Jonosteril Na 100 mit Glucose

Jonosteril Na 100 mit Glucose
Wirkstoff(e)Kohlenhydrate, Kaliumchlorid, Natriumchlorid
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberFresenius Kabi Deutschland GmbH
Zulassungsdatum27.03.1986
ATC CodeB05

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Jonosteril Na 100 mit Glucose ist eine kohlenhydrathaltige Elektrolytlösung, die Ihnen über eine Infusion verabreicht wird. Der Salzgehalt in der Lösung ist niedriger als im Blut (hypoton). Jonosteril Na 100 mit Glucose wird Ihnen zur Zufuhr von Wasser und Salzen (Elektrolyten) gegeben.

Jonosteril Na 100 mit Glucose wird angewendet:

  • zum Ausgleich des Wasser- und Salzbedarfs sowie zur Deckung eines Teils des Energiebedarfs nach Operationen und Verletzungen (in der postoperativen und posttraumatischen Infusionstherapie).
  • bei Wasserverlusten (hypertone Dehydratation).
  • bei Wasser- und Salzverlusten (isotone Dehydratation).
  • als Trägerlösung für Elektrolytkonzentrate und kompatible Medikamente.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Jonosteril Na 100 mit Glucose darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch gegen die Wirkstoffe oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie unter einer ausgeprägten Funktionseinschränkung der Nieren leiden (Niereninsuffizienz).
  • wenn Ihre Kaliumwerte im Blut erhöht sind (Hyperkaliämie).
  • wenn Sie unter Wasseransammlungen im Gewebe leiden (Ödeme).
  • wenn Sie unter Überwässerung leiden (Hyperhydratation).
  • wenn Sie salzreiche Flüssigkeit verloren haben (hypotone Dehydratation).
  • wenn Ihr Natriumspiegel im Blut erniedrigt ist (Hyponatriämie).
  • wenn Ihr Blutzuckerspiegel erhöht ist (Hyperglykämie).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Jonosteril Na 100 mit Glucose bei Ihnen angewendet wird.

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Jonosteril Na 100 mit Glucose ist erforderlich,

  • bei Kindern, Frauen im gebärfähigen Alter und Patienten mit verringerter cerebraler compliance.
  • bei Patienten, die mit Vasopressin-Agonisten behandelt werden.

Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen

Im Körper kann der Wasseranteil glucosehaltiger Flüssigkeiten aufgrund des schnellen Transportes der Glucose in die Zellen einen Verdünnungseffekt erzeugen. Daher kann die Infusion von glucosehaltigen Lösungen zu Elektrolytungleichgewichten führen, vor allem zu einem verringerten Natriumspiegel im Blut (Hyponatriämie).

Bei der Anwendung von Jonosteril Na 100 mit Glucose ist die Überwachung des Flüssigkeits- und Elektrolythaushaltes erforderlich. Die Serumglucose, das Serumnatrium und andere Elektrolyte müssen eventuell vor und während der Infusion von Jonosteril Na 100 mit Glucose überwacht werden.

Nach Operationen und Verletzungen sowie bei anderen Störungen der Glucoseverträglichkeit darf Jonosteril Na 100 mit Glucose nur unter Überwachung Ihres Blutglucosespiegels angewendet werden.

Bei folgenden Patienten ist aufgrund des Risikos einer akuten Hyponatriämie eine besonders sorgfältige Überwachung erforderlich:

  • bei Patienten mit gestörter Regulation des Wasserhaushaltes durch erhöhte Sekretion des antidiuretischen Hormons (ADH), z. B. bei akuten Krankheitszuständen, Schmerzen, postoperativem Stress, Infektionen, Verbrennungen und Erkrankungen des ZNS.
  • bei Patienten, die gleichzeitig mit Vasopressin-Agonisten behandelt werden.
  • bei Patienten mit Herz-, Leber und Nierenerkrankungen.

Eine akute Hyponatriämie kann zu einer Ansammlung von Wasser im Gehirn (Hirnödem) führen, die durch Kopfschmerzen, Übelkeit, Krämpfe, Lethargie und Erbrechen gekennzeichnet ist. Patienten mit Hirnödem unterliegen einem besonderen Risiko für schwere, irreversible und lebensbedrohliche Hirnschädigungen.

Kinder, Frauen im gebärfähigen Alter und Patienten mit gestörter cerebraler Volumen-Druck- Regulation (Compliance) (z. B. bei Hirnhautentzündung, Hirnblutungen und Schädelprellung) unterliegen einem besonderen Risiko für eine schwere und lebensbedrohliche Schwellung des Gehirns aufgrund einer akuten Hyponatriämie.

