Dihydergot 2,5 mg - Tabletten dürfen nicht eingenommen werden,
-
wenn Sie allergisch gegen Dihydroergotamin, andere Mutterkornalkaloide oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
-
wenn Sie schwanger sind oder stillen (siehe Abschnitt „Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit“)
-
bei Zuständen, die Gefäßkrämpfe begünstigen: Erkrankungen der Herzkranzgefäße (insbesondere instabile oder vasospastische Angina pectoris [Schmerzen im Brustbereich infolge von Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße], Herzinfarkt), Sepsis (Blutvergiftung), Schock, Erkrankungen infolge Gefäßverengung bzw. Erkrankungen der peripheren Arterien wie z.B. Raynaud-Syndrom (Durchblutungsstörung im Bereich der Finger und/oder Zehen aufgrund von Gefäßkrämpfen), Bluthochdruck,
-
bei temporaler Arteriitis (Entzündung der Schläfenarterie)
-
bei vorübergehender Durchblutungsstörung der Hirngefäße (sogenannte TIA, transitorische ischämische Attacke) oder Schlaganfall
-
wenn Sie eine Art Migräne haben, für die Dihydergot nicht bestimmt ist (halbseitige oder basiläre Migräne)
-
wenn Ihre Leberfunktion stark eingeschränkt ist
-
wenn Ihre Nierenfunktion stark eingeschränkt ist
-
bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren
-
bei Arzneimittel-bedingtem Kopfschmerz
-
wenn Sie gleichzeitig mit folgenden Arzneimitteln behandelt werden (siehe „Einnahme von Dihydergot 2,5 mg - Tabletten zusammen mit anderen Arzneimitteln“):
-
bestimmte Antibiotika (sogenannte Makrolid-Antibiotika)
-
HIV-Protease- oder Reverse-Transkriptase-Hemmer (Arzneimittel zur Behandlung von AIDS)
-
bestimmte Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen (Azol-Antimykotika)
-
gefäßverengende Arzneimittel, einschließlich anderen Mutterkornalkaloiden, Sumatriptan und anderen 5 HT1-Rezeptor-Agonisten (Migränemittel)
-
wenn Sie an Herzschwäche leiden (mit Beschwerden wie Kurzatmigkeit und/oder Schwellung der (Fuß-)Gelenke)
-
bei Fibrosen (krankhaft vermehrtes Bindegewebe) in Ihrer Vorgeschichte
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Dihydergot 2,5 mg – Tabletten einnehmen.
Dihydergot sollte niemals für eine längere Zeit als es Ihnen Ihr Arzt verschrieben hat, oder in höheren Dosierungen verwendet werden.
Langdauernde und/oder hochdosierte Einnahme kann zu schwerwiegenden Nebenwirkungen wie Fibrosen (krankhafte Vermehrung von Bindegewebe) von Herzklappen, Nieren oder Lungenfell und Ergotismus (anhaltende Gefäßkrämpfe, durch die es zur massiven Minderdurchblutung von Gliedmaßen, Darm oder Gehirn kommt) führen.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt wenn Sie an fibrotischen und serösen entzündlichen Erkrankungen (d.h. mit Bindegewebsvermehrung und Austritt von Flüssigkeit in das Gewebe) leiden. Patienten mit solchen Erkrankungen des Bindegewebes in der Vorgeschichte dürfen kein Dihydergot erhalten.
Anzeichen eines Durchblutungsmangels wurden nach längerer und/oder hoch dosierter Anwendung von Mutterkornalkaloiden beschrieben. Anzeichen dafür sind Taubheitsgefühl und Kribbeln in den Fingern oder Zehen, blasse oder blaue Verfärbung der Haut im Bereich der Finger und/oder Zehen, Berührungsempfindlichkeit der Gliedmaßen, Schmerzen oder ein Engegefühl hinter dem Brustbein und Schwierigkeiten beim Atmen (Anzeichen einer verringerten Sauerstoffversorgung des Herzmuskels) oder massive, kolikartige Bauchschmerzen mit Übelkeit und Erbrechen.
