Tavolax®

Tavolax®
Wirkstoff(e)Bisacodyl
ZulassungslandCH
ZulassungsinhaberVERFORA SA
ATC CodeA06AB02
VerschreibungsstatusArzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeMittel gegen Obstipation

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Tavolax ist ein Abführmittel mit Wirkung am Dickdarm. Es löst die stuhlfördernde Eigenbewegung des Dickdarms aus. Tavolax kann auch verabreicht werden, wenn Pressdruck vermieden werden muss, z.B. bei Hämorrhoiden und Afterschrunden.

Tavolax wird kurzfristig bei Darmträgheit (Obstipation), Verstopfung infolge Bettruhe, ungewohnter Kost oder auf Reisen angewendet. Vor Röntgenaufnahmen im Magendarmbereich und vor Operationen hilft Tavolax zur Darmentleerung.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was sollte dazu beachtet werden?

Bei Kindern, Patientinnen und Patienten mit schweren Erkrankungen ist ärztliche Beratung erforderlich. Bei chronischer Verstopfung muss deren Ursprung vom Arzt bzw. von der Ärztin bestimmt werden. Langzeitbehandlung gehört unter ärztliche Kontrolle. Bei Verstopfung sollten Sie, wenn möglich, ballaststoffreiche Nahrung (Gemüse, Früchte, Vollkornbrot) sowie viel und regelmässig Flüssigkeit einnehmen und auf körperliche Tätigkeit (Sport) achten.

Wann darf Tavolax nicht angewendet werden?

Tavolax darf nicht angewendet werden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Inhaltsstoffe (Galactose-Intoleranz: siehe «Wann ist bei der Einnahme/Anwendung von Tavolax Vorsicht geboten?»), bei Darmverengung, Darmverschluss (Ileus), akuten Erkrankungen in der Bauchhöhle wie akuter Blinddarmentzündung und akuter Darmentzündung sowie bei starken abdominalen Schmerzen in Kombination mit Übelkeit und Erbrechen, welche auf eine schwere Erkrankung hindeuten.

Tavolax darf nicht angewendet werden bei schwerem Flüssigkeits- und Kaliummangel.

Wann ist bei der Einnahme von Tavolax Vorsicht geboten?

Kindern unter 12 Jahren sollte Tavolax nur nach ärztlicher Empfehlung verabreicht werden.

Wie bei allen Laxantien ist auch bei Tavolax eine kontinuierliche tägliche Anwendung über einen längeren Zeitraum als 1-2 Wochen nicht angezeigt. Wenn Laxantien täglich gebraucht werden, sollte die Ursache der Verstopfung untersucht werden. Langzeitbehandlungen gehören unter ärztliche Kontrolle. Bei längerdauernder oder hochdosierter Anwendung können Wasser- und Mineralverluste (Kalium) eintreten und zu Muskelschwäche führen sowie eine Verstärkung der Darmträgheit verursachen. Flüssigkeitsverluste im Darm können einen Flüssigkeitsverlust im Körper begünstigen, welcher Durst und verminderte Harnausscheidung auslösen kann. Bei Patienten, bei welchen sich dies nachteilig auswirken könnte, wie z.B. bei Niereninsuffizienz und älteren Patienten, sollte Tavolax abgesetzt und nur unter ärztlicher Aufsicht wiedereingesetzt werden. Es kann ein im Allgemeinen milder, selbst limitierender Blutstuhl auftreten. Patientinnen oder Patienten, die wassertreibende Arzneimittel, orale Kortikosteroide oder Digitalis Präparate einnehmen, sollten Tavolax nur nach Rücksprache mit dem Arzt oder der Ärztin einnehmen.

Milch und Arzneimittel gegen Magenübersäuerung sollen nicht gleichzeitig mit Tavolax eingenommen werden, da sich sonst die Dragées rascher als gewünscht auflösen. Wenn Sie ein Arzneimittel gegen Magenübersäuerung benötigen, nehmen Sie es eine halbe Stunde nach Tavolax ein.

Patientinnen und Patienten, die auf Azofarbstoffe, Acetylsalicylsäure (z.B. Aspirin, Alcacyl) sowie Rheuma und Schmerzmittel (Prostaglandinhemmer) überempfindlich reagieren, sollen Tavolax nicht anwenden.

In sehr seltenen Einzelfällen sind bei Patientinnen und Patienten, die Tavolax eingenommen haben, Schwindel- oder kurzzeitige Bewusstlosigkeitsanfälle (Synkopen) aufgetreten. Nach den entsprechenden Fallberichten handelt es sich dabei vermutlich um Synkopen, die entweder auf den Abführvorgang an sich, auf das Pressen oder auf über das Nervensystem auf Grund von verstopfungsbedingten Unterleibsschmerzen vermittelte Gefässreaktionen, nicht notwendigerweise aber auf die Anwendung von Tavolax selbst zurückgehen.

Wenn abdominale Krämpfe auftreten, sollten potenziell gefährliche Tätigkeiten wie Autofahren oder das Bedienen von Maschinen vermieden werden.

Ein Tavolax Dragée enthält 92,6 mg Lactose. Bei einer Behandlung der Verstopfung bei Erwachsenen und Kindern über 12 Jahre entspricht dies täglich bis zu 185,2 mg Lactose. Patienten mit einer seltenen erblichen Galactose-Intoleranz, z.B. einer Galactosämie sollten die Dragées nicht einnehmen.

Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Medikamente (auch selbstgekaufte!) einnehmen.

Darf Tavolax während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Vorsichtshalber sollten Sie während der Schwangerschaft möglichst auf Arzneimittel verzichten.

Nur Ihr Arzt oder Ihre Ärztin kann entscheiden, ob Tavolax in der Schwangerschaft verwendet werden darf.

Tavolax kann in der Stillzeit angewendet werden.

Wie wird es angewendet?

Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren: 1–2 Dragées vor dem Schlafengehen. Bei hartnäckiger Verstopfung kann die Dosis auf 3 Dragées erhöht werden.

Kinder 4–12 Jahren: nur auf ärztliche Verschreibung; maximal 1 Dragée vor dem Schlafengehen.

Bei Einnahme am Abend kommt es nach etwa 10 Stunden, also ohne Störung der Nachtruhe, am nächsten Morgen zu ein bis zwei Entleerungen. Die Dragées Tavolax werden unzerkaut geschluckt, am besten mit etwas Flüssigkeit (keine Milch).

Es wird empfohlen mit der niedrigsten Dosis zu beginnen. Um einen regelmässigen Stuhlgang zu erreichen, kann die Dosis bis zur empfohlenen Maximaldosis erhöht werden. Die tägliche Maximaldosis darf nicht überschritten werden

Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder von der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Nach Einnahme von Tavolax kann es zu unangenehmen Empfindungen im Bauchbereich kommen: häufig treten Bauchkrämpfe, Bauchschmerzen, oder Durchfall auf; gelegentlich kommt es zu Erbrechen, Schwindel, Blutstuhl und Beschwerden im Bauch- und/oder im Analbereich. Selten treten Synkopen (kurz andauernde Bewusstlosigkeit), Dehydratation, Dickdarmentzündung und Überempfindlichkeitsreaktionen auf, die bis hin zu allergischen Hauterscheinungen und Atmungsorgane, insbesondere bei Patientinnen und Patienten mit Asthma, Nesselfieber (chronischer Urtikaria) oder mit Überempfindlichkeit auf Acetylsalicylsäure und andere Rheuma- und Schmerzmittel, sowie Schockerscheinungen (Angioödem, anaphylaktische Reaktionen) führen können.

Das Auftreten von Durchfall ist Zeichen einer zu hohen Dosierung und ist nur vor dem Röntgen oder vor Operationen erwünscht.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin informieren.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Tavolax nicht in Reichweite von Kindern aufbewahren.

Die Dragées sind vor Feuchtigkeit zu schützen und bei Raumtemperatur (15-25 °C) zu lagern. Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Weitere Informationen

Was ist in Tavolax enthalten?

Wirkstoff: Bisacodyl 5 mg.

Hilfsstoffe: Farbstoffe: E 104 (Chinolingelb), E 110 (Gelborange), weitere Hilfsstoffe.

Zulassungsnummer

53853 (Swissmedic).

Wo erhalten Sie Tavolax? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken und Drogerien ohne ärztliches Rezept.

Packungen zu 30 Dragées.

Zulassungsinhaberin

VERFORA SA, 1752 Villars-sur-Glâne.

Diese Packungsbeilage wurde im Juli 2014 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

Zuletzt aktualisiert am 25.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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