Fällen abzustillen.