Wenn Sie eine größere Menge PERTENSO® N 2,5 mg/25 mg/60 mg eingenommen haben, als Sie sollten
Bei Überdosierung oder bedrohlichem Abfall von Puls und/oder Blutdruck muss die Behandlung mit PERTENSO® N 2,5 mg/25 mg/60 mg abgebrochen werden. Wenn notwendig, sind folgende Gegenmittel allein oder nacheinander zu verabreichen:
Atropin intravenös 0,5 - 2,0 mg
Orciprenalin intravenös bis zum Wirkungseintritt
Auch Glukagon kann in einer Dosierung von 1 - 5 (10) mg gegeben werden.
Wenn Sie die Einnahme von PERTENSO® N 2,5 mg/25 mg/60 mg vergessen haben
Wenn Sie einmal die Einnahme vergessen haben, besteht kein Anlass zur Sorge. Nehmen Sie PERTENSO N 2,5 mg/25 mg/60 mg ein, sobald es Ihnen einfällt, und setzen Sie die Behandlung dann wie bisher fort. Wenn Sie PERTENSO N 2,5 mg/25 mg/60 mg an einem Tag vergessen haben, nehmen Sie am nächsten Tag die übliche Dosis. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis.
Wenn Sie die Einnahme von PERTENSO® N 2,5 mg/25 mg/60 mg abbrechen
Wenn Sie die Einnahme von PERTENSO® N 2,5 mg/25 mg/60 mg unterbrechen oder vorzeitig beenden, führt dies dazu, dass Ihr Blutdruck wieder ansteigt. Halten Sie daher vorher unbedingt Rücksprache mit Ihrem Arzt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? |
Wie alle Arzneimittel kann PERTENSO® N 2,5 mg/25 mg/60 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: | mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: | 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: | 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: | 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: | weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: | Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Gelegentlich: Schnupfen (Rhinitis)
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten: Blutarmut aufgrund mangelnder Nachbildung roter Blutkörperchen (aplastische Anämie)
Gelegentlich: Verringerung der Thrombozytenzahl oder kleinfleckige Einblutungen in die Haut und Schleimhaut (Thrombozytopenie oder Purpura)
Selten: Blutarmut (Anämie), Verringerung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie)
Sehr selten: Mangel an weißen Blutkörperchen (Agranulozytose)
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten: schwere Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktionen) (z.B. Ausschlag, Nesselsucht, Juckreiz)
Endokrine Erkrankungen
Bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) können die klinischen Zeichen einer schweren Schilddrüsenüberfunktion (Thyreotoxikose) wie beschleunigter Herzschlag und Zittern maskiert sein.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Magnesiummangel (Hypomagnesiämie), Chloridmangel (Hypochlorämie), erhöhter Kalziumspiegel (Hyperkalzämie), Flüssigkeitsverluste aufgrund gesteigerter Harnausscheidung, stoffwechselbedingter Überschuss an Basen im Blut (metabolische Alkalose)
Nach längerem Fasten oder schwerer körperlicher Anstrengung kann es zu erniedrigten Blutzuckerspiegeln (hypoglykämischen Zuständen) kommen. Warnzeichen einer entstehenden Hypoglykämie (z.B. Schwitzen, Unruhe, Tachykardie, Tremor) können verschleiert werden.
Bei dafür anfälligen Patienten können Gichtanfälle ausgelöst werden.
Es kann zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen. Bei meist normalem Gesamtcholesterin wurde eine Verminderung des HDL-Cholesterins und eine Erhöhung der Neutralfette (Triglyceride) im Plasma beobachtet.
In seltenen Fällen kann eine noch nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) in Erscheinung treten oder eine bereits bestehende Zuckerkrankheit sich verschlechtern.
