Bei Einnahme von Prilanil 2mg Tabletten mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Dies trifft insbesondere zu für
- Erkältungsmittel, die Pseudoephedrin oder Phenylephrin als Wirkstoff enthalten;
- Schmerzmittel einschließlich Acetylsalicylsäure (einem Wirkstoff, der in vielen Arzneimitteln zur Schmerzstillung, Fiebersenkung oder zur Gerinnungshemmung enthalten ist);
- Kaliumsupplemente;
- Kaliumhaltig Salzsubstitute.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, falls Sie eines der nachfolgenden Arzneimittel einnehmen, um zu gewährleisten, dass die Behandlung mit Prilanil 2mg Tabletten sicher ist:
- andere Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck und/oder Herzinsuffizienz einschließlich Arzneimittel zur Erhöhung der Urinausscheidung (Diuretika);
- Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Procainamid);
- Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes (Insulin oder orale Antidiabetika);
- Arzneimittel zur Behandlung von Gicht (Allopurinol);
- Schmerzmittel oder Arzneimittel zur Behandlung von Steifheit oder schmerzhaften Entzündungen von Muskeln, Knochen oder Gelenken (nichtsteroidale Antirheumatika) wie z. b. Ibuprofen, Indometacin, Diclofenac oder Acetylsalicylsäure (ein Wirkstoff, der in vielen Arzneimitteln zur Schmerzstillung, Fiebersenkung oder zur Gerinnungshemmung enthalten ist);
- Entzündungshemmende Arzneimittel (systemisch wirksame Kortikorteroide);
- Arzneimittel zur Hemmung des Tumorwachstums (Zytostatika);
- Arzneimittel zur Verminderung der Immunabwehr (Immunsuppressiva);
- Arzneimittel mit stimulierender Wirkung auf bestimmte Teile des Nervensystems wie z. B. Ephedrin, Noradrenalin oder Adrenalin (Sympathomimetika);
- Arzneimittel zur Behandlung von Manien oder Depressionen (Lithium);
- Kaliumtabletten.
Einnahme von Prilanil 2mg Tabletten zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Es wird empfohlen Prilanil 2mg Tabletten vor einer Mahlzeit einzunehmen, um den Einfluss von Nahrungsmitteln auf die Wirkungsweise zu vermindern. Bei gleichzeitigem Genuss von Alkohol können Sie sich verwirrt oder schwindelig fühlen. Sie sollten mit Ihrem Arzt besprechen, ob Alkoholgenuss für Sie empfehlenswert ist.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Prilanil 2mg Tabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedermann auftreten müssen.
Nebenwirkungen können auftreten
Sehr häufig: bei mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: bei mehr als 1 von 100 Behandelten, jedoch bei weniger als 10 Behandelten
Gelegentlich: bei mehr als 1 von 1000 Behandelten, jedoch weniger als 10.000 Behandelten
Selten: bei mehr als 1 von 10.000 Behandelten, jedoch weniger als 1000 Behandelten
Sehr selten: bei 1 oder weniger von 10.000 Behandelten einschließlich Einzelfälle
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Fehlempfindungen (Parästhesie)
Sehr selten: Verwirrtheit
Augenerkrankungen
Häufig: Sehstörungen
Erkrankungen des Ohrs und des Innenohrs
Häufig: Klingelnde, summende, tosende, klickende etc. Geräusche im Ohr (Ohrensausen, Tinnitus)
Herz-Kreislauferkrankungen
Häufig: Übermäßige Blutdrucksenkung und damit verbundene Nebenwirkungen (Hypotonie)
Sehr selten: Herzrhythmusstörungen, Angina pectoris, Herzinfarkt, Schlaganfall, möglicherweise als Folge einer übermäßigen Blutdrucksenkung bei dafür anfälligen Patienten
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraumes und Mediastinums
Häufig: Husten, Atemnot (Dyspnoe)
Gelegentlich: Verengung der Luftwege durch Muskelkrämpfe (Bronchospasmus)
Sehr selten: Lungenentzündung mit Ansammlung bestimmter Blutzellen (Eosinophile) in der Lunge (eosinophile Pneumonie)
Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes
Häufig: Störungen des Geschmackssinns (Disgeusie), Übelkeit, Erbrechen, Oberbauchschmerzen, Verdauungsstörungen, Durchfall, Verstopfung
Gelegentlich: Mundtrockenheit
Sehr selten: Entzündung des Pankreas (Pankreatitis)
Leben- und Gallenerkrankungen
Sehr selten: Entzündung der Leber (Hepatitis)
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Rash, Juckreiz
Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen mit plötzlicher Anschwellung von Gesicht, Lippen, Extremitäten, Schleimhäuten, Zunge, Stimmbändern, Kehlkopf (mit Heiserkeit oder Atemnot) (Angioödem)
Sehr selten: Allergischer Ausschlag mit pink-roten flachen Flecken (Erythema multiforme)
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Muskelkrämpfe
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich: Nierenfunktionsstörungen
Sehr selten: Akutes Nierenversagen
Erkrankungen der Geschlechtsorgane
Gelegentlich: Impotenz
Allgemeine Erkrankungen
Häufig: Schwächegefühl (Asthenie)
Gelegentlich: Schweißausbrüche
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Verminderung des Bestandteils in den roten Blutkörperchen, der Sauerstoff im Körper transportiert (Hämoglobin) und des Anteils der roten Blutkörperchen im Blut (Hämatokrit); ungewöhnlich niedrige Zahl von Blutplättchen (Zellen, die die Blutgerinnung fördern) im Blut (Thrombozytopenie), ungewöhnliche Erniedrigung der Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukopenie); Rückgang der Zahl eines bestimmten Typs der weißen Blutkörperchen – Neutrophile (Neutropenie) und Fälle eines ausgeprägten Rückgangs der Zahl bestimmter weißer Blutkörperchen – Granulozyten (Agranulozytose) oder ungewöhnlicher Mangel an allen Blutbestandteilen (rote, weiße Blutkörperchen und Blutplättchen – Panzytopenie) wurden sehr selten beobachtet.
Bei Patienten mit angeborenem Mangel eines bestimmten Enzyms (Glukose-6-phosphatat-dehydrogenase – G-6PDH) wurde sehr selten über Fälle von Anämie (ein Mangel an roten Blutkörperchen) als Folge des Abbaus der roten Blutkörperchen (hämolytische Anämie) berichtet.
Laborwerte
Zunahme der Stoffwechselprodukte (Blut-Harnstoff und Plasmakreatinin) und hohe Kaliumspiegel (Hyperkaliämie), die bei Abbruch der Behandlung wieder zurückgehen, können auftreten, besonders bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, schwerer Herzinsuffizienz und Bluthochdruck, der durch Verengung der die Nieren versorgenden Arterien hervorgerufen wird. Erhöhungen der Leberwerte und von Serum-Bilirubin (Gelb-oranger Farbstoff in der Galle) wurden selten berichtet.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.