Insbesondere kann eine zu schnelle Zufuhr von freiem Wasser zu Bewusstseinsstörungen und bleibenden neurologischen Defiziten infolge eines Hirnödems führen.

Weitere Risikosituationen sind klinische Zustände mit vermehrter Wasserretention.

Inkompatibilitäten und Zugabe von Arzneimitteln siehe „Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt".

Anwendung von Jonosteril Na 100 mit Glucose zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen oder angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen oder anzuwenden.

Arzneimittel, die zu einer erhöhten Vasopressinwirkung führen
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Die im Folgenden aufgeführten Arzneimittel erhöhen die Vasopressinwirkung, was zu einer reduzierten elektrolytfreien Wasserausscheidung der Nieren führt und das Risiko einer im Krankenhaus erworbenen Hyponatriämie nach nicht ausreichend bilanzierter Behandlung mit i.v. Flüssigkeiten erhöhen kann.

  • Arzneimittel, die die Freisetzung von Vasopressin stimulieren, z. B.: Chlorpropamid, Clofibrat, Carbamazepin, Vincristin, selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer, 3,4-Methylendioxy-N- Methylamphetamin, Ifosfamid, Antipsychotika, Narkotika
  • Arzneimittel, die die Vasopressinwirkung verstärken, z. B.: Chlorpropamid, NSAR, Cyclophosphamid
  • Vasopressin-Analoga, z. B.: Desmopressin, Oxytocin, Vasopressin, Terlipressin

Andere Arzneimittel, die das Risiko einer Hyponatriämie erhöhen, sind zudem Diuretika im Allgemeinen und Antiepileptika, wie etwa Oxcarbazepin.

Bei gleichzeitiger Gabe von Suxamethonium (ein muskelentspannendes Mittel, das bei Narkosen eingesetzt wird) und Kalium kann der Kaliumgehalt in Ihrem Blut erheblich ansteigen (Hyperkaliämie). Dieser Anstieg kann sich negativ auf den Herzrhythmus auswirken.

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, informieren bzw. fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker.

Jonosteril Na 100 mit Glucose kann in der Schwangerschaft und Stillzeit bei entsprechendem Anwendungsgebiet verabreicht werden.

Aufgrund des Risikos einer Hyponatriämie sollte Jonosteril Na 100 mit Glucose jedoch bei Schwangeren während der Entbindung und Geburt nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden. Das Risiko einer Hyponatriämie ist insbesondere bei der Gabe in Kombination mit Oxytocin (Hormon, das gegeben werden kann, um die Geburt zu induzieren und Blutungen zu kontrollieren) zu berücksichtigen.

Ihr Arzt wird Ihren Elektrolyt- und Flüssigkeitshaushalt überwachen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Jonosteril Na 100 mit Glucose hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Wie wird es angewendet?

Dieses Arzneimittel wird Ihnen durch einen Arzt oder medizinisches Fachpersonal verabreicht. Die Überwachung des Serumnatriums ist bei Infusion von Flüssigkeiten mit geringer Natriumkonzentration besonders wichtig.

Die Dosierung, der Flüssigkeitsbedarf sowie die Infusionsgeschwindigkeit richten sich nach dem Alter, Gewicht, klinischen Zustand sowie der Begleittherapie des Patienten (siehe Abschnitt 2).

Die empfohlene Dosis beträgt:

Anwendung bei Erwachsenen und Jugendlichen

4 ml/kg KG und Stunde

  • 0,2 g Glucose/kg KG und Stunde
  • 280 ml/Stunde bei 70 kg KG.

Maximale Infusionsgeschwindigkeit für Erwachsene und Jugendliche 5 ml/kg KG und Stunde

^ 0,25 g Glucose/kg KG und Stunde.

Maximale Tagesdosis für Erwachsene und Jugendliche Nach Basis- und Korrekturbedarf

40 ml/kg KG

  • 2 g Glucose/kg KG und Tag
  • 4 mmol Na+/kg KG und Tag
  • 0,8 mmol K+/kg KG und Tag
  • 2800 ml bei 70 kg KG und Tag

Die allgemeinen Grundsätze für die Anwendung und Dosierung von Kohlenhydraten sowie die Richtlinien zur Flüssigkeitszufuhr sind zu beachten.

