Phenprocoumon "ratiopharm" darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie allergisch gegen Phenprocoumon oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
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bei Erkrankungen mit erhöhter Blutungsneigung, schweren Leber- und/oder Nieren- Erkrankungen, ausgeprägtem schwerem Mangel an Blutplättchen
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bei Erkrankungen, bei denen eine Verletzung bzw. der Verdacht einer Verletzung des Gefäßsystems besteht, z.B. Geschwüre im Magen-Darm-Bereich, Schlaganfall, Verletzungen oder chirurgische Eingriffe am Zentralnervensystem, Operationen am Auge, Netzhauterkrankungen mit Blutungsrisiko, Ausweitung eines arteriellen Blutgefäßes innerhalb des Gehirns, Ausweitung der Hauptschlagader, fortgeschrittene Gefäßverkalkung (Arteriosklerose), akute Entzündung der Herzinnenhaut, Entzündung des Herzbeutels
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bei Lungentuberkulose mit Hohlraumbildung
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nach Operationen am Harntrakt, solange Blut im Urin sichtbar ist (Makrohämaturie)
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ausgedehnten offenen Wunden (auch nach chirurgischen Eingriffen)
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drohender Fehlgeburt (Abortus imminens)
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bei Bluthochdruck, der auf eine Behandlung nicht anspricht (> 2005 mmHg)
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während der Schwangerschaft (Ausnahme: siehe Abschnitt "Schwangerschaft und Stillzeit")
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Phenprocoumon „ratiopharm“ einnehmen:
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nach Operationen z.B. an der Lunge, des Magens, der Gallen- und Harnwege und der Geschlechtsorgane
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bei Herzmuskelschwäche mit Wasseransammlungen (Ödeme) oder Luftnot (Dyspnoe) bereits in Ruhe (kardiale Dekompensation)
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bei Gefäßverkalkung (Arteriosklerose)
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bei entzündlicher Gefäßerkrankung (Vaskulitis)
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bei Bluthochdruck
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bei leichteren Lebererkrankungen mit eingeschränkter Leberfunktion
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bei Anfallsleiden
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bei chronischem Alkoholismus
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bei Nierensteinkrankheit und anderen Nierenerkrankungen
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bei Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) oder Schilddrüsenerkrankungen
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bei Tumoren, Infektionen und Fieber
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bei Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, bei denen die Aufnahme von Nährstoffen und Arzneimitteln verändert sein kann
In diesen ällen ist eine besonders sorgfältige Überwachung durch Ihren Arzt erforderlich.
Beachten Sie unbedingt die Anweisungen Ihres Arztes, halten Sie die vorgeschriebenen Kontrolluntersuchungen ein, verändern Sie nicht eigenmächtig die Dosis und beenden Sie nicht selbst die Behandlung. Eine regelmäßige Kontrolle der Wirkung von Phenprocoumon "ratiopharm" durch Ihren Arzt ist unerlässlich. Phenprocoumon "ratiopharm" ist ein wirksames Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Blutgerinnungsstörungen.
Phenprocoumon "ratiopharm" besitzt jedoch, wenn es von gebärfähigen Frauen eingenommen wird, fruchtschädigende Eigenschaften, d.h., wenn Sie zu Beginn der Behandlung schwanger sind oder während der Behandlung schwanger werden, kann das ungeborene Kind schwer geschädigt werden.
Solange Sie Phenprocoumon "ratiopharm" einnehmen und bis drei Monate nach der letzten Einnahme, müssen Sie daher unbedingt die empfängnisverhütenden Maßnahmen einhalten, die Ihnen Ihr Arzt empfiehlt!
Falls Sie trotz strikter Empfängnisverhütung dennoch schwanger werden oder den Verdacht haben, schwanger zu sein, müssen Sie sofort Ihren Arzt benachrichtigen; er wird die unmittelbar erforderlichen Maßnahmen ergreifen.
Sie erhalten von Ihrem Arzt einen Antikoagulanzien-Ausweis. Tragen Sie ihn während der ganzen Behandlungsdauer immer bei sich, da z.B. bei einem Unfall der behandelnde Arzt wissen muss, dass Sie Phenprocoumon "ratiopharm" einnehmen.
Wenn Ihnen Ihr Arzt ein Gegenmittel mitgibt (Vitamin K, z.B. für Reisen in Gegenden mit unsicherer ärztlicher Versorgung), müssen Sie auch dieses immer bei sich tragen.
Sollten Sie aus irgendeinem Grund (z.B. auch für Impfungen oder Injektionen) einen anderen als Ihren behandelnden Arzt aufsuchen, machen Sie ihn darauf aufmerksam, dass Sie mit Phenprocoumon "ratiopharm" behandelt werden.
Im Allgemeinen kann es bei gleichzeitiger Behandlung mit anderen Medikamenten, aber auch bei plötzlicher Umstellung der Ernährungsgewohnheiten sowie bei hinzukommenden oder gleichzeitig bestehenden Erkrankungen (z.B. Lebererkrankungen, Herzmuskelschwäche) zu einer veränderten Wirksamkeit von Phenprocoumon kommen. In diesen ällen empfiehlt sich eine besonders sorgfältige
Therapieüberwachung unter Einschluss von Kontrollen der Gerinnungswerte. Falls dies auf Sie zutrifft, informieren Sie bitte Ihren Arzt und halten Sie sich an dessen Anweisungen.
Nach Verletzungen, wie z.B. infolge eines Unfalles, besteht erhöhte Blutungsgefahr. Vermeiden Sie daher während der Behandlung mit Phenprocoumon "ratiopharm" Tätigkeiten, die leicht zu Unfällen oder Verletzungen führen könnten.
Während der Menstruationsblutungen darf Phenprocoumon "ratiopharm" eingenommen werden.
Wenn bei Ihnen Hautveränderungen (z.B. schmerzhafte Hautrötungen oder punktförmige Blutungen) auftreten, informieren Sie bitte unverzüglich Ihren Arzt.
Wenn Sie Phenprocoumon "ratiopharm" über einen längere Zeit einnehmen müssen, wird Ihr Arzt in regelmäßigen Abständen Ihre Leberfunktion kontrollieren. Halten Sie bitte die vom Arzt angeordneten Laborkontrollen ein.
Hinweis für Diabetiker
Jede Tablette enthält Kohlenhydrate, diese entsprechen weniger als 0,01 BE.
Einnahme von Phenprocoumon "ratiopharm" zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Bestimmte Medikamente können die Wirkung von Phenprocoumon „ratiopharm“ verändern. Deshalb sollte bei jedem Patienten, bei dem eine zusätzliche medikamentöse Behandlung begonnen oder beendet wird, die Gerinnungswerte besonders sorgfältig durch den behandelnden Arzt überwacht werden, um die Gefahren einer erhöhten Blutungsneigung bzw. Blutgerinnselbildung rechtzeitig zu erkennen und abzuwenden.
