Fluorouracil Injektionslösung darf Ihnen nicht verabreicht werden,
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wenn Sie allergisch gegen Fluorouracil oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile von Fluorouracil Injektionslösung sind.
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wenn Sie schwerwiegende Infektionen (z. B. Herpes zoster, Windpocken) haben.
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wenn Ihr Tumor nicht bösartig ist.
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wenn Sie durch lange Erkrankung sehr geschwächt sind.
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wenn Ihr Knochenmark durch andere Therapien (einschließlich Strahlentherapie) geschädigt ist.
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wenn Sie Brivudin, Sorivudin und deren Analoga (antivirale Arzneimittel) einnehmen.
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wenn Sie schwanger sind oder stillen.
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wenn Sie eine stark eingeschränkte Leberfunktion haben.
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wenn Sie homozygot für Dihydropyrimidin-Dehydrogenase (DPD) sind.
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wenn Sie wissen, dass das Enzym Dihydropyrimidin-Dehydrogenase (DPD) bei Ihnen nicht aktiv ist
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Fluorouracil Injektionslösung anwenden. Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Fluorouracil Injektionslösung ist erforderlich
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falls die Anzahl der Zellen in Ihrem Blut zu stark abnimmt (hierfür werden Blutuntersuchungen durchgeführt).
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falls bei Ihnen Mundgeschwüre, Fieber, Blutungen an irgendwelchen Stellen oder Schwäche auftreten (diese Symptome können durch eine sehr niedrige Zellzahl in Ihrem Blut verursacht sein).
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falls Sie Nierenbeschwerden haben.
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falls Sie Leberbeschwerden haben, einschließlich Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut).
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falls Sie Herzbeschwerden haben. Informieren Sie Ihren Arzt, falls bei Ihnen während der Behandlung Schmerzen im Brustkorb auftreten.
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falls bei Ihnen die Aktivität des Enzyms DPD (Dihydropyrimidindehydrogenase) verringert ist oder ein DPD-Mangel besteht.
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falls Sie eine hoch dosierte Strahlentherapie des Beckens erhalten haben.
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falls bei Ihnen Nebenwirkungen im Magen-Darm-Bereich (Stomatitis, Durchfall, Blutungen aus dem Magen-Darm-Trakt) oder Blutungen an anderen Stellen auftreten.
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wenn Sie wissen, dass bei Ihnen ein teilweiser Mangel der Aktivität des Enzyms Dihydropyrimidin-Dehydrogenase (DPD) vorliegt
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wenn Sie Herzbeschwerden haben. Informieren Sie Ihren Arzt, falls bei Ihnen während der Behandlung Schmerzen im Brustkorb auftreten.
DPD-Mangel: DPD-Mangel ist eine seltene angeborene Erkrankung, die normalerweise nicht mit gesundheitlichen Problemen verbunden ist, außer man nimmt bestimmte Arzneimittel ein. Wenn Sie einen nicht bekannten DPD-Mangel haben und 5-Fluorouracil anwenden, besteht ein erhöhtes
Risiko, dass bei Ihnen plötzlich und frühzeitig schwerer Formen der Nebenwirkungen, die im
Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“ gelistet sind. Wenden Sie sich umgehend an
Ihren Arzt, wenn Sie Bedenken bezüglich irgendwelcher dieser Nebenwirkungen haben oder wenn
Sie zusätzliche Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind
(siehe Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
Wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Anzeichen oder Symptome bei sich beobachten: neu auftretende Verwirrtheit, Desorientierung oder anderweitig veränderter Geisteszustand, Gleichgewichts- oder Koordinationsstörungen, Sehstörungen. Diese könnten Anzeichen einer Enzephalopathie sein, die unbehandelt zum Koma und Tod führen kann.
Anwendung von Fluorouracil Injektionslösung zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen bzw. angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden bzw. einzunehmen.
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Methotrexat (ein Arzneimittel zur Krebsbehandlung)
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Metronidazol (ein Antibiotikum)
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Calciumleucovorin (auch Calciumfolinat genannt – wird angewendet, um die schädlichen Wirkungen von Krebsmedikamenten herabzusetzen)
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Allopurinol (zur Gichtbehandlung)
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Cimetidin (zur Behandlung von Magengeschwüren)
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Warfarin (zur Behandlung von Blutgerinnseln)
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Interferon alpha-2a; Brivudin, Sorivudin und Analoga (antivirale Arzneimittel)
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Cisplatin (ein Krebsmedikament)
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Phenytoin (zur Kontrolle von Epilepsie/Krampfanfällen und Herzrhythmusstörungen)
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Impfstoffe
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Vinorelbin (ein Arzneimittel zur Krebsbekämpfung)
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Cyclophosphamid (ein Arzneimittel zur Krebsbekämpfung)
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Levamisol (ein Arzneimittel zur Behandlung von Wurminfektionen)
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Tamoxifen (ein Arzneimittel zur Krebsbekämpfung)
Die oben genannten Arzneimittel beeinträchtigen die Wirkung von Fluorouracil Injektionslösung.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Fluorouracil sollte während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der potenzielle Nutzen für die Mutter das potenzielle Risiko für den Fötus überwiegt. Sie dürfen dieses Arzneimittel nicht anwenden, wenn Sie schwanger sind oder beabsichtigen, schwanger zu werden. Als Frau im gebärfähigen Alter müssen Sie während der Behandlung mit diesem Arzneimittel und mindestens 6 Monate nach Abschluss der Behandlung eine wirksame Methode der Empfängnisverhütung anwenden. Falls Sie während der Behandlung schwanger werden, müssen Sie Ihren Arzt unterrichten und sollten eine genetische Beratung in Anspruch nehmen.
Da nicht bekannt ist, ob Fluorouracil in die Muttermilch übertritt, muss vor einer Behandlung mit Fluorouracil Injektionslösung abgestillt werden.
Männlichen Patienten wird angeraten, während und bis zu 6 Monate nach Abschluss der Behandlung mit Fluorouracil Injektionslösung kein Kind zu zeugen und sich vor Therapiebeginn über eine Spermakonservierung beraten zu lassen, da die Therapie mit Fluorouracil Injektionslösung eine irreversible Unfruchtbarkeit hervorrufen kann.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Sie dürfen sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen und Sie dürfen keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen, weil Fluorouracil Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen hervorrufen kann. Es kann außerdem nachteilige Wirkungen auf Ihr Nervensystem ausüben und Veränderungen des Sehvermögens verursachen. Sollte eine solche Wirkung bei Ihnen auftreten, lenken Sie kein Fahrzeug und bedienen Sie keine Werkzeuge und Maschinen, weil Ihre Fähigkeit hierzu beeinträchtigt sein kann.
Fluorouracil Accord enthält Natrium:
Die maximale tägliche Dosis (600 mg/m2) der Fluorouracil-Injektion BP enthält 7,78 mmol (178,2 mg) Natrium. Dies ist bei Patienten unter natriumkontrollierter Diät zu berücksichtigen.