WAS SIND MAGEN-PASTILLEN UND WOFÜR WERDEN SIE ANGEWENDET?
Magen-Pastillen sind ein Antazidum.
Anwendungsgebiet:
Zur symptomatischen Behandlung von Sodbrennen und säurebedingten Magenbeschwerden.
Wann dürfen Sie Magen-Pastillen erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen?
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- wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist
- wenn Ihr Arzt bei Ihnen eine erniedrigte Phosphatkonzentration im Blut (Hypophosphatämie) festgestellt hat.
- fragen Sie Ihren Arzt auch um Rat, wenn in Ihrer Familie calciumhaltige Nierensteine vorgekommen sind.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Magen-Pastillen ist erforderlich
- Wenn Sie Magen-Pastillen einnehmen, sollten Sie auf die Calcium- und Alkaliaufnahme aus anderen Quellen (Nahrungsergänzungsmittel, angereicherte Lebensmittel oder andere Arzneimittel) achten. Hohe Dosen an Calcium zusammen mit alkalischen Substanzen (wie Karbonaten) können zu einem Milch-Alkali-Syndrom mit zu hohem Calciumgehalt im Blut, Anstieg des Blut-pH-Wertes (metabolischer Alkalose), Nierenversagen und Weichteilver- kalkung führen. Bei Einnahme hoher Dosen sollte Ihr Arzt den Calziumspiegel im Blut und Urin kontrollieren.
- Länger anhaltende oder wiederkehrende Magenbeschwerden können Zeichen einer ernsthaften Erkrankung sein, wie z.B. ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür. Nehmen Sie Magen-Pastillen daher ohne ärztliche Untersuchung nicht länger als 14 Tage ein .
- Suchen Sie bei Auftreten von Teerstuhl, Blutbeimengungen im Stuhl oder Erbrechen von Blut unverzüglich einen Arzt auf.
- Durch die Einnahme von Magen-Pastillen erhöht sich die Ausscheidung von Calcium im Urin. Dadurch wird auch die Neigung zur Ausfällung von Calciumsalzen und unter Umständen zur Bildung von Steinen in Niere und Harnblase gesteigert. Dies können Sie durch eine reichliche Zufuhr von Flüssigkeit vermeiden.
- Wenn Sie unter eingeschränkter Nierenfunktion leiden, sollten Magen-Pastillen nur unter laufender ärztlicher Überwachung der Calcium- und Phosphatkonzentrationen im Blut und Urin angewandt werden.
- Wenn Sie hohe Dosen Magen-Pastillen und zusätzlich Vitamin D einnehmen, sollte Ihr Arzt den Serum-Calciumspiegel und die Nierenfunktion überwachen, da die Gefahr zu hoher Calciumkonzentrationen im Blut (Hyperkalzämie) besteht, der eine Störung der Nierenfunktion folgen kann .
Bei Einnahme von Magen-Pastillen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Magen-Pastillen?
- Vitamin D steigert die Wirkung von Magen-Pastillen (Resorptionssteigerung).
- Bestimmte harntreibende Mittel (Diuretika vom Thiazid-Typ) vermindern die Calciumausscheidung. Bei gleichzeitiger Einnahme von Magen-Pastillen und solchen Arzneimitteln sollte Ihr Arzt deshalb den Serum-Calcium-Spiegel regelmäßig
überwachen.
Wie beeinflussen Magen-Pastillen die Wirkung von anderen Arzneimitteln?
- Wenn durch die Einnahme von Magen-Pastillen der Calcium-Blutspiegel steigt, wird die Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Arzneimitteln, die die Herzkraft steigern (herzwirksame Glykoside) erhöht und das Risiko von Herzrhythmusstörungen gesteigert. Patienten unter gleichzeitiger Behandlung mit herzwirksamen Glykosiden und Calcium sollten mittels EKG und Kontrolle der Serum-Calciumspiegel überwacht werden.
- Die Resorption und damit auch die Wirksamkeit von verschiedenen Antibiotika wie z. B. Tetracylinen, Chinolonen, einigen Cefalosporinen sowie vielen anderen Arzneimitteln (z. B. dem Pilzmittel Ketoconazol, Eisen-, Natriumfluorid-, Estramustin-, Bisphosphonatpräparaten) wird durch die gleichzeitige Einnahme von Magen-Pastillen vermindert. Zwischen der Einnahme von Magen-Pastillen und der Einnahme anderer Präparate sollte daher in der Regel ein Abstand von mindestens 2 Stunden eingehalten werden.
- Calciumsalze vermindern die Aufnahme von Phosphat durch Bildung von schwer löslichen Salzen.
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Bei Einnahme/Anwendung von Magen-Pastillen zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Bitte beachten Sie, dass Milchprodukte einen hohen Calciumgehalt haben. Ein Liter Milch kann bis zu 1200 mg Calcium enthalten. Dies sollte bei der Einnahme von Magen-Pastillen berücksichtigt werden.
Wechselwirkungen können auch mit Nahrungsmitteln auftreten die Oxalsäure, Phytinsäure oder Phosphate enthalten, wie z.B. Spinat, Rhabarber, Getreide-produkte.
Kinder
Da keine ausreichenden Untersuchungen vorliegen, sollen Magen-Pastillen bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden.
Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft
Falls Sie schwanger sind, sollten Sie vor der Einnahme von Magen-Pastillen Ihren Arzt kontaktieren.
Stillzeit
Falls Sie Ihr Kind stillen, sollten Sie vor der Einnahme von Magen-Pastillen Ihren Arzt kontaktieren.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Wichtige Warnhinweise über bestimmte Bestandteile von Magen-Pastillen
Dieses Arzneimittel enthält Sucrose (Zucker). Bitte nehmen Sie Magen-Pastillen daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.