Glimepirid "Genericon" 1 mg-Tabletten dürfen nicht eingenommen werden,
- bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff bzw. verwandte Substanzen oder andere Bestandteile des Medikaments
- bei Insulin-abhängigen Formen des Diabetes mellitus
- bei schweren Nieren- oder Leberfunktionsstörungen
- bei extrem erhöhten Blutzuckerwerten (Coma diabeticum)
- bei schweren Störungen des Säure-Basen-Haushaltes im Körper (Ketoazidose)
Bei schweren Nieren- und Leberfunktionsstörungen sollte auf Insulin umgestellt werden.
Informieren Sie daher bitte Ihren Arzt, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden oder Allergien haben.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Glimepirid "Genericon" 1 mg- Tabletten ist erforderlich,
Glimepirid "Genericon" sollte unmittelbar vor oder während einer Mahlzeit eingenommen werden. Werden während der Behandlung mit Glimepirid "Genericon " Mahlzeiten in unregelmäßigen Abständen eingenommen bzw. überhaupt ausgelassen, kann es zu einem plötzlichen übermäßigen Blutzuckerabfall kommen.
Mögliche Anzeichen dafür sind Kopfschmerzen, Heißhunger, Übelkeit, Erbrechen, Mattigkeit, (teilweise starke) Schläfrigkeit, Schlafstörungen, Unruhe, Aggressivität, Konzentrationsstörungen, Verminderung des Reaktionsvermögens, Depression, Verwirrtheit, sowie (u.U. schwere) Sprach- und Sehstörungen, Zittern, Muskellähmungen, Empfindungsstörungen, Schwindel, Hilflosigkeit, Verlust der Selbstkontrolle, Delirium, Krampfanfälle, Bewußtseinsverlust bis hin zum Koma, oberflächliche Atmung und stark verlangsamter Herzschlag.
Zusätzlich können weitere Anzeichen wie Schwitzen, feuchtkalte Haut, Angst, beschleunigte Herztätigkeit ("Herzjagen"), erhöhter Blutdruck, Herzrhythmusstörungen sowie plötzlich auftretende starke, eventuell in die Umgebung ausstrahlende Schmerzen im Brustkorb auftreten.
Durch die Verabreichung von Kohlenhydraten (Zucker) klingen die oben angeführten Anzeichen fast immer ab. Künstliche Süßstoffe zeigen jedoch keine Wirkung!
In sehr schweren Fällen oder bei Wiederauftreten der Reaktion nach anfänglicher Besserung ist eine sofortige ärztliche Behandlung erforderlich.
Weiters kann es zu den genannten Reaktionen kommen durch:
Fastenperioden, Änderungen in der Diät, Unausgewogenheit zwischen körperlicher Bewegung und Kohlenhydrataufnahme, Alkoholkonsum (vor allem, wenn Mahlzeiten ausgelassen wurden), zu hohe Dosierung, bestimmte hormonell bedingte Störungen (z.B. bestimmte Schilddrüsenfunktionsstörungen, Funktionsstörungen der Hirnanhangdrüse oder der Nebennierenrinde), Nierenfunktionsstörungen, schwere Leberfunktionsstörungen oder gleichzeitige Einnahme bestimmter anderer Medikamente.
Während der Behandlung mit Glimepirid "Genericon" müssen regelmäßige ärztliche Kontrollen durchgeführt werden.
Ihr Arzt wird vor allem regelmäßig Blut- und Harnuntersuchungen anordnen, die Sie bitte unbedingt einhalten sollten.
Glimepirid "Genericon" 1 mg-Tabletten | Gebrauchsinformation/20.07.2007 |
Sollte während der Behandlung eine Schwangerschaft eintreten, informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt.
In Stresssituationen (z.B. nach Unfällen, Operationen, Infekten mit Fieber) kann vorübergehend eine Umstellung auf Insulin notwendig sein.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Glimepirid "Genericon" 1 mg-Tabletten ist erforderlich, wenn Sie an Glucose-6-Phosphatdehydrogenase-Mangel (einer seltenen genetischen Erkrankung) leiden. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie mit der Einnahme von Glimepirid "Genericon" 1 mg-Tabletten beginnen.
Bei Einnahme von Glimepirid "Genericon" 1 mg-Tabletten mit anderen Arzneimitteln
Glimepirid "Genericon" und einige andere Arzneimittel können einander in ihrer Wirkung beeinflussen.
Zu diesen Arzneimitteln zählen z.B. andere blutzuckersenkende Medikamente (auch Insulin), bestimmte schmerzstillende und entzündungshemmende Arzneimittel, bestimmte Arzneimittel mit blutzuckersenkender oder harntreibender Wirkung, bestimmte Hormone, bestimmte Antibiotika sowie Arzneimittel, die hemmend auf das Zellwachstum wirken bzw. die die Blutgerinnung hemmen, bestimmte Medikamente, die gefäßerweiternd wirken.
Weiters zählen dazu bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Herzerkrankungen, Fettstoffwechselstörungen, Magen-Darm-Erkrankungen, Allergien, psychische Störungen und Gicht.
Die genannten Medikamente können die blutzuckersenkende Wirkung von Glimepirid "Genericon" entweder verstärken oder vermindern. Bei manchen sind beide Wirkungen bzw. auch eine Beeinflussung durch Glimepirid "Genericon" möglich.
Weiters ist der übermäßige Gebrauch von Abführmitteln ebenfalls zu vermeiden. Ihr Arzt oder Apotheker verfügt über eine genaue Auflistung jener Medikamente, bei denen während der gleichzeitigen Einnahme mit Glimepirid "Genericon" eine gegenseitige Beeinflussung möglich ist. Teilen Sie daher unbedingt Ihrem Arzt mit, welche anderen Arzneimittel Sie zur Zeit einnehmen (auch Selbstgekaufte!) bzw. fragen Sie vor der Einnahme anderer Medikamente Ihren Arzt.
Da Alkohol die Wirkung von Glimepirid "Genericon" in unvorhersehbarer Weise beeinflussen kann, sollte auf den Genuss von Alkohol während der Behandlung mit Glimepirid "Genericon" verzichtet werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Glimepirid "Genericon" darf während einer Schwangerschaft nicht eingenommen werden.
Bei schwangeren Diabetikerinnen muss auf Insulin umgestellt werden.
Während der Behandlung mit Glimepirid "Genericon" darf nicht gestillt werden, da das Medikament in die Muttermilch übertritt.
Informieren sie daher unbedingt Ihren Arzt, falls Sie schwanger sind oder werden, stillen oder eine Schwangerschaft planen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Glimepirid "Genericon" 1 mg-Tabletten Gebrauchsinformation/20.07.2007
| ! | ACHTUNG: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und |
| Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen. |
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Das Reaktionsvermögen kann durch Über- oder Unterzuckerung im Blut, insbesondere zu Behandlungsbeginn, bei Änderungen der Behandlung oder bei unregelmäßiger Einnahme der Tabletten beeinträchtigt sein. Dadurch kann die Fahrtüchtigkeit bzw. die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen vermindert sein.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Glimepirid "Genericon" 1 mg-Tabletten
Eine Tablette Glimepirid "Genericon" 1 mg enthält 75,40 mg Lactose-Monohydrat. Diese Menge reicht wahrscheinlich nicht aus, um Unverträglichkeitsreaktionen hervorzurufen. Patienten, die an seltenen angeborenen Stoffwechselerkrankungen wie Galactoseintoleranz, Lapp-Laktasemangel oder Glucose-Galactose- Malabsorption leiden, dürfen dieses Arzneimittel wegen des Milchzuckergehalts nicht einnehmen. Wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie einzelne Zucker nicht vertragen, sprechen Sie darüber mit Ihrem Arzt, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen.