Was sollten Sie vor der Anwendung von Theospirex-Ampullen beachten? Theospirex-Ampullen dürfen nicht angewendet werden,
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wenn Sie allergisch gegen Theophyllin, andere Xanthinderivate oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile von Theospirex-Ampullen sind,
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wenn Sie einen frischen Herzinfarkt haben,
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bei Schock oder Kreislaufkollaps,
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wenn Sie an plötzlich auftretenden Herzrhythmusstörungen mit schneller Herzschlagfolge (tachykarde Arrhythmien) leiden,
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bei Kindern in den ersten 6 Monaten.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt bevor Theospirex-Ampullen bei Ihnen angewendet werden,
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wenn Sie an einer bestimmten Herzmuskelerkrankung (hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie) leiden,
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wenn Sie eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) haben,
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wenn Sie ein epileptisches Anfallsleiden haben,
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wenn Sie ein Magen- und/oder Zwölffingerdarmgeschwür haben,
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wenn Sie eine Leber- oder Nierenfunktionsstörung haben,
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wenn Sie an einer bestimmten Stoffwechselstörung (Porphyrie) leiden,
Akute fiebrige Erkrankungen:
Fieber reduziert die Clearance von Theophyllin. Es könnte notwendig werden, die Dosierung zu reduzieren um eine Überdosierung zu vermeiden.
Bei ungenügender Wirkung der empfohlenen Dosis und bei Auftreten von Nebenwirkungen sollten Theophyllin-Plasmaspiegel kontrolliert werden.
Bei Patienten, die eine Elektrokrampftherapie erhalten, ist besondere Vorsicht geboten, da Theophyllin die Anfälle verlängern kann. Das Auftreten eines Status epilepticus (anhaltender Krampfanfall) ist möglich.
Falls diese Angaben bei Ihnen zutreffen oder früher einmal zutrafen, befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt.
Anwendung von Theospirex-Ampullen zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben, oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Theophyllin wirkt synergistisch mit ß-Sympathikomimetika, Coffein und methylxanthinhaltigen Medikamenten.
Ein beschleunigter Abbau und somit eine verminderte Wirksamkeit können bei Rauchern und bei gleichzeitiger Behandlung mit bestimmten Beruhigungs-/Schlafmitteln (Benzodiazepinen, Barbi- turate), Medikamenten gegen epileptische Anfälle (Carbamazepin, Phenytoin, Primidon) und gegen Tuberkulose (Rifampicin), Medikamenten, die auf die Blutplättchen wirken (Sulfinpyrazon), Medikamenten zur HIV-Therapie (Ritonavir), Medikamente gegen Depressionen (Johanniskraut, Lithiumcarbonat), Medikamenten zur Behandlung von Krebs (Aminoglutethimid) und bestimmten Herzkreislaufmitteln (β-Rezeptorenblockern, Adenosin) auftreten.
Folgende Arzneimittel können einen verzögerten Abbau von Theophyllin bewirken und daher die Wirkung von Theospirex-Ampullen verstärken:
Anti-Baby-Pille, Gruppen von Antibiotika (Makrolid-Antibiotika wie z.B. Erythromycin, Clarithromycin, Josamycin, Spiramycin; Gyrase-Hemmstoffe), bestimmte Medikamente zur Behandlung von Tuberkulose (Isonikotinsäurehydrazid), Wurmmittel (Tiabendazol), bestimmte Herz- Kreislauf-Medikamente (z.B. Verapamil, Propranolol, Diltiazem, Propafenon, Mexiletin, Pentoxifyllin), Medikamente, welche das Zusammenklumpen von Blutplättchen verhindern (Ticlopidin), Magenmedikamente (Cimetidin), das Asthmamittel Zileuton, bestimmte Gichtmittel (Allopurinol), Medikamente wie α-Interferon zur Behandlung von Hepatitis (Leberentzündung), Mittel zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen (Rofecoxib), bestimmte Medikamente gegen Depressionen (Fluvoxamin, Viloxazin), Mittel, die beim Alkoholentzug eingesetzt werden (Disulfiram), Appetitzügler (Phenylpropanolamin), Grippeschutzimpfung und Tuberkuloseimpfung (BCG-Vakzine).
Einzelnen Berichten zufolge sind auch bei gleichzeitiger Behandlung mit Magenmedikamenten wie Ranitidin, dem Asthmamittel Zafirlukast und Mittel gegen Herpesviren (Aciclovir) verstärkte Wirkungen von Theophyllin beobachtet worden.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit einigen Antibiotika ist die Theophyllin-Dosis wie folgt zu reduzieren: bei Anwendung von Ciprofloxacin ist die Dosis auf maximal 60%, bei Enoxacin auf maximal 30% und bei Grepafloxacin oder Clinafloxacin auf 50% zu reduzieren. Auch andere
Chinolone (Antibiotika wie z.B. Pefloxacin, Pipemidsäure) können die Wirkung von Theophyllin- Arzneimitteln verstärken. Es wird daher dringend empfohlen, bei gleichzeitiger Behandlung mit Chinolonen therapiebegleitende häufige Theophyllin-Konzentrationsbestimmungen durchzuführen. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Isoniazid (Medikament gegen Tuberkulose) kann der Theophyllinspiegel steigen oder auch abfallen.
Bei gleichzeitiger oder kürzlich zurückliegender Behandlung mit einem dieser Arzneimittel, sowie bei längerfristiger Anwendung von Theospirex-Ampullen wird Ihr Arzt den Theophyllin-Spiegel besonders engmaschig kontrollieren und gegebenenfalls eine Dosisanpassung durchführen.
Die Wirkung von Lithiumcarbonat, β-Rezeptorenblockern, Adenosin und Benzodiazepinen kann durch gleichzeitige Gabe von Theophyllin abgeschwächt werden.
Theophyllin verstärkt die harntreibende Wirkung von Diuretika (Entwässerungsmittel).
Es liegen Hinweise vor, dass eine Senkung der Krampfschwelle des Gehirns bei gleichzeitiger Gabe von bestimmten Antibiotika (Fluorochinolonen, Imipenem) auftreten kann.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit dem Raucherentwöhnungsmittel Bupropion ist das Risiko für Krampfanfälle erhöht. Diese Interaktion beruht auf einem additiven Effekt der betroffenen Arzneimittel auf die Krampfschwelle.
Die Anwendung von Halothan (Narkosemittel) kann bei Patienten, die Theospirex-Ampullen erhalten, zu schweren Herzrhythmusstörungen führen.
Anwendung von Theospirex-Ampullen zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Theophyllin wirkt synergistisch mit methylxanthinhaltigen Lebensmitteln (Kaffee, Schwarztee, große Mengen dunkler Schokolade).
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft:
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten schwanger zu sein oder beabsichtigen schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Zu einer Anwendung von Theophyllin während der ersten drei Schwangerschaftsmonate liegen bislang keine ausreichenden Erfahrungen vor, daher sollte eine Einnahme/Anwendung von Theophyllin während dieser Zeit vermieden werden.
Während des zweiten und dritten Schwangerschaftsdrittels sollte Theophyllin nur nach strenger Nutzen- Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt angewendet werden, da es in den Blutkreislauf des Ungeborenen übergeht und dort Arzneimittelwirkungen zeigen kann.
Wird eine Patientin am Ende der Schwangerschaft mit Theophyllin behandelt, kann es zur Wehenhemmung kommen. Neugeborene, deren Mütter vor der Geburt mit Theophyllin behandelt wurden, müssen sorgfältig auf Arzneimittelwirkungen überwacht werden.
Stillzeit:
Theophyllin geht in die Muttermilch über. Aus diesem Grund ist die Theophyllin-Dosis bei einer stillenden Frau so niedrig wie möglich zu halten. Das Stillen sollte möglichst unmittelbar vor der Gabe des Arzneimittels erfolgen. Das gestillte Kind muss sorgfältig auf ein mögliches Auftreten von Theophyllin-Wirkungen hin überwacht werden. Sollten höhere Dosen notwendig sein, muss abgestillt werden.
Über eine Anwendung von Theospirex-Ampullen während der Schwangerschaft und Stillzeit entscheidet der behandelnde Arzt.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und die Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Theospirex-Ampullen können auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen soweit verändern, dass z.B. die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen sowie zum Arbeiten in größerer Höhe oder ohne festen Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße, wenn Theospirex-Ampullen zusammen mit Alkohol oder Medikamenten, die ihrerseits das Reaktionsvermögen beeinträchtigen können, angewendet werden .
Theospirex-Ampullen enthalten Natrium
Dieses Arzneimittel enthält 2,73 mg/ml Natrium pro ml, somit eventuell mehr als 1 mmol (oder 23 mg) Natrium pro Dosis. Wenn eine kochsalzarme Diät eingehalten werden muss, sollte dies berücksichtigt werden.