Glimepirid Actavis 2 mg Tabletten

Glimepirid Actavis 2 mg Tabletten
Wirkstoff(e)Glimepirid
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberActavis Group PTC ehf
Zulassungsdatum15.04.2009
ATC CodeA10BB12
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeAntidiabetika, exkl. Insuline

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Glimepirid Actavis ist ein blutzuckersenkendes Arzneimittel zum Einnehmen. Es gehört zur Arzneimittelgruppe der sog. Sulfonylharnstoffe, die den Blutzucker senken.

Glimepirid Actavis wirkt, indem es die Insulinmenge erhöht, die von der Bauchspeicheldrüse abgegeben wird. Das Insulin senkt dann Ihren Blutzuckerspiegel.

Wofür wird Glimepirid Actavis angewendet?

Glimepirid Actavis wird zur Behandlung einer bestimmten Form der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ 2) angewendet, wenn Diät, körperliche Betätigung und Gewichtsabnahme allein nicht ausreichen, um den Blutzucker einzustellen.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Glimepirid Actavis darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Glimepirid andere Sulfonylharnstoffe, Sulfonamide oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie eine diabetische Ketoazidose haben (eine Komplikation des Diabetes, bei der der Säuregehalt in Ihrem Körper erhöht ist und Sie folgende Zeichen feststellen können: Müdigkeit, Übelkeit, häufiges Wasserlassen und Muskelsteifigkeit).
  • wenn bei Ihnen ein diabetisches Koma eingetreten ist.
  • wenn Sie eine schwere Nierenerkrankung haben.
  • wenn Sie eine schwere Lebererkrankung haben.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nicht einnehmen, wenn einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Glimepirid Actavis einnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wie wird es angewendet?

Wie ist Glimepirid Actavis einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Die übliche Dosierung für Erwachsene ist 1 - 4 mg pro Tag in Abhängigkeit vom Blutzuckerspiegel. Die empfohlene tägliche Maximaldosis beträgt 6 mg.

Wie viele Tabletten sind einzunehmen?

Die Dosis hängt von Ihrem Bedarf und Ihrer Erkrankung ab. Sie ergibt sich aus Ihren Blut- und Urinzuckerwerten und wird von Ihrem Arzt festgelegt. Nehmen Sie nicht mehr Tabletten, als der Arzt Ihnen verordnet hat.

  • Die übliche Anfangsdosis ist einmal täglich eine Tablette Glimepirid Actavis 1 mg.
  • Bei Bedarf kann Ihr Arzt nach jeweils 1 - 2 Behandlungswochen die Dosis erhöhen.
  • Die empfohlene Höchstdosis beträgt 6 mg Glimepirid pro Tag.
  • Es ist möglich, eine Kombinationstherapie mit Glimepirid und Metformin oder mit Glimepirid und Insulin zu beginnen. In diesem Fall bestimmt Ihr Arzt die für Sie geeigneten individuellen Dosen von Glimepirid, Metformin bzw. Insulin.
  • Wenn Ihr Gewicht sich ändert, wenn Sie ihren Lebensstil ändern oder wenn Sie sich in einer Stresssituation befinden, kann eine veränderte Dosierung von Glimepirid Actavis notwendig sein. Informieren Sie daher gegebenenfalls Ihren Arzt.
  • Wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung des Arzneimittels zu schwach oder zu stark ist, ändern Sie bitte Ihre Dosis nicht selbstständig, sondern fragen Sie Ihren Arzt.

Wenn Sie eine größere Menge von Glimepirid Actavis eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie zu viel Glimepirid Actavis oder eine zusätzliche Dosis eingenommen haben, besteht die Gefahr einer Hypoglykämie (Zeichen einer Hypoglykämie siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“). Daher sollten Sie sofort genug Zucker zu sich nehmen (z. B. mehrere Zuckerwürfel, süßen Saft oder gesüßten Tee) und umgehend einen Arzt informieren. Wenn eine Hypoglykämie aufgrund versehentlicher Einnahme bei Kindern behandelt wird, muss die Menge des verabreichten Zuckers sorgfältig kontrolliert werden, da es ansonsten zu einer gefährlichen Hyperglykämie kommen kann. Bewusstlosen Personen dürfen keine Nahrungsmittel oder Getränke eingeflösst werden.

Da der hypoglykämische Zustand über längere Zeit andauern kann, ist es sehr wichtig, dass der Patient sorgfältig überwacht wird, bis keine Gefahr mehr besteht. Möglicherweise ist eine Krankenhausaufnahme, auch als Vorsichtsmaßnahme, erforderlich. Zeigen Sie dem Arzt die Packung oder die übrig gebliebenen Tabletten, damit er weiß, was eingenommen wurde.

