Oestro-Gynaedron 1,0 mg/g

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Oestro-gynaedron 1,0 mg/g Vaginalcreme 50 g
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Wirkstoff(e)Estriol
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberDrossapharm Arzneimittel Handelsgesellschaft mbH
Zulassungsdatum28.10.2005
ATC CodeG03CA04
AbgabestatusApothekenpflichtig
Verschreibungsstatusverschreibungspflichtig
Pharmakologische GruppeEstrogene

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Anwendungsgebiet:

Zur lokalen Behandlung von Estrogenmangel-bedingten Beschwerden im Bereich der Scheide bei Frauen nach der letzten Periodenblutung (Menopause).

Oestro-Gynaedron 1,0 mg/g darf nicht angewendet werden bei

bekanntem bestehenden oder früher aufgetretenen Brustkrebs bzw. einem entsprechenden Verdacht;

  • bekannten anderen Tumoren, deren Wachstum durch Zufuhr bestimmter weiblicher Geschlechtshormone (Estrogene) angeregt wird (v.a. Krebs der Gebärmutterschleim- haut) oder ein entsprechender Verdacht;
  • unbehandelter übermäßiger Verdickung der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie);
  • Blutungen aus der Scheide, deren Ursache vom Arzt nicht geklärt ist;
  • bestehenden venösen thromboembolischen Erkrankungen (Blutgerinnselbildung in den tiefen Venen, Lungenembolie);
  • schwerer Nierenfunktionsstörung;
  • bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem Hilfsstoff.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Oestro-Gynaedron 1,0 mg/g ist erforderlich

Vor Beginn der Behandlung sowie in regelmäßigen, von Ihrem Arzt für Sie persönlich festgelegten Abständen (mindestens alle 3 Monate), wird Ihr Arzt feststellen, ob eine weitere Behandlung notwendig ist.

Medizinische Untersuchungen/Nachuntersuchungen:

Vor Beginn bzw. Wiederaufnahme der Behandlung sollte eine vollständige Erfassung aller wichtigen Krankheiten in Ihrer Vorgeschichte sowie bei nahen Verwandten durchgeführt werden. Weiterhin sollte vor Beginn der Behandlung und in regelmäßigen Abständen während der Behandlung mit Oestro-Gynaedron 1,0 mg/g eine sorgfältige körperliche und frauenärztliche Untersuchung durchgeführt werden, die sich in Häufigkeit und Art nach Ihrer persönlichen Gesundheitssituation richtet. Ihr Arzt sollte Ihnen erläutern, welche Veränderungen, z.B. unerwartete Blutungen aus der Scheide oder Veränderungen Ihrer Brüste, Sie ihm mitteilen müssen.

Scheideninfektionen sollten vor Beginn einer Behandlung mit Oestro-Gynaedron 1,0 mg/g mit dafür bestimmten Arzneimitteln behandelt werden.

Situationen, die eine besondere ärztliche Überwachung erfordern:

Eine engmaschige Überwachung Ihres Gesundheitszustandes ist erforderlich, wenn bei Ihnen eine der folgenden Situationen oder Erkrankungen vorliegt oder früher vorlag bzw. sich während einer Schwangerschaft oder einer zurückliegenden Hormonbehandlung verschlechtert hat. Dies gilt auch für den Fall, dass eine der nachfolgend genannten

Erkrankungen im Laufe der aktuellen Behandlung mit Oestro-Gynaedron 1,0 mg/g auftritt bzw. sich verschlechtert.

Folgende Erkrankungen bzw. Risikofaktoren sind zu beachten:

  • Übermäßige Verdickung der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie) in der Vorgeschichte (siehe unten);
  • gutartige Geschwulst in der Muskelschicht der Gebärmutter (Leiomyom);
  • Endometriose;
  • Risikofaktoren für estrogenabhängige Krebserkrankungen, z.B. Auftreten von Brustkrebs bei nahen Blutsverwandten (z.B. Mutter, Großmutter, Schwestern);
  • nachgewiesene Neigung zur Bildung von Blutgerinnseln in den tiefen Venen sowie in der Vergangenheit aufgetretene Blutgerinnsel in den Gefäßen (Thromboembolien);
  • Migräne oder (schwere) Kopfschmerzen;
  • Schmetterlingsflechte (systemischer Lupus erythematodes, eine bestimmte Autoimmunerkrankung);
  • Nierenfunktionsstörungen sowie Flüssigkeitsansammlung im Körper durch Nierenerkrankungen (siehe auch 2.1 Oestro-Gynaedron 1,0 mg/g darf nicht angewendet werden bei:);
  • akute Lebererkrankungen (z.B. gutartige Lebergeschwulst – Leberadenom) oder zurückliegende Lebererkrankung, solange sich die relevanten Leberenzym-Werte nicht normalisiert haben;
  • Bluthochdruck;
  • Herzerkrankungen;
  • gutartige Brusterkrankung mit Knotenbildung (fibrozystische Mastopathie).

