Fentanyl Aristo 100 µg/h Matrixpflaster

Fentanyl Aristo 100 µg/h Matrixpflaster
Wirkstoff(e)Fentanyl
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberAristo Pharma GmbH
ATC CodeN02AB03
Pharmakologische GruppeOpioide

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Fentanyl ist ein Vertreter aus einer Gruppe stark wirksamer Schmerzmittel, den so genannten Opioiden. Das Schmerzmittel, Fentanyl, wird langsam aus dem Pflaster freigesetzt und dringt durch die Haut in den Körper ein.
Fentanyl Aristo 100 µg/h wird angewendet: zur Behandlung von schweren und lang anhaltenden Schmerzen, die nur mit starken Schmerzmitteln ausreichend behandelt werden können.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Fentanyl Aristo 100 µg/h darf nicht angewendet werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Fentanyl oder einem der sonstigen Bestandteile des Pflasters sind
- wenn Sie nur kurzzeitige Schmerzen haben, z. B. nach einem operativen Eingriff
- wenn Ihr zentrales Nervensystem schwer beeinträchtigt ist, z. B. bei Gehirnverletzung
- bei krankhaft verlangsamtem Herzschlag (bradykarde Rhythmusstörungen)
- während der Geburt (wegen möglicher Atemdepression des Neugeborenen).
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Fentanyl Aristo 100 µg/h ist erforderlich
WARNHINWEIS: Fentanyl Aristo 100 µg/h ist ein Arzneimittel, das für Kinder lebensbedrohlich sein kann. Das trifft auch auf benutzte transdermale Pflaster zu. Bedenken Sie, dass das Aussehen des Arzneimittels für ein Kind verlockend sein könnte. Bewahren Sie daher Fentanyl Aristo 100 µg/h vor und nach der Anwendung für Kinder unzugänglich auf. Fentanyl Aristo 100 µg/h kann lebensbedrohliche Nebenwirkungen bei Personen haben, die verschriebene opioidhaltige Arzneimittel nicht regelmäßig anwenden. Bevor Sie mit der Anwendung von Fentanyl Aristo 100 µg/h beginnen, müssen Sie Ihren Arzt informieren, wenn Sie an einer der unten angegebenen Erkrankungen leiden, denn in diesen Fällen ist das Risiko von Nebenwirkungen höher und/oder Ihr Arzt muss Ihnen möglicherweise eine niedrigere Fentanyl-Dosis verschreiben:
- Asthma, Atemdepression oder eine Lungenerkrankung
- niedriger Blutdruck- beeinträchtigte Leberfunktion- beeinträchtigte Nierenfunktion
- wenn Sie eine Kopfverletzung, einen Gehirntumor, Anzeichen eines erhöhten Hirndruckes (z. B. Kopfschmerzen, Sehstörungen), Veränderungen Ihres Bewusstseins, einen Verlust des Bewusstseins hatten oder im Koma lagen
- Myasthenia gravis (eine Erkrankung, die zu Ermüdung und Schwäche der Muskeln führt)
- bestehende Arzneimittel- oder Alkoholsucht.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie während der Behandlung Fieber bekommen, da die erhöhte Körpertemperatur dazu führen kann, dass zu viel Wirkstoff durch die Haut gelangt. Aus demselben Grund sollten Sie es vermeiden, das Pflaster auf der Haut direkter Hitze, wie elektrischen Wärmedecken, Wärmflaschen, Sauna, Solarium oder heißen Bädern auszusetzen. Es ist erlaubt sich in der Sonne aufzuhalten, Sie müssen das Pflaster jedoch an heißen Sommertagen mit Kleidung schützen. Wenn Sie Fentanyl Aristo 100 µg/h längere Zeit anwenden, können sich Gewöhnung, körperliche und/oder seelische Abhängigkeit entwickeln. Dies wird jedoch während einer Behandlung von Schmerzen aufgrund von Krebserkrankungen selten beobachtet. Wenn Sie schon älter oder in einer sehr schlechten körperlichen Verfassung (Kachexie) sind, wird Ihr Arzt Sie besonders sorgfältig überwachen, weil es notwendig sein kann, Ihnen eine niedrigere Dosis zu verschreiben. Die Pflaster sollen nicht in kleinere Stücke zerschnitten werden, weil Qualität, Wirksamkeit und Sicherheit solcher zerteilter Pflaster nicht nachgewiesen sind.
Kinder Fentanyl Aristo 100 µg/h sollte bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden, da nur begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung bei Kindern vorliegen. Eine Ausnahme ist möglich, falls der Arzt ausdrücklich Fentanyl Aristo 100 µg/h verordnet hat.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken Die Anwendung von Fentanyl Aristo 100 µg/h kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die Anwendung von Fentanyl Aristo 100 µg/h als Dopingmittel kann zu einer schwerwiegenden Gefährdung der Gesundheit führen.
Bei Anwendung von Fentanyl Aristo 100 µg/h mit anderen Arzneimitteln
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, falls Sie Barbiturate (zur Behandlung von Schlafstörungen), Buprenorphin, Nalbuphin oder Pentazocin (andere starke Schmerzmittel) verwenden. Es wird empfohlen diese nicht gleichzeitig mit Fentanyl Aristo 100 µg/h anzuwenden.
Wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel anwenden, die sich auf die Funktion des Gehirns auswirken, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass bei Ihnen Nebenwirkungen auftreten, insbesondere Probleme beim Atmen. Dies gilt beispielsweise für:
- Arzneimittel zur Behandlung von Angst (Beruhigungsmittel/Tranquilizer)
- Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (Antidepressiva)
- Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Störungen (Neuroleptika)
- Anästhetika: Wenn bei Ihnen ein ärztlicher oder zahnärztlicher Eingriff mit Betäubung/Narkose durchgeführt werden soll, informieren Sie den Arzt oder Zahnarzt, dass Sie Fentanyl Aristo 100 µg/h anwenden.
- Arzneimittel zur Behandlung von Schlafstörungen (Schlafmittel, Beruhigungsmittel)
- Arzneimittel zur Behandlung von Allergien oder Reisekrankheit (Antihistaminika/Antiemetika)
- sonstige starke Schmerzmittel (Opioide)
- Muskelrelaxantien (Mittel zur Muskelerschlaffung)
- Alkohol.
Fentanyl wird hauptsächlich über das körpereigene Enzym CYP3A4 in der Leber abgebaut. Starke Hemmstoffe dieses Enzyms wie z.B.:
- Ritonavir (zur Behandlung von AIDS)
- Ketoconazol, Itraconazol (zur Behandlung von Pilzinfektionen)- Diltiazem (zur Behandlung von Herzkrankheiten)
- Makrolidantibiotika (zur Behandlung von Infektionen)
- Cimetidin (zur Behandlung von Magen- und Darmerkrankungen)
können daher die Wirkungen und Nebenwirkungen von Fentanyl Aristo 100 µg/h verstärken und dürfen nur unter engmaschiger ärztlicher Überwachung zusammen mit Fentanyl Aristo 100 µg/h angewendet werden. Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie so genannte MAO-Hemmer (z. B. Moclobemid gegen Depressionen oder Selegilin gegen Parkinson-Krankheit) einnehmen oder in den letzten 14 Tagen eingenommen haben. Wenn Sie diese Arzneimittel zusammen mit Fentanyl Aristo 100 µg/h anwenden, können ihre schädlichen Wirkungen (Toxizität) verstärkt werden. Fentanyl Aristo 100 µg/h sollte nicht gleichzeitig mit MAO-Hemmern verabreicht werden.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Fentanyl Aristo 100 µg/h darf während der Wehen oder der Geburt (einschließlich eines Kaiserschnitts) nicht angewendet werden, da Fentanyl möglicherweise zu Atemproblemen beim Neugeborenen führen kann. Wenn Sie während der Behandlung mit Fentanyl Aristo 100 µg/h schwanger werden, informieren Sie Ihren Arzt. Fentanyl Aristo 100 µg/h sollte nicht während der Schwangerschaft oder der Stillzeit angewendet werden, es sei denn, es ist unbedingt erforderlich. Die sichere Anwendung während der Schwangerschaft ist nicht nachgewiesen. Eine Langzeitbehandlung während der Schwangerschaft kann zu Entzugserscheinungen beim Neugeborenen führen. Fentanyl geht in die Muttermilch über und kann möglicherweise Nebenwirkungen wie Sedierung und Atemdepression beim Säugling hervorrufen.Die Milch, die während der Behandlung oder innerhalb von 72 Stunden nach dem Entfernen des letzten Pflasters produziert wurde, muss verworfen werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Fentanyl Aristo 100 µg/h hat einen großen Einfluss auf die Fähigkeit, ein Fahrzeug zu lenken oder eine Maschine zu bedienen. Besonders zu Beginn der Behandlung, bei jeder Dosisänderung, Präparatewechsel sowie in Verbindung mit Alkohol oder Beruhigungsmitteln (Tranquilizern) ist mit derartigen Beeinträchtigungen zu rechnen. Wenn Sie Fentanyl Aristo 100 µg/h über einen längeren Zeitraum in unveränderter Dosierung angewendet haben, liegt es im Ermessen Ihres Arztes, ob er Ihnen das Lenken von Fahrzeugen und das Bedienen gefährlicher Maschinen erlaubt. Während der Anwendung von Fentanyl Aristo 100 µg/h dürfen Sie kein Fahrzeug lenken und keine gefährlichen Maschinen bedienen, wenn es Ihnen Ihr Arzt nicht ausdrücklich erlaubt hat.

Wie wird es angewendet?

WIE IST Fentanyl Aristo 100 µg/h ANZUWENDEN?
Wenden Sie Fentanyl Aristo 100 µg/h immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Ihr Arzt entscheidet welche Wirkstärke von Fentanyl Aristo am besten für Sie geeignet ist. Ihr Arzt trifft diese Entscheidung aufgrund der Stärke Ihrer Schmerzen, Ihres Allgemeinzustandes und der Schmerzbehandlung, die Sie bislang erhalten haben. Es kann sein, dass die Stärke des Pflasters oder die Anzahl der Pflaster entsprechend der Wirkung angepasst werden muss. Eine wirksame Behandlung wird innerhalb von 24 Stunden nach dem Aufkleben des ersten Pflasters erreicht und die Wirkungen lassen schrittweise nach dem Entfernen des Pflasters nach. Beenden Sie die Behandlung nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt. Die Wirkung des ersten Pflasters setzt langsam ein; es kann einen ganzen Tag dauern, bis die volle Wirkung erreicht ist. Ihr Arzt wird Ihnen deshalb möglicherweise ein zusätzliches Schmerzmittel geben, um die Zeit bis zum vollen Wirkungseintritt Ihres Fentanyl Aristo 100 µg/h Pflasters zu überbrücken. Danach sollte Fentanyl Aristo 100 µg/h die Schmerzen dauernd lindern und Sie sollten diese zusätzlichen Schmerzmittel nicht mehr benötigen. Es kann jedoch sein, dass Sie manchmal doch noch zusätzliche Schmerzmittel brauchen.
Wie Fentanyl Aristo 100 µg/h angewendet wird
- Finden Sie eine flache Stelle auf Ihrem Oberkörper oder Oberarm, wo die Haut nicht behaart ist, ohne Schnittwunden, ohne Flecken oder andere Hautschäden. Die Körperstelle darf nicht im Zusammenhang mit einer Strahlentherapie bestrahlt worden sein.
- Ist die Haut behaart, entfernen Sie die Haare mit einer Schere. Nicht rasieren, da Rasieren die Haut reizen kann. Muss die Haut gereinigt werden, verwenden Sie Wasser. Verwenden Sie keine Seife, Öl, Lotionen, Alkohol oder andere Reinigungsmittel, die die Haut reizen können. Die Haut muss vollkommen trocken sein, bevor das Pflaster aufgeklebt wird.
- Öffnen Sie den Beutel erst unmittelbar vor Benutzung des Pflasters.
- Entnehmen Sie das Pflaster. Das Pflaster muss sofort nach dem Entnehmen aus der Verpackung aufgeklebt werden. Benutzen Sie das Pflaster nicht, wenn es beschädigt ist.
Jede Seite des Pflasters ist durch eine transparente Folie geschützt, die vor der Anwendung entfernt werden muss. Entfernen Sie zunächst die lose aufliegende Folie (siehe Abb. 1). Lösen Sie dann die zweite Folie von der Klebefläche, indem Sie eine Ecke des Pflasters vorsichtig anheben (siehe Abb. 2). Die Berührung der Klebefläche sollte dabei so gering wie möglich sein.
- Drücken Sie das Pflaster mit der Handfläche für ca. 30 Sekunden fest auf die dafür vorgesehene Stelle, so dass sichergestellt wird, dass das gesamte Pflaster Kontakt mit der Haut hat (siehe Abb. 3).
Bitte achten Sie besonders darauf, dass das Pflaster an den Rändern gut klebt.
- Bitte waschen Sie nach dem Aufkleben Ihre Hände mit klarem Wasser (keine reinigenden oder seifenartigen Produkte verwenden, siehe Abb. 4).
- Ein Fentanyl-Pflaster wird üblicherweise 72 Stunden (3 Tage) lang getragen. Auf der Faltschachtel können Sie das Datum und die Zeit notieren, zu dem/zu der Sie das Pflaster aufgeklebt haben. Das kann Ihnen helfen sich zu erinnern, wann Sie das Pflaster wechseln müssen.
- Die Körperstelle an der das Pflaster angewandt wird, darf keinen äußeren Hitzequellen ausgesetzt werden (siehe unter Abschnitt 2. ?Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Fentanyl Aristo 100 µg/h ist erforderlich?).
- Da das transdermale Pflaster auf der Außenseite durch eine wasserfeste Trägerfolie geschützt ist, kann es auch beim Duschen getragen werden.
Wie das transdermale Pflaster gewechselt wird
- Entfernen Sie das Pflaster nach der Zeit, die Ihnen von Ihrem Arzt genannt wurde. In den meisten Fällen ist das Pflaster alle 72 Stunden (3 Tage) zur gleichen Tageszeit zu wechseln, bei manchen Patienten alle 48 Stunden (2 Tage). Das Pflaster darf jedoch nicht eher als nach 48 Stunden gewechselt werden, da sonst mit einem erhöhten Nebenwirkungsrisiko (vor allem Atemdämpfung) gerechnet werden muss. Normalerweise geht das Pflaster nicht von alleine ab.
- Wenn Spuren des Pflasters nach dem Entfernen auf der Haut zurückbleiben, können diese mit reichlich Seife und Wasser abgewaschen werden. Die Reinigung sollte keinesfalls mit Alkohol oder anderen Lösungsmitteln durchgeführt werden, da diese – bedingt durch die Wirkung des transdermalen Pflasters – die Haut durchdringen könnten.
- Falten Sie das benutzte Pflaster in der Mitte so zusammen, dass die Klebeflächen aufeinander kleben. Legen Sie benutzte Pflaster in die Schachtel zurück und werfen Sie sie weg oder bringen Sie sie, wenn möglich, in die Apotheke zurück.
- Kleben Sie ein neues Pflaster, wie oben beschrieben, auf eine andere Hautstelle auf. Zuvor verwendete Hautstellen sollten für die nächsten 7 Tage unbenutzt bleiben.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Fentanyl Aristo 100 µg/h zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge von Fentanyl Aristo 100 µg/h angewendet haben, als Sie sollten
Wenn Sie mehr Pflaster aufgeklebt haben als verschrieben, entfernen Sie die Pflaster und informieren Sie Ihren Arzt oder Ihr Krankenhaus und fragen Sie nach dem Risiko.Das häufigste Anzeichen einer Überdosierung ist eine verminderte Fähigkeit zu atmen. Die Symptome sind, dass die Person ungewöhnlich langsam oder schwach atmet. Wenn das auftritt, entfernen Sie das Pflaster und informieren Sie umgehend einen Arzt. Halten Sie die Person durch Sprechen oder gelegentliches Rütteln wach, während Sie auf den Arzt warten.Andere Anzeichen und Symptome einer Überdosierung sind Benommenheit, niedrige Körpertemperatur, langsamer Herzschlag, herabgesetzter Muskeltonus, starke Sedierung, Verlust der Bewegungskoordination, Verkleinerung der Pupillen und Krämpfe.