Schwere Hypoglykämien, die mit Bewusstlosigkeit und schwerwiegenden neurologischen Ausfällen einhergehen, sind medizinische Notfälle, die eine sofortige ärztliche Versorgung und Krankenhauseinweisung erfordern. Es sollte sichergestellt werden, dass immer eine informierte Person verfügbar ist, die bei einem Notfall einen Arzt rufen kann.

Wenn Sie die Einnahme von Glimepirid Actavis vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Glimepirid Actavis abbrechen

Wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder beenden, sollten Sie wissen, dass die blutzuckersenkende Wirkung nicht mehr erreicht werden kann bzw. Ihre Erkrankung sich wieder verschlimmert. Sie müssen Glimepirid Actavis so lange einnehmen, bis der Arzt Ihnen sagt, dass Sie die Einnahme beenden können.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Wenn eines der folgenden Ereignisse auftritt, wenden Sie sich bitte umgehend an einen Arzt oder suchen Sie das nächstgelegene Krankenhaus auf, da Sie möglicherweise dringend ärztliche Hilfe brauchen:

Selten (kann bei bis zu 1 von 1.000 Behandelten auftreten)

  • Schwere Hypoglykämie mit Bewusstlosigkeit, Krampfanfällen oder Koma

Sehr selten (kann bei bis zu 1 von 10.000 Behandelten auftreten)

  • Allergische Reaktionen (einschließlich Entzündung der Blutgefäße, oft mit Hautausschlag), die sich zu schwerwiegenden Reaktionen mit Atemnot und Blutdruckabfall entwickeln und manchmal bis zum Schock fortschreiten können
  • Leberfunktionsstörungen einschließlich Gelbwerden von Haut und Augen (Gelbsucht), Gallenabflussstörungen (Cholestase), Leberentzündung (Hepatitis) oder Leberversagen

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

  • Allergie (Überempfindlichkeitsreaktion) der Haut, z. B. Juckreiz, Ausschlag, Nesselsucht und verstärkte Empfindlichkeit gegen Sonnenlicht. In manchen Fällen können sich leichte allergische Reaktionen zu schwerwiegenden Reaktionen mit Schwierigkeiten beim Schlucken oder Atmen und Schwellungen von Lippen, Rachen oder Zunge weiterentwickeln.

Weitere mögliche Nebenwirkungen:

Selten (kann bei bis zu 1 von 1.000 Behandelten auftreten)

  • Erniedrigter Blutzuckerspiegel (Hypoglykämie) (siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“)
  • Abnahme der Zahl der Blutkörperchen:
    • Thrombozyten (erhöhtes Risiko für Blutungen oder Blutergüsse)
    • Weiße Blutkörperchen (Infektionsanfälligkeit)
    • Rote Blutkörperchen (Hautblässe, Schwäche oder Kurzatmigkeit)

Diese Veränderungen gehen meistens zurück, nachdem Sie aufgehört haben, Glimepirid Actavis einzunehmen.

Sehr selten (kann bei bis zu 1 von 10.000 Behandelten auftreten)

  • Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Völle- oder Druckgefühl, Bauchschmerzen
  • Abnahme der Natriummenge in Ihrem Blut (wird durch Bluttests nachgewiesen)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

  • Allergische Reaktionen gegen Sulfonylharnstoffe, Sulfonamide oder verwandte Arzneimittel können auftreten.
  • Zu Beginn der Behandlung mit Glimepirid Actavis können Probleme mit dem Sehen auftreten. Sie beruhen auf der Änderung des Blutzuckerspiegels und sollten bald wieder abklingen.
  • Erhöhte Leberenzyme
  • Starke ungewöhnliche Blutung oder Blutergüsse unter der Haut

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Österreich:

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Blisterpackung und Umkarton nach „Verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nicht über 30 °C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Was Glimepirid Actavis enthält

  • Der Wirkstoff ist: Glimepirid. Jede Tablette enthält 2 mg Glimepirid.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A), Povidon, Magnesiumstearat und gelbes Eisenoxid (E172), Tartrazin (E102), Brilliantblau FCF (E133) und Sunsetgelb FCF (E110) (siehe Abschnitt 2 „Glimepirid Actavis enthält“).

Wie Glimepirid Actavis aussieht und Inhalt der Packung

Die Tabletten sind flach, länglich, mit abgeschrägtem Rand, mit Prägung „G“ auf der einen Seite und einer Bruchkerbe auf der anderen Seite.

Die Tabletten sind grün und 10,1 x 5,1 mm groß.

Packungsgrößen:

10, 20, 30, 50, 60, 90 und 120 Tabletten

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer:

Actavis Group PTC ehf.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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