Rizatriptan Heumann gehört zu einer bestimmten Klasse von Migränemedikamenten (Triptane, auch selektive Serotonin-5-HT1B/1D-Rezeptoragonisten genannt).
Rizatriptan Heumann wird zur Behandlung von Kopfschmerzen bei einem Migräneanfall bei Erwachsenen angewendet.
Behandlung mit Rizatriptan Heumann:
Erweiterte Blutgefäße, die das Gehirn umgeben, führen zu den Kopfschmerzen während der Migräneattacke. Die Behandlung mit Rizatriptan Heumann lässt die Blutgefäße, welche das Gehirn umgeben, abschwellen.
2. WAS S OLLTEN S IE VOR DER EINNAHME VON RIZATRIP TAN HEUMANN BEACHTEN?
Rizatriptan Heumann darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Rizatriptan oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
- wenn Sie mäßigen oder schweren Bluthochdruck oder nicht behandelten leichten Bluthochdruck haben (denn Rizatriptan kann zu einer Gefäßverengung führen und damit den Blutdruck erhöhen)
- wenn Sie eine Herzerkrankung haben oder hatten. Dazu zählen z. B. Herzinfarkt oder Schmerzen im Brustkorb (Angina pectoris) oder Beschwerden, die auf eine Herzerkrankung hinweisen
- wenn Sie einen Schlaganfall oder eine vorübergehende Durchblutungsstörung des Gehirns (Transitorische Ischämische Attacke, TIA) in der Krankengeschichte haben
- wenn Sie unter Erkrankungen mit verengten oder blockierten Blutgefäßen (periphere arterielle Gefäßerkrankung) leiden
- wenn Sie eine schwere Leberfunktionsstörung oder eine schwer eingeschränkte Nierenfunktion haben
- wenn Sie gleichzeitig bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (wie z. B. Moclobemid, Phenelzin, Tranylcypromin, Pargylin) oder ein bestimmtes Antibiotikum (Linezolid) einnehmen oder vor weniger als 2 Wochen eines dieser Arzneimittel abgesetzt haben. Diese Arzneimittel gehören zu den sogenannten MonoAminOxidase(MAO)-Hemmern.
- wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel zur Behandlung Ihrer Migräne einnehmen, die als Arzneimittel vom Ergotamintyp, wie z. B. Ergotamin oder Dihydroergotamin, bezeichnet werden
- wenn Sie zur Vorbeugung der Migräne Methysergid einnehmen
- wenn Sie zur Behandlung Ihrer Migräne gleichzeitig andere Arzneimittel derselben Substanzklasse wie Rizatriptan Heumann, z. B. Sumatriptan, Naratriptan oder Zolmitriptan, einnehmen (siehe Abschnitt „Einnahme von Rizatriptan Heumann zusammen mit anderen Arzneimitteln“)
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie von einer der oben genannten Gegenanzeigen betroffen sind, wenden Sie sich vor der Einnahme von Rizatriptan Heumann an Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie Rizatriptan Heumann einnehmen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Rizatriptan Heumann einnehmen, wenn
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bei Ihnen folgende Risikofaktoren für eine Herzerkrankung vorliegen:
- Bluthochdruck
- Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
- Sie rauchen oder Nikotinersatzmittel verwenden
- Sie eine Herzerkrankung in Ihrer Familiengeschichte haben
- Sie ein Mann über 40 Jahre sind
- Sie eine Frau nach den Wechseljahren sind
- Sie bereits einmal kurzzeitig Beschwerden wie z. B. Schmerzen oder Engegefühl im Brustkorb verspürt haben
- Sie eine Reizleitungsstörung am Herzen (Schenkelblock) haben
- Sie an einer Erkrankung der Nieren oder Leber leiden
- Ihre Kopfschmerzen mit Schwindel, Schwierigkeiten beim Gehen, Koordinationsstörungen oder Schwächegefühl in Beinen und Armen einhergehen
- Allergien in Ihrer Krankengeschichte vorliegen
- bei Ihnen bereits allergische Reaktionen wie Schwellungen von Gesicht, Lippen, Zunge und/oder Rachen auftraten, die Atem- und/oder Schluckbeschwerden hervorrufen können (Angioödem)
- Sie zur Behandlung einer Depression sogenannte selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), wie Sertralin, Escitalopram und Fluoxetin oder Serotonin-Noradrenalin- Wiederaufnahmehemmer (SNRI), wie Venlafaxin und Duloxetin, einnehmen
- Sie pflanzliche Präparate, die Johanniskraut enthalten, einnehmen
Wenn es bei Ihnen unter der Behandlung mit Rizatriptan Heumann zu einem Dauerkopfschmerz kommt, kann es sein, dass Sie Rizatriptan Heumann zu oft eingenommen haben. In solchen Fällen sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen, denn Sie müssen Rizatriptan Heumann möglicherweise absetzen.
