Wann ist bei der Einnahme von Sycrest Vorsicht geboten?
Modalitäten der Behandlung
Die Behandlung mit Sycrest wird in der Regel in einer Klinik begonnen.
Überempfindlichkeitsreaktionen
Bei Patienten, die Sycrest einnahmen, wurden allergische Reaktionen wie Atemschwierigkeiten, geschwollene Zunge oder Hals, Hautausschlag, Juckreiz und schneller Herzschlag beobachtet. In einigen Fällen traten diese Reaktionen schon nach der ersten Einnahme auf. Wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie solche Symptome bemerken.
Wechsel zu einer Depression
Wenn Sie sich traurig oder deprimiert fühlen bzw. Suizidgedanken haben, kann dies ein Zeichen sein, dass Sie in eine depressive Episode gelangen. Sprechen Sie umgehend mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin.
Ältere Patienten mit Demenz
Sycrest wurde nicht bei älteren Patienten mit Demenz untersucht. Bei älteren Patienten mit Demenz, die mit ähnlichen Arzneimitteln behandelt werden, kann ein erhöhtes Schlaganfallrisiko oder das Risiko einer erhöhten Sterblichkeit bestehen. Sycrest ist nicht für die Behandlung älterer Patienten mit Demenz zugelassen und wird nicht für die Anwendung in dieser speziellen Patientengruppe empfohlen.
Tiefer Blutdruck
Sycrest kann einen niedrigen Blutdruck verursachen. Zu Beginn der Behandlung können einige Menschen ohnmächtig werden, insbesondere wenn sie aus einer liegenden oder sitzenden Position aufstehen. Dies geht normalerweise von selbst vorüber. Wenn dies nicht der Fall ist, informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. Ihre Dosierung muss möglicherweise angepasst werden.
Stürze
Sycrest kann Schläfrigkeit, einen plötzlichen Abfall des Blutdrucks beim Aufstehen, Schwindel sowie Bewegungs- und Gleichgewichtsstörungen verursachen. Dies kann zu Stürzen führen und in der Folge zu Knochenbrüchen oder anderen Verletzungen. Besteht ein Sturzrisiko, sollte vor Verschreibung von Asenapin eine entsprechende Beurteilung des Patienten erfolgen.
Sycrest kann eine Erhöhung des Körpergewichts verursachen.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin sofort, wenn Sie Folgendes feststellen:
- unwillkürliche rhythmische Bewegungen von Zunge, Mund und Gesicht. Das Absetzen von Sycrest kann erforderlich sein.
- Fieber, schwere Muskelsteifigkeit, Schwitzen oder eingeschränkte Bewusstseinslage (eine Krankheit, die «Malignes Neuroleptisches Syndrom» genannt wird). Eine sofortige ärztliche Behandlung ist in solchen Fällen erforderlich.
Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin nach, bevor Sie Sycrest einnehmen,
- wenn bei Ihnen jemals eine Erkrankung mit Symptomen wie hoher Körpertemperatur und Muskelsteifigkeit (auch bekannt als «Malignes Neuroleptisches Syndrom») diagnostiziert wurde.
- wenn bei Ihnen jemals auffällige Bewegungen der Zunge oder des Gesichts aufgetreten sind (Spätdyskinesie).
Sie sollten wissen, dass beides durch Arzneimittel dieser Art verursacht werden kann.
- wenn Sie eine Herzerkrankung haben oder Sie aufgrund einer Herzerkrankung behandelt werden, so dass Sie zu niedrigem Blutdruck oder Herzrhythmusstörungen neigen.
- wenn Sie Diabetes haben oder zu Diabetes neigen.
- wenn Sie die Parkinson-Krankheit haben oder an einer Krankheit des Gehirns (Demenz) leiden.
- wenn Sie Epilepsie (Krampfanfälle) haben.
- wenn Sie Schluckstörungen haben (Dysphagie).
- wenn Sie eine schwere Lebererkrankung haben. In diesem Fall dürfen Sie Sycrest nicht einnehmen.
- wenn bei Ihnen die Regulation der Körperkerntemperatur gestört ist.
- wenn Sie Suizidgedanken haben.
- wenn Sie unnormal hohe Werte von Prolaktin im Blut aufweisen (Hyperprolaktinämie).
Informieren Sie unbedingt Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn einer dieser Zustände auf Sie zutrifft, da Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin möglicherweise Ihre Dosierung anpassen oder Sie eine Zeit lang beobachten möchte. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin auch dann sofort, wenn sich einer dieser Zustände während der Anwendung von Sycrest entwickelt oder verschlechtert.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Die Anwendung von Sycrest bei Patienten unter 18 Jahren wird aufgrund fehlender Informationen zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit in dieser Altersgruppe nicht empfohlen.
Bei Einnahme von Sycrest mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Einige Arzneimittel können die Wirkung von Sycrest vermindern oder verstärken.
Wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, muss Sycrest zuletzt eingenommen werden (siehe «Wie verwenden Sie Sycrest?»).
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie Antidepressiva (insbesondere Fluvoxamin, Paroxetin oder Fluoxetin) einnehmen, da möglicherweise eine Anpassung der Dosierung von Sycrest oder des Antidepressivums erforderlich ist.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie Arzneimittel gegen die Parkinson-Krankheit (wie beispielsweise Levodopa) einnehmen, da Sycrest deren Wirkung vermindern kann.
Da Sycrest den Blutdruck senken kann, ist Vorsicht geboten, wenn Sycrest zusammen mit anderen blutdrucksenkenden Arzneimitteln eingenommen wird.
Da Sycrest vor allem auf das Gehirn wirkt, können Wechselwirkungen mit anderen auf das Gehirn wirkenden Arzneimitteln (oder Alkohol) aufgrund einer additiven Wirkung auf die Gehirnfunktion auftreten.
Bei Einnahme von Sycrest zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Nach der Einnahme der Tablette dürfen Sie während 10 Minuten nicht essen oder trinken.
Sie sollten das Trinken von Alkohol während der Behandlung mit Sycrest vermeiden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Sycrest kann Ihre Konzentration oder Aufmerksamkeit beeinträchtigen. Vergewissern Sie sich, in Absprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, dass Sie sich an das Steuer eines Fahrzeugs setzen oder Maschinen bedienen können bzw. dürfen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Darf Sycrest während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin um Rat.
Sycrest darf während der Schwangerschaft nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin eingenommen werden. Wenn Sie Sycrest einnehmen und schwanger werden oder schwanger werden möchten, fragen Sie so bald wie möglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, ob Sie Sycrest weiter einnehmen sollten.
Bei Anwendung von Sycrest während des letzten Drittels der Schwangerschaft können bei Neugeborenen Zittern, Muskelsteifigkeit, Schwäche, Schläfrigkeit, Erregung, Schwierigkeiten beim Atmen oder Probleme beim Füttern auftreten.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin unverzüglich im Falle einer Schwangerschaft, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Die Behandlung soll keinesfalls aus eigenem Ermessen abgesetzt werden. Ein plötzliches Absetzen von Sycrest kann schwerwiegende Folgen haben.
Bitte informieren Sie auch unverzüglich Ihren Frauenarzt bzw. -ärztin oder Geburtshelfer/-in über eine Einnahme während der Schwangerschaft, insbesondere wenn beschriebene Auffälligkeiten bei Ihrem Kind nach der Geburt auftreten.
Während der Anwendung von Sycrest dürfen Sie nicht stillen.