LYUMJEV® 100 I.E./ml Injektionslösung in 10 ml Durchstechflasche

LYUMJEV® 100 I.E./ml Injektionslösung in 10 ml Durchstechflasche
Wirkstoff(e)Insulin lispro
ZulassungslandCH
ZulassungsinhaberEli Lilly (Suisse) SA
ATC CodeA10AB04
VerschreibungsstatusArzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeInsuline und Analoga

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Lyumjev 100 Einheiten (I.E.)/ml Injektionslösung enthält ein gentechnologisch hergestelltes menschliches Insulin-Analog (Insulin lispro) und wird auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin verwendet zur Behandlung des Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) bei Erwachsenen.

Lyumjev 100 I.E./ml Injektionslösung enthält eine sterile, klare, farblose, wässrige Lösung in einer Durchstechflasche.

Jede Durchstechflasche enthält 1000 Einheiten (10 Milliliter).

Lyumjev ist ein Mahlzeiteninsulin, das schneller wirkt als bestimmte andere Mahlzeiteninsuline.

Sie entwickeln dann Diabetes, wenn Ihre Bauchspeicheldrüse nicht genug Insulin produziert, um den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren. Lyumjev ist ein Ersatz für Ihr eigenes Insulin und wird dazu verwendet, eine langfristige Blutzuckerkontrolle zu erzielen und Folgeerkrankungen des Diabetes zu verhindern.

Lyumjev zeigt 1 bis 3 Stunden nach der Injektion die grösste Wirkung und die Wirkung hält bis zu 5 Stunden an. Sie sollten Lyumjev zu Beginn (0-2 Minuten) der Mahlzeit anwenden. In Ausnahmefällen kann Lyumjev auch bis zu 20 Minuten nach Beginn der Mahlzeit verabreicht werden.

Ihr Arzt bzw Ihre Ärztin kann Ihnen empfehlen, Lyumjev zusammen mit einem länger oder intermediär wirkenden Insulin zu verwenden. Jedem dieser Insuline liegt eine eigene Packungsbeilage als Anleitung bei. Wechseln Sie nicht von sich aus Ihr Insulin, bis es Ihr Arzt bzw Ihre Ärztin für notwendig erachtet.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was sollte dazu beachtet werden?

Die Einstichstelle sollte ständig im gegebenen Injektionsbereich gewechselt werden, um Veränderungen der Haut zu vermeiden (siehe Rubrik «Wie verwenden Sie Lyumjev 100 I.E./ml Injektionslösung in 10 ml Durchstechflasche?»). Das Insulin kann schlechter wirken, wenn Sie es in einen Bereich spritzen, wo die Unterhaut verändert ist (z.B. Dellen, Knötchen). Wenn Sie danach in einen anderen, unbetroffenen Hautbereich spritzen, kann Ihr Körper zu viel Insulin erhalten (siehe Rubrik «Welche Nebenwirkungen kann Lyumjev 100 I.E./ml Injektionslösung in 10 ml Durchstechflasche haben?)

Wann darf Lyumjev 100 I.E./ml Injektionslösung nicht angewendet werden?

Lyumjev darf NICHT verwendet werden,

  • falls Sie vermuten, eine Hypoglykämie (niedrigen Blutzuckergehalt) zu bekommen. In einem späteren Kapitel dieser Packungsbeilage erklären wir Ihnen, was Sie im Falle einer Hypoglykämie tun sollten (siehe Rubrik «Wie verwenden Sie Lyumjev 100 I.E./ml Injektionslösung? Wenn Sie eine grössere Menge von Lyumjev angewendet haben, als Sie sollten»).
  • wenn Sie allergisch gegen Insulin Lispro oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind (siehe auch Rubrik «Was ist in Lyumjev 100 I.E./ml Injektionslösung enthalten?»).

Wann ist bei der Anwendung von Lyumjev 100 I.E./ml Injektionslösung Vorsicht geboten?

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker bzw. Ärztin, Apothekerin oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Lyumjev 100 I.E./ml Injektionslösung anwenden.

  • Lyumjev lässt den Blutzucker früher sinken als bestimmte andere Mahlzeiteninsuline. Falls eine Hypoglykämie auftritt, kann diese nach Injektion von Lyumjev früher auftreten. Wenn Sie häufig Hypoglykämien haben oder wenn Sie Schwierigkeiten bei der Wahrnehmung haben, besprechen Sie dies bitte mit Ihrem Arzt bzw. Ärztin.
  • Falls Ihr Blutzucker durch Ihre aktuelle Insulintherapie gut unter Kontrolle ist, können Sie - falls Ihr Blutzuckergehalt einen zu niedrigen Wert erreicht - möglicherweise die Warnsymptome nicht mehr spüren. Warnsymptome werden weiter unten in dieser Packungsbeilage aufgeführt. Sie sollten sorgfältig planen, wann Sie Ihre Mahlzeiten einnehmen, wie oft und wie intensiv Sie Sport treiben. Sie müssen ausserdem regelmässig Ihre Blutzuckerspiegel kontrollieren, indem Sie häufig den Blutzucker messen.
  • Eine Umstellung auf andere Insulinsorten kann Einfluss auf Ihren Blutzucker haben und macht es wahrscheinlicher, dass Ihr Blutzucker zu hoch oder zu niedrig ist. Die Häufigkeit, mit der Sie Ihren Blutzucker messen, sollte erhöht werden, um Hypoglykämie zu vermeiden. Die Anpassung der Dosis anderer Diabetes-Medikamente kann notwendig sein.
  • Wenn Sie die Anwendung von Insulin abbrechen oder nicht genug Insulin verwenden, kann dies einen zu hohen Blutzucker (Hyperglykämie) und diabetische Ketoazidose zur Folge haben; dies sind Erkrankungen, die möglicherweise zum Tod führen.
  • Wenn Sie eine Insulinpumpe verwenden und diese defekt ist, müssen Sie das Problem sofort lösen, da ein hoher Blutzucker die Folge sein kann. Bei einem Pumpendefekt kann es nötig sein Lyumjev zu spritzen.
  • Wenn Sie für Ihre Therapie Insulin und ein Thiazolidindion (ein weiteres Arzneimittel zur Therapie von Diabetes, auch TZD oder Glitazon genannt) erhalten, sprechen Sie so schnell wie möglich mit Ihrem Arzt bzw. Ärztin, wenn bei Ihnen Symptome einer Herzinsuffizienz auftreten. Diese Symptome können eine ungewöhnliche Atemnot, eine schnelle Gewichtszunahme oder lokale Schwellungen (Ödeme) sein.
  • Wenn Sie gegenüber Insulin oder einen der Bestandteile von Lyumjev eine schwerwiegende allergische Reaktion zeigen, beenden Sie die Verwendung des Arzneimittels und wenden Sie sich sofort an den medizinischen Notdienst.
  • Überprüfen Sie immer den Namen und den Insulintyp auf der Packung und auf dem Etikett, wenn Sie es aus Ihrer Apotheke erhalten. Achten Sie darauf, dass Sie das Lyumjev erhalten, welches Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihnen verschrieben hat.

Kinder und Jugendliche

Dieses Arzneimittel darf nicht von Kindern oder Jugendlichen verwendet werden, da keine Erfahrungen zu diesem Arzneimittel bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren vorliegen.

Anwendung von Lyumjev zusammen mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie andere Arzneimittel verwenden bzw. vor kurzem verwendet haben oder möglicherweise verwenden werden. Einige Arzneimittel können Einfluss auf Ihren Blutzuckergehalt haben – dies kann bedeuten, dass Ihre Insulindosis angepasst werden muss.