Bitte beschreiben Sie Ihrem Arzt oder Ihrem Apotheker Ihre Beschwerden (z. B. einseitig auftretende, bohrende Kopfschmerzen, Übelkeit, Empfindlichkeit gegen Licht und Geräusche). Ihr Arzt wird feststellen, ob Sie an Migräne leiden. Rizatriptan Heumann ist nur zur Behandlung eines Migräneanfalls vorgesehen. Rizatriptan Heumann sollte nicht zur Behandlung anderer Kopfschmerzarten angewendet werden, da diese andere, schwerwiegendere Ursachen haben können.
Kinder und Jugendliche
Der Einsatz von Rizatriptan Heumann Schmelztabletten bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen.
Behandlung von älteren Menschen
Verträglichkeit und Wirksamkeit von Rizatriptan bei Patienten über 65 Jahre wurden nicht ausführlich untersucht.
Einnahme von Rizatriptan Heumann zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.
Dies gilt für verschreibungspflichtige und nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel sowie für pflanzliche oder homöopathische Präparate.
Informieren Sie Ihren Arzt auch über alle Arzneimittel, die Sie normalerweise zur Behandlung Ihrer Migräne einnehmen. Dies ist wichtig, da Rizatriptan Heumann die Wirkungsweise einiger anderer Arzneimittel beeinflussen kann sowie auch die Wirkung von Rizatriptan Heumann von anderen Arzneimitteln beeinflusst werden kann.
Nehmen Sie Rizatriptan Heumann nicht ein:
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wenn Sie gleichzeitig andere Arzneimittel zur Behandlung oder Vorbeugung der Migräne einnehmen:
- andere Triptane wie z. B. Sumatriptan, Naratriptan oder Zolmitriptan
- Arzneimittel vom Ergotamintyp wie z. B. Ergotamin oder Dihydroergotamin
- Methysergid
- wenn Sie Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen, wie z. B. Moclobemid, Phenelzin, Tranylcypromin oder Pargylin, einnehmen oder wenn Sie ein bestimmtes Antibiotikum (Linezolid) einnehmen oder eines dieser Arzneimittel vor weniger als 2 Wochen abgesetzt haben. Diese Arzneimittel gehören zu den sogenannten Monoaminoxidase(MAO)-Hemmern
Die oben aufgelisteten Arzneimittel können bei gleichzeitiger Einnahme mit Rizatriptan Heumann das Risiko für Nebenwirkungen erhöhen.
Sie sollten nach der Einnahme von Rizatriptan Heumann mindestens 6 Stunden warten, bevor Sie Arzneimittel zur Behandlung von Migräne vom Ergotamintyp (wie z. B. Ergotamin, Dihydroergotamin oder Methysergid) einnehmen.
Sie sollten nach der Einnahme von Arzneimitteln vom Ergotamintyp mindestens 24 Stunden warten, bevor Sie Rizatriptan Heumann einnehmen.
Fragen Sie Ihren behandelnden Arzt nach Anweisungen und den Risiken bei der Einnahme von Rizatriptan Heumann:
- wenn Sie den Betablocker Propranolol zur Vorbeugung von Migräne einnehmen (siehe 3. „Wie ist Rizatriptan Heumann einzunehmen?“)
- wenn Sie aufgrund einer Depression sogenannte SSRI wie Sertralin, Escitalopram und Fluoxetin oder SNRI wie Venlafaxin und Duloxetin einnehmen
Einnahme von Rizatriptan Heumann zusammen mit Nahrungsmitteln
Die Einnahme auf leeren Magen ist vorzuziehen, da die Wirkung von Rizatriptan Heumann nach einer Nahrungsaufnahme verzögert sein kann. Sie können es aber auch noch nach dem Essen einnehmen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Es ist nicht bekannt, ob Rizatriptan dem ungeborenen Kind schadet, wenn das Arzneimittel von einer Schwangeren eingenommen wird.
Das Stillen sollte nach einer Behandlung 24 Stunden lang vermieden werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Sie könnten sich nach der Einnahme von Rizatriptan Heumann schläfrig oder schwindlig fühlen. In diesem Fall sollten Sie solange weder Auto fahren noch Maschinen bedienen.
Rizatriptan Heumann enthält Aspartam (E 951)
Dieses Arzneimittel enthält 2,90 mg Aspartam pro Schmelztablette.
Aspartam ist eine Quelle für Phenylalanin. Es kann schädlich sein, wenn Sie eine Phenylketonurie (PKU) haben, eine seltene angeborene Erkrankung, bei der sich Phenylalanin anreichert, weil der Körper es nicht ausreichend abbauen kann.