Zur Behandlung der hypertonen Dehydratation sind nur Lösungen mit einem Natriumgehalt von mindestens 70 mmol/l zu verwenden. Der Ausgleich der Dehydratation sollte nicht schneller als in 48 Stunden erfolgen.

Art der Anwendung

Dieses Arzneimittel wird Ihnen als Infusion in eine kleine Vene von einem Arzt oder medizinischem Fachpersonal verabreicht (zur intravenösen Anwendung als periphervenöse Infusion).

Die Dauer der Anwendung ist abhängig von der Art und Schwere des Krankheitsbildes.

Jonosteril Na 100 mit Glucose wird nach Anweisung des Arztes bis zum Ausgleich der Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes angewendet.

Wenn Sie größere Menge von Jonosteril Na 100 mit Glucose erhalten haben, als Sie sollten

Bei Anzeichen einer Überdosierung ist die Zufuhr zu stoppen, für eine beschleunigte Ausscheidung zu sorgen und eine entsprechende Bilanzierung der Elektrolyte vorzunehmen. Ggf. kann die Behandlung mit verringerter Dosierung fortgesetzt werden.

Bei versehentlicher Infusion von mehr als einem Liter Jonosteril Na 100 mit Glucose innerhalb einer Stunde besteht wegen des Kaliumgehaltes (20 mmol/l) bei gleichzeitigem Auftreten einer Übersäuerung des Blutes oder bei eingeschränkter Nierenfunktion die Gefahr eines Kaliumüberschusses im Blut (Hyperkaliämie).

Im Falle einer Hyperkaliämie empfiehlt sich die Infusion von 200 - 500 ml zehnprozentiger Glucoselösung mit Zusatz von 1 - 2 E Alt-Insulin/3 - 5 g Glucose. Bei erfolglosem Versuch ist die zusätzliche Gabe eines kaliumbindenden Kationenaustauschers angezeigt. In bedrohlichen Fällen bei Serumkalium-Konzentrationen über 7,2 mmol/l ist eine Blutwäsche (Dialyse) unumgänglich.

Eine Überdosierung von Jonosteril Na 100 mit Glucose kann zu erhöhten Blutzuckerwerten führen.

Im Falle von erhöhten Blutzuckerwerten ist ggf. die Gabe von Insulin angezeigt.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen Selten: kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen Sehr selten: kann bis zu 1 von 10000 Behandelten betreffen

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Nicht bekannt:

- Im Krankenhaus erworbene Hyponatriämie** Erkrankungen des Nervensystems

Nicht bekannt:

- Hyponatriämische Enzephalopathie**

** Im Krankenhaus erworbene Hyponatriämie kann aufgrund der Entwicklung einer akuten hyponatriämischen Enzephalopathie zu irreversiblen Hirnschädigungen und zum Tod führen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett oder dem Behältnis nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Haltbarkeit nach Anbruch des Behältnisses

Angebrochene Behältnisse sind zum sofortigen Verbrauch bestimmt.

Nach einem Anwendungsgang nicht verbrauchte Infusionslösung ist zu verwerfen.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nicht verwenden, wenn Sie Folgendes bemerken:

  • Die Lösung weist eine Trübung oder Schwebeteilchen auf.
  • Das Behältnis ist nicht unversehrt.

Weitere Informationen

Was Jonosteril Na 100 mit Glucose enthält

Die Wirkstoffe sind: Natriumchlorid, Natriumacetat-Trihydrat, Kaliumchlorid, Calciumchlorid- Dihydrat, Magnesiumchlorid-Hexahydrat, L-Äpfelsäure, Glucose-Monohydrat.

Natriumchlorid4,091 g
Natriumacetat-Trihydra2,722 g
Kaliumchlorid1,492 g
Calciumchlorid-Dihydrat0,3675 g
Magnesiumchlorid-Hexahydrat0,5083 g
L-Apfelsäure1,054 g
Glucose-Monohydrat (Ph.Eur.)55,0 g
wasserfreie Glucose 50,0 g

^ wasserfreie Glucose 50,0 g

Gesamtenergie840 kJ/l ^ 200 kcal/l
pH-Wert5,0 6,0
Titrationsacidität1,0 - 7,0 mmol NaOH/l
theor. Osmolarität530 mosm/l

Gesamtenergie 840 kJ/l ^ 200 kcal/l pH-Wert 5,0 - 6,0 Titrationsacidität 1,0 - 7,0 mmol NaOH/l theor. Osmolarität 530 mosm/l

  • Die sonstigen Bestandteile ist sind: Natriumhydroxid (zur pH-Wert Einstellung), Wasser für Injektionszwecke.

