Indapamid ist ein harntreibend wirkendes, blutdrucksenkendes Sulfonamidderivat. Natrilix wird angewendet bei Bluthochdruck (arterieller Hypertonie).
Wirkstoff(e) | Indapamid |
Zulassungsland | DE |
Zulassungsinhaber | Les Laboratoires Servier |
Zulassungsdatum | 24.02.2000 |
ATC Code | C03BA11 |
Abgabestatus | Apothekenpflichtig |
Verschreibungsstatus | verschreibungspflichtig |
Pharmakologische Gruppe | Low-Ceiling-Diuretika, exkl. Thiazide |
Indapamid ist ein harntreibend wirkendes, blutdrucksenkendes Sulfonamidderivat. Natrilix wird angewendet bei Bluthochdruck (arterieller Hypertonie).
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie Natrilix einnehmen:
Worauf müssen Sie noch achten?
Bei eingeschränkter Leberfunktion kann es unter der Behandlung mit bestimmten harntreibenden Arzneimitteln (Thiaziddiuretika) und damit verwandten Substanzen (z.B. Indapamid) zu einer hepatischen Encephalopathie (bestimmte Gehirnerkrankung) kommen. In diesem Fall ist das harntreibende Arzneimittel (Diuretikum) sofort abzusetzen.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn bei Ihnen Lichtempfindlichkeitsreaktionen auftraten.
Zu Behandlungsbeginn und bei langfristiger Einnahme von Natrilix sollten bestimmte Laborwerte (Natrium, Kalium, Kreatinin, Harnsäure, Blutzucker) regelmäßig vom Arzt kontrolliert werden. Dies ist insbesondere erforderlich bei Patienten mit gestörtem Wasser- und/oder Elektrolythaushalt, Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Gicht, Herzrhythmusstörungen und eingeschränkter Nierenfunktion.
Thiaziddiuretika und verwandte Stoffe wie Indapamid sind nur bei normaler bis geringfügig eingeschränkter Nierenfunktion voll wirksam. Bei schwerer Nierenfunktionsstörung dürfen diese Arzneimittel nicht angewendet werden.
Kinder unter 12 Jahren dürfen Natrilix nicht einnehmen, da kein Erkenntnismaterial für die Anwendung von Natrilix bei Kindern vorliegt.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Natrilix beeinflusst werden.
Von folgenden Kombinationen wird abgeraten:
Lithium:
Erhöhung des Lithiumblutspiegels mit Überdosierungssymptomatik.
Bei folgenden Kombinationen sind besondere Vorsichtsmaßnahmen erforderlich:
Torsade de pointes (spezielle Form von Herzrhythmusstörungen) hervorrufende Substanzen:
Es besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Herzrhythmusstörungen, insbesondere Torsade de pointes.
Arzneimittel gegen Entzündungen (Nichtsteroidale Antiphlogistika, systemisch), einschließlich
selektive COX-2 Inhibitoren, hochdosierte Salicylate 3g/Tag:
Mögliche Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung von Indapamid. Risiko eines akuten Nierenversagens bei Abnahme des Körperwassers (Dehydratation). Für ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist zu sorgen.
ACE-Hemmer:
Risiko eines starken Blutdruckabfalls und/oder eines akuten Nierenversagens bei Behandlungsbeginn mit einem ACE-Hemmer bei Patienten mit bereits bestehendem Natriummangel (insbesondere bei Verengung der Nierenarterien Nierenarterienstenose ).
Sonstige Arzneimittel mit kaliumspiegelsenkender Wirkung:
Amphotericin B (bei intravenöser Anwendung), Glucokortikoide („Kortison“) und Mineralokortikoide
(systemisch), Tetracosactid, bestimmte Abführmittel (stimulierende Laxantien):
Erhöhtes Risiko einer Senkung des Blutkaliumspiegels (Hypokaliämie).
Baclofen:
Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung. Für ausreichend Flüssigkeitszufuhr ist zu sorgen.
Herzglykoside (Digitalis-Präparate):
Senkung des Blutkaliumspiegels (Hypokaliämie). Die Nebenwirkungen der Herzglykoside können verstärkt werden.
Allopurinol (zur Behandlung von Gicht)
Bei folgenden Kombinationen sind ferner Wechselwirkungen möglich:
Kaliumsparende harntreibende Arzneimittel (Diuretika: Amilorid, Spironolacton, Triamteren):
Es kann zur Senkung oder Erhöhung des Blutkaliumspiegels (Hypokaliämie oder Hyperkaliämie) kommen, insbesondere bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen oder Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit).
Metformin:
Erhöhtes Risiko einer durch Metformin hervorgerufenen Störung des Säure-Basen-Gleichgewichts im Blut (Lactatazidose).
Jodhaltige Kontrastmittel:
Bei einer durch harntreibende Arzneimittel (Diuretika) verursachten Abnahme des Körperwassers (Dehydratation) besteht ein erhöhtes Risiko von akutem Nierenversagen, wenn jodhaltige Kontrastmittel (insbesondere in hohen Dosen) angewendet werden.
Trizyklische Antidepressiva (Imipramin-Typ), Neuroleptika:
Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung und erhöhtes Risiko eines Blutdruckabfalls beim Lagewechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Hypotonie).
Calcium(salze):
Risiko einer Erhöhung des Calciumspiegels im Blut (Hyperkalzämie).
Ciclosporin, Tacrolimus:
Risiko erhöhter Kreatininspiegel im Blut.
Kortikoide („Kortison“), Tetracosactid (systemisch):
Verminderung der blutdrucksenkenden Wirkung.
Natrilix sollte daher nicht zusammen mit einem der o.g. Stoffe angewendet werden, ohne dass der Arzt ausdrücklich die Anweisung gegeben hat.
Während der Behandlung mit Natrilix sollte auf Alkohol verzichtet werden.
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Indapamid darf in der Schwangerschaft nur auf ausdrückliche Anordnung des Arztes eingenommen werden.
Stillzeit
Da der Wirkstoff die Milchproduktion hemmen kann, sollen stillende Mütter nicht mit Indapamid behandelt werden oder abstillen.
Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von
Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung, in Kombination mit anderen blutdrucksenkenden Arzneimitteln, Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Die Anwendung des Arzneimittels Natrilix (aufgrund des enthaltenen Wirkstoffes Indapamid) kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Bitte nehmen Sie Natrilix daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Erwachsene:
Die empfohlene Dosierung für Erwachsene beträgt 1 mal täglich 1 Filmtablette Natrilix (entsprechend 2,5 mg Indapamid).
Kinder:
Kinder unter 12 Jahren dürfen Natrilix nicht einnehmen, da kein Erkenntnismaterial für die Anwendung von Natrilix bei Kindern vorliegt.
Nehmen Sie die Filmtablette nach dem Frühstück unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. ein Glas Wasser) ein.
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Natrilix zu stark oder zu schwach ist.
Im Fall einer Überdosierung kommt es zu einer Erhöhung der Nebenwirkungsrate, wie Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes, Verstärkung der harntreibenden Wirkung mit dem Risiko eines Blutdruckabfalls (Hypotonie), Schwäche, Benommenheit mit Schläfrigkeit und Verwirrtheitszuständen.
Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Natrilix benachrichtigen Sie bitte sofort Ihren Arzt. Dieser kann entsprechend der Schwere einer Überdosierung über die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.
Wenn Sie zu wenig Natrilix genommen oder eine Dosis vergessen haben, nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern führen Sie die Einnahme, wie in der Dosierungsanleitung beschrieben bzw. vom Arzt verordnet, fort.
Der Blutdruck kann erneut ansteigen.
Bitte unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit Natrilix nicht, ohne dies vorher mit Ihrem Arzt abgesprochen zu haben.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Wenn eine der folgenden Nebenwirkungen bei Ihnen auftritt, dann nehmen Sie das Arzneimittel nicht mehr ein und informieren sofort Ihren Arzt:
Geordnet nach abnehmender Häufigkeit, könnten folgende Nebenwirkungen auftreten: Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):
Nicht bekannt (Häufigkeit aufgrund der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3 D-53175 Bonn
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Nicht über 25ºC lagern.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
Der Wirkstoff ist: Indapamid.
Eine Filmtablette enthält 2,5 mg Indapamid.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Maisstärke, Lactose-Monohydrat, Povidon, Magnesiumstearat, Talkum, gebleichtes Wachs, Titandioxid, Glycerol, Natriumdodecylsulfat, Hypromellose, Macrogol 6000
Natrilix Filmtabletten sind weiße runde Tabletten.
Natrilix ist in Packungen mit 30, 50 und 100 Filmtabletten erhältlich.
Les Laboratoires Servier 50, rue Carnot
92284 Suresnes cedex Frankreich
Vertrieb:
CHEPLAPHARM Arzneimittel GmbH
Bahnhofstr. 1 a
17498 Mesekenhagen
Tel.: 03834/8539-0
Fax: 03834/8539-119
Les Laboratoires Servier Industrie 905 route de Saran
45520 Gidy - France
und
Servier (Ireland) Industries Ltd
Gorey Road
Arklow - Co. Wicklow – Ireland
Zuletzt aktualisiert am 11.08.2022
Folgende Medikamente enthalten auch den Wirksstoff Indapamid. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, über ein mögliches Subsitut zu Natrilix
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden
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