Iomeron darf nicht angewendet werden,
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wenn Sie allergisch gegen Iomeprol oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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wenn Sie an einer Schilddrüsenüberfunktion leiden.
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wenn bei Ihnen eine akute Entzündung oder Infektion im Beckenraum vorliegt. In diesem Fall darf keine Hysterosalpingographie (Darstellung der Gebärmutterhöhle und der Eileiter im Röntgen mithilfe eines Röntgenkontrastmittels) durchgeführt werden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Iomeron bei Ihnen angewendet wird.
Wenn Sie an Epilepsie leiden und bereits behandelt werden, darf die Behandlung für die Anwendung von Iomeron nicht unterbrochen werden.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an einer der folgenden Beschwerden leiden. Ihr Arzt wird unter Umständen notwendige zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen treffen:
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frühere Überempfindlichkeitsreaktion auf Kontrastmittel
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Allergien (z. B. Asthma, Hautausschlag, Nesselsucht etc.)
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Tetanie (unwillkürliche Kontraktionen der Muskeln)
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Austrocknung durch unzureichende Flüssigkeitszufuhr oder schlechter Allgemeinzustand
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schwere Herzkrankheiten, vor allem Herzinsuffizienz (verminderte Herzleistung), Herzrhythmusstörungen
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eingeschränkte Nierenfunktion (Niereninsuffizienz, Nierenfunktionsstörung)
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Lungenerkrankungen (Lungenfunktionsstörung, Lungenhochdruck, Lungenembolie)
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Schilddrüsenerkrankungen
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Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
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Erkrankungen des Gehirns, vor allem akuter Schlaganfall, akute Hirnblutungen, Hirntumore oder -metastasen, Epilepsie
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Knochenmarkerkrankungen (multiples Myelom, Paraproteinämie)
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Phäochromozytom (Überproduktion eines Hormons, das zu schwerem Bluthochdruck führt)
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Gicht
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Sichelzellanämie (ein Defekt der roten Blutkörperchen)
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Myasthenia gravis (Autoimmunerkrankung mit schwerer Muskelschwäche)
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schwere Angstzustände
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Alkoholismus
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Drogenabhängigkeit
Während oder kurz nach dem Bildgebungsverfahren kann bei Ihnen eine kurzzeitige Störung des Gehirns auftreten, die als Enzephalopathie bezeichnet wird. Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie eines der in Abschnitt 4 beschriebenen Symptome bemerken, die im Zusammenhang mit diesem Zustand stehen.
Schilddrüsenerkrankungen können bei Neugeborenen und Frühgeborenen nach einem diagnostischen Verfahren, entweder der Mutter während der Schwangerschaft oder des Neugeborenen, beobachtet werden. Es wird empfohlen, die Schilddrüsenfunktion zu überwachen.
Vor und nach der Kontrastmittelgabe sollten Sie ausreichend trinken. Auf dies sollte besonders bei Patienten mit Knochenmarkerkrankungen, Sichelzellanämie, Zuckerkrankheit, Erkrankungen der Harnwege oder Gicht geachtet werden sowie bei Säuglingen, Kleinkindern, Kindern, älteren Menschen oder Patienten in sehr schlechtem Allgemeinzustand.
Angst oder Erregtheit können mögliche Reaktionen auf das Kontrastmittel verstärken. Ihr Arzt kann Ihnen in diesem Fall ein Beruhigungsmittel geben.
Wenn Sie an Allergien leiden oder in der Vergangenheit bereits einmal überempfindlich auf ein Kontrastmittel reagiert haben, kann Ihr Arzt Ihnen als vorbeugende Maßnahme ein Antihistaminikum geben, um einer schweren allergischen Reaktion vorzubeugen. Da derartige Reaktionen nicht vorhersehbar sind, ist die Gabe von Testdosen nicht sinnvoll.
Kinder unter 1 Jahr und ältere Patienten (über 65 Jahre)
Aufgrund der noch nicht ausgereiften bzw. nachlassenden physiologischen Funktion von Organen wie z. B. der Nieren ist generell bei der Anwendung von Kontrastmitteln bei diesen Patientengruppen Vorsicht geboten.
Anwendung von Iomeron zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Orale Antidiabetika der Biguanid-Klasse (z.B. Metformin, ein Diabetesmittel) müssen zum Zeitpunkt der oder 48 Stunden vor der Untersuchung abgesetzt werden, wenn bei Ihnen eine
mittelschwere Einschränkung der Nierenfunktion vorliegt. Nehmen Sie Metformin erst auf Anweisung Ihres Arztes wieder ein.
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Neuroleptika (Beruhigungsmittel/Antipsychotika) und Antidepressiva (Mittel zur Behandlung von Depressionen) können vor der Untersuchung nach Entscheidung des Radiologen abgesetzt werden.
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Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen (Antikonvulsiva) dürfen vor der Untersuchung nicht abgesetzt werden.
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Betablocker können die Wirkung der Behandlung kontrastmittelinduzierter Bronchospasmen beeinträchtigen.
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Wenn Sie Interleukin-2, eine Substanz zur Aktivierung des Immunsystems durch Zerstörung von Tumorzellen, erhalten, können die aufgeführten Nebenwirkungen häufiger und verzögert auftreten.
Beeinflussung von Untersuchungen:
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Untersuchungen zur Funktion der Schilddrüse können noch 2-6 Wochen nach Anwendung von Iomeron ungenau sein.
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Laborchemische Untersuchungen von Urin und Blut, die nicht für den Notfall erforderlich sind, sollten nicht innerhalb von 24 Stunden nach Kontrastmittelgabe durchgeführt werden.
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Hohe Kontrastmittelkonzentrationen im Blut und Urin können die Laborwerte von Bilirubin (Gallenfarbstoff), Eiweiß oder mineralischen Substanzen (z. B. Eisen, Kupfer, Kalzium, Phosphat) verfälschen.
Anwendung von Iomeron zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Wenn Ihr Arzt keine anderen Anweisungen gibt, können Sie am Tag der Untersuchung wie gewohnt eine Mahlzeit einnehmen. Wichtig ist, dass Sie ausreichend trinken.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal um Rat. Wenn Sie schwanger sind und Iomeron während der Schwangerschaft erhalten haben, wird empfohlen, die Schilddrüsenfunktion Ihres Babys nach der Geburt zu überwachen.
Iomeron sollte während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der mögliche Nutzen für die Mutter das mögliche Risiko für das Ungeborene überwiegt.
Das Stillen muss nicht unterbrochen werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es liegen keine Daten über die Auswirkung von Iomeron auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen vor.