Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Wenn Sie sich Sorgen wegen der Nebenwirkungen machen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Es ist wichtig, dass Sie wissen, was geschehen kann, damit Sie geeignete Maßnahmen ergreifen können, falls Diclofenac/Misoprostol Actavis eine Nebenwirkung verursacht.
Diclofenac/Misoprostol Actavis führt manchmal zu Nebenwirkungen, die aber meist im Verlauf der Behandlung verschwinden, da Ihr Körper sich an das Arzneimittel gewöhnt.
Nehmen Sie Diclofenac/Misoprostol Actavis nicht weiter ein und informieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Anzeichen feststellen:
- starke Bauchschmerzen oder Zeichen einer Blutung oder eines Durchbruchs im Magen oder Darm, z. B. Abgang von schwarzem oder blutigem Stuhl oder Erbrechen von Blut – dies tritt sehr selten auf.
- eine schwere Hautreaktion mit Hautausschlag, Blasenbildung und Ablösung der Haut (Stevens- Johnson-Syndrom, exfoliative Dermatitis oder toxische epidermale Nekrolyse) – dies tritt sehr selten auf.
- eine schwere allergische Reaktion mit z. B. Hautausschlag, Gesichtsschwellung, pfeifender Atmung oder Atemnot (anaphylaktischer Schock) – dies tritt selten auf.
- Gelbsucht (gelbliche Verfärbung Ihrer Haut oder Augen) – dies tritt selten auf.
Informieren Sie außerdem bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Sehr häufige Nebenwirkungen (treten bei mehr als 1 von 10 Behandelten auf):
Durchfall ist das häufigste Problem und kann gelegentlich schwerwiegend sein. Das Risiko ist geringer, wenn Sie Diclofenac/Misoprostol Actavis zu einer Mahlzeit einnehmen. Falls Sie ein Antazidum (zur Verringerung der Magensäure) anwenden, sollten Sie magnesiumhaltige Antazida vermeiden, da Durchfall dadurch verschlimmert wird. Ihr Apotheker hilft Ihnen bei der Wahl eines geeigneten Antazidums. Wenn die Durchfälle anhalten und stark sind, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.
Häufige Nebenwirkungen (treten bei bis zu 1 von 10 Behandelten auf):
- Hautausschlag, Juckreiz
- Erbrechen, Blähungen, Verstopfung, Aufstoßen, Gastritis (Verdauungsstörung, Magenschmerzen, Erbrechen)
- Magen- oder Darmgeschwür
- Kopfschmerzen, Schwindelgefühl
- Schlafstörungen
- veränderte Leberwerte im Blut
Gelegentliche Nebenwirkungen (treten bei bis zu 1 von 100 Behandelten auf):
- Schwellung im Mund
- ungewöhnliche oder unerwartete Blutung aus der Scheide, Menstruationsstörungen
- verringerte Zahl der Thrombozyten (mit erhöhter Wahrscheinlichkeit für Blutungen oder Blutergüsse)
- Purpura (purpurrote Flecken auf der Haut)
- Urtikaria (erhabener, juckender Hautausschlag)
Seltene Nebenwirkungen (treten bei bis zu 1 von 1000 Behandelten auf):
Sehr seltene Nebenwirkungen (treten bei bis zu 1 von 10.000 Behandelten auf):
- schwere Lebererkrankungen einschließlich Leberversagen
Weitere Nebenwirkungen, die bei Anwendern auftraten (Meldungen nach der Markteinführung, die Häufigkeit der Nebenwirkungen ist auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
- Herzschwäche, Schmerzen im Brustkorb, Palpitationen (Spüren des eigenen Herzschlags)
- Schädigung der Speiseröhre
- Verschlechterung einer Colitis ulcerosa oder eines Morbus Crohn (Darmentzündungen)
- Nieren- oder Lebererkrankungen
- Kurzatmigkeit
- Krampfanfälle
- allergische Reaktion mit z. B. Asthma, Atemproblemen, Juckreiz, Haarausfall oder einer Entzündung der Blutgefäße, die Fieber, Schmerzen und rotviolette Hautflecken verursachen kann
- Anzeichen einer Gehirnhautentzündung (Nackensteifigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber oder Bewusstlosigkeit)
- Flüssigkeitsansammlung im Körper mit Schwellung von Knöcheln und Beinen
- Erbrechen von Blut
- psychotische Reaktionen (seelische Störung mit Realitätsverlust)
- Schwellung der Zunge, Geschwüre im Mund, Mundtrockenheit
- Depressionen, Angst, Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Gedächtnisstörungen, Verwirrtheit, Schwächegefühl, Albträume, Schläfrigkeit, Müdigkeit
- Schwierigkeiten beim Sehen, gestörtes oder verschwommenes Sehen, Ohrgeräusche, verändertes Geschmacksempfinden
- Schüttelfrost, Fieber, verstärkte Lichtempfindlichkeit, Entzündung
- Appetitlosigkeit
- abnorme Kontraktionen der Gebärmutter, Riss in der Gebärmutter, ausbleibende Ablösung der Plazenta nach einer Entbindung, Gerinnsel im Fruchtwasser (Flüssigkeit, die das ungeborene Kind umgibt), Gebärmutterblutung, Fehlgeburt, Tod des ungeborenen Kindes, Fehlbildungen, Frühgeburt
- niedriger Blutdruck, hoher Blutdruck
- verringerte Zahl der weißen Blutkörperchen (diese tragen zum Schutz des Körpers vor Infektionen und Erkrankungen bei)
- Anämie (verringerte Zahl der roten Blutkörperchen) mit Hautblässe, Schwäche und Kurzatmigkeit
Arzneimittel wie Diclofenac/Misoprostol Actavis sind mit einem leicht erhöhten Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall verbunden.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:
Österreich:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5
1200 WIEN ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/
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