Amitriptylin Brown darf nicht eingenommen werden
wenn Sie überempfindlich (allergisch) auf Amitriptylin oder einen der sonstigen Bestandteile sind. Dann dürfen Sie Amitriptylin Brown nicht einnehmen. Wenn Sie nach Einnahme eines Arzneimittels plötzlich Beschwerden bekommen, die Sie normalerweise nicht haben, z. B. Hautausschläge, Nesselsucht oder Fieber, können Sie davon ausgehen, dass Sie überempfindlich auf dieses Arzneimittel reagieren. wenn Sie gleichzeitig andere Arzneimittel gegen Depressionen einnehmen (Monoaminoxidase (MAO)-Hemmer) oder Sie in den letzten 14 Tagen MAO- Hemmer gegen Depressionen eingenommen haben.
-wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel wie Cisaprid einnehmen, da die Möglichkeit unerwünschter Wechselwirkungen mit dem Herzen besteht, etwa der Verlängerung des QT-Intervalls, einer Herzrhythmusstörung, Überleitungsstörungen und Kaliummangel, außerdem Harnverhaltung.
-wenn Sie kürzlich einen Herzinfarkt hatten.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Amitriptylin Brown ist erforderlich
Suizidgedanken und Verschlimmerung Ihrer Depression
Wenn Sie depressiv sind, können Sie manchmal Gedanken daran haben, sich selbst zu verletzen oder Suizid zu begehen. Solche Gedanken können bei der erstmaligen Anwendung von Antidepressiva verstärkt sein, denn alle diese Arzneimittel brauchen einige Zeit bis sie wirken, gewöhnlich etwa zwei Wochen, manchmal auch länger.
Das Auftreten derartiger Gedanken ist wahrscheinlicher,
- wenn Sie bereits früher einmal Gedanken daran hatten, sich das Leben zu nehmen oder daran gedacht haben, sich selbst zu verletzen,
- wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Ergebnisse aus klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidverhalten bei jungen Erwachsenen im Alter bis 25 Jahre gezeigt, die unter einer psychiatrischen Erkrankung litten und mit einem Antidepressivum behandelt wurden.
Gehen Sie zu Ihrem Arzt oder suchen Sie unverzüglich ein Krankenhaus auf, wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt Gedanken daran entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.
Es kann hilfreich sein, wenn Sie einem Freund oder Verwandten erzählen, dass Sie depressiv sind. Bitten Sie diese Personen, diese Packungsbeilage zu lesen. Fordern Sie sie auf Ihnen mitzuteilen, wenn sie den Eindruck haben, dass sich Ihre Depression verschlimmert oder wenn sie sich Sorgen über Verhaltensänderungen bei Ihnen machen.
Sprechen Sie vor Einnahme von Amitriptylin Brown mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn:
- Sie irgendeine Bluterkrankung haben (zu Blutergüssen neigen, oft unter Infektionen leiden oder anämisch sind)
- Sie unter einer psychiatrischen Erkrankungen leiden (z. B. Schizophrenie oder bipolare Störung)
- eine Erkrankung der Leber, der Nieren oder des Herz-Kreislauf-Systems vorliegt
- Sie kein Wasser lassen können oder eine vergrößerte Prostata haben
- Sie eine Schilddrüsenüberfunktion haben und dafür Arzneimittel einnehmen
- Sie schon einmal Epilepsie gehabt haben
- Sie mit Elektrokrampftherapie (EKT) behandelt werden
- Sie erhöhten Augeninnendruck haben (Glaukom)
- Ihnen ein (zahn)chirurgischer Eingriff bevorsteht, bei dem ein Betäubungsmittel eingesetzt wird
- Sie eine Verengung des Magenausgangs und Bradykardie (Verlangsamung des Herzschlags) haben.
Sollten Sie unter Agitiertheit oder Reizbarkeit leiden oder sonstige Stimmungs- oder Verhaltensveränderungen bemerken, geben Sie unverzüglich Ihrem Arzt Bescheid.
