Bei der Entnahme von Pradaxa-Kapseln aus der Blisterpackung achten Sie bitte auf folgende Anweisungen:
- Reissen Sie einen einzelnen Blister entlang der Perforationslinie von der Blisterkarte
- Entnehmen Sie nach Abziehen der Schutzfolie von der Rückseite der Blisterpackung die Kapsel.
- Drücken Sie die Kapseln nicht durch die Schutzfolie.
- Ziehen Sie die Schutzfolie nur ab, wenn Sie eine Kapsel benötigen.
Vor Beginn und während der Behandlung mit Pradaxa sollte Ihre Nierenfunktion untersucht werden.
Zur Vorbeugung gegen einen Schlaganfall und gegen Verschlüsse von Körpergefässen bei Patienten mit Vorhofflimmern:
Im Allgemeinen wird eine Tagesdosis von 300 mg Pradaxa empfohlen, eingenommen als Kapsel zu 150 mg zweimal täglich.
Zur Behandlung von Blutgerinnseln in den tiefen Venen der Beine und/oder der Lunge:
Nach vorausgegangener mindestens fünftägiger Behandlung mit Heparin Spritzen ist die empfohlene Pradaxa Dosis 300 mg pro Tag, eingenommen als Kapsel zu 150 mg zweimal täglich. Die Behandlung sollte bis zu sechs Monate fortgesetzt werden.
Zur Verhinderung von erneuten Blutgerinnseln in den Beinvenen und/oder der Lunge:
Die empfohlene Dosis beträgt 300 mg Pradaxa pro Tag, eingenommen als Kapsel zu 150 mg zweimal täglich. Je nach Situation gehen der Behandlung Heparin Spritzen voraus. Je nach Patientenrisiko kann die Behandlung lebenslang fortgesetzt werden.
Wenn Sie möglicherweise ein erhöhtes Risiko für grössere Blutungen haben oder über 80-jährig sind, wird Ihnen der Arzt eventuell eine Tagesdosis von 220 mg Pradaxa verschreiben, eingenommen als Kapsel zu 110 mg zweimal täglich.
Nehmen Sie Pradaxa immer genau nach Angabe des Arztes/der Ärztin. Fragen Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin, wenn Sie nicht sicher sind. Die Kapsel sollte mit einem Glas Wasser geschluckt werden, um die Freisetzung im Magen zu gewährleisten. Kapsel nicht kauen und nicht öffnen.
Einnahme von Pradaxa mit Nahrungsmitteln und Getränken
Pradaxa kann zusammen mit oder ohne Nahrungsmittel eingenommen werden. Falls gastrointestinale Symptome (z.B. Magenschmerzen oder Magenbeschwerden, Sodbrennen) auftreten, wird empfohlen, Pradaxa zu einer Mahlzeit einzunehmen und/oder zusammen mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin die Einnahme eines Magenschoners (Protonenpumpenhemmer) in Betracht zu ziehen.
Umstellung von einer anderen gerinnungshemmenden Behandlung auf Pradaxa resp. Umstellung von Pradaxa auf eine andere gerinnungshemmende Behandlung
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird über das Vorgehen entscheiden. Die Behandlungen werden nicht parallel angewendet.
Wenn Sie mehr Pradaxa einnehmen, als Sie sollten
Wenn Sie die empfohlene Dosis von Pradaxa überschreiten, besteht ein erhöhtes Blutungsrisiko. Informieren Sie Ihren Arzt so bald wie möglich, wenn Sie mehr als die verordnete Dosis von Pradaxa nehmen. Ihr Arzt kann mit einem Bluttest das Blutungsrisiko abschätzen. Wenn eine Blutung auftritt, können eine chirurgische Behandlung oder Bluttransfusionen erforderlich werden.
Wenn Sie vergessen, Pradaxa einzunehmen
Eine vergessene Dosis kann bis zu 6 Stunden vor der nächsten fälligen Dosis nachgeholt werden.
Eine vergessene Dosis ist auszulassen, wenn die verbleibende Zeit bis zur nächsten fälligen Dosis weniger als 6 Stunden beträgt.
Nehmen Sie nicht eine doppelte Dosis als Ausgleich für die vergessene Einzeldosis.
Wenn Sie mit der Einnahme von Pradaxa aufhören
Hören Sie mit der Einnahme von Pradaxa nicht auf, ohne zuerst Ihren Arzt zu fragen, denn das Risiko für einen Schlaganfall oder den Verschluss von Körpergefässen kann erhöht sein, wenn Sie die Behandlung vorzeitig abbrechen.
Wenn Sie Amiodaron oder Verapamil zur Behandlung des unregelmässigen Herzrhythmus einnehmen müssen, sollten Sie Pradaxa mindestens zwei Stunden vor Amiodaron oder Verapamil einnehmen.
Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben.
Die Anwendung und Sicherheit von Pradaxa bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wurde bisher nicht geprüft. Pradaxa wird für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht empfohlen.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.