Zolpidemtartrat Actavis darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Zolpidemtartrat oder einen der sonstigen Bestandteile von Zolpidemtartrat Actavis sind. Eine allergische Reaktion kann sich äußern durch Hautausschlag, Juckreiz, Atembeschwerden oder Schwellungen von Gesicht, Lippen, Rachen oder Zunge.
- wenn Sie eine schwere Lebererkrankung haben.
- wenn Sie während des Schlafs Atemprobleme haben (Schlafapnoe-Syndrom).
- wenn Sie an ausgeprägter Muskelschwäche leiden (Myasthenia gravis).
- wenn Sie starke Atembeschwerden haben.
- wenn Sie jünger als 18 Jahre sind.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Zolpidemtartrat Actavis ist erforderlich,
- wenn Sie schon älter oder geschwächt sind: Sie müssen dann besonders vorsichtig sein, wenn Sie nachts aufstehen, denn wegen der muskelentspannenden Wirkung der Tabletten besteht ein erhöhtes Sturzrisiko mit der Gefahr eines Schenkelhalsbruchs.
- wenn Sie eine Nieren- oder Lebererkrankung haben.
- wenn Sie schon früher einmal Probleme mit der Atmung hatten. Während der Behandlung mit Zolpidemtartrat Actavis wird Ihre Atmung eventuell oberflächlicher und weniger stark.
- wenn Sie an einer psychischen Erkrankung, an Angstzuständen oder an einer Psychose leiden oder früher gelitten haben. Durch die Behandlung mit Zolpidemtartrat Actavis können latent vorhandene Symptome in Erscheinung treten oder bestehende Beschwerden verstärkt werden.
- wenn Sie Depressionen haben oder hatten.
- wenn Sie alkohol- oder drogenabhängig sind oder waren oder auch nur eine Neigung zum Alkohol- oder Drogenmissbrauch haben oder irgendwann hatten. Das Risiko für eine Abhängigkeit von Zolpidemtartrat Actavis (d.h. für körperliche und/oder psychische Auswirkungen mit dem Drang, das Arzneimittel immer wieder zu nehmen) ist für Sie dann erhöht, und zwar um so mehr, je höher die Dosis und je länger die Behandlung ist.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft.
Weitere Gesichtspunkte
- Gewöhnung Wenn Sie feststellen, dass die Tabletten nach einigen Wochen nicht mehr so gut wirken wie am Anfang der Behandlung, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen, da eine Anpassung der Dosis erforderlich sein kann.
- Abhängigkeit Bei einer Behandlung mit Arzneimitteln dieser Art besteht die Gefahr einer Abhängigkeitsentwicklung. Dieses Risiko steigt mit der Höhe der Dosis und mit der Dauer der Behandlung und ist besonders groß bei Patienten, die alkohol- oder drogenabhängig sind oder waren.
- Entzugserscheinungen Am Ende der Behandlung sollte die Dosis schrittweise reduziert werden. Beim Absetzen von Zolpidemtartrat Actavis können vorübergehend die Symptome, die der Grund für die Behandlung waren, in verstärkter Form wieder auftreten. Dabei kann es auch zu Begleitreaktionen mit Stimmungsschwankungen, Angst und Unruhe kommen.
- Gedächtnisstörungen Nach der Einnahme von Zolpidemtartrat Actavis können Erinnerungsstörungen auftreten. Damit Sie dadurch nicht gefährdet werden, sollten Sie dafür sorgen, dass Sie nach der Einnahme 7 – 8 Stunden ununterbrochen schlafen können.
- Psychische und ,,paradoxe“ Reaktionen Zolpidemtartrat Actavis kann psychische Nebenwirkungen hervorrufen wie z.B. Ruhelosigkeit, Erregung, Reizbarkeit, Aggressivität, Wahnvorstellungen (der Wirklichkeit widersprechende Überzeugungen), Wutanfälle, Alpträume, Halluzinationen, Psychosen, Schlafwandeln, Verhaltensstörungen, verstärkte Schlaflosigkeit und andere unerwünschte Verhaltensänderungen.
Bei Einnahme von Zolpidemtartrat Actavis mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Zolpidemtartrat kann die Wirkung und/oder die Nebenwirkungen anderer Arzneimittel verändern. Wenn Sie zu anderen Ärzten oder ins Krankenhaus gehen, informieren Sie bitte immer die behandelnden Ärzte darüber, welche Arzneimittel Sie einnehmen / anwenden. Das gilt vor allem, wenn Sie unter Narkose operiert werden müssen.
Die folgenden Arzneimittel können die beruhigende Wirkung von Zolpidemtartrat Actavis verstärken:
- Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Erkrankungen (Antipsychotika)
- Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen
- andere Schlafmittel
- Arzneimittel zur Behandlung von Angstzuständen und andere Beruhigungsmittel (Tranquilizer)
- Narkotika (starke Schmerzmittel) wie z.B. Codein oder Morphin. Das Gefühl von freudiger Erregung (Euphorie) kann verstärkt werden, wodurch sich das Risiko einer körperlichen oder psychischen Abhängigkeit erhöht.
- Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsien/Krampfanfällen
- Narkosemittel (bei Operationen)
- Antihistaminika (zur Behandlung von Allergien), die müde machen
- Arzneimittel, die die Leberenzyme hemmen. Welche Arzneimittel diese Wirkung haben, erfahren Sie von Ihrem Arzt oder Apotheker.
Die Wirkung folgender Arzneimittel kann durch Zolpidemtartrat Actavis verstärkt werden:
- muskelentspannende Mittel
Die folgenden Arzneimittel können die Wirkung von Zolpidemtartrat Actavis abschwächen:
- Rifampicin (zur Behandlung von Tuberkulose).
Bei Einnahme von Zolpidemtartrat Actavis zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Einnahme von Zolpidemtartrat Actavis sollten Sie keinen Alkohol trinken, da sonst die müde machende Wirkung verstärkt wird.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Insbesondere während der ersten drei Monate der Schwangerschaft dürfen Zolpidemtartrat Actavis nicht eingenommen werden. Wenn eine Behandlung mit Zolpidemtartrat Actavis aus dringenden medizinischen Gründen während der Spätschwangerschaft oder während der Entbindung durchgeführt werden muss, kann das Neugeborene eine körperliche Abhängigkeit entwickeln und nach der Geburt möglicherweise Entzugserscheinungen aufweisen.
Wenn Sie die Absicht haben, schwanger zu werden, oder vermuten, bereits schwanger zu sein, nehmen Sie bitte keine Zolpidemtartrat Tabletten ein und fragen Sie Ihren Arzt so bald wie möglich um Rat. Auch wenn Sie während einer Behandlung mit Zolpidemtartrat Actavis feststellen, dass Sie schwanger sind, nehmen Sie bitte so bald wie möglich Rücksprache mit Ihrem Arzt.
Zolpidemtartrat tritt in geringen Mengen in die Muttermilch über, daher dürfen stillende Mütter das Arzneimittel nicht einnehmen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
! Achtung: dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und die Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Während der Behandlung mit Zolpidemtartrat Actavis können Schläfrigkeit, Konzentrations- oder Merkfähigkeitsstörungen sowie Muskelschwäche auftreten, insbesondere wenn Sie nach der Einnahme des Arzneimittels weniger als 7 bis 8 Stunden schlafen. Wenn Sie diese Wirkungen spüren, dürfen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeuges setzen und keine Maschinen bedienen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Zolpidemtartrat Actavis
Bitte nehmen Sie Zolpidemtartrat Actavis erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden. Dieses Arzneimittel enthält den Zucker Lactose.