Gründe für einen sofortigen Therapieabbruch:

Die Therapie muss bei Auftreten von Gegenanzeigen sowie in den folgenden Situationen abgebrochen werden:

  • deutliche Erhöhung des Blutdrucks;
  • neues Auftreten migräneartiger Kopfschmerzen;
  • Schwangerschaft.

Weitere Warnungen und Vorsichtsmaßnahmen:

In verschiedenen Studien wurde für eine Hormonersatztherapie mit bestimmten systemisch angewendeten Estrogenen kombiniert mit Gelbkörperhormonen (Gestagenen) bzw. bei alleiniger Anwendung ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs, Blutgerinnselbildung in den Venen (Thrombose) und deren Verschleppung in die Lunge (Lungenembolie), koronarer Herzerkrankung, Schlaganfall, Hirnleistungsstörung (Demenz), Eierstockkrebs und Gallenblasenerkrankung festgestellt. Studien vergleichbarer Größe und Aussagekraft zu den Risiken von in der Scheide angewendetem Estriol wurden nicht durchgeführt. Die wenigen zur Zeit für die Anwendung von Estriol in der Scheide vorliegenden Daten weisen nicht auf einer systemischen Hormonsubstitutionstherapie vergleichbare Risiken hin.

Übermäßige Verdickung der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie):

Gelegentlich können während der Behandlung Blutungen auftreten. Sollten Durchbruch- oder Schmierblutungen nach einigen Monaten auftreten oder nach Beendigung der Behandlung anhalten, müssen die Ursachen abgeklärt werden. Zum Ausschluss einer bösartigen Entartung kann eine Gewebsentnahme von Gebärmutterschleimhaut erforderlich sein.

Das Risiko für eine Endometriumhyperplasie und einen Gebärmutterkrebs ist bei einer längerfristigen systemischen, alleinigen Gabe von Estrogenen erhöht. Für in der Scheide angewendetes Estriol liegen diesbezüglich keine eindeutigen Belege vor. Um eine Stimulierung der Gebärmutterschleimhaut zu vermeiden, sollte die im Abschnitt 3.2. Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis: angegebene Dosierung (1-mal täglich 0,5 g Vaginalcreme) nicht überschritten und maximal 3 Wochen lang angewendet werden.

Oestro-Gynaedron 1,0 mg/g ist kein Verhütungsmittel.

Schwangerschaft und Stillzeit

Oestro-Gynaedron 1,0 mg/g darf in der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Wenn es während der Behandlung mit Oestro-Gynaedron 1,0 mg/g zur Schwangerschaft kommt, sollte die Behandlung sofort abgebrochen werden.

Die meisten zurzeit vorliegenden, relevanten epidemiologischen Studien, in denen ein Fötus unbeabsichtigt Estrogen ausgesetzt wurde, zeigen keine teratogenen oder fetotoxischen Wirkungen.

Allerdings liegen keine Daten darüber vor, in welchem Umfang das ungeborene Kind dem Estriol ausgesetzt ist, das in die Scheide gebracht wird.

Oestro-Gynaedron 1,0 mg/g ist in der Stillzeit nicht angezeigt.

Wie wird es angewendet?

Wenden Sie Oestro-Gynaedron 1,0 mg/g immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Anwendungshinweise:

  1. Vor dem ersten Gebrauch den Tubenverschluss abschrauben und umgekehrt auf die Tubenöffnung drücken um den Membranverschluss zu durchstechen.
  2. Applikator entriegeln:
    2a) Stößel bis zur Marke «2 g» ziehen.
    2b) Stößel leicht zurück schieben bis kurz vor den ersten Anschlag.
  3. Den entriegelten Applikator (siehe 2.) mit der Öffnung bis zum unteren Ende des Gewindes auf die Tube aufschrauben.
  1. Die Vaginalcreme mit leichtem Druck aus der Tube in den Applikator drücken bis zur gewünschten Dosierung. Dabei allenfalls den Stößel mit der anderen Hand leicht zurückziehen.
  2. Applikator von der Tube abschrauben und Tube fest verschließen.
  3. In Rückenlage den gefüllten Applikator möglichst tief in die Scheide einführen und die Vaginalcreme mit dem Stößel herausdrücken.
  4. Nach Gebrauch die Einzelteile des Applikators sorgfältig mit lauwarmem Wasser reinigen. Kochendes Wasser ist zu vermeiden, damit sich der Applikator nicht verformt.