Wenn Sie die Anwendung von Fentanyl Aristo 100 µg/hvergessen haben
Sie dürfen unter keinen Umständen die doppelte Dosis verwenden.Falls von Ihrem Arzt nicht anders angeordnet, sollten Sie Ihr Pflaster alle drei Tage (alle 72 Stunden) zur gleichen Tageszeit wechseln. Wenn Sie vergessen haben Ihr Pflaster zu wechseln, dann wechseln Sie es, sobald Sie sich daran erinnern. Wenn es schon viel zu spät ist, Ihr Pflaster zu wechseln, informieren Sie Ihren Arzt, da Sie möglicherweise zusätzliche Schmerzmittel benötigen.
Wenn Sie die Anwendung von Fentanyl Aristo 100 µg/h beenden
Falls Sie die Behandlung unterbrechen oder beenden möchten, sollten Sie immer mit Ihrem Arzt über die Gründe der Beendigung und über Ihre weitere Behandlung sprechen. Eine Langzeitanwendung von Fentanyl Aristo 100 µg/h kann zu einer körperlichen Abhängigkeit führen. Wenn Sie aufhören die Pflaster anzuwenden, können Sie sich unwohl fühlen. Da das Risiko von Entzugserscheinungen (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Angstgefühle und Muskelzittern) größer ist wenn die Behandlung plötzlich gestoppt wird, sollten Sie niemals selbstständig die Anwendung von Fentanyl Aristo 100 µg/h beenden, sondern immer zuerst Ihren Arzt konsultieren. Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Anwendung von Fentanyl Aristo 100 µg/h zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Die Anwendung von Fentanyl Aristo 100 µg/h bei gleichzeitigem Konsum alkoholischer Getränke verstärkt das Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen und kann zu Atemproblemen, Blutdruckabfall, starker Sedierung und Koma führen. Während der Anwendung von Fentanyl Aristo 100 µg/h sollten Sie daher keinen Alkohol trinken.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Fentanyl Aristo 100 µg/h Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig:mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig:weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich:weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
Selten:weniger als 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
Sehr selten:Weniger als 1 von 10.000 Behandelten einschließlich Einzelfälle
Nicht bekannt:Häufigkeit kann anhand der vorhandenen Daten nicht bestimmt werden

Wenn eine der folgenden schwerwiegenden, sehr seltenen Nebenwirkungen auftritt, brechen Sie die Behandlung ab und informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder suchen Sie ein Krankenhaus auf: schwere Atemdepression (schwere Atemlosigkeit, rasselnde Atmung) oder vollständige Blockade des Verdauungskanals (krampfartige Schmerzen, Erbrechen, Blähungen).
Weitere Nebenwirkungen
Sehr häufig: Benommenheit, Kopfschmerz, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Schwitzen, Juckreiz. Der Juckreiz verschwindet normalerweise innerhalb von einem Tag nach Entfernen des Pflasters.
Häufig: Gefühl von ungewöhnlicher Schläfrigkeit oder Müdigkeit (dämpfende Wirkung auf die Gehirnfunktion), Depression, Nervosität, Appetitlosigkeit, Mundtrockenheit, Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen, Hautreaktionen an der Anwendungsstelle, herabgesetzte Empfindung von Sinnesreizen (Hypästhesie), unwillkürliche Muskelkontraktionen, Schnupfen, Gähnen, Herzklopfen (Palpitationen), Harnwegsinfektion, Wasseransammlung im peripheren Gewebe, übermäßiges Schwitzen, Erschöpfung (Fatigue), Unpässlichkeit (Malaise), grippeähnliche Erkrankung, Gefühl von Körpertemperaturschwankungen, Bindehautentzündung (Konjunktivitis).
Gelegentlich: Ungewöhnliche Hochstimmung (Euphorie), Gedächtnisverlust, Schlafstörungen (Insomnie), Halluzinationen, Unruhe (Agitiertheit), Zittern, Empfindungsstörungen, Sprachstörungen, Abfall oder Anstieg des Blutdruckes und des Herzschlags, Atembeschwerden (Atemnot, Hypoventilation), Durchfall (Diarrhoe), Schwierigkeiten beim Wasserlassen (Harnretention), Hautausschlag, Hautrötung (Erythem).Hautausschlag und Hautrötung verschwinden normalerweise innerhalb von einem Tag nach Entfernen des Pflasters.
Selten: unregelmäßiger Herzschlag (Herzrhythmusstörungen), Erweiterung der Gefäße, Schluckauf, Wasseransammlung in Geweben, Kältegefühl.
Sehr selten: Generalisierte akute allergische Reaktionen mit Blutdruckabfall und/oder Atembeschwerden (anaphylaktische Reaktionen), Wahnideen, Erregungszustände, Schwächegefühl (Asthenie), Angstzustände, Verwirrtheit, Störung der Sexualfunktion, Entzugserscheinungen, Koordinationsstörungen, Krampfanfälle (einschließlich klonischer und Grand mal Anfälle), Sehstörungen, eingeschränkte Atmung (Atemdepression), Atemstillstand (Apnoe), verlangsamte Atemfrequenz, schmerzhafte Blähungen, Darmverschluss, Schmerzen der Harnblase, verringerte Harnmenge (reduzierte Urinexkretion).
Wenn Sie bereits seit einiger Zeit Fentanyl Aristo 100 µg/h verwendet haben, kann sich die Wirkung von Fentanyl Aristo 100 µg/h für Sie verringern, so dass eine Dosisanpassung nötig wird (mögliche Gewöhnung [Toleranzentwicklung]).Ebenfalls kann sich eine körperliche und seelische Abhängigkeit entwickeln und Sie verspüren möglicherweise Entzugserscheinungen, wenn Sie die Anwendung der Pflaster plötzlich beenden. Entzugssymptome können Übelkeit, Erbrechen, Durchfall (Diarrhoe), Angstzustände und Zittern sein. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren, auch nach der Anwendung. Große Mengen des Wirkstoffs bleiben auch nach der Anwendung im transdermalen Pflaster. Sie dürfen Fentanyl Aristo 100 µg/h nach dem auf dem Beutel und der Faltschachtel angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen: Nicht über 25 °C lagern.
Hinweise zur Entsorgung: Zur Entsorgung sollte das benutzte Pflaster mit den Klebeflächen aneinandergeklebt und mit dem Hausmüll für Kinder unzugänglich entsorgt werden oder in die Apotheke zurückgebracht werden. Nicht benutze Pflaster oder Pflaster deren Haltbarkeit abgelaufen ist, sollten in Absprache mir dem Apotheker entsorgt werden.

Weitere Informationen

WEITERE INFORMATIONEN
Dieses Arzneimittel ist verschreibungspflichtig entsprechend der Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung.
Was Fentanyl Aristo 100 µg/h enthält
Der Wirkstoff ist Fentanyl.
1 Matrixpflaster (40 cm2 Absorptionsfläche) enthält 11,0 mg Fentanyl (entsprechend einer Wirkstofffreisetzung von 100 Mikrogramm/Stunde über einen Zeitraum von 3 Tagen).Die sonstigen Bestandteile sind:Pigmentierter Polyethylenterephthalat/ Ethylenvinylacetat-Copolymer-Doppelschichtfilm; Polydimethylsiloxan/Silikonharz, quervernetzt; Dimeticon (350 cST); Ethylenvinylacetat-Copolymerfilm; Polyethylenterephthalat-Film (Fluoropolymerbeschichtet); Drucktinte.
Wie Fentanyl Aristo 100 µg/h aussieht und Inhalt der Packung
Fentanyl Aristo 100 µg/h ist ein rechteckiges, beigefarbenes Matrixpflaster mit einer Klebefläche, damit es auf die Haut geklebt werden kann. Das Pflaster ist auf beiden Seiten durch eine transparente Folie geschützt, die vor dem Aufkleben auf die Haut entfernt werden muss. Die Pflaster sind mit dem Aufdruck ?Fentanyl 100 (100 µg/h)? versehen. Fentanyl Aristo 100 µg/h ist in Packungsgrößen mit 5, 4, 10, 9, 20 und 19 transdermalen Pflastern erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
Aristo Pharma GmbH
Wallenroder Straße 8-10
D-13435 Berlin
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Juni 2010.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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