Catapresan darf nicht angewendet werden,
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wenn Sie allergisch gegen Clonidinhydrochlorid oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind;
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wenn Sie an schweren Störungen der Herzfunktion (sogenanntes Sick-Sinus-Syndrom, AV-Block 2. und 3. Grades) leiden, es sei denn, Ihnen wurde ein Herzschrittmacher eingesetzt;
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wenn Ihr Pulsschlag erheblich zu niedrig ist (weniger als 50 Schläge pro Minute);
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wenn Sie an Depressionen leiden;
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wenn Sie stillen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Catapresan anwenden,
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wenn Sie an einer der folgenden Beschwerden oder Krankheiten leiden:
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zu langsamer Herzschlag
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Durchblutungsstörungen in Armen, Beinen oder dem Gehirn
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Nervenerkrankungen (Polyneuropathie)
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Verstopfung
Sie müssen vor Beginn der Behandlung Ihren Arzt darüber informieren;
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wenn Sie an einer eingeschränkten Herzfunktion oder einer schweren Erkrankung der Herzkranzgefäße leiden:
Ihr Arzt wird Ihre Herzfunktionen häufiger überprüfen;
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wenn Sie an einer eingeschränkten Nierenfunktion leiden:
Ihr Arzt wird gegebenenfalls die Dosis entsprechend vermindern oder den zeitlichen Abstand der Anwendungen verlängern;
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wenn Ihr Bluthochdruck durch eine Geschwulst der Nebenniere (Phäochromozytom) ausgelöst wurde:
in diesem Fall ist mit Catapresan 0,15 mg/ml - Ampullen keine Besserung zu erwarten;
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wenn Sie Kontaktlinsen tragen:
die Anwendung von Catapresan 0,15 mg/ml - Ampullen kann zu trockenen Augen infolge von vermindertem Tränenfluss führen;
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wenn Sie das Gefühl haben, dass Catapresan 0,15 mg/ml - Ampullen zu stark wirken:
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt! Er wird gegebenenfalls Ihre Dosis schrittweise herabsetzen (siehe „Wenn die Anwendung von Catapresan abgebrochen wird“);
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wenn Sie das Gefühl haben, dass Catapresan 0,15 mg/ml - Ampullen zu schwach wirken:
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt! Er wird entscheiden, ob Ihnen eine weitere Ampulle verabreicht werden muss (siehe „Wie ist Catapresan anzuwenden?“).
Kinder und Jugendliche
Die sichere Anwendung von Catapresan 0,15 mg/ml - Ampullen bei Kindern und Jugendlichen ist nicht ausreichend nachgewiesen. Catapresan 0,15 mg/ml - Ampullen sollen daher Kindern und Jugendlichen nicht verabreicht werden.
Keinesfalls dürfen Kinder mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) gleichzeitig mit Methylphenidat und Clonidinhydrochlorid, dem Wirkstoff von Catapresan 0,15 mg/ml - Ampullen, behandelt werden, da dies zu schwerwiegenden Nebenwirkungen bis hin zum Tod führen kann.
Anwendung von Catapresan mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung
Die durch Catapresan 0,15 mg/ml - Ampullen hervorgerufene Blutdrucksenkung kann durch Verabreichung anderer blutdrucksenkender Arzneimittel, wie z. B. bei Diuretika, Vasodilatatoren, β-Rezeptorenblockern, Calcium-Antagonisten und ACE-Hemmern (nicht aber bei α1-Rezeptorenblockern), weiter verstärkt werden.
Verminderung der blutdrucksenkenden Wirkung
Arzneimittel, die den Blutdruck erhöhen oder eine Natrium bzw. Wasser zurückhaltende Wirkung haben, wie z. B. bestimmte Rheuma- und Schmerzmittel (sogenannte nichtsteroidale Antirheumatika = NSAR) können die Wirkung von Catapresan 0,15 mg/ml - Ampullen herabsetzen.
Bestimmte Wirkstoffe (z. B. Phentolamin), die die sogenannten α2-Rezeptoren hemmen, können die Wirkung von Catapresan 0,15 mg/ml - Ampullen je nach Dosierung aufheben.
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Bei gleichzeitiger Verabreichung von bestimmten Arzneimitteln gegen Depressionen (trizyklische Antidepressiva) oder bestimmten Arzneimitteln gegen Psychosen und Schizophrenie (Neuroleptika) wird möglicherweise die blutdrucksenkende Wirkung von Catapresan 0,15 mg/ml - Ampullen verringert oder aufgehoben. Dadurch können lageabhängige Kreislaufbeschwerden (z. B. Schwindel, Schwarzwerden vor den Augen) ausgelöst oder verstärkt werden.
Andere Wechselwirkungen auf das Herz-Kreislauf-System
Werden Catapresan 0,15 mg/ml - Ampullen zusammen mit Arzneimitteln verabreicht, die die Herzfrequenz oder die Reizleitungsfähigkeit des Herzens verringern (wie z. B. β-Rezeptorenblocker [gegen Bluthochdruck] oder Digitalisglykoside), können Herzrhythmusstörungen mit einem Abfall der Herzfrequenz (wie zu niedriger Puls, EKG-Veränderungen, Herzrhythmusstörungen) auftreten oder sich verstärken.
Es besteht die Möglichkeit, dass bei gleichzeitiger Einnahme von β-Rezeptorenblockern Durchblutungsstörungen in den Gliedmaßen ausgelöst oder verstärkt werden.
Sonstige Wechselwirkungen
Die Wirkung von Schlaf- und Beruhigungsmitteln kann durch Catapresan 0,15 mg/ml - Ampullen verstärkt werden.
Anwendung von Catapresan zusammen mit Nahrungsmitteln und Alkohol
Die Wirkung von Alkohol kann durch Catapresan 0,15 mg/ml - Ampullen verstärkt werden. Der blutdrucksenkende Effekt von Catapresan 0,15 mg/ml - Ampullen lässt sich durch kochsalzarme Kost sowie durch Gewichtsabnahme bei bestehendem Übergewicht wirkungsvoll unterstützen.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Informieren Sie den Arzt, wenn Sie schwanger sind – er wird Ihnen Catapresan 0,15 mg/ml - Ampullen in der Schwangerschaft nicht verabreichen.
Informieren Sie den Arzt, wenn Sie stillen – er wird Ihnen Catapresan 0,15 mg/ml - Ampullen während der Stillzeit nicht verabreichen, da Clonidinhydrochlorid, der Wirkstoff von
Catapresan 0,15 mg/ml - Ampullen, in die Muttermilch übergeht und keine ausreichenden Daten über die Wirkungen auf Neugeborene vorliegen.
Es liegen keine Untersuchungen zu den Auswirkungen auf die Zeugungs-/Gebärfähigkeit vor.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Catapresan 0,15 mg/ml - Ampullen können auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol oder Schlaf- und Beruhigungsmitteln.
Während der Behandlung mit Catapresan 0,15 mg/ml - Ampullen können – insbesondere zu Behandlungsbeginn und bei Dosisänderungen – Nebenwirkungen wie Benommenheit, Schwindel oder Störungen der Anpassungsfähigkeit der Augen an bestimmte Entfernungen auftreten. Diese beeinträchtigen die Reaktionsfähigkeit im Straßenverkehr oder beim Bedienen von Maschinen. Sie
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dürfen daher kein Fahrzeug lenken, keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen oder sonstige potenziell gefährliche Tätigkeiten ausüben, wenn eine dieser Nebenwirkungen auftritt.
Catapresan enthält Natrium
Catapresan 0,15 mg/ml - Ampullen enthalten in der empfohlenen Einzeldosis weniger als 1 mmol (= 23 mg) Natrium und sind damit im Wesentlichen natriumfrei.