Art und Dauer der Anwendung

Oestro-Gynaedron 1,0 mg/g wird am besten abends vor dem Schlafengehen mit Hilfe des Applikators tief in die Scheide eingeführt.

Zu Beginn und bei der Fortführung der Behandlung von Estriolmangelbeschwerden wird ihr Arzt Ihnen die niedrigste wirksame Dosis verordnen und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich halten (siehe auch Abschnitt 2.2 Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Oestro- Gynaedron 1,0 mg/g ist erforderlich).

Wenn Sie eine größere Menge Oestro-Gynaedron 1,0 mg/g angewendet haben, als Sie sollten

Anzeichen einer möglichen Überdosierung sind Übelkeit, Erbrechen, Spannungsgefühl in den Brüsten und Blutungen aus der Scheide, die einige Tage später auftreten können. Fragen Sie Ihren Arzt um Rat, wenn Sie mehr als die empfohlene Menge an Oestro-Gynaedron 1,0 mg/g angewendet haben. Beschwerden einer Überdosierung lassen sich durch Verminderung der Dosis oder durch einen Behandlungsabbruch beseitigen.

Wenn Sie die Anwendung von Oestro-Gynaedron 1,0 mg/g vergessen haben

  • Bei täglicher Anwendung innerhalb der ersten (2 bis) 3 Behandlungswochen:
    Wenn Sie die vergessene Anwendung erst am nächsten Tag bemerken, sollten Sie diese nicht mehr nachholen. Fahren Sie in diesem Fall mit dem Dosierungsschema wie gewohnt fort.
  • Bei 2-maliger Anwendung pro Woche:
    Wenn Sie während der 2-maligen Anwendung pro Woche vergessen haben, Oestro- Gynaedron 1,0 mg/g zur einmal gewählten Zeit anzuwenden, holen Sie dies so bald wie möglich nach.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Oestro-Gynaedron 1,0 mg/g Nebenwirkungen haben, die nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig:

häufig:

mehr als 1 von 10 Behandelten

mehr als 1 von 100 Behandelten

   

Gelegentlich:

Selten:

mehr als 1 von 1000 Behandelten

mehr als 1 von 10.000 Behandelten

   

Sehr selten:

1 oder weniger von 10.000 Behandelten einschließlich Einzelfälle

Mögliche Nebenwirkungen

Folgende Nebenwirkungen können während der Anwendung von Oestro-Gynaedron 1,0 mg/g auftreten:

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

WIE IST OESTRO-GYNAEDRON 1,0 MG/G AUFZUBEWAHREN?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Tubenfalz nach angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch

6 Monate nach dem ersten Öffnen

Weitere Informationen

Was Oestro-Gynaedron 1,0 mg/g enthält

Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Estriol.

100 g Vaginalcreme enthalten: Arzneilich wirksamer Bestandteil 100 mg Estriol.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Cetylstearylalkohol (Ph.Eur.), Poly(oxyethylen)-1000-glycerolmonostearat, selbstemulgierendes Glycerolmonostearat (Tegin), Carbomer 34000 mPa s, Propylenglycol, Isopropylmyristat (Ph.Eur.), Natriumhydroxid, gereinigtes Wasser, konserviert mit 2- Phenoxyethanol (Ph.Eur.).

Wie Oestro-Gynaedron 1,0 mg/g aussieht und Inhalt der Packung

Oestro-Gynaedron 1,0 mg/g ist eine weiße bis schwach gelbliche, homogene Vaginalcreme.

Oestro-Gynaedron 1,0 mg/g ist in einer Originalpackung mit 50 g Vaginalcreme (N2) mit Applikator CE erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

Drossapharm GmbH

Wallbrunnstraße 24

79539 Lörrach

Deutschland

Tel.: +49-7621-167-2161

Fax: +49-7621-167-2166

Hersteller

Pharbil Waltrop GmbH

Im Wirrigen 25

45731 Waltrop

Nordrhein-Westfalen

Deutschland

Tel.: +49-2309-9375-0

Fax: +49-2309-9375-313

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im April 2020.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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