Bei älteren Patienten, Neugeborenen, Säuglingen, Kleinkindern, Dialysepatienten, Patienten mit begleitender Einnahme blutzuckersenkender Medikamente und bei chronisch leberkranken Patienten kann sehr selten ein erniedrigter Blutzuckerspiegel (Hypoglykämie) auftreten (siehe auch ?Was müssen Sie bei vor der Einnahme von PERTENSO® N 2,5 mg/25 mg/60 mg beachten??, ?Bei Einnahme mit anderen Arzneimitteln?, ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von PERTENSO® N 2,5 mg/25 mg/60 mg ist erforderlich?).
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Schlafstörungen, depressive Verstimmungen / Depression, Alpträume, Wahnvorstellungen (Halluzinationen), Desorientiertheit
Gelegentlich: Psychosen
Selten: Angstzustände
Erkrankungen des Nervensystems
Erkrankungen peripherer Nerven (periphere Neuropathie)
Häufig: Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Nervosität, Taubheits- und Kältegefühl (Parästhesien) in den Gliedmaßen
Gelegentlich: kann es zu einer krankhaften Muskelschwäche oder -ermüdbarkeit kommen.
Sehr selten: Verstärkung einer bestehenden krankhaften Muskelschwäche oder –ermüdbarkeit (Myasthenia gravis)
Augenerkrankungen
Gelegentlich: verminderter Tränenfluss (vor allem beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten), Augenbindehautentzündung (Konjunktivitis)
Selten: Entzündungen der Horn- und Bindehaut des Auges (Keratokonjunktivitis), Sehstörungen, Verschlimmerung einer bestehenden Kurzsichtigkeit
Herzerkrankungen
Häufig: verstärkter Blutdruckabfall, starke Verminderung der Herzfrequenz (Bradykardie), anfallartige, kurzfristige Bewusstlosigkeit (Synkopen), Herzklopfen (Palpitationen), Überleitungsstörungen von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern, Verstärkung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz)
Sehr selten: bei Patienten mit Engegefühl im Brustbereich (Angina pectoris) ist eine Verstärkung der Anfälle nicht auszuschließen. Zusätzlich können in Einzelfällen vermehrte Angina-pectoris-Anfälle auftreten.
Gefäßerkrankungen
Gelegentlich: verstärkter Blutdruckabfall bei Übergang in die aufrechte Körperhaltung
Selten: bei zuvor bestehenden Venenerkrankungen Bildung von Blutgerinnseln mit der Möglichkeit eines plötzlichen Gefäßverschlusses (Thrombosen und Embolien)
Sehr selten: eine Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit peripheren Durchblutungsstörungen (einschl. Claudicatio intermittens, Raynaud-Syndrom) wurde beobachtet.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraumes und des Mediastinums
Infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwiderstandes kann es bei Patienten mit Neigung zu bronchospastischen Reaktionen (insbesondere bei obstruktiven Atemwegserkrankungen) zu
Atemnot kommen.
Selten: Entzündung des Lungengewebes (akute interstitielle Pneumonie)
Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes
Häufig: vorübergehend können Magen-Darm-Beschwerden (z.B. Übelkeit, Erbrechen, krampfartige Beschwerden im Bauchraum, Verstopfung (Obstipation), Durchfall (Diarrhoe)) auftreten.
Gelegentlich: Mundtrockenheit, Erhöhung der Amylase im Blut (Hyperamylasämie)
Selten: Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
Sehr selten: in Einzelfällen kann es zu einer durch Darmlähmung verursachten Störung der Darmpassage kommen (paralytischer Ileus).
