Wann darf Petinutin nicht angewendet werden?
Petinutin soll nicht bei Patienten oder Patientinnen angewendet werden, die
- Überempfindlichkeitserscheinungen gegen einen der Inhaltsstoffe oder gegen Succinimide (chemische Substanzklasse, zu der Mesuximid gehört) gezeigt haben,
- an einer bestimmten Stoffwechselstörung der Leber (hepatischer Porphyrie),
- oder an Blutkrankheiten leiden.
Wann ist bei der Einnahme von Petinutin Vorsicht geboten?
Petinutin soll von Patienten und Patientinnen mit Leber- und Nierenschäden mit besonderer Vorsicht eingenommen werden.
Einige Antiepileptika werden mit erhöhtem Risiko für suizidale Gedanken und suizidales Verhalten in Verbindung gebracht. Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt solche Gedanken haben, setzen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung.
Petinutin kann die Wirkung bestimmter Antikonvulsiva verändern (z.B. Erhöhung der Plasmaspiegel von Phenobarbital oder Phenytoin, Erniedrigung der Plasmaspiegel von Lamotrigin und Valproinsäure). Bei gleichzeitiger Einnahme von Felbamat kann der Plasmaspiegel des aktiven Abbauproduktes von Mesuximid erhöht sein.
Bei gleichzeitiger Einnahme von anderen Arzneimitteln wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin die Dosierung genau bestimmen, die von Ihnen nicht verändert werden sollte. Petinutin darf nicht plötzlich abgesetzt werden, da dadurch ein Anfall ausgelöst werden könnte.
Schlafmittel sollten während der Behandlung mit Petinutin nicht eingenommen werden. Alkoholgenuss soll unterbleiben.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen!
Patientinnen und Patienten, die auf Azofarbstoffe, Acetylsalicylsäure sowie Rheuma- und Schmerzmittel (Prostaglandinhemmer) überempfindlich reagieren, sollen Petinutin nicht anwenden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Darf Petinutin während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Wenn Sie schwanger sind oder es werden möchten, sollen Sie Petinutin ausschliesslich nach Rücksprache mit dem Arzt oder der Ärztin einnehmen. Eine Schwangerschaft schliesst die Anfallsbehandlung mit Arzneimitteln nicht aus. Bei Kinderwunsch oder wenn Sie schwanger werden, sollten Sie jedoch unbedingt einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen, die über die weitere Behandlung entscheiden. Dabei soll vor allem zwischen dem 20. und 40. Schwangerschaftstag die eingenommene Petinutinmenge so gering wie möglich sein. Zur weiteren Risikominderung sollten ausserdem Arzneimittelkombinationen vermieden werden. Auf keinen Fall dürfen Sie Petinutin ohne Anweisung Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin absetzen oder selbständig die Dosierung ändern.
Während der Anwendung von Petinutin darf nicht gestillt werden.