Zu den Arzneimitteln, die Ihren Blutzuckerwerte senken können (Hypoglykämie), zählen u.a.:

  • andere Diabetes-Medikamente (zum Einnehmen oder Injizieren)
  • Sulfonamid-Antibiotika
  • Acetylsalicylsäure (Aspirin)
  • bestimmte Antidepressiva (Monoaminoxidaseinhibitoren oder selektive Serotoninwiederaufnahmehemmer)
  • bestimmte ACE-Hemmer (Angiotensin Converting Enzym Hemmer), (z.B. Captopril, Enalapril)
  • Angiotensin II Rezeptorblocker
  • Somatostatin-Analoga (zum Beispiel Octreotid)

Zu den Arzneimitteln, die Ihren Blutzuckerwerte erhöhen können (Hyperglykämie), zählen u.a.:

  • Danazol
  • eine Antibabypille
  • Schilddrüsenersatzhormone
  • menschliches Wachstumshormon
  • Diuretika
  • Sympathomimetika (zum Beispiel Adrenalin)
  • Kortikosteroide

Beta-Rezeptorenblocker können es schwerer machen, die Warnsymptome eines niedrigen Blutzuckers zu erkennen.

Lyumjev in Kombination mit Alkohol

Ihre Blutzuckerwerte können ansteigen oder absinken, wenn Sie Alkohol trinken. Daher kann sich der Insulinbedarf verändern.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Ihre Reaktions- oder Konzentrationsfähigkeit kann im Fall des Auftretens einer Hypoglykämie verringert sein. Bedenken Sie dies bitte in allen Situationen, in denen Sie sich und andere Personen einem Risiko aussetzen könnten (z.B. beim Fahren eines Autos oder beim Bedienen von Maschinen). Sie sollten mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin über die Ratsamkeit des Führens von Kraftfahrzeugen sprechen, wenn bei Ihnen:

  • häufige Hypoglykämie-Episoden auftreten
  • die Hypoglykämie-Warnzeichen vermindert sind oder fehlen

Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie

  • an anderen Krankheiten leiden,
  • Allergien haben oder
  • andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis.

Darf Lyumjev 100 I.E./ml Injektionslösung während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Wenn Sie schwanger werden möchten, vermuten schwanger zu sein, schwanger sind oder stillen, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, um Rat, bevor Sie dieses Arzneimittel verwenden. Der Insulinbedarf sinkt üblicherweise während der ersten 3 Schwangerschaftsmonate und steigt danach für die restlichen 6 Monate an. Wenn Sie stillen, kann eine Anpassung der Insulindosierung oder der Diät notwendig sein.

Wie wird es angewendet?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau so an, wie es in dieser Packungsbeilage beschrieben ist oder wie Ihr Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder das medizinische Fachpersonal es Ihnen gesagt hat. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Ihnen genau gesagt haben, wie viel, wann und wie oft Sie Lyumjev anwenden sollten. Diese Anleitungen gelten nur für Sie persönlich. Folgen Sie diesen genau und suchen Sie regelmässig Ihren behandelnden Arzt bzw. Ärztin auf.

Sie sollten immer Ersatzinsulin und ein weiteres Injektionsgerät verfügbar haben, für den Fall, dass Sie es benötigen.

Wenn Sie blind sind oder Ihre Sehfähigkeit beeinträchtigt ist, werden Sie Hilfe durch eine andere Person benötigen, um Ihre Injektionen durchzuführen.

Lyumjev darf nicht mit einem anderen Insulin gemischt werden.

Wann wird Lyumjev injiziert?

Lyumjev ist ein Mahlzeiteninsulin.

Sie sollten Lyumjev zu Beginn (0-2 Minuten) der Mahlzeit anwenden. In Ausnahmefällen kann Lyumjev auch bis zu 20 Minuten nach Beginn der Mahlzeit verabreicht werden. Lyumjev zeigt die grösste Wirkung 1 bis 3 Stunden nach der Injektion und die Wirkung dauert bis zu 5 Stunden an.

Wie viel Insulin soll verwendet werden?

Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Ihnen erklären

  • Wie viel Lyumjev Sie zu jeder Mahlzeit benötigen.
  • Wie und wann Ihr Blutzuckerwert geprüft werden soll.
  • Wie die Insulindosis in Abhängigkeit Ihres Blutzuckerwertes angepasst wird.
  • Was Sie tun sollen, wenn Sie Ihre Ernährung verändern, wenn Sie krank sind oder andere Arzneimittel verwenden.
  • Wenn Sie den Insulintyp ändern, kann es sein, dass Sie mehr oder weniger Insulin benötigen als zuvor. Der Wechsel von einem Insulintyp zum anderen kann eine Dosisanpassung zur ersten Injektion erfordern, oder einen stufenweisen Übergang über mehrere Wochen oder Monate notwendig machen.

Verwenden Sie Lyumjev NICHT

  • Wenn es nicht wie Wasser aussieht. Lyumjev muss klar sein, farblos und ohne feste Bestandteile. Überprüfen Sie dies vor jeder Injektion.
  • Wenn Lyumjev nicht korrekt gelagert wurde (siehe Rubrik «Was ist ferner zu beachten? »).
  • Nicht verwenden, wenn die Kunststoffkappe der Durchstechflasche beschädigt ist.

Wohin wird Lyumjev injiziert?

  • Injizieren Sie unter die Haut (subkutane Injektion), wie es Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin oder das medizinische Fachpersonal gezeigt haben.
  • Sie dürfen nicht direkt in eine Vene spritzen. Ausschliesslich Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin darf Lyumjev intravenös injizieren. Er wird das allerdings nur unter besonderen Umständen tun, wie bei einer Operation oder wenn Sie erkrankt sind und Ihr Blutzuckerspiegel zu hoch ist.
  • Vergewissern Sie sich, dass Sie mindestens 1 cm vom letzten Injektionsort innerhalb des von Ihrem Arztes bzw. von Ihrer Ärztin empfohlenen Gebietes entfernt injizieren und dass Sie die Injektionsstellen wechseln («rotieren») (Oberarm, Oberschenkel, Gesäss oder Bauch).

Wie wird Lyumjev aus einer Durchstechflasche injiziert?

  • Waschen Sie zuerst Ihre Hände.
  • Säubern Sie Ihre Haut, wie es Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin oder das Krankenhauspersonal gezeigt hat, bevor Sie injizieren. Säubern Sie den Gummistopfen auf der Durchstechflasche, ohne ihn zu entfernen.
  • Verwenden Sie eine saubere, sterile Spritze und Nadel, um den Gummistopfen zu durchstechen und die benötigte Menge Lyumjev aufzuziehen, wie es Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin oder das Krankenhauspersonal gezeigt hat. Benutzen Sie Ihre Nadeln und Spritzen nicht gemeinsam mit anderen Personen.
  • Injizieren Sie unter die Haut, so wie Sie es gelernt haben. Belassen Sie die Nadel nach der Injektion für 5 Sekunden in der Haut, um sicherzustellen, dass Sie die gesamte Dosis injiziert haben. Massieren Sie die Injektionsstelle nicht.

Anwendung von Lyumjev in einer Insulininfusionspumpe

  • Nur bestimmte Insulininfusionspumpen können zur Infusion von Lyumjev verwendet werden.
  • Lesen und beachten Sie die der Insulininfusionspumpe beiliegenden Anweisungen.
  • Vergewissern Sie sich, dass Sie die für diese Pumpe vorgesehenen Vorratsbehälter und Katheter benutzen.
  • Wechseln Sie das Infusionsset (Schlauch und Nadel) entsprechend den Anweisungen in der Bedienungsanleitung des Infusionssets.
  • Falls wiederholte oder stark erniedrigte Blutzuckerspiegel auftreten, informieren Sie bitte Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
  • Ein Defekt an der Pumpe oder ein Verschluss des Infusionssets kann zu einem raschen Anstieg des Blutzuckerspiegels führen. Falls Sie vermuten, dass der Fluss von Lyumjev unterbrochen ist, folgen Sie den Hinweisen in der Bedienungsanleitung der Pumpe und informieren Sie - wenn nötig - Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
  • Bei einem Pumpendefekt kann es nötig sein Lyumjev zu spritzen.

Wenn Sie eine grössere Menge von Lyumjev angewendet haben, als Sie sollten

Wenn Sie mehr Lyumjev anwenden als Sie benötigen, kann das einen niedrigen Blutzuckerspiegel zur Folge haben. Überprüfen Sie Ihren Blutzucker.

Wenn Ihr Blutzuckergehalt niedrig ist (leichte Hypoglykämie), essen Sie bitte Traubenzuckertabletten, Zucker oder trinken Sie ein zuckerhaltiges Getränk. Danach essen Sie bitte Früchte, Kekse oder ein Sandwich, so wie es Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin empfohlen hat, und ruhen Sie danach. Dies wird Ihnen über einen leichten Blutzuckerabfall oder eine kleinere Insulinüberdosierung hinweghelfen.

Wenn Sie sich nicht selbst behandeln können (schwere Hypoglykämie), weil Sie sich zu schwindelig, schwach, verwirrt fühlen, Schwierigkeiten beim Sprechen haben, das Bewusstsein verlieren oder Krämpfe haben, können Sie mit Glukagon behandelt werden. Essen Sie nach der Glukagonanwendung Traubenzucker oder Zucker. Fragen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, Sie über Glukagon aufzuklären.

Falls Sie auf Glukagon nicht ansprechen sollten, müssen Sie im Krankenhaus behandelt werden oder den Notarzt rufen.

Wenn Sie die Anwendung von Lyumjev vergessen haben

Wenn Sie die Anwendung Ihres Insulins vergessen haben oder wenn Sie weniger verwenden als Sie benötigen, kann es sein, dass Ihre Blutzuckerspiegel zu hoch werden (Hyperglykämie). Überprüfen Sie Ihren Blutzucker um zu entscheiden, ob eine Insulindosis nötig ist. Setzen Sie zur nächsten Mahlzeit Ihren üblichen Dosierungsplan fort.

Wenn Sie die Anwendung von Lyumjev abbrechen

Beenden oder verändern Sie Ihre Insulintherapie nicht, es sei denn, Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin hat Ihnen dazu geraten. Wenn Sie weniger Lyumjev verwenden als Sie benötigen, kann es zu einem hohen Blutzuckerspiegel kommen.

Wenn eine Hyperglykämie (hoher Blutzucker) nicht behandelt wird, kann das schwerwiegend Folgen haben und zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Flüssigkeitsverlust, Bewusstlosigkeit, Koma und sogar zum Tod führen (siehe Rubrik «Welche Nebenwirkungen kann Lyumjev 100 I.E./ml Injektionslösung haben?»).

Drei einfache Massnahmen zur Vermeidung eines zu niedrigen oder zu hohen Blutzuckers sind:

  • Halten Sie immer Spritzen und eine Durchstechflasche als Ersatz bereit.
  • Tragen Sie Ihren Diabetikerausweis immer bei sich.
  • Halten Sie immer Zucker bereit

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder das medizinische Fachpersonal.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Die folgende Nebenwirkungen können auftreten:

Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Anwendern):

Niedriger Blutzucker (Hypoglykämie) ist sehr häufig bei einer Insulintherapie und kann sehr schwerwiegend sein. Wenn Ihr Blutzucker zu niedrig wird, können Sie bewusstlos werden. Schwerwiegende Hypoglykämie kann das Gehirn schädigen und lebensbedrohlich sein. Wenn bei Ihnen Zeichen eines niedrigen Blutzuckers auftreten, handeln Sie sofort, um Ihren Blutzucker anzuheben (siehe Rubrik «Wie verwenden Sie Lyumjev 100 I.E./ml Injektionslösung? Wenn Sie eine grössere Menge von Lyumjev angewendet haben, als Sie sollten»).

Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern):

  • Allergische Reaktionen sind häufig und können schwer sein. Die Symptome sind:
    • Ausschlag am ganzen Körper
    • Blutdruckabfall
    • Atemschwierigkeiten
    • rascher Herzschlag
    • keuchender Atem
    • Schwitzen Wenn Sie eine schwerwiegende allergische Reaktion gegen Insulin oder einen der Bestandteile von Lyumjev haben, beenden Sie die Verwendung des Arzneimittels und wenden Sie sich sofort an den medizinischen Notdienst.
  • Reaktionen an der Injektionsstelle. Einige Patienten entwickeln Hautrötungen, Schmerzen, Schwellungen oder Juckreiz im Bereich der Injektionsstelle. Dies verschwindet üblicherweise innerhalb weniger Minuten bis weniger Wochen bei fortgesetzter Anwendung von Lyumjev. Falls Sie solche Symptome beobachten, teilen Sie das bitte Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit.

Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern)

Lipodystrophie (Verdickung oder Grübchenbildung der Haut). Wenn Sie bemerken, dass sich Ihre Haut an der Injektionsstelle verdickt oder Grübchen bildet, teilen Sie dies bitte Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit. Knoten unter der Haut können sich auch durch den Aufbau eines Proteins namens Amyloid bilden (kutane Amyloidose, die Häufigkeit dieser Nebenwirkung ist unbekannt).

Andere mögliche Nebenwirkungen

  • Ödeme (z.B. Schwellungen der Arm- oder Fussgelenke; Flüssigkeitsansammlungen) wurden berichtet, vor allem bei Beginn der Insulinbehandlung oder Änderung der Insulinbehandlung, um die Blutzuckereinstellung zu verbessern.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Häufige Probleme, die bei Diabetes auftreten können

Hypoglykämie

Hypoglykämie (niedriger Blutzuckergehalt) heisst, Sie haben nicht genug Zucker im Blut. Dies kann folgende Ursachen haben:

  • Sie haben zu viel Lyumjev oder anderes Insulin verwendet;
  • Sie haben Mahlzeiten ausgelassen oder verzögert oder Ihre Diät geändert;
  • Sie haben vor oder nach einer Mahlzeit zu viel Sport getrieben oder zu hart gearbeitet;
  • Sie haben eine Infektion oder Krankheit (besonders Durchfall oder Erbrechen);
  • Ihr Insulinbedarf hat sich verändert; oder
  • Sie haben eine sich verschlechternde Nieren- oder Lebererkrankung.

Alkohol und einige Arzneimittel können den Blutzuckerspiegel beeinflussen (siehe Rubrik «Wann ist bei der Anwendung von Lyumjev 100 I.E./ml Injektionslösung Vorsicht geboten?»).

Die ersten Symptome eines niedrigen Blutzuckers kommen üblicherweise schnell und bestehen in:

  • Müdigkeit
  • Herzklopfen
  • Nervosität oder Zittern
  • Krankheitsgefühl
  • Kopfschmerzen
  • kalter Schweiss

Wenn Sie die Warnsymptome nicht sicher erkennen, sollten Sie Situationen, wie z.B. Autofahren vermeiden, in denen Sie sich oder andere aufgrund einer Hypoglykämie in Gefahr bringen könnten.

Hyperglykämie und diabetische Ketoazidose

Hyperglykämie (zu viel Zucker im Blut) heisst, dass Ihr Körper nicht genug Insulin hat. Eine Hyperglykämie kann verursacht sein durch:

  • Sie haben Ihr Lyumjev oder anderes Insulin nicht angewendet;
  • Sie haben weniger Insulin angewendet, als Ihr Arzt bzw. Ärztin es Ihnen vorgeschrieben hat;
  • Sie haben viel mehr gegessen als es Ihre Diät erlaubt; oder
  • Sie haben Fieber, Infektion oder emotionaler Stress.

Eine Hyperglykämie kann zu einer diabetischen Ketoazidose führen. Die ersten Symptome treten langsam im Verlauf mehrerer Stunden bis Tage auf. Die Symptome sind:

  • grosser Durst
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit und/oder Erbrechen
  • Bauchschmerzen
  • Schläfrigkeit
  • schneller Pulsschlag
  • mittlere oder hohe Mengen Ketone im Urin
  • schwerer Atem

Wenn Sie solche Symptome haben und hohen Blutzucker, nehmen Sie sofort ärztliche Hilfe in Anspruch.

Krankheit

Falls Sie krank sind, insbesondere wenn Ihnen übel ist oder wenn Sie erbrechen, kann sich Ihr Insulinbedarf verändern. Selbst dann, wenn Sie nicht normal essen sollten, benötigen Sie trotzdem Insulin. Untersuchen Sie Ihren Harn oder Ihr Blut, folgen Sie den ärztlichen Empfehlungen zum Vorgehen bei Krankheit und informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Lagerungshinweis

Im Kühlschrank (2-8°C) lagern.

Nicht einfrieren.

Den Behälter im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht (und Feuchtigkeit) zu schützen.

Vor direkter Hitze, direktem Licht oder Sonnenlicht schützen.

Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Aufbrauchfrist nach Anbruch der Durchstechflasche (nach dem Durchstechen des Stopfens)

Bewahren Sie die in Gebrauch befindliche Durchstechflasche im Kühlschrank auf (2 °C bis 8 °C), bis zu 28 Tage.

Falls eine Kühlung nicht möglich ist, bewahren Sie die in Gebrauch befindliche Durchstechflasche ungekühlt bei Temperaturen bis zu 30°C auf, bis zu 28 Tage. Nach 28 Tagen entsorgen, auch dann, wenn noch ein Teil der Lösung in der Durchstechflasche ist.

Weitere Hinweise

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker bzw. Apothekerin wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Massnahme hilft die Umwelt zu schützen.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Weitere Informationen

Was ist in Lyumjev 100 I.E./ml Injektionslösung enthalten?

Wirkstoffe

Insulinum lisprum 100 I.E. (3.5 mg).

1 ml Lösung enthält 100 Einheiten Insulin Lispro. Eine Durchstechflasche enthält 1000 Einheiten Insulin Lispro in 10 ml Lösung.

Hilfsstoffe

Metacresol 3.15 mg, Glycerol, Magnesiumchlorid-Hexahydrat, Natriumcitrat-Dihydrat, Treprostinil-Natrium, Zinkoxid, Wasser für Injektionszwecke. Natriumhydroxid oder Salzsäure können zur pH-Einstellung verwendet worden sein.

Enthält 1,13 mg Natrium pro 1 ml Lösung.

Zulassungsnummer

67'550 (Swissmedic)

Wo erhalten Sie Lyumjev? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.

Lyumjev 100 I.E./ml Injektionslösung (Durchstechflasche 10 ml)

Weitere Lyumjev Darreichungsformen mit separater Packungsbeilage:

Lyumjev 100 I.E./ml:

Lyumjev 100 I.E./ml Patronen zu 3.0 ml (für 3.0 ml Pen)

Lyumjev 100 I.E./ml KwikPen zu 3.0 ml (Fertigpen)

Lyumjev 100 I.E./ml Junior KwikPen zu 3.0 ml (Fertigpen)

Lyumjev 200 I.E./ml:

Lyumjev 200 I.E./ml KwikPen zu 3.0 ml (Fertigpen)

Zulassungsinhaberin

Eli Lilly (Suisse) SA, 1214 Vernier/GE

Diese Packungsbeilage wurde im März 2021 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

Zuletzt aktualisiert am 25.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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