Mit folgenden Arzneimitteln sind Wechselwirkungen möglich:
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bestimmte Schmerz-, Kopfweh-, Grippe-, Rheumamittel
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Arzneimittel, die die Blutgerinnung beeinflussen
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bestimmte Antibiotika, Arzneimittel gegen Pilzinfektionen (auch bei äußerlicher Anwendung), Chinin (ein Arzneimittel gegen Malaria) und Rifampicin (ein Arzneimittel gegen Tuberkulose)
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bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Viruserkrankungen (z.B. Saquinavir)
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Glucosamin (bei Osteoarthritis) kann die Wirkung von Phenprocoumon "ratiopharm" verstärken
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bestimmte Hormonpräparate (z.B. Anabolika, Schilddrüsenpräparate, Kortison-Präparate, Glucagon)
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Orlistat (ein Arzneimittel zur Behandlung von krankhaften Übergewicht)
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Omeprazol (ein Arzneimittel gegen Übersäuerung des Magens)
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blutfettsenkende Arzneimittel (u.a. Colestyramin)
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Allopurinol (ein harnsäuresenkendes Arzneimittel)
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blutzuckersenkende Arzneimittel (Sulfonylharnstoffe)
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entwässernde Arzneimittel
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bestimmte Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen oder Herzschwäche
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Arzneimittel zur Behandlung depressiver Erkrankungen
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Phenytoin, Carbamazepin (Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie)
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Vitamin K
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Disulfiram (ein Arzneimittel zur Unterstützung der Entwöhnungstherapie bei chronischem Alkoholismus)
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Azathioprin, Leflunomid (Arzneimittel zur Unterdrückung der körpereigenen Immunabwehr)
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pflanzliche Arzneimittel, die Johanniskraut enthalten
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Barbiturate, Glutethimid (Schlafmittel)
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Tamoxifen, 6-Mercaptopurin, Capecitabin (Arzneimittel zur Behandlung von Tumorerkrankungen)
Wenn Sie gleichzeitig Tramadol-hältige Arzneimittel (bestimmte Schmerzmittel) und blutgerinnungshemmende Arzneimittel vom Cumarintyp (wie z.B. Phenprocoumon) anwenden, kann die Wirkung dieser Arzneimittel auf die Blutgerinnung beeinflusst werden, und es kann zu starken Blutungen und kommen.
Einnahme von Phenprocoumon "ratiopharm" zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Behandlung mit Phenprocoumon „ratiopharm“ sollten Sie auf frisches Gemüse (Spinat, verschiedene Kohlsorten) möglichst verzichten; dieses kann auf Grund seines Vitamin K1-Gehaltes die blutverdünnende Wirkung von Phenprocoumon "ratiopharm" vermindern (vor allem wenn es schonend zubereitet oder in größeren Mengen verzehrt wird).
Ebenso sollten Sie den übermäßigen Genuss von Alkohol vermeiden, da Alkohol die Wirkung von Phenprocoumon "ratiopharm" verändern kann.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Sie dürfen Phenprocoumon „ratiopharm“ nicht einnehmen, wenn Sie schwanger sind, da es von der Mutter an das Kind weitergegeben wird. (Ausnahme: absolute Behandlungsnotwendigkeit bei lebensbedrohlicher Heparin-Unverträglichkeit).
Die Einnahme von Phenprocoumon „ratiopharm“ während der Schwangerschaft kann zu Missbildungen und sogar zum Tod Ihres ungeborenen Kindes führen. Außerdem besteht die Gefahr von Blutungen beim ötus.
Sie müssen vermeiden, dass Sie schwanger werden, indem Sie während der Therapie mit Phenprocoumon „ratiopharm“ und im Zeitraum von 3 Monaten nach Abschluss der Behandlung mit Phenprocoumon „ratiopharm“ wegen des erhöhten Risikos fetaler Fehlbildungen wirksame Verhütungsmethoden anwenden.
Wenn Sie schwanger werden möchten oder während der Einnahme dieses Medikaments schwanger geworden sind, sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt. Sie sollten auf eine sicherere alternative Behandlung (z. B. Heparin) umgestellt werden, falls Sie eine Schwangerschaft planen oder bei Ihnen gerade eine Schwangerschaft festgestellt worden ist.
Stillzeit
Wenn Sie stillen, geht <...> in die Muttermilch über, allerdings in so geringen Mengen, dass bei Ihrem Kind wahrscheinlich keine Nebenwirkungen auftreten. Vorsichtshalber sollte Ihr Kind, falls Sie es stillen, Vitamin K1 verabreicht bekommen. Fertilität
Fortpflanzungsfähigkeit
Hinsichtlich der Auswirkungen von Phenprocoumon „ratiopharm“ auf die Fortpflanzungsfähigkeit liegen keine Daten vor.
Verkehrstüchtigkeit und ähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Phenprocoumon „ratiopharm“ hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die ähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Phenprocoumon "ratiopharm"enthält Lactose
Dieses Arzneimittel enthält Lactose (Milchzucker). Wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden, nehmen Sie Phenprocoumon „ratiopharm“ bitte erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein.