Was sollte dazu beachtet werden?
Die gute Blutzuckereinstellung hängt nicht nur von der medikamentösen Behandlung ab, sondern entscheidend sind auch die Einhaltung der Diät und ausreichende körperliche Aktivität. Befolgen Sie deshalb die diesbezüglichen Anweisungen Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin oder der Diabetesberatung. Blut- und Urinzuckerspiegel sollten während der Behandlung überwacht und regelmässig kontrolliert werden.
Wann ist bei der Einnahme / Anwendung von Starlix/-mite Vorsicht geboten?
Starlix/-mite kann Unterzuckerung (Hypoglykämie) verursachen. Achten Sie auf Anzeichen wie Schwitzen, Benommenheit, Zittern, Schwäche, Hunger, Herzklopfen, Müdigkeit oder Übelkeit. Diese Symptome lassen sich in der Regel rasch durch Einnahme von Zucker (z.B. 2-4 Stück Würfelzucker, Traubenzucker, süsse Fruchtsäfte oder gezuckerten Tee) beheben. Beachten Sie, dass künstliche Süssstoffe unwirksam sind.
Ein nicht richtig eingestellter Blutzuckerspiegel kann Ihre Aufmerksamkeit und Reaktionsfähigkeit vermindern. Sie sollten Vorsichtsmassnahmen ergreifen, um eine Hypoglykämie während des Lenkens von Fahrzeugen oder beim Bedienen von Maschinen zu vermeiden. Das ist besonders dann wichtig, wenn bei Ihnen die Anzeichen einer Hypoglykämie nur schwach ausgeprägt sind oder fehlen oder wenn bei Ihnen häufig Hypoglykämien auftreten. In diesen Fällen sollten Sie in Betracht ziehen, das Lenken von Fahrzeugen oder das Bedienen von Maschinen zu unterlassen.
Ältere oder schlecht ernährte Patientinnen bzw. Patienten oder Patientinnen bzw. Patienten mit einer Erkrankung der Nebennieren oder einer schweren Nierenerkrankung reagieren empfindlicher auf eine Diabetes-Behandlung. Bei diesen Patientinnen bzw. Patienten muss der Blutzucker engmaschig kontrolliert werden. Durch anstrengende körperliche Betätigung oder Genuss von Alkohol kann das Risiko für eine Hypoglykämie erhöht sein. In diesen Fällen sollten die Blutzuckerwerte besonders sorgfältig überwacht werden.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. mit Ihrer Ärztin, wenn Sie an einer Lebererkrankung leiden.
Alkohol kann den Blutzuckerspiegel beeinflussen.
Gewisse Arzneimittel können die Wirkung von Starlix/-mite verstärken oder abschwächen und damit zu einer Abnahme oder Erhöhung des Blutzuckerspiegels führen:
- Arzneimittel gegen Entzündungen und Schmerzen, besonders Arzneimittel mit schmerzlindernder, fiebersenkender und entzündungshemmender Wirkung (z.B. Acetylsalicylsäure),
- Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzkrankheiten (Betablocker und harntreibende Arzneimittel) oder der Blutfettwerte,
- Arzneimittel zur Behandlung von Hauterkrankungen, Asthma, Allergie und rheumatischen Erkrankungen. (z.B. Prednison, Cortison),
- Arzneimittel zur Behandlung von Wachstumsstörungen oder bei körperlicher Schwäche (z.B. Wachstums- oder anabole Hormone) sowie zur Behandlung der Schilddrüse (Schilddrüsenhormone),
- Arzneimittel und Stoffe zur Behandlung von Depressionen (MAO-Hemmer, Johanniskraut) oder Parkinson-Krankheit,
- Arzneimittel zur Behandlung von epileptischen Anfällen (Phenytoin),
- Arzneimittel zur Behandlung von Gicht, Tuberkulose oder Pilzinfektionen,
- Sogenannte Somatostatin-Analoga z.B. Lanreotid, Octreotid, die zur Behandlung von Patienten mit Akromegalie angewendet werden.
Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, wenn Sie eines der genannten Substanzen oder Arzneimittel einnehmen. Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin auch mit, wenn Sie an Fieber, Verletzungen, oder an Infektionen leiden oder operiert werden müssen. Er bzw. sie wird je nach Fall eine Dosisanpassung vornehmen und den Blutzuckerspiegel genauer überwachen.
Bitte nehmen Sie Starlix/-mite erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosiereinheit, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
Darf Starlix/-mite während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen / angewendet werden?
Starlix/-mite darf weder in der Schwangerschaft noch in der Stillzeit eingenommen werden. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie feststellen, dass Sie schwanger sind. Während der Behandlung mit Starlix/ -mite sollten Frauen im gebärfähigen Alter eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden.