Die Dosierung und die Behandlungsdauer werden vom Arzt bzw. von der Ärztin auf Sie bzw. Ihr Kind persönlich abgestimmt und festgelegt.
Kinder mit Wachstumshormon-Mangel
Die empfohlene Dosis beträgt 0,025–0,035 mg/kg Körpergewicht subkutan (unter die Haut) pro Tag, was 0,7–1,0 mg/m2 Körperoberfläche entspricht.
Patienten mit Turner-Syndrom
0,045–0,050 mg/kg Körpergewicht subkutan pro Tag. Das entspricht ca. 1,4 mg/m2 pro Tag.
Präpubertäre Kinder mit chronischer Niereninsuffizienz
Die empfohlene Dosis beträgt 0,045–0,050 mg/kg Körpergewicht pro Tag und sollte subkutan verabreicht werden.
Kinder mit SHOX-Mangel
Die empfohlene Dosis beträgt 0,045-0,050 mg/kg Körpergewicht pro Tag als subkutane Injektion.
Kinder mit Kleinwuchs infolge einer vorgeburtlichen Wachstumsverzögerung (SGA)
Die empfohlene Dosierung beträgt 0,033 bis 0,067 mg/kg Körpergewicht/Tag als subkutane Injektion.
Der Arzt bzw. die Ärztin sollte das Ansprechen des Wachstums sorgfältig überwachen und die Somatropindosis nach Bedarf anpassen.
Erwachsene mit Wachstumshormon-Mangel
Die Dosis wird individuell eingestellt, abhängig davon, wie Sie auf die Therapie ansprechen und welche Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten. Normalerweise wird mit 0,15-0,30 mg pro Tag begonnen. Die Gesamtdosis beträgt in der Regel nicht mehr als 1 mg pro Tag. Mit zunehmendem Alter nimmt die benötigte Dosis ab.
Anwendungshinweise
Vor der Anwendung muss die Trockensubstanz in dem beigefügten Lösungsmittel gelöst werden. Dazu wird das Lösungsmittel mit einer keimfreien (sterilen) Injektionsspritze entnommen, der Trockensubstanz zugefügt und die Trockensubstanz durch langsames Rollen des Fläschchens zwischen den Handflächen aufgelöst. Nicht schütteln. Nur klare Lösungen dürfen verwendet werden.
Injizieren von Humatrope
Humatrope wird, wie vom Arzt bzw. von der Ärztin empfohlen, in das Unterhautgewebe gespritzt, d.h. subkutan injiziert. Nach gründlicher Anleitung durch den Arzt bzw. die Ärztin kann die subkutane Injektion bei älteren Kindern am besten durch den Patienten selbst durchgeführt werden. Bei Kleinkindern wird die Injektion von den Eltern oder auch vom Arzt bzw. von der Ärztin vorgenommen.
Injektionsstelle mit einem mit Desinfektionsmittel getränkten Tupfer abwischen. Danach mit Daumen und Zeigefinger eine Hautfalte abheben und die Nadel schräg (in einem 45°-Winkel) unter die Haut, bis an den Grund der Hautfalte, einstechen.
Injektionsart
Für die subkutane Verabreichung am besten geeignet sind die äusseren Flächen der Oberarme, die vorderen und seitlichen Oberschenkel, das Gesäss und die Bauchregion, mit Ausnahme der Gürtellinie und der Nabelgegend. Da der Wirkstoff von Humatrope in den verschiedenen Körperregionen aufgrund der unterschiedlichen Dichte des Gefässnetzes unter der Haut in unterschiedlichem Ausmass aufgenommen wird, sollte die Injektion immer in die gleiche Körperregion (Oberarm, Bauch Oberschenkel, Gesäss) erfolgen, jedoch sollte zur Vermeidung einer möglichen Gewebeschrumpfung unter der Haut (sogenannte Lipoatrophie) die Injektionsstelle innerhalb dieser Region täglich gewechselt werden. Dabei soll in dieselbe Stelle nicht öfter als 1× pro Monat injiziert werden. Die Injektionsstelle soll nicht massiert werden.
Jede Humatrope-Patrone muss mit Hilfe der mitgelieferten Verdünnungsspritze zur Verwendung vorbereitet werden. Dazu ist die separate Anleitung genau zu befolgen. Die gebrauchsfertige Lösung muss klar sein und frei von Schwebeteilchen. Falls die Lösung trüb ist oder Schwebeteilchen enthält, darf sie nicht injiziert werden!
Für jede Anwendung von Humatrope muss eine sterile Nadel verwendet werden.
Humatrope Patronen können mit kompatiblen Pens, die ein CE-Kennzeichen tragen, verwendet werden. Beim Einsetzen der Patrone, Anbringen der Nadel und der Injektion von Humatrope muss die Anleitung des Herstellers des jeweiligen Pen genau befolgt werden.
Die vom Arzt verordnete Dosis wird im Allgemeinen abends vor dem Zubettgehen verabreicht.
Sollten Sie einmal eine Dosis vergessen haben, so fahren Sie mit der Behandlung am nächsten Tag wie gewohnt weiter. Die verpasste Dosis dürfen Sie nicht zusammen mit der nächsten nachholen.
Wenden Sie sich bei der geringsten Unsicherheit an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
Behandlungsdauer
Die Behandlung mit Humatrope ist eine Langzeitbehandlung, sie dauert bei Kindern im Allgemeinen Jahre, d.h. so lange, bis der Arzt bzw. die Ärztin festgestellt hat, dass mit einer Fortsetzung kein weiteres Wachstum mehr erzielt werden kann. Das ist der Fall, wenn die sogenannten Epiphysenfugen, d.h. die Übergänge zwischen den langen Röhrenknochen und den Gelenkköpfen, geschlossen sind und damit das Knochenwachstum beendet ist.
Patienten, die in der Kindheit bis zum Erreichen der Endgrösse mit Wachstumshormon behandelt wurden, müssen nach dem Epiphysenschluss erneut hinsichtlich eines Wachstumshormon-Mangels untersucht werden, bevor die Therapie mit den empfohlenen Dosen für Erwachsene fortgesetzt wird.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.