Achten Sie vor allem in den ersten Behandlungswochen auf Anzeichen für eine Verschlimmerung Ihrer Depression. Sollten Sie in den ersten zehn Behandlungswochen Halsschmerzen, Fieber und grippeartige Symptome bekommen, dann benachrichtigen Sie Ihren Arzt, der dann die Erstellung eines Blutbildes veranlasst.
Oft reagieren ältere Patienten empfindlicher auf Antidepressiva. Vor allem fällt der Blutdruck beim Aufstehen (posturale Hypotonie), und Symptome wie Mundtrockenheit, Verstopfung, Herzjagen, erweiterte Pupillen, verschwommenes Sehen, Übelkeit, Schwitzen, Probleme beim Wasserlassen, Nachlassen des Gedächtnisses, Verwirrtheit und Halluzinationen (anticholinerge Nebenwirkungen) können auftreten.
Amitriptylin Brown kann auch das Ansprechen auf Insulin und Glucose bei Diabetespatienten beeinflussen so dass die Diabetesbehandlung neu eingestellt werden muss. Die Depressionserkrankung selbst kann auch einen Einfluss auf den Glucosespiegel des Patienten haben.
Bei Patienten, die SSRIs (selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) einnehmen, sollte man bei der gleichzeitigen Behandlung mit Amitriptylin Brown Vorsicht walten lassen.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren
Amitriptylin Brown sollte nicht zur Behandlung von Depressionen bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden. In Studien zur Behandlung von Depressionen in dieser Altersgruppe zeigten trizyklische Antidepressiva keinen therapeutischen Nutzen. Studien mit anderen Antidepressiva (SSRI, SNRI) haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von suizidalem Verhalten, Selbstschädigung und feindseligem Verhalten im Zusammenhang mit der Anwendung dieser Wirkstoffe gezeigt. Diese Risiken können auch für Amitriptylin Brown nicht ausgeschlossen werden. Außerdem ist Amitriptylin Brown in allen Altersgruppen mit einem Risiko für Nebenwirkungen am Herz-Kreislauf-System verbunden.
Darüber hinaus liegen keine Daten zur Sicherheit bei Langzeitanwendung bei Kindern und Jugendlichen bezüglich Wachstum, Reifung sowie zur kognitiven Entwicklung und Verhaltensentwicklung vor.
Bei Einnahme von Amitriptylin Brown mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Vor allem bei Einnahme folgender Arzneimittel wird der Arzt überprüfen wollen, ob sie nach Beginn der Behandlung mit Amitriptylin Brown noch zuverlässig wirken:
Bei Einnahme von Amitriptylin Brown zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Sagen Sie Ihrem Arzt auch, ob Sie Alkohol trinken. Während der Behandlung mit Amitriptylin Brown sollte Alkohol vermieden werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Wenn Sie schwanger sind oder planen, schwanger zu werden, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker vor Einnahme dieses Arzneimittels um Rat fragen. Amitriptylin Brown wird nicht empfohlen, außer bei strenger Indikationsstellung.
Wegen der pharmakokinetischen Veränderungen während der Schwangerschaft, vor allem im zweiten und dritten Schwangerschaftsdrittel, wird die Überwachung des Amitriptylin-Serumspiegels empfohlen. Nach Langzeitanwendung oder Anwendung in den letzten Schwangerschaftswochen sind bei Neugeborenen Entzugssymptome beobachtet worden (Agitiertheit, erhöhte Muskelspannung, Tremor, unregelmäßige Atmung, Trinkstörungen und vermehrtes Weinen), oder anticholinerge Symptome könnten auftreten (Harnverhaltung, Verstopfung).
Bei Anwendung in den letzten drei Monaten der Schwangerschaft können beim Neugeborenen Entzugssymptome auftreten.
Stillzeit
Wenn Sie stillen, fragen Sie Ihren Arzt um Rat.
Fertilität
Es liegen keine Daten über eine negative Auswirkung auf die Fertilität vor.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Amitriptylin Brown kann Müdigkeit verursachen und die Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigen. Sollten Sie davon betroffen sein, dann sollten Sie kein Fahzeug führen oder Maschinen bedienen.
Wichtige Information über bestimmte sonstige Bestandteile von Amitriptylin Brown
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Amitriptylin Brown daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.