Wann ist bei der Einnahme von Lupkynis Vorsicht geboten?
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker bzw. Ihrer Ärztin, Apothekerin, bevor Sie Lupkynis einnehmen, wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft:
- Dieses Arzneimittel kann das Risiko für das Auftreten bestimmter Krebsarten erhöhen, insbesondere für den Hautkrebs. Achten Sie darauf, sich nicht oder nur begrenzt der Sonne und jeglicher UV-Strahlung auszusetzen, indem Sie entsprechende schützende Kleidung tragen und häufig Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor auftragen.
- Dieses Arzneimittel kann Ihr Risiko für Infektionen erhöhen, von denen einige schwerwiegend oder sogar tödlich sein können. Kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie Anzeichen einer Infektion bemerken, wie Fieber, Schüttelfrost oder Halsschmerzen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird entscheiden, ob Sie dieses Arzneimittel absetzen müssen (siehe Abschnitt «Welche Nebenwirkungen kann Lupkynis haben?»).
- Wenn sich Ihre Nierenerkrankung verschlechtert, muss die Dosis dieses Arzneimittels möglicherweise verändert werden. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird regelmässig kontrollieren, wie gut Ihre Nieren funktionieren.
- Dieses Arzneimittel kann zu einer Verminderung der Anzahl roter Blutkörperchen führen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin kann in diesem Fall entscheiden, die Behandlung abzusetzen.
- Dieses Arzneimittel kann den Kaliumspiegel in Ihrem Blut erhöhen, was schwerwiegend sein kann und eine Behandlung erfordert. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird während der Behandlung regelmässig Ihren Kaliumspiegel kontrollieren.
- Dieses Arzneimittel kann Bluthochdruck verursachen oder verschlimmern. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Ihren Blutdruck im ersten Monat alle zwei Wochen und danach regelmässig kontrollieren. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Ihnen ggf. ein Arzneimittel zur Senkung des Blutdrucks geben oder Ihnen wenn nötig empfehlen, die Einnahme dieses Arzneimittels zu beenden.
- Dieses Arzneimittel kann die elektrische Aktivität Ihres Herzens beeinflussen. Dies kann zu einer sogenannten QT-Verlängerung führen. Wenn bei Ihnen ein erhöhtes Risiko für das Vorliegen einer Verlängerung der QT-Zeit besteht, kann Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin eine entsprechende Untersuchung durchführen, um ein Langes-QT-Syndrom auszuschliessen.
- Dieses Arzneimittel kann das Risiko für Erkrankungen des Nervensystems erhöhen, wie Kopfschmerzen, Zittern, Veränderungen des Sehvermögens, Krampfanfälle, Verwirrtheit oder Schwäche in einer oder in mehreren Gliedmassen. Wenn bei Ihnen eines dieser neuen Symptome auftritt oder bestehende Symptome sich verschlechtern, kann Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin erwägen, die Dosis von Lupkynis zu verringern oder die Einnahme dieses Arzneimittels abzusetzen (siehe Abschnitt «Welche Nebenwirkungen kann Lupkynis haben?»).
- Dieses Arzneimittel wurde bei Patienten mit schweren Leberproblemen nicht untersucht; es wird daher bei diesen Patienten nicht empfohlen.
- Dieses Arzneimittel kann das Ansprechen auf eine Impfung beeinträchtigen, und eine Impfung während der Behandlung mit diesem Arzneimittel kann ggf. weniger wirksam ausfallen. Daher sollten alle Impfungen auf dem aktuellen Stand sein und etwaige erforderliche Impfungen sollten nach Möglichkeit vor Beginn der Behandlung gegeben werden.
Kinder und Jugendliche
Dieses Arzneimittel darf nicht bei Kindern oder Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden, da es in diesen Altersgruppen bisher nicht untersucht wurde.
Ältere Patienten
Die Anwendung von Lupkynis bei Patienten über 66 Jahren wird nicht empfohlen, da nur begrenzte Informationen über ältere Patienten mit Lupusnephritis vorliegen.
Anwendung von Lupkynis zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin insbesondere, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
- Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen, zum Beispiel Itraconazol oder Fluconazol.
- Arzneimittel zur Behandlung des Cushing-Syndroms (wenn der Körper zu viel Cortisol produziert), zum Beispiel Ketoconazol Tabletten.
- Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck oder Herzproblemen, zum Beispiel Digoxin, Diltiazem oder Verapamil.
- Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie, zum Beispiel Carbamazepin oder Phenobarbital.
- Pflanzliche Präparate, die Johanniskraut enthalten und zur Behandlung leichter Depressionen eingesetzt werden.
- Antibiotika (Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infektionen), zum Beispiel Rifampicin, Clarithromycin oder Erythromycin.
- Arzneimittel zur Senkung der Cholesterinwerte, zum Beispiel Simvastatin, Atorvastatin oder Pravastatin.
- Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen, zum Beispiel das antiretrovirale Arzneimittel Efavirenz.
Anwendung von Lupkynis zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Dieses Arzneimittel kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Vermeiden Sie, während der Behandlung mit diesem Arzneimittel Grapefruits zu essen und Grapefruitsaft zu trinken, da diese die Wirkung des Arzneimittels beeinflussen können.
Lupkynis kann Sojalecithin enthalten
Dieses Arzneimittel kann Spuren von Sojalecithin enthalten. Es darf nicht von Patienten eingenommen werden, die anaphylaktische Reaktionen auf Soja oder Erdnuss gezeigt haben.
Lupkynis enthält Alkohol
Dieses Arzneimittel enthält 21,6 mg Alkohol (Ethanol) pro Kapsel. Eine Tagesdosis von 47,4 mg Lupkynis (sechs Kapseln zu je 7,9 mg) enthält 129,6 mg Ethanol. Die Menge von 47,4 mg dieses Arzneimittels entspricht weniger als 4 ml Bier oder 2 ml Wein. Die geringe Alkoholmenge in diesem Arzneimittel hat keine wahrnehmbaren Auswirkungen.
Lupkynis enthält Sorbitol
Dieses Arzneimittel enthält 28,7 mg Sorbitol pro Kapsel. Eine Tagesdosis von 47,4 mg Lupkynis (sechs Kapseln zu je 7,9 mg) enthält 172,2 mg Sorbitol.
Fahrtüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Der Einfluss von Lupkynis auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, wurde nicht untersucht.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen
Darf Lupkynis während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin um Rat.
Während der Schwangerschaft sollte dieses Arzneimittel nicht eingenommen werden, es sei denn, Ihr Arzt entscheidet, dass die Anwendung in Ihrem Fall akzeptabel ist.
Wenn Sie stillen, informieren Sie bitte Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird mit Ihnen besprechen, ob Sie die Behandlung mit diesem Arzneimittel unterbrechen müssen, solange Sie stillen, oder ob Sie das Stillen beenden müssen. Stillen ist nicht empfohlen für mindestens 7 Tage nach der letzten Dosis von Lupkynis.
Es liegen keine Daten darüber vor, wie sich dieses Arzneimittel auf die menschliche Fruchtbarkeit auswirkt.