Sanaflor®

Sanaflor®
Wirkstoff(e)Saccharomyces boulardii
Zulassungslandch
ZulassungsinhaberSandoz
ATC CodeA07FA02
Pharmakologische GruppeMikrobielle Antidiarrhoika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Die Wirksubstanz von Sanaflor ist ein Hefepilz (Saccharomyces boulardii), der das Gleichgewicht im Ökosystem des Verdauungstraktes wiederherstellt. Sanaflor wird zur Behandlung von Durchfallerkrankungen und zur Vorbeugung und Therapie von antibiotikabedingten Diarrhöen verwendet; es ermöglicht im Zusammenwirken mit anderen Massnahmen die Wiederherstellung der Darmflora und die Linderung des Durchfalls.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber dem arzneilich wirksamen Bestandteil (Hefeüberempfindlichkeit) oder einem der sonstigen Bestandteile sind, dürfen Sie das Präparat nicht einnehmen.

Wegen des bisher nicht einschätzbaren Risikos einer generalisierten Besiedelung mit Saccharomyces cerevisiae dürfen Patienten mit geschwächter Immunabwehr (z.B. HIV-Infektionen, Organtransplantation, Leukämie, bösartige Tumore, Bestrahlung, Chemotherapie, langzeitig hochdosierte Kortisonbehandlung) und Patienten mit Zentralvenenkatheter dieses Arzneimittel nicht anwenden.


Bei Durchfallerkrankungen soll der Patient (speziell Kinder und ältere Personen) genügend Flüssigkeit zu sich nehmen. Bei Durchfällen, die länger als 2 Tage andauern oder mit Blutbeimengungen oder Temperaturerhöhungen einhergehen, sollte ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden.

Bei Säuglingen kann eine Durchfallerkrankung wegen des Flüssigkeits- und des Salzverlustes rasch bedrohlich werden. Konsultieren Sie deshalb Ihren Arzt oder Ihre Ärztin rechtzeitig.

Bei Auftreten von folgenden unerwünschten Wirkungen:

Quincke-Ödem, Dyspnoe oder Anzeichen von allergischem Schock, muss das Arzneimittel abgesetzt und (sofort) ein Arzt informiert werden.

Bei gleichzeitiger Einnahme mit bestimmten Arzneimitteln gegen Depressionen (sogenannte MAO-Hemmer) kann Bluthochdruck auftreten.

Da Sanaflor aus lebenden Zellen besteht, darf das Präparat nicht mit einer zu heissen (über 50 °C), eiskalten oder alkoholhaltigen Flüssigkeit oder Speise gemischt werden.

Im Weiteren sind die in Sanaflor enthaltenen Hefepilze empfindlich auf pilzhemmende Arzneimittel (Antimykotika), gleichgültig, ob diese nun eingenommen oder als Spritze verabreicht werden. Sollte Ihnen Ihr Arzt solche Arzneimittel (Antimykotika) verschrieben haben, müssen Sie auf die Einnahme von Sanaflor verzichten, weil die Wirksubstanz dann zerstört wird.

Es gibt nicht genügend Erfahrungen bei Kindern unter 2

Wie wird es angewendet?

Das Präparat wird eingenommen.

Erwachsene und Kinder über 2 Jahre

Anfangsdosierung: Am 1. Tag 2 Kapseln (1 am Morgen und 1 am Abend) einnehmen.

Weitere Dosierung: An den folgenden Tagen 1 Kapsel täglich einnehmen, bis keine Krankheitssymptome mehr auftreten.

Auf ärztlichen Rat kann die Anfangsdosierung (2 Kapseln täglich) wenn nötig während mehreren Tagen durchgeführt werden bzw. erhöht werden.

Im Falle von Erbrechen innerhalb von 1 Stunde nach der Medikamentengabe muss die Einnahme wiederholt werden.

Anwendung: Die Kapsel mit etwas Flüssigkeit schlucken. Sanaflor kann zu jeder Tageszeit eingenommen werden. Wenn Sie einen schnellen Wirkungseintritt erzielen wollen, können Sie das Präparat vor dem Essen einnehmen. Sie können es in der Regel (Ausnahme: Chinolone) auch zusammen mit einem Antibiotikum zu jeder Zeit einnehmen.

Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Sanaflor auftreten:

Blähungen, Überempfindlichkeitsreaktionen die sich als Juckreiz, Hautausschlag, Unterschenkelgeschwür, Schleimhautschwellung im Gesichtsbereich, Atemnot oder anaphylaktischer Schock äussern.

Sollte eine der oben genannten Nebenwirkungen, insbesondere Schleimhautschwellung im Gesichtsbereich, Atemnot oder Anzeichen von allergischem Schock auftreten, muss das Arzneimittel abgesetzt und (sofort) ein Arzt bzw. eine Ärztin informiert werden, damit er über den Schweregrad und die gegebenenfalls erforderlichen Massnahmen entscheidet.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «Exp.» bezeichneten Datum verwendet werden.

Die Kapseln sollen bei Raumtemperatur (15?25 °C) aufbewahrt werden.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Weitere Informationen

1 Kapsel enthält 250 mg Trockenhefe aus Saccharomyces cerevisiae (Saccharomyces boulardii), entsprechend mindestens 4,5× 109 lebensfähigen Zellen und Hilfsstoffe.

Zuletzt aktualisiert am 20.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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