Wenn solche Beschwerden bei Ihnen auftreten, unterbrechen Sie sofort die Einnahme von Dihydergot 2,5 mg - Tabletten und kontaktieren Sie unverzüglich einen Arzt.
Zu häufiger Gebrauch von Dihydergot kann Arzneimittel-bedingte Kopfschmerzen verursachen, die schwer von Migränekopfschmerzen zu unterscheiden sind. Nehmen Sie daher Dihydergot 2,5 mg - Tabletten nicht öfter als an 10 Tagen pro Monat und nicht öfter als an drei aufeinander folgenden Tagen ein.
Bei älteren Patienten (älter als 65 Jahre) ist die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Durchblutungsstörungen höher, deshalb wird die Anwendung von Dihydergot in dieser Altersgruppe nicht empfohlen.
Bei Zufuhr von Dihydroergotamin über die Vene ist die gleichzeitige Einnahme von Dihydergot 2,5 mg-Tabletten zu unterbrechen. Falls Sie sich solch einer Behandlung unterziehen müssen, informieren Sie bitte den behandelnden Arzt über die Einnahme von Dihydergot 2,5 mg - Tabletten.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie an Wahrnehmungsstörungen (Halluzinationen) und anderen psychisch bedingten Störungen leiden, da Ihre Behandlung nur mit besonderer Vorsicht erfolgen soll.
Falls Ihre Leber- und/oder Nierenfunktion eingeschränkt ist, wird Ihr Arzt die Dosis von Dihydergot 2,5 mg - Tabletten entsprechend vermindern. Eine entsprechende ärztliche Überwachung ist notwendig. Wenn Sie unter einer schweren Beeinträchtigung der Leber- und/oder Nierenfunktion leiden, dürfen Sie Dihydergot nicht einnehmen (siehe Abschnitt „Dihydergot 2,5 mg - Tabletten dürfen nicht eingenommen werden“).
Die gleichzeitige Einnahme von Dihydergot 2,5 mg - Tabletten und Rauchen erhöhen das Risiko für Gefäßkrämpfe und damit für eine Minderdurchblutung im Bereich der Gliedmaßen.
Kinder und Jugendliche
Dihydergot 2,5 mg – Tabletten dürfen von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren aufgrund fehlender Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit des Arzneimittels nicht eingenommen werden.
Einnahme von Dihydergot 2,5 mg - Tabletten zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Bestimmte Arzneimittel können sich in ihrer Wirkung gegenseitig beeinflussen; deswegen kann es notwendig sein, dass diese Arzneimittel nicht gemeinsam mit anderen Arzneimitteln oder nur unter besonderer Vorsicht angewendet werden dürfen.
Dihydergot 2,5 mg - Tabletten dürfen nicht mit folgenden Arzneimitteln gemeinsam verwendet werden:
-
bestimmte Antibiotika (Makrolidantibiotika, z.B. Erythromycin, Troleandomycin, Clarithromycin) zur Behandlung von Infektionen,
-
Arzneimittel zur Behandlung von AIDS (HIV-Protease- oder Reverse-Transkriptase-Hemmer, z.B. Ritonavir, Indinavir, Nelfinavir, Delarvirdin),
-
bestimmte Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen (Azol-Antimykotika, z.B. Ketoconazol, Itraconazol, Voriconazol):
es kann zu einer Verstärkung der Dihydroergotamin-Wirkung bzw. zum Auftreten von Nebenwirkungen (Gefäßkrämpfe und Mangeldurchblutung in den Gliedmaßen und anderen Geweben) kommen.