Leber- und der Gallenerkrankungen
Selten: bei vorbestehenden Gallensteinen (Cholelithiasis): akute Gallenblasenentzündung (Cholezystitis), Leberfunktionsstörungen, Gelbsucht (Ikterus)
Sehr selten: in Einzelfällen Leberentzündung (Hepatitis)
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Schwitzen, (allergische) Hautreaktionen (z.B. Hautausschläge, Juckreiz), Haarausfall, Hautrötung (Flush)
Gelegentlich: Lichtüberempfindlichkeit (erhöhte Photosensibilität)
Selten: photoallergisches Exanthem, Nesselsucht (Urtikaria), Entzündung der kleinen Blutgefäße (Vasculitis)
Sehr selten: Beta-Rezeptorenblocker (z.B. Propranolol) können eine Schuppenflechte (Psoriasis) auslösen, die Symptome dieser Erkrankung verschlechtern oder zu schuppenflechte-ähnlichen (psoriasiformen) Hautausschlägen führen.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Sehr selten kann ein reversibles, Lupus erythematodes-ähnliches Syndrom (bei fortgeschrittener Niereninsuffizienz und ?Langsam-Acetylierern?) mit Fieber, bestimmten Hautreaktionen, Muskel- und Gelenkbeschwerden, Konjunktivitis, Glomerulonephritis sowie dem Nachweis von antinukleären Antikörpern auftreten. Beim Auftreten eines LE-ähnlichen Syndroms ist PERTENSO® N 2,5 mg/25 mg/60 mg sofort abzusetzen.
Gelegentlich: Muskelschwäche, Muskelkrämpfe (z.B. Wadenkrämpfe) und Muskelschmerzen (z.B. Verspannungen)
Sehr selten wurden bei Langzeittherapie Gelenkerkrankungen (Arthropathien) beobachtet. Dabei können ein Gelenk (Monoarthritis) oder mehrere Gelenke (Polyarthritis) betroffen sein.
Rheumaähnliche Gelenkschmerzen
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Selten: Entzündung des Nierenbindegewebes (akute interstitielle Nephritis)
Sehr selten: Störungen beim Wasserlassen
Bei schweren Nierenfunktionsstörungen wurde über eine Verschlechterung der Nierenfunktion berichtet. Deshalb sollte während der Therapie mit PERTENSO® N 2,5 mg/25 mg/60 mg die Nierenfunktion entsprechend überwacht werden.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Sehr selten: Libido- und Potenzstörungen
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Müdigkeit, Benommenheit, Kältegefühl an den Gliedmaßen
Gelegentlich: Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme)
Vereinzelt kommt es zu Fieber.
Untersuchungen
Im Verlauf der Behandlung kann es zu einer Erhöhung des Harnsäurespiegels im Blut, häufig mit einer Verminderung des Serumkalium- und Serumnatriumspiegels kommen. Daher sind unter der Behandlung mit PERTENSO® N 2,5 mg/25 mg/60 mg regelmäßige Kontrollen der Kaliumwerte im Serum erforderlich, insbesondere bei Patienten, die gleichzeitig Digitalispräparate erhalten.
Es kann zu Magnesiummangel (Hypomagnesiämie), Chloridmangel (Hypochlorämie), erhöhte Kalziumspiegel im Blut (Hyperkalzämie) und Flüssigkeitsverlusten aufgrund gesteigerter Harnausscheidung kommen.
Vor allem bei Patienten, die zuckerkrank sind oder unter Gicht leiden, müssen regelmäßig entsprechende Kontrollen (Harnsäure, Nüchternblutzucker) erfolgen.
Gelegentlich tritt vor allem zu Behandlungsbeginn ein umkehrbarer Anstieg stickstoffhaltiger harnpflichtiger Stoffe (Harnstoff, Kreatinin) auf.
Sehr selten kann es zu einer Erhöhung der Leberwerte (Transaminasen (GOT, GPT)) kommen.
Phospholipide aus Sojabohnen können sehr selten allergische Reaktionen hervorrufen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5. Wie ist PERTENSO® N 2,5 mg/25 mg/60 mg aufzubewahren? |
Arzneimittel sind für Kinder unzugänglich aufzubewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf den Blisterstreifen und der Faltschachtel angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Nicht über 25°C lagern! In der Originalverpackung lagern, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen!