Was müssen Sie vor der Einnahme von Perindap comp. 2 mg/0,625 mg beachten?
Perindap comp. 2 mg/0,625 mg darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich gegen Perindopril oder gegen einen anderen ACE-Hemmer oder gegen Indapamid oder andere Sulfonamide oder einen der sonstigen Bestandteile von Perindap comp. 2 mg/0,625 mg sind (siehe Abschnitt 6. ?Weitere Informationen?),
- wenn Sie bereits früher Symptome wie Keuchen, Anschwellen von Gesicht und Zunge, intensives Jucken oder schwerwiegende Hautausschläge in Verbindung mit einer früheren ACE-Hemmer Behandlung hatten, oder wenn diese Symptome bei Ihnen oder einem Familienmitglied unter irgendwelchen anderen Umständen aufgetreten sind (ein Zustand, der als Angioödem bezeichnet wird),
- wenn Sie eine schwere Lebererkrankung haben oder unter der Krankeit leiden, die als hepatische Enzephalopathie (degenerative Hirnerkrankung) bezeichnet wird,
- wenn Sie ein schweres Nierenleiden haben oder eine Dialyse erhalten,
- wenn Sie einen niedrigen oder hohen Kaliumspiegel im Blut aufweisen,
- wenn der Verdacht besteht, dass Sie eine unbehandelte dekompensierte Herzleistungsschwäche haben (die Symptome schließen starke Wassereinlagerungen und Probleme bei der Atmung ein),
- während der letzten 6 Monate einer Schwangerschaft. (Es wird empfohlen, Perindap comp. 2 mg/0,625 mg auch in der frühen Phase der Schwangerschaft nicht anzuwenden, siehe Abschnitt Schwangerschaft und Stillzeit.)
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie stillen oder damit anfangen möchten. Perindap comp. 2 mg/0,625 mg wird für stillende Mütter nicht empfohlen. Wenn Sie stillen möchten, insbesondere bei Neugeborenen oder bei Frühgeburten, sollte Ihr Arzt eine andere Behandlung für Sie wählen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Perindap comp. 2 mg/0,625 mg ist erforderlich,
Wenn eines oder mehrere der folgenden Ereignisse auf Sie zutreffen, fragen Sie bei Ihrem Arzt nach, bevor Sie Perindap comp. 2 mg/0,625 mg einnehmen:
- wenn Sie eine Aortenstenose (Verengung des Hauptblutgefäßes, das vom Herzen wegführt) oder eine hypertrophische Kardiomyopathie (Herzmuskelerkrankung) oder eine renale Arterienstenose (Verengung der Arterie, welche die Nieren mit Blut versorgt) haben,
- wenn Sie unter anderen Herzerkrankungen leiden oder Probleme mit Ihren Nieren haben,
- wenn Sie Leberprobleme haben,
- wenn Sie unter einer Kollagen-Krankheit (Hautkrankheit) wie systemischem Lupus erythematodes oder Sklerodermie leiden,
- wenn Sie Atherosklerose (Verhärtung der Arterien) haben,
- wenn Sie unter Hyperparathyreoidismus (Überfunktion der Nebenschilddrüse) leiden,
- wenn Sie unter Gicht leiden,
- wenn Sie Diabetes haben,
- wenn Sie eine salzarme Diät einhalten oder Salzersatzstoffe einnehmen, die Kalium enthalten,
- wenn Sie Lithium einnehmen oder
- wenn Sie kaliumsparende entwässernde Arzneimittel (Spironolacton, Triamteren) einnehmen, sollten Sie eine gleichzeitige Einnahme mit Perindap comp. 2 mg/0,625 mg vermeiden (siehe Abschnitt ?Einnahme mit anderen Arzneimitteln?).
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten schwanger zu sein oder schwanger werden könnten. Die Einnahme von Perindap comp. 2 mg/0,625 mg in der frühen Phase der Schwangerschaft wird nicht empfohlen, und Perindap comp. 2 mg/0,625 mg darf nicht mehr nach dem dritten Schwangerschaftsmonat eingenommen werden, da die Einnahme von Perindap comp. 2 mg/0,625 mg in diesem Stadium zu schweren Schädigungen Ihres ungeborenen Kindes führen kann (siehe Abschnitt Schwangerschaft und Stillzeit).
Wenn Sie Perindap comp. 2 mg/0,625 mg einnehmen, sollten Sie Ihren Arzt oder medizinisches Personal ebenso informieren:
- wenn bei Ihnen eine Narkose und/oder Operation geplant ist,
- wenn Sie vor kurzem unter Durchfall oder Erbrechen litten oder Sie dehydratisiert (entwässert) sind,
- wenn Sie sich einer Dialyse oder LDL-Apherese (maschinelle Entfernung von Cholesterin aus dem Blut) unterziehen,
- wenn Sie eine Desensibilisierungstherapie erhalten, um die allergischen Reaktionen bei Bienen- und Wespenstichen zu verringern,
- wenn Sie sich einer medizinischen Untersuchung unterziehen, welche eine Injektion von einem jodhaltigen Kontrastmittel (eine Substanz, die Organe wie Nieren oder Magen im Röntgenbild sichtbar macht) erfordert.
Perindap comp. 2 mg/0,625 mg sollte Kindern nicht gegeben werden.
Bei Einnahme von Perindap comp. 2 mg/0,625 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Sie sollten die Einnahme von Perindap comp. 2 mg/0,625 mg bei folgenden Arzneimitteln vermeiden:
- Lithium (zur Behandlung von Depressionen),
- kaliumsparende Diuretika (Spironolacton, Triamteren), Kaliumsalze.
Die Behandlung mit Perindap comp. 2 mg/0,625 mg kann durch andere Arzneimittel beeinflusst werden. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen:
- andere Arzneimittel zur Behandlung des Bluthochdrucks,
- andere Diuretika (wassertreibende Tabletten)
- Procainamid (zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen),
- Allopurinol (zur Behandlung der Gicht),
- Terfenadin, Astemizol oder Mizolastin (Antihistaminika zur Behandlung von Heuschnupfen oder Allergien),
- Kortikosteroide zur Behandlung verschiedener Erkrankungen wie schweres Asthma und rheumatische Arthritis,
- Immunsuppressiva zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen oder um nach Organtransplantationen die Abstoßung zu verhindern (z.B. Ciclosporin),
- Arzneimittel zur Behandlung von Krebserkrankungen,
- Erythromycin (ein Antibiotikum) als Injektion,
- Halofantrin (eingesetzt zur Behandlung von bestimmten Formen der Malaria),
- Cisaprid oder Diphenmanil (eingesetzt zur Behandlung von Magen und Darmerkrankungen)
- Sparfloxacin oder Moxifloxacin (Antibiotika zur Behandlung von Infektionen)
- Methadon
- Pentamidin (eingesetzt zur Behandlung der Lungenentzündung),
- Vincamin (eingesetzt zur Behandlung von symptomatischen kognitiven Erkrankungen einschließlich Gedächtnisstörungen bei älteren Patienten),
- Bepridil (angewendet zur Behandlung von Angina pectoris),
- Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (z.B. Chinidin, Hydrochinidin, Disopyramid, Amiodaron, Sotalol, Dofetilid, Ibutilid, Bretylium)
- Digoxin oder andere Herzglykoside (zur Behandlung von Herzerkrankungen),
- Baclofen (zur Behandlung von Muskelverspannungen, welche bei Erkrankungen wie Multiple Sklerose vorkommen),
- Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes wie Insulin oder Metformin,
- Calcium, einschließlich Calciumsalze,
- Stimulierende Abführmittel (z.B. Senna),
- Nichtsteroidale Antirheumatika (z.B. Ibuprofen) oder hochdosierte Salicylate (z.B. Acetylsalicylsäure),
- Amphotericin B als Injektion (zur Behandlung von schweren Pilzerkrankungen),
- Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Erkrankungen wie Depression, Angst, Schizophrenie einschließlich trizyklische Antidepressiva, Neuroleptika wie z.B. (Amisulprid, Sulpirid, Sultoprid, Tiaprid, Haloperidol, Droperidol),
- Tetracosactid (zur Behandlung von Morbus Crohn).
- Gold als Injektion (zur Behandlung von Arthritis) das als injizierbares Gold (Natriumaurothiomalat) bezeichnet wird.
- Narkosemittel, die vor oder während einer Operation gegeben wurden
- Kontrastmittel, die intravenös (in die Vene) vor einer Röntgenuntersuchung verabreicht werden.
Bei Einnahme von Perindap comp. 2 mg/0,625 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Vorzugsweise sollte Perindap comp. 2 mg/0,625 mg vor einer Mahlzeit eingenommen werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder schwanger werden könnten. In der Regel wird Ihr Arzt Ihnen empfehlen, Perindap comp. 2 mg/0,625 mg vor einer Schwangerschaft bzw. sobald Sie wissen, dass Sie schwanger sind, abzusetzen, und er wird Ihnen ein anderes Arzneimittel empfehlen. Die Anwendung von Perindap comp. 2 mg/0,625 mg in der frühen Schwangerschaft wird nicht empfohlen und Perindap comp. 2 mg/0,625 mg darf nicht mehr nach dem dritten Schwangerschaftsmonat eingenommen werden, da die Einnahme von Perindap comp. 2 mg/0,625 mg in diesem Stadium zu schweren Schädigungen Ihres ungeborenen Kindes führen kann.
Stillzeit
Sie dürfen Perindap comp. 2 mg/0,625 mg nicht einnehmen, wenn Sie stillen.
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie stillen oder mit dem Stillen beginnen wollen. Die Einnahme von Perindap comp. 2 mg/0,625 mg wird stillenden Müttern nicht empfohlen. Ihr Arzt wird eine andere Behandlung auswählen, wenn Sie stillen wollen, vor allem, solange Ihr Kind im Neugeborenenalter ist oder wenn es eine Frühgeburt war.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Perindap comp. 2 mg/0,625 mg beeinflusst normalerweise nicht die Aufmerksamkeit. Bei bestimmten Patienten kann es jedoch, durch die Senkung des Blutdruckes, zu Schwindel oder Schwäche kommen.
Sie sollten sicherstellen, dass Sie nicht in dieser Weise beeinträchtigt sind, bevor Sie ein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung des Arzneimittels Perindap comp. 2 mg/0,625 mg (aufgrund des enthaltenen Wirkstoffs Indapamid) kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Perindap comp. 2 mg/0,625 mg
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Perindap comp. 2 mg/0,625 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.