Wie Jonosteril Na 100 mit Glucose aussieht und Inhalt der Packung

Jonosteril Na 100 mit Glucose ist eine klare Infusionslösung.

Jonosteril Na 100 mit Glucose ist in folgenden Packungen erhältlich: Glasflaschen mit 500 ml und 1000 ml Inhalt

Polyethylenflaschen (KabiPac) mit 500 ml und 1000 ml Inhalt Polyethylenbeutel mit 500 ml Inhalt

freeflex (ohne Umfolie) mit 500 ml und 1000 ml Inhalt freeflex (mit Umfolie) mit 500 ml und 1000 ml Inhalt

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

Fresenius Kabi Deutschland GmbH

D-61346 Bad Homburg

Tel.: +49 6172/686-8200

Fax: +49 6172/686-8239

E-Mail: kundenberatung@fresenius-kabi.de

Hersteller
Fresenius Kabi Deutschland GmbH

D-61346 Bad Homburg

Fresenius Kabi Austria GmbH

Hafnerstraße 36

A-8055 Graz

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2018.

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Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Jonosteril Na 100 mit Glucose ist eine hypertone Lösung. Nach intravenöser Anwendung können glucosehaltige Flüssigkeiten jedoch aufgrund des schnellen aktiven Transportes der Glucose in die Körperzellen einen Effekt erzeugen, der der Zufuhr freien Wassers entspricht und zu einer schweren Hyponatriämie führen kann.

Je nach Natriumgehalt der Lösung, Volumen und Infusionsrate sowie dem vorbestehenden klinischen Zustand des Patienten und seiner Fähigkeit, Glucose zu verstoffwechseln, kann eine intravenöse Gabe von Glucose zu Elektrolytungleichgewichten führen, vor allem zu einem verringerten Natriumspiegel im Blut (Hyponatriämie). Kontrollen des Flüssigkeits-, Elektrolyt- und Säure-Basen-Status sind erforderlich.

Die Serumglucose, das Serumnatrium und andere Elektrolyte müssen eventuell vor und während der Infusion hypotoner Lösungen überwacht werden. Bei folgenden Patienten ist aufgrund des Risikos für akute Hyponatriämie eine besonders sorgfältige Überwachung erforderlich:

  • bei Patienten mit gestörter Regulation des Wasserhaushaltes durch erhöhte Konzentration des antidiuretischen Hormons (ADH), z. B. bei akuter Krankheit, Schmerzen, postoperativem Stress, Infektionen, Verbrennungen und Erkrankungen des ZNS.
  • bei Patienten, die gleichzeitig mit Vasopressin-Agonisten behandelt werden, wegen des Risikos einer verringerten Natrium-Konzentration (Hyponatriämie).
  • bei Patienten mit Herz-, Leber- und Nierenerkrankungen.

Eine akute Hyponatriämie kann zu einer akuten hyponatriämischen Enzephalopathie (Hirnödem) führen, die durch Kopfschmerzen, Übelkeit, Krämpfe, Lethargie und Erbrechen gekennzeichnet ist. Patienten mit Hirnödem unterliegen einem besonderen Risiko für schwere, irreversible und lebensbedrohliche Hirnschädigungen.

Kinder, Frauen im gebärfähigen Alter und Patienten mit reduzierter cerebraler Compliance (z. B. Meningitis, intrakranielle Blutung und Hirnkontusion) unterliegen einem besonderen Risiko für eine schwere und lebensbedrohliche Schwellung des Gehirns aufgrund einer akuten Hyponatriämie.

Weitere Risikosituationen sind klinische Zustände mit vermehrter Wasserretention.

Arzneimittel, die zu einer erhöhten Vasopressinwirkung führen
Die im Folgenden aufgeführten Arzneimittel erhöhen die Vasopressinwirkung, was zu einer reduzierten elektrolytfreien Wasserausscheidung der Nieren führt und das Risiko einer im Krankenhaus erworbenen Hyponatriämie nach nicht ausreichend bilanzierter Behandlung mit i.v.

Flüssigkeiten erhöhen kann.

• Arzneimittel, die die Freisetzung von Vasopressin stimulieren, z. B.: Chlorpropamid, Clofibrat, Carbamazepin, Vincristin, selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer, 3,4-Methylendioxy-N- Methylamphetamin, Ifosfamid, Antipsychotika, Narkotika

  • Arzneimittel, die die Vasopressinwirkung verstärken, z. B.: Chlorpropamid, NSAR, Cyclophosphamid
  • Vasopressin-Analoga, z. B.: Desmopressin, Oxytocin, Vasopressin, Terlipressin

Andere Arzneimittel, die das Risiko einer Hyponatriämie erhöhen, sind zudem Diuretika im Allgemeinen und Antiepileptika, wie etwa Oxcarbazepin.

Gebrauchsanweisung freeflex®

Für Arzneimittelzubereitungen sind die Vorgaben für aseptisches Arbeiten entsprechend den einschlägigen Richtlinien des Robert-Koch-Instituts (RKI) einzuhalten.

• Materialien: freeflex Beutel, freeflex Transfer-Adapter und freeflex Kappe

• Zur vereinfachten Illustration sind die Hände ohne Handschuhe dargestellt

• Die Instruktionen sind nur als Anleitung für die Produktanwendung gedacht

Allgemeine Vorbereitung

• Vergewissern Sie sich, dass es sich um die gewünschte Infusionslösung handelt

• Prüfen Sie das Verfalldatum und ob die Flüssigkeit klar und das Behältnis unversehrt ist

• Entfernen Sie den Umbeutel unmittelbar vor dem Gebrauch

• Identifizieren Sie den entsprechenden Port für den gewünschten Arbeitsvorgang:

a) Pfeil hin zum Infusionsbeutel = Injektionsport

b) Pfeil weg vom Infusionsbeutel = Infusionsport

Infusionsvorbereitung

  • Halten Sie zum Abbrechen der Verschlusskappen den Port mit der einen Hand und brechen Sie die Kappe mit der anderen Hand nach hinten ab Unmittelbar nach Abbrechen der
    Verschlusskappen ist keine Desinfektion der Membran notwendig
  • Identifizieren Sie den blauen Infusionsport (Pfeil weg vom Infusionsbeutel)
  • Verwenden Sie die Lösung nur, wenn diese frei von sichtbaren Partikeln und Trübungen ist
  • Brechen Sie zum Öffnen die Kappe nach hinten ab
  • Benutzen Sie ein nicht belüftetes Infusionsbesteck. Falls Sie ein belüftetes Infusionsbesteck verwenden, lassen Sie die Belüftungsklappe geschlossen
  • Lassen Sie die Rollenklemme geöffnet
  • Stechen Sie den liegenden Beutel mit dem Einstechdorn gerade und mittig an
  • Schließen Sie die Rollenklemme
  • Hängen Sie den Infusionsbeutel an den Infusionsständer
  • Befüllen Sie die Tropfkammer bis zur Markierung (etwa halbe Tropfkammer)
  • Befüllen Sie das Infusionsgerät
  • Schließen Sie das Infusionsgerät an den Gefäßzugang des Patienten an
  • Regulieren Sie die Fließgeschwindigkeit

Arzneimittelapplikation mittels Transfer-Adapter

• Identifizieren Sie den weißen Injektionsport (Pfeil zum Beutel hin)

• Brechen Sie zum Öffnen die Verschlusskappe nach hinten ab

• Schieben Sie die schmalere Seite des freeflex Transfer-Adapters bis zum ersten Einrasten auf den weißen Injektionsport

• Die Spitze der Nadel befindet sich nun in der sterilen Kammer, welche vor Kontamination schützt

• Bereiten Sie das Medikamentenvial vor und stecken Sie dieses auf den freeflex Transfer- Adapter

• Es ist ein geschlossenes System entstanden, das Schutz vor Verunreinigungen bietet

Schieben Sie den freeflex Transfer-Adapter im Injektionsport weiter bis zum zweiten Rastpunkt und durchstechen Sie die innere Membran

  • Halten Sie das Medikamentenvial nach unten und pumpen Sie durch Zusammendrücken des Beutels Infusionslösung in das Medikamentenvial
  • Lösen Sie das Arzneimittel durch Schütteln
  • Halten Sie das Medikamentenvial nach oben und drücken Sie Luft hinein, damit die Lösung aus dem Medikamentenvial in den Beutel gelangt
  • Wiederholen Sie diesen Vorgang, bis die komplette Flüssigkeit aus der Ampulle in den Beutel überführt ist
  • Markieren Sie den Injektionsport nach Arzneimittelzugabe mit einer roten freeflex Verschlusskappe
  • Dadurch kann ein weiteres Zufügen von Medikamenten und eine Kontamination der Injektionsstelle verhindert werden

Arzneimittelapplikation mittels Spritze

• Identifizieren Sie den weißen Injektionsport (Pfeil zum Beutel hin)

• Brechen Sie zum Öffnen die Verschlusskappe nach hinten ab

• Bereiten Sie die Spritze vor und stechen Sie diese mittig in den weißen Injektionsport ein

• Verwenden Sie ausschließlich Injektionsnadeln mit einer Kanülengröße von 18 - 23 Gauge

• Empfehlung: Entnehmen Sie vor dem Zuspritzen das im Infusionsbeutel befindliche Luftvolumen, um ein druckfreies Zuspritzen zu gewährleisten

• Applizieren Sie das Arzneimittel aus der Spritze in den freeflex Infusionsbeutel

• Markieren Sie den Injektionsport nach Arzneimittelzugabe mit einer roten freeflex Verschlusskappe

• Dadurch kann ein weiteres Zufügen von Medikamenten und eine Kontamination der Injektionsstelle verhindert werden

Gebrauchsanweisung KabiPac®

Die Instruktionen sind nur als Anleitung für die Produktanwendung gedacht.

Für Arzneimittelzubereitungen sind die Vorgaben für aseptisches Arbeiten entsprechend den einschlägigen Richtlinien des Robert-Koch-Instituts (RKI) einzuhalten.

Allgemeine Vorbereitung

• Vergewissern Sie sich, dass es sich um die

gewünschte Infusionslösung handelt.

• Prüfen Sie das Verfalldatum und ob die

Flüssigkeit klar und das Behältnis unversehrt

ist.

                     
      • Identifizieren Sie den entsprechenden Port
                   
        für den gewünschten Arbeitsvorgang:    
                 
        a) Pfeil hin zur Infusionsflasche =    
               
          Injektionsport    
           
        b) Pfeil weg von der Infusionsflasche =  
a) b)        
    Infusionsport  
                     

• Die Verschlusskappen lassen sich leicht

durch Drücken mit dem Daumen

(Fahrradklingelgriff) nach hinten im Bereich

über den Richtungspfeilen abbrechen.

• Unmittelbar nach Abbrechen der

Verschlusskappe ist keine Desinfektion der

Membran notwendig!

Infusionsvorbereitung

• Identifizieren Sie den Infusionsport. (Pfeil weg von der Infusionsflasche)

• Öffnen Sie den Infusionsport mit dem Fahrradklingelgriff.

• Empfohlen: Verwenden Sie handelsübliche DIN-Infusionsgeräte ohne Belüftung.

• Schließen Sie die Belüftungsklappe (wenn vorhanden).

• Lassen Sie die Rollenklemme geöffnet. (Auslieferungszustand ab Werk)

• Stechen Sie die aufrecht stehende Infusionsflasche mit dem Einstichdorn senkrecht und mittig innerhalb des auf der Membran sichtbaren Kreises an. Empfohlen: Führen Sie beim Anstechen eine leichte Drehbewegung aus.

• Schließen Sie die Rollenklemme.

• Hängen Sie die Infusionsflasche an den Infusionsständer.

• Befüllen Sie die Tropfkammer bis zur Markierung (etwa halbe Tropfkammer).

• Befüllen Sie das Infusionsgerät.

• Schließen Sie das Infusionsgerät an den Gefäßzugang des Patienten an.

• Regulieren Sie die Flussgeschwindigkeit.

Arzneimittelapplikation mittels Spritze

  • Identifizieren Sie den Injektionsport. (Pfeil zur Infusionsflasche)
  • Öffnen Sie den Injektionsport mit dem Fahrradklingelgriff.
  • Verwenden Sie eine Injektionsnadel von 18 - 23 Gauge.
  • Wir empfehlen beim Zuspritzen eine Standardkanüle von 19 Gauge zu verwenden.
  • Stechen Sie die Injektionsnadel mittig und senkrecht ein.
  • Applizieren Sie das Medikament in die KabiPac Infusionsflasche.
  • Mischen Sie die Lösung sorgfältig.

Zuletzt aktualisiert am 16.08.2022

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Medikament
Zulassungsinhaber
Baxter Deutschland GmbH
B. Braun Melsungen AG
Fresenius Kabi Deutschland GmbH
Fresenius Kabi Deutschland GmbH
Fresenius Kabi Deutschland GmbH
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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