Gefäßverengende Arzneimittel einschließlich anderer Mutterkornalkaloide, Migränemittel wie Sumatriptan, andere Triptane und andere 5 HT1-Rezeptor-Agonisten:
es kann zu einer Verstärkung der gefäßverengenden Wirkung von Dihydroergotamin kommen. Andere Migränemittel wie Sumatriptan und andere Triptane dürfen nicht innerhalb von 24 h nach der Anwendung von Dihydergot 2,5 mg - Tabletten angewendet werden, da es zu einer gegenseitigen Wirkungsverstärkung kommen kann.
Die gleichzeitige Anwendung von Dihydergot 2,5 mg - Tabletten mit folgenden Arzneimitteln darf nur unter besonderer Vorsicht erfolgen, da Wirkung und Nebenwirkungen von Dihydroergotamin verstärkt werden können:
-
Dopamin (Arzneimittel zur Behandlung von Schock, stark erniedrigtem Blutdruck, drohendem Nierenversagen),
-
bestimmte Antibotika (Tetracycline, Quinupristin und Dalfopristin) zur Behandlung von Infektionen,
-
Cimetidin (Arzneimittel gegen Magenübersäuerung),
-
herzstärkende Arzneimittel (organische Nitrate, z.B. Glyceroltrinitrat, Isosorbidmononitrat und Isosorbiddinitrat)
-
antidepressiv wirksame Arzneimittel wie Fluvoxamin
Bei der Kombination von Betablockern (z.B. Propranolol) und Dihydroergotamin ist Vorsicht geboten bei Patienten mit bekannten Durchblutungsstörungen, da diese möglicherweise gesteigert werden können.
Bei der Anwendung von Heparin und Heparin-verwandten Arzneimitteln (Arzneimittel zur Vorbeugung von Blutgerinnselbildung) ist die gleichzeitige Einnahme von Dihydergot 2,5 mg - Tabletten zu unterbrechen.
Einnahme von Dihydergot 2,5 mg - Tabletten zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Die gleichzeitige Einnahme von Alkohol mit Dihydergot 2,5 mg - Tabletten soll wie bei allen Arzneimitteln unterlassen werden.
Die gleichzeitige Einnahme von Dihydergot 2,5 mg – Tabletten und Grapefruitsaft kann das Auftreten von Nebenwirkungen wie Durchblutungsstörungen verstärken, und ist deshalb zu vermeiden.
Die gleichzeitige Anwendung von Dihydroergotamin und der Genuss von Zigaretten bzw. darin enthaltenem Nikotin erhöhen das Risiko für periphere Gefäßkrämpfe.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Dihydergot 2,5 mg – Tabletten dürfen während einer Schwangerschaft nicht eingenommen werden, da Dihydroergotamin auf den Mutterkuchen und die Nabelschnur wehenfördernde und gefäßverengende Wirkungen entfaltet (siehe „Dihydergot 2,5 mg - Tabletten dürfen nicht eingenommen werden“).
Stillzeit
Dihydroergotamin wird in die Muttermilch ausgeschieden und daher dürfen Dihydergot 2,5 mg - Tabletten während der Stillzeit nicht eingenommen werden (siehe „Dihydergot 2,5 mg - Tabletten dürfen nicht eingenommen werden“). Falls Ihr Arzt die Anwendung von Dihydergot 2,5 mg - Tabletten für zwingend erforderlich hält, muss vorher abgestillt werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Die Behandlung mit Dihydergot 2,5 mg - Tabletten erfordert eine regelmäßige ärztliche Kontrolle. Halten Sie sich daher bitte an die Anordnungen Ihres Arztes.
Durch unterschiedliche Reaktionen kann Ihre Fähigkeit zum Lenken von Fahrzeugen, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Präparatwechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol. Beim Auftreten von Nebenwirkungen wie z.B.: Schwindelgefühl, Konzentrationsstörungen, Sehstörungen oder Halluzinationen sollten Sie weder am Straßenverkehr teilnehmen noch Maschinen bedienen.
Dihydergot 2,5 mg - Tabletten enthalten Lactose (Milchzucker)
Bitte nehmen Sie Dihydergot 2,5 mg - Tabletten erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.